Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rechts vs. links - ein Deutungsversuch (Politik)

Salvatore, Thursday, 26.04.2012, 12:53 (vor 4627 Tagen)

Utopisches Denken ist links
Ausgehend von einer abstrakten Zielvorstellung wird versucht, über Techniken der Sozialkonstruktion eine Umforumung des Menschen herbeizuführen, damit dieser zukünftig der als erstrebenswert erachteten Utopie gerecht werden kann und diese somit Realität wird.
vorteilhaft: Dynamik, Herausforderung, Aufbruch
nachteilhaft: Manipulation, Inhumanität (der Mensch als Knetmasse)

Anthropologisches Denken ist rechts
Ausgehend von einem als natürlich angesehenen Menschenbild wird versucht, über Organisationsentwicklung Institutionen zu schaffen, die dem Menschen am besten zukömmlich sind.
vorteilhaft: Humanität (der Mensch ist Ausgangspunkt aller Überlegung)
nachteilhaft: geringe Dynamik; das Bestehende wird meist bereits mit dem Idealzustand indentifiziert; Rückwirkungen der bereits bestehenden Institutionen auf den Menschen und somit das wahrgenommene Menschenbild werden nicht erkannt (Zirkelschlüsse)

Meinungen?

Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

Zwölf, Thursday, 26.04.2012, 13:30 (vor 4627 Tagen) @ Salvatore

Meinungen?

Sehr kurz und knapp, aber um Längen besser als ein: links pfui, rechts hui

Für die meisten ist links oder rechts ohnehin nur eine Projektionsfläche zur eigenen psychischen Gesundheit - je kränker, desto schärfer die Abgrenzung. So spielen links und rechts nur das nach, was früher Juden, Hexen, Ausländer, Heiden, Ketzer usw. waren.

Meiner Meinung nach braucht jede Gesellschaft fortschrittliche und bewahrende Elemente gleichermaßen und das gilt für jede gesellschaftliche Bewegung auch.

Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

Lupo, Thursday, 26.04.2012, 13:36 (vor 4627 Tagen) @ Zwölf

Meiner Meinung nach braucht jede Gesellschaft fortschrittliche und
bewahrende Elemente gleichermaßen und das gilt für jede gesellschaftliche
Bewegung auch.

Momentan (hier im Feminismus) fliegt aber alles über Bord. Als einziges bewahren sich die Heuschrecken und Bonzen ihr sicheres Einkommen.

Therapiestunde

Detektor, Thursday, 26.04.2012, 13:54 (vor 4627 Tagen) @ Zwölf

Für die meisten ist links oder rechts ohnehin nur eine Projektionsfläche
zur eigenen psychischen Gesundheit

Broder: Das machen wir alle. Wir therapieren uns alle, das ist vollkommen normal, der Unterschied ist nur: Ich weiß es, und Alice Schwarzer weiß es nicht. Ich klopfe zweimal die Woche bei mir selbst an und sage: Hallo, hier ist die Therapiestunde!

http://30years.com/hallo-hier-ist-die-therapiestunde/

Tolles Interview!!!

Mus Lim ⌂, Thursday, 26.04.2012, 15:57 (vor 4627 Tagen) @ Detektor

Broder: Das machen wir alle. Wir therapieren uns alle, das ist vollkommen
normal, der Unterschied ist nur: Ich weiß es, und Alice Schwarzer weiß es
nicht. Ich klopfe zweimal die Woche bei mir selbst an und sage: Hallo, hier
ist die Therapiestunde!
http://30years.com/hallo-hier-ist-die-therapiestunde/

30Y: Sie haben kürzlich in der Talkshow "Unter den Linden" gesagt, dass manchmal an einem Stammtisch mehr Klugheit sei als bei den Journalisten. Welche Rolle spielt für Sie der einfache Mensch?

Broder: Die meisten Sachen sind ja wirklich einfach. Sie werden nur von Akademikern schrecklich verkompliziert, grauenhaft verkompliziert. Leute wollen leben, zufrieden sein, einkaufen gehen, in die Ferien fahren, Sex haben, morgens lange schlafen und möglichst wenig bevormundet werden. Das sind alles Naturbedürfnisse. Und dann wird es kompliziert, dann kommen die Erzieher und die Soziologen und die Sozialarbeiter und die Berater und die Anwälte und machen aus einfachen Dingen komplizierte.

Ist Herr Broder ein Biologist?

Broder: Wenn einer den Stuhl, auf dem Sie sitzen, so machen würde, dass ein Bein kürzer ist, wäre das ein unfähiger Tischler und würde von der Firma Thonet keinen Auftrag mehr bekommen. Aber wenn das ein Sozialwissenschaftler macht, ist er innovativ.

Und warum schätzt er unsere Sozialkonstrukteure nicht?

Broder: Es kann damit zu tun haben, dass früher alles Philosophie gewesen ist. Heute haben wir Disziplinen, die wahrscheinlich alle vom Hauptmann von Köpenick erfunden wurden: Gender-Studies, Holocaust-Studies, Cultural-Studies ...

Uups.

Broder: Ich kann Claudia Roth nicht ausstehen.

30Y: Was, denken Sie, treibt Claudia Roth an?

Broder: Ich weiß nicht, was sie antreibt. Ich muss aber zugestehen, dass ich Leute wie Claudia Roth und Michel Friedman gelegentlich darum beneide, dass ihnen das Peinlichkeits-Gen fehlt.

Hehe, hehe! ;-)

Broder: Bei uns zu Hause gab es immer eine Verachtung für Uniformen und für Leute, die den Staat repräsentieren, diese organische, naturwüchsige Ablehnung von Autorität, von Staat, von Uniformen. Alles, was irgendwie im offiziellen Auftrag geschieht, war suspekt. Das muss sich mir, glaube ich, mit den ersten Schritten in die Welt mitgeteilt haben. Ich parke beispielsweise immer im Halteverbot. Ich parke nicht auf Behindertenparkplätzen, nicht vor Einfahrten, nicht an der Ecke, aber Halteverbot? Was ist das eigentlich? Das elfte Gebot: Du sollst nicht parken? Gleich kommt der brennende Busch den Berg heruntergerollt! Ich glaube jedenfalls, dass Sie so eine Haltung in der Gesellschaft der Bundesrepublik immer noch besser ausleben können als in der ehemaligen DDR oder im alten Polen. Hier gibt einfach mehr eingebaute Freiräume. Andererseits bekommen Sie hier schon einen Preis für Zivilcourage, wenn Sie mal bei Rot über die Ampel gehen, solange kein Auto vorbeifährt. Das ist alles lächerlich.

Wohl wahr.

Broder: Die Russen haben ein wunderschönes Sprichwort: Es gibt keine hässlichen Frauen, es gibt nur nicht genug Wodka. Das ist sozusagen meine persönliche Relativitätstheorie.

Hehe, hihi!

Broder: Ich glaube zum Beispiel, dass sich Gerechtigkeit durchsetzt, dass sie ein Naturgesetz ist.

Schon wieder "Naturgesetz", ob das unseren lieben Linken gefallen wird?!??

