Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Maskulist im Interview

Flint ⌂, Thursday, 26.07.2007, 23:49 (vor 6329 Tagen)

Der Maskulist im Interview

Kleine Männchen?

Jeder redet über die neuen ?Alphamädchen? und ?Powerfrauen?. Aber was ist mit dem Mann? Er wird gezielt diskriminiert, meint der Männerrechtler Michail Savvakis im GQ.com-Interview


Michail Savvakis steht nicht gern im Rampenlicht. Er bezeichnet sich ?im positiven Sinne als teamunfähig und eigenbrödlerisch? und hasst es, auf Fotos zu lachen. Aber wenn es um sein Lieblingsthema geht, blüht der in Frankfurt lebende Grieche auf. Savvakis ist ein Männerrechtler. Seit sieben Jahren betreibt er unter dem Pseudonym ?Der Maskulist? eine Webseite ?zur Wahrung des maskulinen Ansehens?. Außerdem gründete er die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. mit.

Die These des Maskulisten: Der Mann wird von der Politik und den Medien gezielt umerzogen und benachteiligt. Seine Mission: ?Eine Abrechnung mit Begriffen, Thesen und Methoden radikalfeministischer Manipulation in Medien, Kultur und Gesellschaft?.

Vermintes Gebiet
Unreflektierter Geschlechterkampf und dumpfe Polemik aber sind nicht Savvakis' Ding. Der eloquente Anfangfünfziger denkt nach, bevor er sich äußert. Kein Wunder: Sein Terrain ist vermintes Gebiet, das Feedback auf seine Webseite nicht immer freundlich. Ein Telefon-Interview lehnte er ab. Wir befragten ihn per E-Mail. Seine Antworten geben wir ungekürzt wieder.

Hier geht's zum Interview.


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Der Maskulist
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Familienpolitik

Der Maskulist im Interview

Klaus Brause, Friday, 27.07.2007, 00:51 (vor 6329 Tagen) @ Flint

Der Maskulist im Interview

Kleine Männchen?

Jeder redet über die neuen ?Alphamädchen? und ?Powerfrauen?. Aber was ist
mit dem Mann? Er wird gezielt diskriminiert, meint der Männerrechtler
Michail Savvakis im GQ.com-Interview


Michail Savvakis steht nicht gern im Rampenlicht. Er bezeichnet sich ?im
positiven Sinne als teamunfähig und eigenbrödlerisch? und hasst es, auf
Fotos zu lachen. Aber wenn es um sein Lieblingsthema geht, blüht der in
Frankfurt lebende Grieche auf. Savvakis ist ein Männerrechtler. Seit
sieben Jahren betreibt er unter dem Pseudonym ?Der Maskulist? eine
Webseite ?zur Wahrung des maskulinen Ansehens?. Außerdem gründete er die
geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. mit.

Die These des Maskulisten: Der Mann wird von der Politik und den Medien
gezielt umerzogen und benachteiligt. Seine Mission: ?Eine Abrechnung mit
Begriffen, Thesen und Methoden radikalfeministischer Manipulation in
Medien, Kultur und Gesellschaft?.

Vermintes Gebiet
Unreflektierter Geschlechterkampf und dumpfe Polemik aber sind nicht
Savvakis' Ding. Der eloquente Anfangfünfziger denkt nach, bevor er sich
äußert. Kein Wunder: Sein Terrain ist vermintes Gebiet, das Feedback auf
seine Webseite nicht immer freundlich. Ein Telefon-Interview lehnte er ab.
Wir befragten ihn per E-Mail. Seine Antworten geben wir ungekürzt wieder.

Hier geht's
zum Interview.


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[link=#]Note:[/link] Sehr gut

Der Maskulist im Interview

roger, Friday, 27.07.2007, 02:06 (vor 6329 Tagen) @ Klaus Brause

Der Maskulist im Interview

Kleine Männchen?

