Wohlklingendes OpferINNEN-Gejammer (Allgemein)
"Der Fluch einer fähigen Frau ist, dass ihr niemand die Tür aufhält"
Es ist schon ein Jammer. Frauen sind so weit gekommen, haben so viel erreicht. Und erwarten noch immer, dass Männer sie dafür auf Händen tragen. Es wird Zeit, das Prinzessinnen-Krönchen aus dem Fenster des Luftschlosses zu werfen.
Susan Sarandon ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Sie wurde stets als Individuum wahrgenommen und hat sich nie über einen Ehemann definiert. Statt sich auf ihren Millionengagen auszuruhen, engagiert sie sich für Frieden und soziale Randgruppen - und scheut dabei weder Konflikte mit dem Gesetz noch mit dem Papst. Abgesehen davon sieht die 65-Jährige umwerfend aus. Kurz gesagt: Die Frau ist tough. Doch was tut sie? Jammert rum und klagt dem britischen Telegraph ihr Leid: "Der Fluch einer fähigen Frau ist, dass ihr niemand die Tür aufhält"
Ja, liebe Susan, was haben Sie denn erwartet? Wenn so ein weibliches Business-Exemplar morgens das Bürogebäude betritt - in der einen Hand eine Aktentasche, in der anderen ihren Power-Smoothie - und in ihr Headset spricht, um die Termine des Tages abzuklären, hat sie bereits eine Stunde auf dem Laufband oder Pilates, mindestens aber eine Sitzung Business-Yoga hinter sich. In diesem Zustand wirkt sie eher wie eine Kampfansage, nicht wie ein hilfsbedürftiges Wesen, dem man über die Straße helfen muss.
Deshalb kann es schon mal vorkommen, dass der junge Aufsteiger aus der Personalabteilung sich wieder mal knapp vor der Kollegin durch die Tür quetscht. Kampflustig eilt sie hinterher - und rammt mit Nase und Kinn die schwere Glastür. Diese Glastür tut nicht nur weh. Sie hat eine Botschaft: "Du willst den Fuß in diese Tür kriegen? Dann sieh zu, wie du reinkommst - bist ja offenbar Superwoman."
Es scheint, als wüssten viele Männer nicht mehr, wie sie mit einer Frau umgehen sollen, sobald sie die Dinge selbst in die Hand nimmt. Kein Wunder, das weiß eine Frau oft selbst nicht so genau.
Seit Jahrzehnten reißen sich Frauen beide Beine aus, um die besseren Männer zu werden. Sie ernähren sich selbst, verwirklichen sich selbst, machen es sich selbst. Sie tun alles, um zu beweisen, wie verzichtbar, wie überflüssig der Mann mit seinem männlichen Gehabe ist. Doch kaum werden sie wie einer behandelt, schmollen sie und fühlen sich übergangen.
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