Broder: Dass die Deutschen sich jetzt mit fünf oder sechs Millionen Moslems so schwer tun, ist sicherlich die späte Strafe dafür, dass sie mit 600.000 Juden nicht klar kamen, die relativ gut integriert waren und ihre Lebenshaltung niemandem aufdrängen wollten.

Aua. Das hat bislang noch keiner so deutlich gesagt. Bravo, Broder!

Broder: Wenn wir besoffen nach Mallorca fahren und die halbe türkische Küste kontaminieren, dann wollen die eingewanderten Türken auch auf einem Halal-Grill im Tiergarten ihr Lamm grillen. Das ist völlig OK. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.

Auch richtig!
Wahrheit kann wirklich so einfach sein. ;-)

30Y: Aber die Frage ist doch, wie viele relative Wahrheiten der Mensch erträgt. Gender-Mainstreaming zum Beispiel ist eine besonders starke Form des Relativismus und mittlerweile vollkommen etabliert.

Broder: Eine Frage der inneren Haltung, wissen Sie? Sie können auch darüber bestimmen, ob es B-, C- oder D-Körbchen werden, können Sie alles selbst entscheiden. Autonome Brüste ... Ich hab' das alles hinter mir, ich bin ja in diesem Milieu aufgewachsen, meine Frau war eine Weile Redakteurin bei der "Emma", ich kenne das alles: Die Debatten darüber, ob Penetration Gewalt ist, ob man doch nicht lieber kuschelt und rubbelt ... alles hinter mir!

Frau in der EMMA-Redaktion? Dann hat er wirklich was hinter sich.

Broder: Die Magengeschwüre meiner Kritiker wachsen im selben Tempo, wie ich mein Geld ausgebe. Aber das sind alles Leute, die einen Dialog führen und ergebnisoffen diskutieren wollen, sie wollen auch alles hinterfragen - nur bei Thilo Sarrazin und bei mir setzt das aus.

Ja, und beim Gelben Forum auch. ;-)

Broder: Alice Schwarzer zum Beispiel glaubt, sie habe wesentlich zur Befreiung der Frau beigetragen. Das ist völliger Quatsch, zur Befreiung der Frau haben entscheidend die amerikanischen Forscher beigetragen, die die Pille erfunden haben. Damit haben sich die objektiven Lebensumstände geändert. Das ist so, als würde vorneweg die Titanic fahren und hinterher fährt eine kleine Barkasse. Und der Barkassenkapitän zuckt zurück und sagt: "Boah, ich schlag' aber große Wellen!" Willkommen, Frau Schwarzer!

Hehe, meine Worte! ;-)

Tolles Interview!!!

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Tolles Interview!!!

Detektor, Thursday, 26.04.2012, 16:25 (vor 4627 Tagen) @ Mus Lim

Schon wieder "Naturgesetz", ob das unseren lieben Linken gefallen
wird?!??

Erst mal kann man trefflich darüber streiten, ob es wirklich ein Naturgesetz ist, dass Gerechtigkeit sich durchsetzt - denn sonst könnten sich hier einige ja auch einfach nur zurücklehnen - und zweitens ist es oftmals nur ein Problem wie zum Beispiel darwinistische Erkenntnisse missbraucht werden - ob in der großen Historie bei einem gewissen Adolf oder halt nur bei einigen verdrehten Forenkaspern auf der Suche nach weltanschaulichem Halt und dem produzieren von Mumpitz.

Tolles Interview!!!

Ja, hat was.

Tolles Interview!!!

Lemon, Thursday, 26.04.2012, 18:29 (vor 4627 Tagen) @ Detektor

Erst mal kann man trefflich darüber streiten, ob es wirklich ein
Naturgesetz ist, dass Gerechtigkeit sich durchsetzt - denn sonst könnten
sich hier einige ja auch einfach nur zurücklehnen -

Das muss kein Widerspruch sein. Das mit dem Naturgesetz ist auf lange Sicht gemeint. Nur langfristig sind wir alle tot. Und deshalb muss man eben etwas nachhelfen (damits schneller geht).

Hitler war links

Mus Lim ⌂, Thursday, 26.04.2012, 19:46 (vor 4627 Tagen) @ Detektor

Hitler war links, denn seine Staatsidee beruhte ebenfalls auf einer Utopie.
Was den Kommunisten der Sowjetmensch, dass war für Hitler der Arier oder germanische Übermensch. Wer sich von den roten Sozialisten nicht gleichschalten ließ, kam in den Gulag, wer sich von den braunen Sozialisten nicht gleichschalten ließ, kam in das KZ.

Unter Hitler mussten die Juden weg, um eine homogene Gesellschaft erreichen zu können, heute muss alles weg, was zu deutsch ist.

Viele Grundlagen des heutigen Sozialstaates wurden von Hitler gelegt.
Und die Gleichschaltung Europas wird heute nur mit anderen Mitteln ebenfalls erreicht.

--
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Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Küsschen Muslim *Schmatz" ! oT

DschinDschin, Thursday, 26.04.2012, 19:55 (vor 4627 Tagen) @ Mus Lim

- kein Text -

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Hitler war links

Detektor, Friday, 27.04.2012, 01:58 (vor 4626 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Detektor, Friday, 27.04.2012, 02:07

Was du beschreibst, ist nicht spezifisch links, sondern es sind allgemeine Merkmale von einer Vielzahl von Diktaturen. Ideen und "Visionen" allein sind nicht der Maßstab, zur Differenzierung gehört sehr wohl auch der jeweilige Inhalt mit dazu. Und dass etwa NPD und DVU wie die Linke keine Studiengebühren fordern, macht die noch nicht alle zusammen links. Die Idee, Gulags, KZs und das alles jedoch sofort unter "links" geistig einzuknasten, entspringt eher genau dem gleichen Antrieb, der Feministinnen dazu antreibt, alles sofort auf das "männliche" zu schieben.

Hitler war links

Bero, Saturday, 28.04.2012, 16:20 (vor 4625 Tagen) @ Detektor

Und dass etwa NPD und DVU wie die Linke keine
Studiengebühren fordern, macht die noch nicht alle zusammen links. Die
Idee, Gulags, KZs und das alles jedoch sofort unter "links" geistig
einzuknasten, entspringt eher genau dem gleichen Antrieb, der Feministinnen
dazu antreibt, alles sofort auf das "männliche" zu schieben.

Und wenn man es nicht sofort tut, sondern nach gründlichem Quellenstudium und reiflicher Überlegung? Ist es dann okee für dich?

Unterstellt, dass NPD und DVU die geistigen Nachfolger der NSDAP sind, kann es wohl keinen ernsthaften Zweifel an der linken Positionierung im Spektrum geben für eine Bewegung, die das Bürgertum als grössten Feind bezeichnet, sich schon im Parteinamen auf die Arbeiterschaft als Legitimationsbasis bezieht, Klassen und Stände (die sind "rechts"!) auflösen und beseitigen will und nicht zuletzt sich selbst als "die deutsche Linke" bezeichnete. Und von zeitgenössischen Weimarer Medien auch so bezeichnet wurde.