Jeder redet über die neuen "Alphamädchen" und "Powerfrauen". Aber
was ist mit dem Mann? Er wird gezielt diskriminiert, meint der
Männerrechtler Michail Savvakis im GQ.com-Interview

... schon bemerkenswert, wie exclusiv Normalität erscheinen kann, in Zeiten, wo Normalität zuweilen zur Ausnahme und die Ausnahme zur Normalität wird!

Wieso hat eigentlich noch niemand die Schwarzer für den Nobelpreis vorgeschlagen?

roger

fight sexism - fuck 12a GG

Der Maskulist im Interview

Nobel, Friday, 27.07.2007, 04:52 (vor 6329 Tagen) @ roger

Wieso hat eigentlich noch niemand die Schwarzer für den Nobelpreis
vorgeschlagen?

Für den Chemienobelpreis, weil sie so weiß, dass Männer
sich gut in Salzsäure auflösen lassen?

Oder für den Literaturnobelpreis für die Zeitschrift Emma?

Oder für den Friedensnobelpreis, weil sie sich so sehr
für den Geschlechterfrieden einsetzt?

Der Maskulist im Interview

roger, Saturday, 28.07.2007, 21:47 (vor 6327 Tagen) @ Nobel

Wieso hat eigentlich noch niemand die Schwarzer für den Nobelpreis
vorgeschlagen?


Für den Chemienobelpreis, weil sie so weiß, dass Männer
sich gut in Salzsäure auflösen lassen?

Oder für den Literaturnobelpreis für die Zeitschrift Emma?

Oder für den Friedensnobelpreis, weil sie sich so sehr
für den Geschlechterfrieden einsetzt?

Hallo Alfred,

es hört sich an wie ein Witz, aber nachdem das Findungskomitee zur Vergabe des Bundesverdienstkreuzes von interessierter Seite angewiesen oder gebeten wurde, Frauen bei der Preisvergabe besonders zu bevorzugen, was unsere Köhlerliesel direkt dazu bewogen hat, beim letzten mal ausschließlich Frauen zu belobpreisen, überrascht mich in der Beziehung nun nichts mehr.

Es reicht ja offensichtlich aus, lesbisch zu sein und vielleicht mal für ein unglaublich wichtiges Frauen- oder Mädchenprojekt seine hässliche Birne hingehalten zu haben, um Männern vorgezogen zu werden, die z.B. das Leben anderer gerettet haben oder die sich jahrzehntelang für andere Menschen in der einen oder anderen Weise eingesetzt haben.

Wer sagt uns, wo wir das hier schreiben, dass wir von der Entwicklung nicht schon längs klammheimlich überholt worden sind und demnächst feststellen, dass es einen Nobelpreis nur für Frauen oder Frauenprojekte gibt. Das die Schweden, Norweger und Finnen einen in der "Frauen-Klatsche" haben, ist ja hinreichend bekannt.

Gruß roger

fight sexism ? fuck 12a GG

Der Maskulist im Interview

Max, Fliegentupfing, Friday, 27.07.2007, 02:03 (vor 6329 Tagen) @ Flint

Ganz ausgezeichnet, Michail! Wirklich erstklassig!

Chapeau! - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Der Maskulist im Interview

Chato, Friday, 27.07.2007, 03:18 (vor 6329 Tagen) @ Flint

Zitat aus dem Interview mit Michail: "'Maskulist' bot mir ein griffiges Wort, um kurzerhand Antifeminismus zu signalisieren. Es war ein formal-parodistischer Einfall. Andere machen sich heute mehr Gedanken über dieses Wort. Dafür ist dies oft alles, was sie in Sachen Männerpolitik machen."

Da es hierüber vor einiger Zeit bereits einen Wortwechsel mit Michail gegeben hatte, nehme ich seine heutige Äußerung zum Anlaß, folgendes erneut klarzustellen:

Das Wort "Maskulist" als solches wäre unproblematisch - ach was: egal! - wenn es tatsächlich nur ein "formal-parodistischer Einfall" und eben nicht eine verkürzte Analyse und ein entsprechend verkehrtes Programm wäre. Ich bin unbestreitbar ein Antifeminist. Ich sehe aber zum Beispiel - im Gegensatz zu MannDat und wohl auch zu Michail - die Triebkräfte für Phänomene wie Gendermainstreaming nicht autonom und originär im Verhältnis der Geschlechter begründet, sondern ich bin der Ansicht, daß dieses elementarste Urverhältnis des Menschen als solches und als Ganzes von außen gezielt zerrüttet und zerstört wird, um dem Menschen sein Privatleben, damit seine Autonomie und damit seine Freiheit zu nehmen, um auf diesem Wege zu bindungslos gemachten, kaputten und ausgelieferten Untertanen zu gelangen, die problemlos beherrschbar sind.

