Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Titanik - Tanker - SPD (Allgemein)

Cucti, Thursday, 03.05.2012, 14:58 (vor 4589 Tagen)

Was ist der Unterschied zwischen 25 Jahren und einer Ewigkeit?

Keiner. Jedenfalls nicht bei der SPD. Dort sind 25 Jahre nur der erste Schritt auf einer langen Reise in die Bedeutungslosigkeit.

Die SPD hatte auf ihrem Parteitag in Münster 1988 die verbindliche Frauenquote in ihren Parteistatuten aufgenommen. Diese Quotenregelung sollte für 25 Jahre Geltung haben, also bis zum Jahr 2013 befristet sein. Eine solche Privilegierung von Frauen ist nur zeitlich begrenzt gerechtfertigt.

10 Jahre vor Ablauf der Frist hat - wiederum auf Antrag der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen - der SPD Parteitag in Bochum die zeitliche Befristung der verbindlichen Quotenregelung aufgehoben.

Gewährsmann und Quotenverteidiger Ingwer Ebsen machte klar, „daß eine Quotierung von 40% nach Ablauf einer Zeit …insoweit nicht mehr verfassungsmäßig wäre, als sie den Mitgliederanteil der Frauen deutlich überstiege.“

Doch die Parteiführung unter Sigmar Gabriel und Andrea Nahles haben ganz Anderes vor: Mit ihren organisationspolitischen Reformvorschlägen setzen sie die Bochumer Beschlusslage fort: Nicht nur für die Listenaufstellung auch für die Kandidatenaufstellung bei Direktmandaten soll nun auch die 40 Prozentquote zugunsten der Frauen verbindlich festgeschrieben werden.

In seinem Schlusswort auf dem Münsteraner Quotenparteitag hatte der Parteivorsitzende Hans Jochen Vogel prognostiziert, der Quotenbeschluss werde „in der nächsten Zeit vielen Frauen den Weg zu uns erleichtern“.[25] Das war ein Irrtum, wie sich schon bald herausstellen sollte.

1998, dem Jahr der vollen Wirksamkeit der Quotenregelung, wurden 224.213 weibliche Mitglieder gezählt. Gegenüber 1988 ein Rückgang von 16.112 oder knapp 7%. 2009 zählte die Partei dann nur noch 159.893 weibliche Mitglieder (Stand 31.12.2009). Das war ein Rückgang gegenüber dem Jahr der Einführung der Quotenregelung von 33,5%.

http://cuncti.net/haltbar/152-25-jahre-frauenquote-sind-genug

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