Die Umdeutung der braunen Genossen war ein propagandistischer Trick Stalins und seiner Kumpane, der westeuropäischen Linken, zur Absetzung von den ungeliebten Gesinnungsgenossen und gleichzeitigen Diffamierung der wirklichen Rechten, der Konservativen. Und du kannst jeden Tag in deutschen Medien deiner Wahl beobachten, wie prächtig das noch immer funktioniert. Unerlässlich dafür sind natürlich merkbefreite Denkverweigerer wie du.

Hitler war links

Detektor, Sunday, 29.04.2012, 11:43 (vor 4624 Tagen) @ Bero

Und wenn man es nicht sofort tut, sondern nach gründlichem Quellenstudium
und reiflicher Überlegung? Ist es dann okee für dich?

Nein, da ich auch nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß kommen kann, dass zwei plus zwei fünf ist. Und das bleibt falsch, auch wenn ich vorher lange gegrübelt habe.

Legitimationsbasis bezieht, Klassen und Stände (die sind "rechts"!)
auflösen und beseitigen will und nicht zuletzt sich selbst als "die
deutsche Linke" bezeichnete. Und von zeitgenössischen Weimarer Medien auch
so bezeichnet wurde.

Es existieren grundlegende Unterschiede in der Weltanschauung der Gruppierungen. Links bleibt links und rechts bleibt rechts. Alles andere sind bloß deine/eure Wünsche nach einem einheitlichen Feindbild ("Linke"). Dasselbe streben auch die Feministinnen an ("Männer") Und das war's schon.

Hitler war links

Bero, Sunday, 29.04.2012, 12:34 (vor 4624 Tagen) @ Detektor

Nein, da ich auch nach reiflicher Überlegung zu dem Schluß kommen kann,
dass zwei plus zwei fünf ist.

Das wundert mich bei dir nicht. Mir geht es nicht so, aber ich bin auch kein Linker.

Es existieren grundlegende Unterschiede in der Weltanschauung der
Gruppierungen.

Selbstverständlich. Es existieren auch grundlegende Unterschiede zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten, Maoisten und Linksliberalen FDPlern, Grünen und Piraten. Aber eben auch Gemeinsamkeiten, anhand derer man sie allesamt als Linke erkennt.

Links bleibt links und rechts bleibt rechts.

Die Nazis sind eben nicht links geblieben in der Fremddarstellung, obwohl sie es eigentlich waren. Darum geht es ja.

Alles andere sind bloß deine/eure Wünsche nach einem einheitlichen
Feindbild ("Linke").

Du musst dich aber mal entscheiden, ob Nazis eher meine Kumpels sind oder ob ich sie gern meinem Feindbild zugehörig sehen möchte. LOL

Hier zeigt sich ein grundlegender Unterschied zwischen uns: für dich muss eine solche Feststellung nützlich sein, die Fakten werden dem dann gebeugt. Du denkst ideologisch, ich nicht. Ich sehe mir die Fakten an und komme zu einem Ergebnis.

Dasselbe streben auch die Feministinnen an ("Männer")

Huh. Was für eine Keule. Du hast gewonnen! ROTFL

Und das war's schon.

Tolle Argumentation. Du bist am Ende, ja? :o))

Hitler war nicht links

DvB, Sunday, 29.04.2012, 15:53 (vor 4624 Tagen) @ Bero
bearbeitet von DvB, Sunday, 29.04.2012, 16:01

Unterstellt, dass NPD und DVU die geistigen Nachfolger der NSDAP sind,

An der Kondition ist ja aber nun nicht weniger als alles falsch. :o

Beide VS-Organe ham schon vergangenes Jahr fusioniert. Nicht gewußtet?
"geistig!" - hihihi
"Nachfolger der NSDAP" - tztztztz

kann es wohl keinen ernsthaften Zweifel an der linken Positionierung im
Spektrum geben für eine Bewegung, die das Bürgertum als grössten Feind
bezeichnet,

Für die NSDAP gab es aber überhaupt "nur einen Feind, und das ist der Bolschewismus" (Zitat Adolf Hitler; in praktisch jeder Rede und allenfalls leichten Varianten verfügbar). (Natürlich ist das vor allem eine Propagandaaussage, es wimmelte ja von Feinden und "Bolschewismus" ist ungefähr ein Synonym für Judentum. Das Bürgertum ist zwar auch ein Feind - wie könnte es das für eine traditionalistische Revolution denn nicht sein? -, aber ganz klar bei weitem nicht der Hauptfeind.)

sich schon im Parteinamen auf die Arbeiterschaft als
Legitimationsbasis bezieht,

Der Arbeiterschaft per se hier implizit eine linke Einstellung zu attestieren, wäre aber nur wirklich ziemlich rassistisch. :o

Natürlich war die damals massiv bolschewisiert. Aber sie sollte dem Bolschewismus entrissen werden. Was ja auch weitgehend gelungen ist. Die paar tollen Hunde, bei denen das nicht geklappt hat, mußten eben 1934 totgeschlagen werden. Danach war Feierabend mit "links". Und Du kannst Dich drehen und wenden, wie Du willst, Du findest allenfalls massig Äußerlichkeiten, an denen Du Dich hochziehen kannst.

Klassen und Stände (die sind "rechts"!) auflösen und beseitigen will

Neuadel aus Blut und Boden?

und nicht zuletzt sich selbst als "die deutsche Linke" bezeichnete. Und von
zeitgenössischen Weimarer Medien auch so bezeichnet wurde.

Jaja, und Broder ist eine Stele. :o

Die Umdeutung der braunen Genossen war ein propagandistischer Trick
Stalins und seiner Kumpane, der westeuropäischen Linken, zur Absetzung von
den ungeliebten Gesinnungsgenossen und gleichzeitigen Diffamierung der
wirklichen Rechten, der Konservativen. Und du kannst jeden Tag in deutschen
Medien deiner Wahl beobachten, wie prächtig das noch immer funktioniert.
Unerlässlich dafür sind natürlich merkbefreite Denkverweigerer wie du.

Stalin konnte aber nu wirklich nix für die Koalitionsregierung aus NSDAP und DNVP. Und wäre die NSDAP tatsächlich links gewesen, wäre diese Koalition um einiges phantastischer gewesen, als heute, da die CSU allenfalls notdürftig dem Lack nach nicht links ist, etwa eine aus CSU und GrünuchInnen

--
[image]

Hitler war ein waschechter Linker und Bewunderer des Bolschewismus!

Bero, Sunday, 29.04.2012, 17:21 (vor 4624 Tagen) @ DvB

An der Kondition ist ja aber nun nicht weniger als alles falsch. :o

Warum? Gerade in jüngster Zeit hat sich die NPD doch programmatisch dem nationalen Sozialismus zunehmend angenähert.

Beide VS-Organe ham schon vergangenes Jahr fusioniert. Nicht gewußtet?

Doch. Aber die Fusion wurde wieder rückgängig gemacht.

Wie können eigentlich VS-Organe fusionieren?

Für die NSDAP gab es aber überhaupt "nur einen Feind, und das ist
der Bolschewismus" (Zitat Adolf Hitler; in praktisch jeder Rede und
allenfalls leichten Varianten verfügbar). (Natürlich ist das vor allem
eine Propagandaaussage, es wimmelte ja von Feinden und "Bolschewismus" ist
ungefähr ein Synonym für Judentum. Das Bürgertum ist zwar auch ein Feind
- wie könnte es das für eine traditionalistische Revolution denn nicht
sein? -, aber ganz klar bei weitem nicht der Hauptfeind.)