GM ist für mich folglich nicht primär eine Frage der "Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern" (bzw. deren Aushebelung), wie Michail dies hier erneut abhandelt, sondern dies ist "nur" ein Mittel zum viel weitergehenden Zweck. Weiber werden nicht deshalb bevorzugt, weil ihre Bevorzugung als solche das eigentliche Ziel wäre, sondern weil nur durch ihre Privilegierung und das korrespondierende Ausschalten der Männer - vor allem im privaten, aber auch im öffentlichen Leben (vor allem dort, wo "Meinung gemacht" und Zeitgeist synthetisiert wird) - die völlige Kollektivierung und Entrechtung DES Menschen, gleich welchen Geschlechts, erreichbar ist. Nur so herum ist dies nämlich überhaupt denkbar. Männer lassen sich auf keine Weise massenhaft dahingehend umerziehen, sich gegen die Ihren zu wenden, während Weiber im Gegensatz dazu bei sich bietender Gelegenheit und öffentlich sanktionierter Absicherung von ihrem Naturell her durchaus und in großer Zahl dazu bereit sind, wie uns die dauernde Erfahrung lehrt. Nichts anderes ist hier wie an vergleichbaren Orten schließlich ununterbrochen Thema. Sie waren, sind und bleiben eben in ihrer Mehrheit "die alte Eva" (so wie wir Männer mehrheitlich "der alte Adam").

Es gälte zu begreifen, daß, auch wenn der Konflikt an der Oberfläche als einer zwischen den Geschlechtern erscheint und in der öffentlichen Debatte ja auch ausschließlich als ein solcher behandelt wird, er in der Tiefe eben nicht primär ein solcher ist, sondern vielmehr absichtlich mit unglaublichem Aufwand und subtiler Raffinesse geschürt wird, um das oben genannte, totalitäre Ziel zu erreichen. Das ebenso unablässige Bemühen des Staates, der Kinder zu einem möglichst frühen Zeitpunkt ihrer Entwicklung habhaft zu werden, ist zum Beispiel kein "Geschlechterkrieg", dient aber, sogar noch viel unmittelbarer als die Zerrüttung der Autonomie und der Privatheit im Leben von Mann und Weib, dem o.a. strategischen Ziel.

Es handelt sich in beiden Fällen um EIN Problem, das leider viel, viel tiefer geht und weit mehr auf leisen Sohlen in die Zerstörung schiebt, als der Maskulist wahrzunehmen fähig oder bereit ist. Er verbleibt auch in diesem Interview wieder auf der ideologisch eigens inszenierten Oberfläche eines vermeintlichen "Geschlechterkrieges" und bewegt sich ganz in diesem von außen aufoktroyierten Koordinatensystem des herrschenden Zeitgeistes. Das ist ein schwerer, analytischer Fehler, der unausweichlich zu entsprechenden Fehlschlägen führen muß.

Deshalb meine Kritik am "Maskulismus", sowohl als politischer Bewegung als auch als viel zu stumpfem, ja inadäquatem Begriff. MannDat sitzt einem virtuellen, von außen gezielt simulierten und mit der Zeit nach und nach in der Realität inszenierten, irreführenden Koordinatensystem auf und bewegt sich mit seiner Männerrechtlerei auf im Grunde zuhöchst erwünschten Bahnen innerhalb dieses Systems: Man greift bereitwillig und in der gewünschten Weise einen Fehdehandschuhe auf, der sehr absichtsvoll und sehr hinterlistig eigens in die Runde geworfen wird, damit er aufgegriffen werde: "Frauen werden privilegiert, Männer diskriminiert! Was für ein Skandal!". Das ist zwar als Phänomen empirisch wahr, und es ist auch ein Skandal, aber von der analytischen Tiefe her ist die Feststellung ungefähr vergleichbar mit der Annahme, die Erde sei eine Scheibe, "weil sie flach ist, so weit das Auge reicht".

