Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warnung vor Krankenschwestern im Allgemeinen. Der Fall J.G.Fichte. (Gewalt)

MannPassAuf, Tuesday, 22.05.2012, 00:23 (vor 4366 Tagen)

Vor vielen Jahren las ich in der Zeitung von der plötzlichen Erkrankung eines Mannes - in Hürth, nicht weit von meiner Residenzstadt - an einem aggressiven Wundfieber. Es äußerte sich in einem rapide fortschreitenden Gewebebrand, der in Stunden hätte tödlich enden können, wenn nicht sofort chirurgisch wäre eingegriffen worden.

Dabei wurde erwähnt, daß seine Frau seine Wunden versorgte, und daß sie Krankenschwester sei. "Zum Glück", dachte ich mir zuerst. Dann aber kam mir ein Gedanke, der alsbald zur Gewißheit wurde: Dieselbe Frau, die ihn behandelte, könnte auch die Infektionsquelle gewesen sein.

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Vorgestern feierte man den 150. Geburtstag von Johann Gottlob Fichte, einem Philosophen des Deutschen Idealismus, bekannt u.a. durch seine flammenden "Reden an die deutsche Nation". Auf der ihm gewidmeten Seite des "Projekt Gutenberg" findet sich der biographische Hinweis:

Bei der Pflege von an Typhus erkrankten Soldaten infizierte sich Fichtes Frau 1814; sie überlebte dank seiner Pflege, er selbst wurde das Opfer einer dabei erfolgten Ansteckung.

Da haben wir den gleichen Fall wie den oben beschriebenen, nur folgenreicher. Während gemäß der obigen Meldung die Trägerin der Erreger selbst nicht daran erkrankte, war das hier immerhin der Fall; und während dort der infizierte Mann überlebte, kam Fichte nicht mit dem Leben davon.

Es handelt sich um nosokomiale bzw. iatrogene (arzt-bedingte) Infektionen. Den Überträger - hier: eine Krankenschwester - erwischt es nicht oder nur mäßig, den Mann aber voll.

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Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum die gleichen Erreger Männern das Leben kostet, den beteiligten Frauen aber nicht, kam ich auf Forschungsergebnisse im Tierreich, wonach das Immunsystem männlicher Tiere, die unter einer starkem Streß stehen, verursacht durch Testosteronwirkung, tendenziell geschwächt sei. In der Folge würden diese Tiere häufiger von Parasiten befallen und daran oder aus vergleichbaren Gründen frühzeitig sterben. Könnte es bei Menschen ähnlich sein?

Dies scheint die Kloster-Studie zu bestätigen. Sie besagt, daß unter klösterlichen Lebensbedingungen Frauen fast keinen Lebensdauer-Vorsprung vor Männern mehr haben. Man könnte auch sagen: Wenn Männer ihrer üblichen Rolle nicht gerecht werden (müssen), dann verschleißen sie sich genauso wenig wie Frauen. Wobei der Streß nicht unbedingt durch Testosteron bedingt sein muß, sondern auch allein durch eine hochgesinnte Aufopferung - siehe Fichte.

Dann kann man aber auch weiterfragen:

Ist die übliche Rolle eine natürliche - oder ist sie eine aufgezwungene, von der sich der Mann zu emanzipieren hätte?

Falls es die natürliche (nicht: biologisch zugeteilte, sondern angemessene) Rolle wäre, dann würde das nicht beklagenswert sein, sondern ehrenwert. Jedenfalls dann, wenn es durch Frauen gewürdigt würde.

Doch seit Jahrzehnten wird die Anspannung, die Männer sich auferlegen, nicht mehr gewürdigt. Vielleicht doch ein Grund zur männlichen Emanzipation - zumindest, bis wieder normale Verhältnisse eintreten.


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