Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott (Allgemein)

berliner, Thursday, 26.04.2012, 17:30 (vor 4756 Tagen)

Dass ausgerechnet die DuMont-Presse melden muss:

Girls' Days haben keinen Effekt
Unis, Firmen und Parteien versuchen, einmal im Jahr Mädchen Männerberufe und Jungen Jobs in Frauendomänen schmackhaft zu machen. Die Berufswahl wird davon nicht beeinflusst, zeigt eine Studie.

Weiter in der Berliner Zeitung; die geklonte FR meldet es auch.

Der Misserfolg der versuchten Umerziehung wird noch mehr in einem Beitrag der Berliner Morgenpost deutlich. Er zeigt nämlich, daß die Jungen diesen Unsinn als solchen erkennen und sich einfach weigern, mitzumachen! Ein Zeichen für Optimismus.

Der Boys’ Day Boykott

„Wir haben keinen Bock auf so was! Und die anderen in der Klasse auch nicht!“, beteuern die Jungs. „Da gehen wir lieber in die Schule!“ Hä? „Am Boys’ Day passiert da eh nichts außer Filme gucken und spielen. Mehr als fünf oder sechs sitzen da sowieso nicht in der Klasse.“ Und die anderen zwanzig sind auf Schnupperkurs in Friseursalons, Kindergärten oder Kreißsälen? „Nee, die schwänzen“, belehrt mich mein Neffe. Etwas hochnäsig setzt er hinzu: „Man muss ja nicht jeden Quatsch mitmachen, wenn man nicht muss. Und Boys’ Day ist freiwillig.“

Sehr lesenswert.

Mein Nachbarsjunge hat genauso reagiert.

CNN, Thursday, 26.04.2012, 18:18 (vor 4756 Tagen) @ berliner

Scheinbar sind sich die Jungen da bundesweit einig. Erfreulich.

Solange sich Deutschland solch einen Rotz noch leisten kann, geht es uns noch saugut.

Heute in einem Kieler Einkauszentrum: Boys Day

Benno, Thursday, 26.04.2012, 18:41 (vor 4756 Tagen) @ CNN
bearbeitet von Benno, Thursday, 26.04.2012, 18:50

In einem Dönerstand an einem Kieler Einkaufszentrum stand heute ein Junge stolz hinter dem Tresen, der Sohn der Betreiber.
An der Brust ein Schild: Girls-und Boysday. Er erklärte mir, dass er nur heute hier "arbeiten" dürfe, da Girls- und Boysday sei. Die meisten anderen Kinder seiner Klasse wären in der Schule, nur wer freiwillig an dem Tag teilnehmen wollte, hätte teilgenommen.
(Ironie on)Ich fand es prima, dass der Sohn von Dönerproduzenten die für ihn sicherlich völlig neue Fast.food - Welt kennen lernen durfte. Besonders unter Gender-spezifischen Aspekten.(Ironie off).

Dabei erinnerte ich mich, dass mal im VW-Werk an einem "Vatertag" die Väter ihre Kinder ins Werk mitbringen durften, damit diese erleben, wie die Arbeitswelt ihrer Väter aussieht. Ob es das heute noch gibt? Jedenfalls finde ich das sinnvoller als einen Tag, an dem Kinder krampfhaft für Berufe interessiert werden sollen, die sie eigentlich nicht ergreifen wollen.

Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott

Goofos @, Thursday, 26.04.2012, 18:20 (vor 4756 Tagen) @ berliner

Man sollte dabei noch beachten, dass der Boys-Day eingeführt wurde obwohl nicht einmal gefragt wurde ob der Girls-Day irgendetwas bewirkt hätte außer Geld sinnlos raus zu schmeißen. Obwohl schon zu dieser Zeit am Berufswahlverhalten von Mädchen zu sehen war, dass selbst nach 10 Jahren Girls-Day sich nur im Promille Bereich etwas verändert hat. Welches zudem nicht unbedingt auf den Girls-Day zurück zu führen ist.

Was hätte also ein Boys-Day bringen sollen?

Aber so wird eben Gender-Mainstreaming oder Geschlechterpolitik betrieben. Hauptsache man macht irgendetwas und kann es an die große Glocke hängen.