Da ich Männerpolitik für recht sekundär halte (nota bene: nicht unwichtig, sondern sekundär!), mache ich ausgesprochen wenig "in Sachen Männerpolitik". Völlig richtig. Das habe ich aber schon oft genug begründet (dazu kommt, nicht primär, aber additiv, daß ich, was mir feindselig gesonnene Personengruppen anbelangt, wahrscheinlich noch viel "eigenbrötlerischer" drauf bin als du, Michail). Die chronisch beleidigte Leberwursthaftigkeit und der bedeutungsschwangere Hochmut so mancher "Wir-tun-was"-Leute ist mir bekanntlich bis zum Überdruß geläufig, ficht mich aber längst nicht mehr an (nicht zuletzt des Überdrusses wegen). Es ist mir vollkommen gleichgültig, welche "Meinung" irgend jemand über mich hat, ob er mich "gut findet" oder "nicht gut findet", ob er sich imaginär mit mir mißt, um sich seiner eigenen Bedeutung zu vergewissern, oder mich abgrundtief verabscheut und für weniger als den Dreck unter seinen erhabenen Fingernägeln erachtet. Ich lange mir bloß an den Kopf bei solchen Neurosen, wie sie hier dauernd geboten werden. Mir geht es einzig und allein darum, Einsicht zu wecken in eine komplexere Analyse, als die, zu der MannDat und der Maskulist fähig sind.

Ohne rechte Einsicht gibt es kein rechtes Handeln, sondern nur Irrwege, Fehlschläge und Scheitern am laufenden Meter. Zwar lernt der Mensch auch daraus, im Prinzip sogar besonders gut und gründlich, aber hier brennt nun mal die Luft, derweil alle wohlig schnarchen und nicht wach werden möchten. Es drängt die Zeit und ein Zug nach dem anderen fährt ab, während die Herren Maskulisten damit beschäftigt sind, ihre Partikularidentitäten abzusichern und voreinander zu legitimieren. Was ist das für ein Byzantinismus? Und das gar gleich am Anfang einer Bewegung! Welche Horizonte sind angesichts dessen wohl zu erwarten?

Mich juckt sowas nicht. Ich habe nicht euer Problem, mich um die eigene Bedeutung zu grämen, sondern ich habe das Problem, Schlafmützen wach zu bekommen, die ja immerhin und wenigsten an der Oberfläche und in leiser Ahnung registrieren, daß hier irgend etwas ganz fundamental nicht stimmt. Aber was hier nicht stimmt, das wollt ihr eben leider einfach nicht wahrhaben und nicht zur Kenntnis nehmen.

Das liegt m.E. daran, daß ihr euch in euren Zielen und Werthaltungen wenig oder vielleicht gar nicht unterscheidet von denen, die euch nun mit ihrer penetranten Frauenbevorzugung täglich das Leben schwer und die Köpfe heiß machen. Das Phänomen bestreite ich ja überhaupt nicht und ich bin weiß Gott nicht der Ansicht, daß das hinnehmbar wäre. Aber ihr seid leider unfähig, die Ursachen zu erkennen. Warum? Ihr müßtet euch vorher selber erkennen - und ändern. Und genau das wollt ihr nicht. Da kann man von außen nichts machen. Man kann es nur - erneut - sagen.

Freilich, Tote kann ich nicht erwecken. Ich kann nur zu Lebenden reden.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Der Maskulist im Interview

Ralf, NRW, Friday, 27.07.2007, 03:54 (vor 6329 Tagen) @ Flint

Wow, super!!!

Dieses Interview gefällt mir deutlich besser als die für meinen Geschmack teilweise etwas verquast und gewollt / unnötig "intelektuell" geschriebene Maskulist-Seite selbst.