Eine traditionalistische Revolution? Hast du sie noch alle? Welche Traditionen wollten die nazistischen Kulturzerstörer denn erhalten? Selbst die deutsche Schrift haben sie abgeschafft, und wenn sie etwas mehr Zeit gehabt hätten, hätten sie mit Rusts Rechtschreibreformen auch die Totalverhunzung unserer Sprache den Spät-68ern einige Jahrzehnte vorweg genommen. Dialekte wollten sie abschaffen, regionale gewachsene Strukturen vereinheitlichen und zentralisieren. Traditionalistisch? Erzähl mal noch so einen.

Hitler zum Bürgertum:

http://www.home.pages.at/einspruch/nationalsozialismus.html

Als zum Beispiel Richard Breiting, der Chefredakteur der „Leipziger Nachrichten“, ihn im Mai 1931 zu einer Unterredung aufsuchte, begann Hitler das Gespräch mit der Bemerkung:

„sie sind ein Repräsentant des Bürgertums, das wir bekämpfen“ und versicherte, er sei bestimmt nicht ausgezogen, um das sterbende Bürgertum zu retten. Er werde es im Gegenteil ausschalten und viel eher mit ihm fertig werden als mit dem Marxismus.

„das Geheimnis des national-sozialistischen Erfolges ist die Erkenntnis vom unwiderruflichen Ende des Bürgertums und seiner bürgerlichen politischen Begriffswelt.“

Gut, das Bürgertum war nicht mehr Hauptgegner, da man es schon am Boden liegend und weitgehend zerstört vorfand. Es war aber ihr erstes Hassobjekt. Und nicht die Bolschewiken, für die Hitler durchaus Bewunderung aufbrachte, denen er offen nacheiferte (ohne ihre Fehler machen zu wollen) und die er lediglich unter jüdischem Einfluss verhängnisvoll fand.

„Übrigens gibt es mehr Verbindendes als Trennendes zwischen uns und dem Bolschewismus. Vor allem die echte, revolutionäre Gesinnung, die auch in Russland überall dort lebt, wo keine jüdischen Marxisten ihr Wesen treiben. Ich habe diesem Umstand immer Rechnung getragen und Anweisung gegeben, daß man ehemalige Kommunisten sofort in die Partei aufnimmt.“

„Russland erlebt seit dem endgültigen Siege Stalins ohne Zweifel eine Wandlung des bolschewistischen Prinzips in der Richtung auf eine nationale russische Lebensform... Das was den Nationalsozialismus zum tödlichsten Feind des Kommunismus gemacht hat, war dessen jüdisch-internationale Führung mit dem ausgesprochenen Ziel einer Vernichtung der nichtjüdischen Völker bzw. ihrer führenden Kräfte.“

„ Ich bin nicht bloß der Überwinder, ich bin auch der Vollstrecker des Marxismus, wenn man das was er wollte und was berechtigt an ihm ist, der jüdisch-talmudischen Dogmatik entkleidet...Ich habe vom Marxismus viel gelernt. Ich gestehe das ohne weiteres ein. Nicht etwa von dieser langweiligen Gesellschaftslehre und materialistischen Geschichtsauffassung.

Aber von ihren Methoden habe ich gelernt. Nur, ich habe damit ernst gemacht, womit die kleinen Krämer-und Sekretärseelen zaghaft angefangen haben. Der ganze Nationalsozialismus steckt da drin. Sehen sie nur genauer zu. Arbeiterturnvereine, Betriebszellen, Massenaufmärsche, Propagandaschriften eigens für das Verständnis der Masse verfaßt; alle diese neuen Mittel des politischen Kampfes gehen ja im wesentlichen auf die Marxisten zurück. Ich brauche nur das konsequent fortzuführen, was bei den Sozialdemokraten zehnmal gebrochen war, nämlich infolge des Umstandes, daß sie ihr Revolution im Rahmen einer Demokratie verwirklichen wollten. Der Nationalsozialismus ist das, was der Marxismus hätte sein können, wenn er sich aus der absurden, künstlichen Bindung mit einer demokratischen Ordnung losgelöst hätte.“

Er wandte sich also lediglich gegen einen aus seiner Sicht jüdisch entarteten Bolschewismus, worin er insbesondere den Internationalismus und damit die Volks- oder Völkerfeindlichkeit sah und dem er als erstes seinen Nationalismus entgegensetzte.

Ich würde sagen, diese Zitate lassen an Klarheit nun hoffentlich nichts mehr zu wünschen übrig?

Der Arbeiterschaft per se hier implizit eine linke Einstellung zu
attestieren, wäre aber nur wirklich ziemlich rassistisch. :o

Das habe ich nie geschrieben. Aber politische Bewegungen, die sich als Vertreter der Arbeiterschaft ausgaben, waren immer links.

Natürlich war die damals massiv bolschewisiert. Aber sie sollte dem
Bolschewismus entrissen werden. Was ja auch weitgehend gelungen ist. Die
paar tollen Hunde, bei denen das nicht geklappt hat, mußten eben 1934
totgeschlagen werden. Danach war Feierabend mit "links". Und Du kannst Dich
drehen und wenden, wie Du willst, Du findest allenfalls massig
Äußerlichkeiten, an denen Du Dich hochziehen kannst.

Und Hitlers Worte. Ein Lügner und Wortverdreher war er ja nicht, sondern ein Freund der klaren Worte. Und die hat er in Sachen Bolschewismus auch gesprochen, siehe oben.

Neuadel aus Blut und Boden?

Kibbuzim. Klassenlose Gesellschaft mit "Chancengleichheit" war das Ziel der Nazis.

Stalin konnte aber nu wirklich nix für die Koalitionsregierung aus NSDAP
und DNVP. Und wäre die NSDAP tatsächlich links gewesen, wäre diese
Koalition um einiges phantastischer gewesen, als heute, da die CSU
allenfalls notdürftig dem Lack nach nicht links ist, etwa eine aus CSU und
GrünuchInnen

Nicht unbedingt. Der Nationalismus der linken NSDAP war eine bedeutende Übereinstimmung mit den deutschen Rechtsparteien. Zwei Gründe sprechen auf Seiten der NSDAP dafür, kleinliche Differenzen ausser acht zu lassen:
1. sah man das Reich in höchster Not, und
2. war der Verbündete als Partei völlig egal, da er ohnehin auf mittlere Sicht abzuschaffen war.

Auf der Seite der DNVP sah man die braunen Revolutionäre durchaus skeptisch und gar nicht mit grosser Zuneigung, aber man sah das Bündnis gegen die Machtergreifung der Bolschewiken als gerechtfertigt, und glaubte, "Hitler an die Wand drücken zu können, bis er quietscht". Das hat nicht geklappt.

Den Mehrparteienstaat abzuschaffen und einen Einparteienstaat mit einer Partei neuen Typus zu schaffen war Ziel der Nazis, warum sollte sie da die Art ihrer vorübergehenden Koalitionspartei sonderlich interessieren? Die hätten auch mit den Kommunisten oder Sozialdemokraten koaliert. Und mit der KPD haben sie ja in der Tat sogar einmal zusammengearbeitet. Pragmatisch waren die Nazis, das hebt sie vor den anderen Linken etwas heraus.

