Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Jagd auf Lebensschützer (Feminismus)

Lupo, Tuesday, 08.05.2012, 17:49 (vor 4378 Tagen)

Jagd auf Lebensschützer

Für linke Politiker und Feministinnen ist die Tötung Ungeborener ein Menschenrecht
ZZ-Querschläger von Martin Pfeiffer

Wie heißt es doch so schön: Die Schule soll die Kinder zur Achtung der Menschenwürde und fremden Lebens erziehen. Aber wie ist es in der Praxis um diesen frommen Wunsch bestellt? Sowohl in den Lehranstalten, die vielfach diesen Namen überhaupt nicht mehr verdienen, sondern eher zu Indoktrinierungsanstalten für abgetakelte Alt-68er, geifernde Multikulti-Fetischisten und frustrierte Feministinnen verkommen sind, als auch in der (Katholischen) Amtskirche weht der schneidende Wind des Zeitgeistes. Der Schutz des Lebens reduziert sich dort meist nur noch auf das eigene, also das Überleben im Beruf bzw. das Behalten des Arbeitsplatzes. Allenfalls asylheischende afrikanische Armutsflüchtlinge werden bei diesen Institutionen zur aussterbenden Spezies, der geholfen werden muß, hochstilisert, das ungeborene Leben ist längst zur lästigen Randerscheinung geraten.

Die aktuelle Aufregung um „Jugend für das Leben“ ist ein trauriges Beispiel für die moralische Verkommenheit unseres Gemeinwesens. Was war geschehen? Die Aufklärung von Schülern durch engagierte Vertreter des Vereins „Jugend für das Leben“ paßt linken Politikern, die Abtreibung für ein Menschenrecht halten, und Feministinnen, die mit dümmlichen Parolen wie „Mein Bauch gehört mir“ hausieren gehen, so gar nicht ins Konzept. Daher zeigte sich diese Gruppe empört darüber, als sie erfuhr, daß der Lebensschutzverein bei Schulbesuchen Klartext mit den Zöglingen sprach und die moralische Verwerflichkeit der Abtreibung anprangerte.

Aber was ist so schlimm daran, eindeutig festzustellen, daß die vorsätzliche Abtötung der Leibesfrucht Mord an ungeborenem Leben ist? Bekanntlich darf in einem Rechtsstaat Leben, das einen unendlichen Wert besitzt, nur unter bestimmten Umständen vernichtet werden: So ist etwa die Tötung eines Menschen in Notwehr nicht rechtswidrig. Bei der Abtreibung ist man schon lange von der Indikationen(end)lösung abgekommen, die zwischen der medizinischen, eugenischen, kriminologischen und sozialen unterschieden und zumindest klare und teilweise nachvollziehbare, jedenfalls überprüfbare Gründe für die Abtötung der Leibesfrucht verlangt hat: Während die erstgenannte Indikation überall relativ unumstritten ist, sind zweit- und drittgenannte schon Grenzfälle, die allenfalls einen außerordentlichen Unzumutbarkeitsgrund für ein weiteres Austragen des ungeborenen Lebens durch die Schwangere darstellen können. Eine soziale Indikation darf es in einem Wohlfahrtsstaat westlicher Prägung niemals geben!

Wenn nun „Jugend für das Leben“ in Schulen eine derartige Aufklärung betrieben und knallhart nur die medizinische Indikation als ethisch vertretbar bezeichnet hat, dann mag das so manchen Zeitgenossen wundern, nachvollziehbar ist eine derartige Argumentation für einen rational denkenden Menschen jedenfalls. Die steirische Jugendlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) hingegen schlug Alarm und forderte umgehend die Schulleiter auf, Mitglieder dieses Vereins, die noch ein Wertebewußtsein besitzen, künftig nicht mehr auf die Schüler loszulassen, da es sich um „Radikale“ handele. Hätte nur noch gefehlt, die Totschlagvokabel „Rechtsextremisten“ in den Raum zu werfen! Aber was soll man von einer feministischen Landesrätin halten, die sich enttäuscht darüber zeigt, daß junge Frauen weniger auf Emanzipation als auf Familie setzen wollen, und diesen Mut machen will, „aus den Zwängen alter Rollenklischees auszubrechen“?

Apropos Abtreibung: Selbst die Kirche ist hierbei zum Leisetreter geworden. Daher forderte auch der Lebensschützer Andreas Kirchmair jüngst den steirischen Bischof Eugen Kapellari in einem offenen Brief auf: „Melden Sie Konkurs an beim Lebensschutz Ungeborener!“

http://www.zurzeit.at/index.php?id=78


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