Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Auch Weltliteraten erkennen die Zeichen an der Wand (Allgemein)

Reingucker, Friday, 11.05.2012, 19:46 (vor 4580 Tagen)

ZEIT: Die Frau in Die schönen Tage von Aranjuez sagt, dass viele Frauen in Männern nur noch den Angreifer sehen. Schon in Ihrem Stück Das Spiel vom Fragen gibt es Zeichen von Verfeindung zwischen den Geschlechtern, da sagt ein Mann, er sehe keine offenen Frauengesichter mehr, nur noch feindselige. Jetzt, im neuen Stück, spricht die Frau selbst sehr scharf über ihre Genossinnen.

Bondy: Sie spricht von Puppengesichtern…

Handke: Das ist ja auch gewaltig, wenn man heute auf der Straße oder in der Metro eine Frau ist, die ganz frei um sich schaut ... das ist sehr selten, aber das gibt’s. Es ist wahrscheinlich dumm, wenn ich sage, dass es früher anders war, aber mir kommt es schon so vor, dass sich das verschärft hat, die Härte, die Leere der Blicke, die Verkapptheit der Menschen.

Bondy: Heute in der Sitzung saß eine Frau vom Kulturministerium am Tisch, sehr attraktiv, auf einer wichtigen Eliteschule erzogen, und die sah mich nie an. Früher, dachte ich, hätten wir uns mal angeschaut, aber jetzt: Sie redet, aber kein Blick mehr, kein Blick. Sie war so mit sich beschäftigt.

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