Rauschnings Fälschung

DvB, Sunday, 29.04.2012, 22:04 (vor 4624 Tagen) @ Bero

Warum? Gerade in jüngster Zeit hat sich die NPD doch programmatisch dem
nationalen Sozialismus zunehmend angenähert.

Die "nationalen Sozialisten" bestehen heute so ungefähr aus Axel Reitz
[image]
(der mit dem bunt-statt-braunen Schlüps), nachdem Kühnen am (weltanschaulichen) AIDS verreckt ist. Hier sein aktuelles Gesülze z.Th. NPD.
Und das einzige, was bei Apfel ohne Hals und mit viel "seriöser Radikalität" an "Position" klar wird, ist die Verklopsung. Ganz Demokratte halt.
Was die gemeinsam haben, ist die sogenannte "Politikfähigkeit" und ihr VS-Bäggraund. :P

Eine traditionalistische Revolution? Hast du sie noch alle? Welche
Traditionen wollten die nazistischen Kulturzerstörer denn erhalten?

Was heißt hier "erhalten"? Es gab eine Abschaurevolution, Du erinnerst Dich? Sie wollten sie wiedereinsetzen. Kennst Du noch jemanden, der sowas auch wollte (ich meine: außer mit dem sehr großen Maul)?

Selbst die deutsche Schrift haben sie abgeschafft,

Naja, was das sollte, keine Ahnung. Ich denke, das wäre wieder gekippt worden. Aber das ist eine Lappalie.

Du schreibst freiwillig in Linksschreibung. (Ganz ohne eine Ausrede mit schweizer Tastatur zu haben.) Da weiß ich auch nicht, was ich von halten soll.

und wenn sie etwas mehr Zeit gehabt hätten, hätten sie mit Rusts
Rechtschreibreformen auch die Totalverhunzung unserer Sprache den
Spät-68ern einige Jahrzehnte vorweg genommen.

Jedenfalls so behauptungsweise... :o

Dialekte wollten sie abschaffen, regionale gewachsene Strukturen
vereinheitlichen und zentralisieren.

Das mögen eben Ansichten zu gesamtdeutschen Erfordernissen gewesen sein. An Plänen gab es so manches, auch heillos Abstruses. Was davon ernsthaft näher in Erwägung gezogen wurde, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Es gab auch eine ganze Menge Pläne, die aus den Erfordernissen des Krieges nicht umgesetzt werden konnten. Letztendlich ist es lächerlich, Maßnahmen, die aus Gründen der Wehrhaftigkeit getroffen werden, ideologisch auszulegen.

Gut, das Bürgertum war nicht mehr Hauptgegner, da man es schon am Boden
liegend und weitgehend zerstört vorfand.

Eben. Und was hätte die Tradition auch mit dem Bürgertum zu schaffen?! Die Abschaumrevolution war die "bürgerliche Revolution".

Es war aber ihr erstes Hassobjekt.

Ach, Unsinn. Wenn, war das glasklar der Jude (oder der Bolschewismus als dessen maßgebliche Erscheinungsform). Haß gegen Bürgertum war höchstens ein Anknüpfungspunkt an bolschewisierte Arbeiter (weil der Bolschewismus das Bürgertum zu seinem Hauptfeind deklariert hat), weltanschaulich irrelevant, weil als realer Gegner in Deutschland faktisch nicht vorhanden.

Und nicht die Bolschewiken, für die Hitler durchaus
Bewunderung aufbrachte, denen er offen nacheiferte (ohne ihre Fehler machen
zu wollen) und die er lediglich unter jüdischem Einfluss verhängnisvoll
fand.

Und was bitte soll das - weltanschauungsmäßig - denn gewesen sein, was er angeblich am Bolschewismus bewundert hätte? Wie sollte Bolschewismus in unjüdischer Ausführung denn überhaupt vorstellbar sein? Oder willst Du womöglich hier eine - womöglich vorhandene - taktische Anerkennung konstatieren, um sie später dann als Beweis für verkappten Bolschewismus unterzujubeln?

„Übrigens gibt es mehr Verbindendes als Trennendes zwischen uns
und dem Bolschewismus
. Vor allem die echte, revolutionäre Gesinnung,
die auch in Russland überall dort lebt, wo keine jüdischen Marxisten ihr
Wesen treiben. Ich habe diesem Umstand immer Rechnung getragen und
Anweisung gegeben, daß man ehemalige Kommunisten sofort in die Partei
aufnimmt.“

Erste Sahne Propagandageschwafel. :D

„Russland erlebt seit dem endgültigen Siege Stalins ohne Zweifel
eine Wandlung des bolschewistischen Prinzips in der Richtung auf eine
nationale russische Lebensform... Das was den Nationalsozialismus zum
tödlichsten Feind des Kommunismus gemacht hat, war dessen
jüdisch-internationale Führung mit dem ausgesprochenen Ziel einer
Vernichtung der nichtjüdischen Völker
bzw. ihrer führenden
Kräfte.“

Durchsage während (oder eventuell auch im Vorfeld) des Hitler-Stalin-Pakts, nä? Was hättest Du denn gesagt? Etwa "tchja, eigentlich sind sie zwar mißratene rote Ratten, aber wenn sie so lange stillhalten, bis die Inselaffen sich vertragen wollen oder platt sind, solls mir recht sein, das Fell können wir ihnen dann ohne Zweifrontenkrieg viel leichter über die Ohren ziehen" oder eher "och, das hat nix zu bedeuten, ich hab den Vertrag mit unserem Hauptfeind nur ganz versehentlich unterschrieben"?! :o

den Sozialdemokraten zehnmal gebrochen war, nämlich infolge des Umstandes,
daß sie ihr Revolution im Rahmen einer Demokratie verwirklichen wollten.
Der Nationalsozialismus ist das, was der Marxismus hätte sein
können
, wenn er sich aus der absurden, künstlichen Bindung mit einer
demokratischen Ordnung losgelöst hätte.“[/i]

So ein dummes Zeug. Das ist gefälscht.
Stammt aus Rauschenings frei erfundenem Machwerk "Gespräche mit Hitler".

Daß er taktisch einiges von den Bolschewiken abgekupfert hat, ist richtig. Schreibt er auch in "Mein Kampf". Das wars dann aber auch schon.

Er wandte sich also lediglich gegen einen aus seiner Sicht jüdisch
entarteten Bolschewismus, worin er insbesondere den Internationalismus und
damit die Volks- oder Völkerfeindlichkeit sah und dem er als erstes seinen
Nationalismus entgegensetzte.

Nein. Du bist bloß einer Fälschung aufgesessen, das ist alles.

Ich würde sagen, diese Zitate lassen an Klarheit nun hoffentlich nichts
mehr zu wünschen übrig?

Wenn sie echt wären, ja.
Aber dann würden sie hinten und vorn mit der ganzen Weltanschauung auch nicht zusammenpassen.

Das habe ich nie geschrieben. Aber politische Bewegungen, die sich als
Vertreter der Arbeiterschaft ausgaben, waren immer links.