Gruß Ralf

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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Der Maskulist im Interview

Garfield, Friday, 27.07.2007, 14:26 (vor 6328 Tagen) @ Flint

Hallo zusammen!

Ich sehe es ähnlich wie Nick:

Was Michail dort im Interview geschrieben hat, ist alles richtig und gut formuliert. Deshalb hebt sich dieses Interview wohltuend von dem Müll ab, der ansonsten meist in den Medien zu diesem Thema verbreitet wird.

Aber ich finde genau wie Nick, daß Michail da etwas zu kurz greift, wenn er die Problematik auf einen reinen "Geschlechterkrieg" reduziert.

Tatsächlich wollen doch die meisten Frauen und Männer solch einen Geschlechterkrieg gar nicht. Es gibt zwar Menschen, die ihn wollen, wie z.B. diverse Radikalfeministinnen. Aber die hat es zu allen Zeiten gegeben. Früher erhielten sie von der Masse der Bevölkerung einfach die Mißachtung, die sie verdienten.

Wie kommt es nun, daß solche Leute heutzutage von den Medien hofiert werden?

Als Grund dafür wird oft die "68er"-Ideologie gesehen, vor allem das Bestreben, Menschen gleich zu machen. Aber haben diejenigen, die so etwas propagieren, wirklich so viel Einfluß auf unsere Gesellschaft und auf die Medien? War es ihnen allein finanziell wirklich möglich, sich dermaßen fest zu etablieren?

Wenn ich wissen möchte, wer für einen Zustand verantwortlich ist, dann frage ich mich zuallererst immer, wem dieser Zustand nützt.

Nehmen wir mal die Abschaffung des Schuldprinzips für die Festlegung von nachehelichem Unterhalt:

Wem nützte das?

Es nützte direkt erst einmal Frauen, die - z.B. durch einen Seitensprung - ihre Ehen zerstört hatten. Die mußten vorher fest damit rechnen, daß ihnen nach einer Scheidung kein Pfennig Unterhalt zustand. Man kann also davon ausgehen, daß viele Frauen vorher aus genau diesem Grunde eine Scheidung nach Möglichkeit vermieden haben.

Nach Abschaffung des Schuldprinzips konnten Frauen, die sich während einer Ehe in einen anderen Mann verliebt hatten, sich problemlos scheiden lassen - sie bekamen auch dann Unterhalt vom Ex-Mann, wenn sie während der Ehe Hausfrauen waren oder nur gering verdienten.

Folgerichtig stiegen die Scheidungszahlen seitdem auch an.

So erscheint es mir naheliegend, daß genau das auch ein wesentlicher Sinn und Zweck der Sache war.

Es waren nun aber definitiv nicht die Frauen ganz allgemein, die die Abschaffung des Schuldprinzips erkämpft haben. Wer also könnte sonst noch dahinter stecken?

Da wäre erst einmal der Staat in Betracht zu ziehen. Der wollte sicher auch den Sozialämtern Leistungen für durch eigene Schuld geschiedene Frauen ersparen. Da man bei der Sache aber von vorneherein eine Erhöhung der Zahl der Scheidungen einkalkulieren mußte, war keineswegs sicher, daß man letztendlich nicht eher das Gegenteil erreichen würde. Wenn man so nämlich mehr intakte Familien zerstört, kann man auch mehr Sozialfälle schaffen als man sich durch Abschaffung des Schuldprinzips erspart. Vermutlich ist genau das auch eingetreten. Daß also der Staat die einzige Triebkraft dahinter war, erscheint mir zweifelhaft.

Dann gab es damals schon radikale Feministinnen, die die Ehe als patriarchale Erfindung zur Unterdrückung der Frau durch den Mann bezeichneten und somit durchaus daran interessiert waren, soviele Ehen zu zerstören wie nur irgendmöglich. Natürlich haben sie deshalb auch die Abschaffung des Schuldprinzips befürwortet.