Der Misserfolg der versuchten Umerziehung wird noch mehr in einem Beitrag
der Berliner Morgenpost deutlich. Er zeigt nämlich, daß die Jungen diesen
Unsinn als solchen erkennen und sich einfach weigern, mitzumachen! Ein
Zeichen für Optimismus.

Klar, die Jungs sollten ja auch bei den Lehrern/Schulen für den Boys-Day betteln.

Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott

hallo, Thursday, 26.04.2012, 18:28 (vor 4756 Tagen) @ berliner

Wirklich lesenswert und interessant zugleich !

Denn wieso kommen die Mädchen nicht zu dem Gedanken, ihren "Girls-Day" zu boykottieren ???

Eben, es sind halt keine Jungen ! :-)

Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott

Paddi, Thursday, 26.04.2012, 18:37 (vor 4756 Tagen) @ hallo

Wirklich lesenswert und interessant zugleich !
Denn wieso kommen die Mädchen nicht zu dem Gedanken, ihren "Girls-Day" zu
boykottieren ???

Ich glaube es liegt auch daran, dass man den Mädchen die ganzen aufregenden tollen, lukrativen Männerberufe zeigt und den Jungs eher den Abfall, von denen man die Mädchen wegbringen will.

Unterschwellig hat man immer das Gefühl, hier sollen Kinder nicht neue Möglichkeiten geboten werden, sondern es soll umverteilt werden. Etwas bessere Jobs für die Mädchen und etwas schlechtere für die Jungs.

Das Witzige dabei ist, dass auf diese Weise Rollenklischees eher gefestigt als aufgelöst werden. Den Kindern wird früh vermittelt, dass Männerarbeit grundsätzlich toll, und Frauenarbeit grundsätzlich Müll ist. Besonders die Jungs wird es dazu bringen, sich noch eher den typischen Männerberufen zu widmen.

Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott

roser parks, Thursday, 26.04.2012, 18:51 (vor 4756 Tagen) @ hallo

Wirklich lesenswert und interessant zugleich !
Denn wieso kommen die Mädchen nicht zu dem Gedanken, ihren "Girls-Day" zu
boykottieren ???
Eben, es sind halt keine Jungen ! :-)

Darüber hinaus müssen die Angebote auf die Zielgruppen zugeschnitten sein. Neben den Altersunterschieden spielen hier Ausbildungsniveau und Geschlecht eine Rolle. Während man Mädchen mit eintönigem Reitunterricht nicht zwangsläufig aus dem Sattel treibt, könnten Jungen zu dem Schluss kommen, dass Fußball eine aufregende Alternative ist.

Girls-Day-Pleite und Boys-Day-Boykott

DschinDschin, Thursday, 26.04.2012, 19:03 (vor 4756 Tagen) @ berliner

Man(n) kann gar nicht so viel fressen, wie man(n) kotzen könnte.

Zum Kern der Sache: Männer und Frauen WOLLEN verschieden sein!

Frauen wollen Frauen sein!
Männer wollen Männer sein!

Warum auch immer, ob genetisch, kulturell, irgendwas, die Geschlechter WOLLEN sich voneinander abgrenzen.

Die Geschlechter suchen im anderen Geschlecht gerade das Andere!

Selbst bei homosexuellen Paaren ist das zu erkennen. Immer gibt es da den Mann und die Frau.

Es kommt sogar vor, dass in einer Ehe die Frau der Mann und der Mann die Frau ist.

Die Gesellschaftsingenieure können ihren Werkzeugkasten zusammen packen und nach Hause gehen, sie werden den neuen Menschen nicht schaffen und zwischen den Geschlechtern keine Homogenität erzeugen.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Ach nee, sach bloss, wer hätte das gedacht ? ... -> JEDER, mit nur einem Fünkchen gesundem Menschenverstand! (nT)

Swen, Thursday, 26.04.2012, 20:22 (vor 4756 Tagen) @ berliner

- kein Text -

Die Berufswahl wird davon nicht beeinflusst

Mus Lim ⌂, Thursday, 26.04.2012, 21:06 (vor 4756 Tagen) @ berliner

Die Berufswahl wird davon nicht beeinflusst, zeigt eine Studie.

Es verhält sich genauso wie mit der Förderung des Frauenschachs.

--
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