Wirklich? Tchja - Überraschung! :-)

Und Hitlers Worte. Ein Lügner und Wortverdreher war er ja nicht, sondern
ein Freund der klaren Worte. Und die hat er in Sachen Bolschewismus auch
gesprochen, siehe oben.

Es sind nicht seine Worte.

Kibbuzim.

Brüll! Da wird der arme Darrè aber im Grab rotieren!
Die Kibbuzer sind wohl berüchtigt für ihre streng hierarchische Gliederung? :o
Diese von den Artamanen bevorzugte Gruppensiedlung bedeutete keine Kollektivwirtschaft. Nur bei Erschließung und Aufbau der Siedlung wurde gemeinschaftlich vorgegangen.

Klassenlose Gesellschaft mit "Chancengleichheit" war das Ziel
der Nazis.

Unfug.
Die Chancen der niederen Stände sollten verbessert werden, das ist wahr.

Auf der Seite der DNVP sah man die braunen Revolutionäre durchaus
skeptisch und gar nicht mit grosser Zuneigung, aber man sah das Bündnis
gegen die Machtergreifung der Bolschewiken als gerechtfertigt, und glaubte,
"Hitler an die Wand drücken zu können, bis er quietscht". Das hat nicht
geklappt.

Naja, CSU und GrünuchInnen könnte ja auch mal irgendwas vorhaben... :o

Der Hauptunterschied bei der DNVP war einfach der, daß sie aus feigen Parlamentswanzen bestand und nicht wirklich irgendwas unternehmen wollte, außer zu schwafeln.

Den Mehrparteienstaat abzuschaffen und einen Einparteienstaat mit einer
Partei neuen Typus zu schaffen war Ziel der Nazis, warum sollte sie da die
Art ihrer vorübergehenden Koalitionspartei sonderlich interessieren? Die
hätten auch mit den Kommunisten oder Sozialdemokraten koaliert. Und mit
der KPD haben sie ja in der Tat sogar einmal zusammengearbeitet.

Ich messe dem auch keine besondere Bedeutung zu. Aber daß der NS rechts sei, als eine Umdeutung und propagandistischen Trick Stalins hinzustellen, ist einfach absurd. Und neben den an den Haaren herbeigezerrten Begründungen anhand irgendwelcher Äußerlichkeiten hast Du bloß eine Fälschung anzubieten.

Pragmatisch waren die Nazis, das hebt sie vor den anderen Linken etwas
heraus.

Das Unlinke hat die Unlinken schon immer aus den Linken irgendwie herausgehoben. :o

Verrücktes Zwischenausblick!!!

DvB, Thursday, 26.04.2012, 23:28 (vor 4626 Tagen) @ Mus Lim

Broder: Ich weiß nicht, was sie antreibt. Ich muss aber zugestehen, dass
ich Leute wie Claudia Roth und Michel Friedman gelegentlich darum beneide,
dass ihnen das Peinlichkeits-Gen fehlt.
Hehe, hehe! ;-)

Nur daß dem zionistischen Großmauljuden nicht nur nicht kein Peinlichkeitsgen nicht nicht fehlt, sondern anscheinend auch ein Alzheimer-, ein Chutzpe- und ein Glashausdetektions-Gen.

Broder, die überzählige Stele

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Verrücktes Zwischenausblick!

Bero, Saturday, 28.04.2012, 16:23 (vor 4625 Tagen) @ DvB

Nur daß dem zionistischen Großmauljuden nicht nur nicht kein
Peinlichkeitsgen nicht nicht fehlt, sondern anscheinend auch ein
Alzheimer-, ein Chutzpe- und ein Glashausdetektions-Gen.
Broder, die überzählige Stele

Das war ein absolut genialer Auftritt! Chuzpe in ihrer schönsten Form.
Peinlich hätte es den fröhlich sich selbst und ihre übergrosse Courage feiernden Holo-Happening-Teilnehmern sein müssen, aber das die noch was merken, ist wohl auszuschliessen.

genialer Auftritt

DvB, Sunday, 29.04.2012, 14:15 (vor 4624 Tagen) @ Bero

Peinlich hätte es den fröhlich sich selbst und ihre übergrosse Courage
feiernden Holo-Happening-Teilnehmern sein müssen, aber das die noch was
merken, ist wohl auszuschliessen.

Die werden danach ausgesucht, daß ihnen nix zu schmierig ist, und bezahlt.

Das war ein absolut genialer Auftritt!

Ist nicht so, daß ich ihn den Schmierlappen dort nicht gegönnt hätte.
Aber "genial"?
Überleg Dir, wie lange Du dort als Stele rumgehopst wärst, bevor sie Dich weggefangen hätten und Du ein Verfahren wegen Verhexung drangekriegt hättst, für 3..5 Jahre abgewandert wärst.
Als Promi-Jude (und eben ohne Aversion gegen peinliche Auftritte) konnte er es eben machen. Und für ihn ist es derselbe heuchlerische Müllström, über den er sich da aufregt.
Gleichzeitig ist es ein medialer Pseudopersilschein für die schmierigen Verbrecher: 'Schaut her, was wir doch für Meinungsäußerungen dulden! Was sind wir tolerant!'
Noch gleichzeitig ist es eine Botschaft an deutsche Untermenschen: 'Als Jude kann ich hier treiben, was mir Spaß macht, und mich aufführen wie im Affenstall. Wir sind jetzt die Herren in euerm Haus und ihr Sklaven dürft noch Beifall klatschen.'

Chuzpe in ihrer schönsten Form.

Wieviel Jahre Birnenerweichung durch Pippi-News braucht man intus, um das so zu empfinden?

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genialer Auftritt

Bero, Sunday, 29.04.2012, 17:25 (vor 4624 Tagen) @ DvB

Ist nicht so, daß ich ihn den Schmierlappen dort nicht gegönnt hätte.
Aber "genial"?
Überleg Dir, wie lange Du dort als Stele rumgehopst wärst, bevor
sie Dich weggefangen hätten und Du ein Verfahren wegen Verhexung
drangekriegt hättst, für 3..5 Jahre abgewandert wärst.

Das ist richtig, aber dass ich das nicht hätte machen können, ist kein Grund, es nicht grossartig zu finden.
Bist du ein linker Neidhammel? :oP

Gleichzeitig ist es ein medialer Pseudopersilschein für die schmierigen
Verbrecher: 'Schaut her, was wir doch für Meinungsäußerungen dulden! Was
sind wir tolerant!'

Diese Wirkung sehe ich überhaupt nicht. Jedermann ist klar, dass das hart an der Grenze ist.

Noch gleichzeitig ist es eine Botschaft an deutsche Untermenschen: 'Als
Jude kann ich hier treiben, was mir Spaß macht, und mich aufführen wie im
Affenstall. Wir sind jetzt die Herren in euerm Haus und ihr Sklaven dürft
noch Beifall klatschen.'

Sehe ich nicht. Aufführen tun sich vielleicht der Herr Graumann und die Frau Knopfloch in dieser Weise. Sicher auch Broder in anderen Zusammenhängen, gerade hier aber nun nicht.

