Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Dame (Allgemein)

Garfield, Friday, 11.05.2012, 13:33 (vor 4584 Tagen) @ Detektor

Hallo Detektor!

Ich denke schon, daß der Autor des Artikels Recht behalten wird.

Was die Männer in den vergangenen ca. 150 Jahren daran gehindert hat, ihre "Emanzipation" durchzusetzen, ist letztendlich dasselbe, das auch viele Frauen daran hindert:

Menschen sind nun einmal zweigeschlechtliche Wesen, und so fühlt man sich - es sei denn, man gehört der homosexuellen Minderheit an - zum anderen Geschlecht hingezogen. Allein deshalb kann es auch keine wirkliche Emanzipation vom anderen Geschlecht geben.

Daß die weibliche "Emanzipation" trotzdem relativ weit fortgeschritten ist, liegt einzig und allein daran, daß die Forderungen einiger Radikalfeministinnen mächtigen Interessengruppen sehr gelegen kamen und daß diese Radikalfeministinnen deshalb finanzielle Unterstützung und Podien in den Massenmedien bekommen haben. Nur so konnten sie neue Normen etablieren, die nun Frauen u.a. vorschreiben, daß sie unabhängig vom Partner ihr eigenes Geld verdienen müssen und auch sonst nicht vom Partner abhängig sein dürfen.

Zwar haben viele Frauen dies keineswegs wirklich verinnerlicht, aber nach außen hin versuchen sie eben, diesen Normen zu entsprechen.

Die männliche "Emanzipation" dagegen fand und findet keine Unterstützung irgendwelcher Interessengruppen. Ganz im Gegenteil: Daß Männer beispielsweise die Ernährer-Aufgabe ablehnen und massenweise aus ihren beruflichen Tretmühlen aussteigen, ist höchst unerwünscht.

So haben sich in der Vergangenheit die Männer weiter ihrem alten Rollenbild gefügt und die dadurch entstehende zunehmende Schieflage zwischen den Geschlechtern entweder zähneknirschend akzeptiert oder aber schlicht ignoriert, nach dem Motto "ein echter Mann jammert nicht".

Aber 1928 gab es etwas noch nicht, das es heute gibt: Das Internet. Im Internet existieren heute virtuelle Welten, in denen Menschen, die im realen Leben kaum mehr Anerkennung bekommen, leicht Wertschätzung und Anerkennung bekommen können.

1928 war es noch so, daß ein junger Mann seinen instinktiven Wunsch nach weiblicher Gesellschaft nur im realen Leben erfüllen konnte. Heute kann ein junger Mann das zum Teil auch im Internet, z.B. in Spielen oder in sonstigen virtuellen Welten.

Und wenn junge Frauen gleichzeitig ihre Ansprüche immer höher schrauben, dann ist das für junge Männer durchaus ein Grund, sich lieber in virtuellen Welten scheinbar erfolgreich auszutoben als sich im realen Leben sinnlos abzustrampeln und nur einen frustrierenden Korb nach dem anderen zu bekommen.

Und dann sind Männer ja üblicherweise auch sehr visuell veranlagt. Sie finden es schön, sich attraktive Frauen anzusehen. Bevor es Fotografie gab, konnten sie das - wenn sie nicht genügend Geld hatten, um sich ständig neue gemalte Bilder von Frauen zu kaufen - nur im realen Leben. Allein das zog sie also zu den Frauen hin. Nachdem die Fotografie erfunden war, wurde das zwar schon etwas einfacher, vor allem, als es dann auch noch Zeitschriften wie "Playboy" gab. Aber das Internet eröffnet auch da nun endlose Weiten, die es so vorher gar nicht gab. Überall sieht mann dort Fotos von mehr oder weniger bekleideten attraktiven Frauen, mann muß sich nicht einmal mehr Zeitschriften mit solchen Fotos kaufen, mann kann sich immer wieder andere Frauen ansehen - mann muß das also im realen Leben gar nicht mehr unbedingt haben, zumal viele Frauen dort auch noch weniger attraktiv sind als die auf den teilweise retuschierten Bildchen im Internet.

Ich halte es also durchaus für möglich, daß Männer Frauen in Zukunft tatsächlich sachlicher gegenüber stehen werden, so nach dem Motto: "Wenn du mich nicht mit Zickereien nervst, können wir eine Zeitlang zusammen sein, aber sobald du mir Streß machst, kannst du bleiben, wo der Pfeffer wächst - dann seh ich mir lieber schöne Bildchen im Internet an, als mich mit dir rumzuärgern."

Da viele Frauen in solchen Situationen dazu neigen, nicht etwa ihr eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen, sondern die Schuld allein den Männern zuzuschieben, werden die Männer auch so bald keinen Grund bekommen, ihre Haltung zu ändern.

Und das wird dann letztendlich auch einen Selektions-Effekt haben. Die Frauen, die dann noch Kinder bekommen werden, werden mehrheitlich diejenigen sein, die noch bereit sind, dem Partner auch mal entgegen zu kommen, die nicht ihre Ansprüche an den Partner immer höher und höher schrauben. Und das werden sie durch Vererbung und durch ihr Vorbild an ihre Töchter weiter geben.

So schaufelt sich der Feminismus langfristig sein eigenes Grab. Emanzipaton der Geschlechter voneinander ist nun einmal eine Illusion, und jeder Versuch, das zu erreichen, muß zwangsläufig in eine Sackgasse führen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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