Chuzpe in ihrer schönsten Form.
Wieviel Jahre Birnenerweichung durch Pippi-News braucht man intus, um das
so zu empfinden?

Keine Ahnung. Aber wo weichst du denn deine Birne so ein?
(o:

genialer Auftritt

DvB, Sunday, 29.04.2012, 18:42 (vor 4624 Tagen) @ Bero

Das ist richtig, aber dass ich das nicht hätte machen können, ist kein
Grund, es nicht grossartig zu finden.
Bist du ein linker Neidhammel? :oP

"Neid" ist eine ziemlich absurde Ausdeutung, für einen, dem die Räuber das Eigentum wegschleppen oder draufkotzen. (Ebenso, wie die Vermutung, er hätte es gern selber vollgekotzt.)

Diese Wirkung sehe ich überhaupt nicht. Jedermann ist klar, dass das hart
an der Grenze ist.

Verstehe ich nicht, wie man das nicht sehen kann. Jedermann ist klar, daß das für Broder nicht annähernd an der Grenze ist.

Dessen Grenzen werden ihm allenfalls von seiner mangelnden Phantasie gesetzt! :o

Sehe ich nicht.

Ja, das kommt von PI. Wo ihr euch von den Juden gegen die Musels einspannen laßt. Das angeblich (oder sogar tatsächlich = Endstadium) 'nicht' mehr zu 'bemerken', ist ein klarer Fall von pi correctness.

Aufführen tun sich vielleicht der Herr Graumann und die
Frau Knopfloch in dieser Weise. Sicher auch Broder in anderen
Zusammenhängen, gerade hier aber nun nicht.

Die natürlich noch schlimmer. Aber in diesem Beispiel ging es ja auch vorrangig um die Peinlichkeit und Chuzpe des Broder, wenn er über Fressen herzieht, mit denen er letztendlich unter einer Decke steckt.

Keine Ahnung. Aber wo weichst du denn deine Birne so ein?
(o:

Verrat ich ned. :o

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Therapiestunde

DschinDschin, Thursday, 26.04.2012, 19:43 (vor 4627 Tagen) @ Detektor

Habe ich schon erwähnt, dass ich H. Broder genial finde.

Er zeigt uns, was uns die Nazis gestohlen haben.

Nur in einem Punkt irrt er:

Broder: Schönheit ist immer relativ. Und natürlich ist auch die Wahrheit relativ, allerdings nicht immer und nicht jede: Magnus Gäfgen lebt und Jakob von Metzler ist tot. Wenn eine Frau vergewaltigt wird, wird sie vergewaltigt. Es gibt in der Tat Wahrheiten, an denen können Sie nicht rütteln. Nicht die Juden wollten die Deutschen ausrotten, sondern die Deutschen wollten die Juden ausrotten. Aber wenn sie so wollen, waren sowohl die Juden als auch die Waffen-SS-Leute im selben Lager gefangen. Es gibt diesen wunderbaren Witz: Mein Opa ist auch im Lager gestorben, der ist besoffen vom Wachturm gefallen. Da ist was dran. Aber es ist trotzdem ein gewaltiger Unterschied zwischen dem SS-Opa und dem anderen Opa, der irgendwo aus Kazimierz deportiert worden ist.

Der Unterschied ist nicht vorhanden. Jeder Mensch nutzt die Möglichkeiten, welche er hat. In der russischen Revolution haben jüdische Revolutionäre mit Genuss Russen gemeuchelt.

Der Mensch an sich ist schlecht, ob Jude, Russe oder Deutscher. Jeder spielt die Rolle, welche die Macht ihm zuteilt.

Man hätte auch gemeinsam mit den Juden die Moldawier umbringen können, das hätte auch funktioniert.

Mir ist dieser Mord an den Juden sowieso ein großes Rätsel. Ich glaube einfach, dass sehr viele Menschen einen an der Waffel haben. Die brauchen immer einen Sündenbock.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Therapiestunde

DvB, Sunday, 29.04.2012, 16:09 (vor 4624 Tagen) @ DschinDschin

Der Mensch an sich ist schlecht, ob Jude, Russe oder Deutscher. Jeder
spielt die Rolle, welche die Macht ihm zuteilt.

Es ist nicht jeder Mensch schlecht. Das ist eine jüdische Lüge. Und im Endeffekt nichts weiter als Gleichmacherei.

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Therapiestunde

Krankenschwester, Sunday, 29.04.2012, 16:22 (vor 4624 Tagen) @ DvB

Es ist nicht jeder Mensch schlecht.

Jeder ist gut? Oder jeder unterschiedlich gut oder schlecht?

Das ist eine jüdische Lüge.

Hasi, du hast ein Knall.

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Therapiestunde

DvB, Monday, 30.04.2012, 00:04 (vor 4623 Tagen) @ Krankenschwester

Hasi, du hast ein Knall.

Akkusativ: einen ;-)

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Therapiestunde

Bero, Sunday, 29.04.2012, 17:27 (vor 4624 Tagen) @ DvB

Es ist nicht jeder Mensch schlecht. Das ist eine jüdische Lüge.

Falsch. Jeder Mensch ist schlecht, aber nicht gleich schlecht.

Und im Endeffekt nichts weiter als Gleichmacherei.

Fast hattest du es also schon.
:o)

Therapiestunde

DvB, Sunday, 29.04.2012, 18:21 (vor 4624 Tagen) @ Bero

Jeder Mensch ist schlecht,

Pff - nach was schon für Kriterien?
Nach schwarzlinks-utopistischen Vollkommenheitsmaßstäben!
Ich führe hier keine spitzfindige Religionsdebatte.

aber nicht gleich schlecht.

Das ist der entscheidende Punkt.
Der nach obiger Parole aber überhaupt nicht mehr beachtet wird.

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Therapiestunde

Bero, Sunday, 29.04.2012, 18:43 (vor 4624 Tagen) @ DvB

Jeder Mensch ist schlecht,
Pff - nach was schon für Kriterien?

Selbst nach den jeweils eigenen.

Nach schwarzlinks-utopistischen Vollkommenheitsmaßstäben!
Ich führe hier keine spitzfindige Religionsdebatte.

Hihihi, schwarzlinks-utopistisch.
((o:

aber nicht gleich schlecht.
Das ist der entscheidende Punkt.
Der nach obiger Parole aber überhaupt nicht mehr beachtet wird.

Da hast du recht. Die Phrase wird in gleichmacherischer Absicht gebraucht und wirkt auch so.

Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

gemelle, Friday, 27.04.2012, 02:42 (vor 4626 Tagen) @ Salvatore

Anthropologisches Denken ist rechts
Ausgehend von einem als natürlich angesehenen Menschenbild wird versucht,
über Organisationsentwicklung Institutionen zu schaffen, die dem Menschen
am besten zukömmlich sind.
vorteilhaft: Humanität (der Mensch ist Ausgangspunkt aller Überlegung)
nachteilhaft: geringe Dynamik; das Bestehende wird meist bereits mit dem
Idealzustand indentifiziert; Rückwirkungen der bereits bestehenden
Institutionen auf den Menschen und somit das wahrgenommene Menschenbild
werden nicht erkannt (Zirkelschlüsse)

Zu links: das kann man so stehen lassen.
Zu rechts: Ich meine hier rechts im Sinn von konservativ. Geringe Dynanik, wertfrei und zugunsten einer f. d. Gesellschaft und Wirtschaft notwendigen Stabilität (die allerdings keine Starre ist). In einem Punkt muß ich deutlich widersprchen: Das Bestehende wird nichts einfach als der Idealzustand gesehen. Es wird nur nicht wild drauflos verändert, sondern die zu tätigenden Entwicklungsschritte richten sich an der Realität aus. Und Ziel ist es eben auch nicht, wie Du richtig erkennst, einen neuen Menschen zu basteln.

Gruß
gemelle

Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

DvB, Friday, 27.04.2012, 14:16 (vor 4626 Tagen) @ Salvatore

"die Sklaven-Moral bedarf, um zu entstehn, immer zuerst einer Gegen- und Aussenwelt, sie bedarf, physiologisch gesprochen, äusserer Reize, um überhaupt zu agiren, — ihre Aktion ist von Grund aus Reaktion. Das Umgekehrte ist bei der vornehmen Werthungsweise der Fall: sie agirt und wächst spontan, sie sucht ihren Gegensatz nur auf, um zu sich selber noch dankbarer, noch frohlockender Ja zu sagen" - Nietzsche

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Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

ajk, Friday, 27.04.2012, 18:15 (vor 4626 Tagen) @ Salvatore

vorteilhaft: Dynamik, Herausforderung, Aufbruch

ROFL.. nein. Zerstörung ohne Sinn.

nachteilhaft: geringe Dynamik; das Bestehende wird meist bereits mit dem
Idealzustand indentifiziert; Rückwirkungen der bereits bestehenden
Institutionen auf den Menschen und somit das wahrgenommene Menschenbild
werden nicht erkannt (Zirkelschlüsse)

Nein so ist das nicht. Sonst gäbe es ja keine "böse rechte Marktwirtschaft" mit "böser rechter Technologie".. Oder schon mal einen Linken Staat gehabt der irgendwas dauerhaft aufgebaut hat? Nope.

Es gibt nur "links". Das ist Utopischer Schmarrn. Das was sie "linken" als "rechts" bezeichnen ist eigentlich normal und ohne irgendwelche Regelungen.

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

DvB, Friday, 27.04.2012, 18:59 (vor 4626 Tagen) @ ajk

Es gibt nur "links". Das ist Utopischer Schmarrn. Das was sie "linken" als
"rechts" bezeichnen ist eigentlich normal und ohne irgendwelche
Regelungen.

Deswegen gibt es soviel "Rechtes". Alles kann "rechts" sein. Das einzige Kriterium ist, daß es irgendwelchem linken Schmarrn widerspricht. Und weil der sich auch selber widerspricht, kann der auch "rechts" sein. Linke beschimpfen sich auch oft gegenseitig damit.

Merke: Das Phöse ist immer und überall!

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Rechts vs. links - ein Deutungsversuch

Maesi, Saturday, 28.04.2012, 11:38 (vor 4625 Tagen) @ Salvatore

Hallo Salvatore

Mein Deutungsversuch:

Linkes Denken ist revolutionaer. Das Althergebrachte soll durch einen revolutionaeren Akt beseitigt werden, damit ein am ideologischen Reissbrett entworfener Idealzustand (koennte man auch als Utopie bezeichnen) in der Zukunft erreicht werden kann. Man koennte auch sagen: der Linke ist fortschrittsglaeubig und ganz auf die Zukunft fixiert.

Rechtes Denken ist evolutionaer. Der Rechte bewahrt einen Grundstock an Werten, die er als zeitlos gueltig erkannt hat. Neue Ideen/Technologien werden im Rahmen dieser zeitlos gueltigen Werte kritisch begutachtet und selektiv oder mit gewissen Aenderungen angenommen. Die zeitlos gueltigen Werte wurden empirisch als wahr erkannt, womoeglich ueber eine Kulturgeschichte von mehreren Tausend Jahren hinweg. Man koennte auch sagen: der Rechte ist konservativ.

Das dritte wird leider fast immer vergessen: reaktionaeres Denken.
Reaktionaeres Denken ist auf einen bestimmten Gesellschaftszustand in der Vergangenheit fokussiert, der als mehr oder weniger ideal betrachtet wird; dieser Idealzustand kann auch aus einer ideologischen Vergangenheitsverklaerung heraus resultieren und somit voellig hypothetischer Natur sein. Der in der Vergangenheit liegende Idealzustand soll verteidigt bzw. wiederhergestellt werden. Zeitlos gueltige Werte existieren fuer den Reaktionaer nicht, denn er haengt einer erdachten Ideologie an. Fuer eine Sammlung von empirisch als wahr erkannten Werte fehlt ihm die dazu notwendige Empirie, denn er betrachtet nicht wie der Konservative laengere Zeitraeume sondern nur einen Zeitpunkt. Reaktionaeres Denken entsteht in der Regel aus einem linken Denken heraus, fuer das an einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte ein weiterer Fortschritt sinnlos erscheint, und das somit auf dem postulierten (verklaerten) Idealzustand dieses Zeitpunkts stehengeblieben ist.

Jetzt kann man diverse Weltanschauungen den obigen drei Denkarten zuordnen. Es ist offensichtlich, dass nur der Konservativismus dem rechten Denken zuzuordnen ist. Alle anderen Ideologien (insbesondere jene, die auf der Aufklaerung gruenden, also der Liberalismus, der Nationalismus und der spaeter hinzugekommene Sozialismus) sind links oder - wenn sie in ihrem Fortschritt irgendwann stehengeblieben sind - reaktionaer.

Gruss

Maesi

revolutionär

DvB, Saturday, 28.04.2012, 15:11 (vor 4625 Tagen) @ Maesi

Linkes Denken ist revolutionaer. Das Althergebrachte soll durch einen
revolutionaeren Akt beseitigt werden,

Das ist bereits eine linke Umdeutung, bzw. Umkehrung fast ins gerade Gegenteil. In Nicolaus Copernicus’ De revolutionibus orbium coelestium bezeichnet revolutio eine gleichbleibende, gesetzmäßig und kreisförmig verlaufende Bewegung der Himmelskörper. Er wurde also im Sinne von „wiederkehrend“ und nicht wie später im Sinne von „einen neuen Anfang machen“ verwandt. Auch im England des 17. Jahrhunderts wurde der Begriff, nun im gesellschaftlichem Kontext, in Bezug auf die Glorious Revolution im Jahr 1688 im Sinne von „zurück-wälzen“ als Wiederherstellung des alten legitimen Zustandes verwendet.

Revolutionär ist darum alles, was auf eine Renaissance gerichtet ist. Und das ist linkes Denken nun gerade nicht, zumindest nicht absichtlich.

Es ist ja auch ganz klar, daß ein Linker mit seinem geschichtsdadaistisch eingeschränkten Horizont (schau bloß den Arne an: für den beginnt die Geschichte ganz und gar erst 1962) seine utopistischen Hirnfürze für "neu" hält und nicht bemerkt, daß er unter der Parole des "Fortschritts" lediglich ein geschichtliches Hamsterrad dreht.

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