Aber wie schon geschrieben, traue ich es dieser Gruppe einfach nicht zu, daß sie es ohne Unterstützung anderer Gruppen geschafft hätte, allein irgendetwas zu bewirken. Ihre Mitwirkung dabei beschränkte sich wohl eher auf die üblichen Jammerarien, die dann von den Medien als Begründung für die Aktion verbreitet wurden.

Wer bleibt dann noch übrig? Wer profitierte sonst noch von der Zerstörung der Familien?

Da wäre noch die "68er"-Bewegung. Aber denen traue ich auch nicht mehr zu als den Feministinnen. Viele "68er" waren damals auch noch zu jung, um auf entscheidende Posten zu kommen. Und wenn sie doch schon auf wichtigen Posten saßen, dann hatten sie sich zumeist längst angepaßt und von der "68er"-Bewegung entfernt.

Wer bleibt nun noch übrig? Die Freimaurer, Scientology, die CIA, der KGB oder vielleicht die Stasi? Entsprechende Vermutungen würde ich eher unter der Rubrik "Verschwörungstheorien" einordnen. Die Stasi beispielsweise hat natürlich zweifellos versucht, Einfluß auf die westdeutsche Gesellschaft zu nehmen. Dabei konzentrierte sie sich aber auf linke Gruppierungen, die sie nach Möglichkeit unterstützte. Daß die Stasi einen Plan ausgeheckt haben soll, nach dem die westdeutsche Gesellschaft indirekt durch Zerstörung der Familien vernichtet werden soll, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

In den 1970er Jahren stiegen zwar die Erwerbslosenzahlen wieder an, aber sie waren zunächst noch nicht sehr hoch, und es gab immer noch viele Branchen, in denen man schwer qualifiziertes Personal bekam. So war es immer noch schwierig, die Löhne zu drücken, und man mußte notgedrungen immer wieder Teile vom wachsenden Profitkuchen für Lohnerhöhungen abzweigen.

So ist es wohl naheliegend, daß es in der Wirtschaft ein großes Interesse daran gab, daß das Arbeitskräfteangebot steigt. Woher sollten aber zusätzliche Arbeitskräfte kommen? Zum einen aus dem Ausland - nur hatten viele Einwanderer keine gute berufliche Qualifikation, außerdem gab es da auch oft die Sprachbarriere. Dann gab es aber noch das Potenzial der Hausfrauen. Mittlerweile machten zwar viele Frauen eine Berufsausbildung und arbeiteten in jungen Jahren auch in diesen Berufen. Nach einer Heirat wurden sie jedoch üblicherweise Hausfrauen und blieben das auch, wenn ihre Männer gut genug verdienten, um die Familien allein ernähren zu können.

Wie konnte man diese Frauen nun dazu bringen, nicht mehr Hausfrauen zu sein, sondern sich Jobs zu suchen? Man konnte ihren Männern die Löhne drücken - das ging aber nur in Branchen, wo es bereits genügend potenzielle Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt gab. Es ging aber gerade darum, auch in anderen Branchen das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen.

Wie konnte man das bewerkstelligen? Es gab nur eine Möglichkeit: Man mußte die Familien zerschlagen. Denn solange Menschen fest in Familienverbände eingebunden sind, unterstützen sie sich gegenseitig und sind somit auch nicht gezwungen, jeden noch so miesen Job für jeden noch so geringen Lohn anzunehmen. Wenn jedoch jeder auf sich allein gestellt ist, dann kriegt er keine Unterstützung mehr von anderen und muß dann eben auch einen miesen Job für schlechten Lohn akzeptieren.

Wie konnte man aber die Familien zerschlagen? Per Gesetz die Ehe abschaffen war nicht drin. Das wäre nicht akzeptiert worden. Man mußte es mit einem kleineren Schritt versuchen, dessen Auswirkungen nicht so offensichtlich waren. Z.B. mit der Abschaffung des Schuldprinzips bei der Festlegung von Unterhaltszahlungen. Da konnte man damit rechnen, daß dies viele Frauen zur Scheidung animieren würde. Zwar mußten die dann durch die nun in jedem Fall fälligen Unterhaltszahlungen des Ex-Mannes nicht unbedingt arbeiten gehen, aber man hatte schon wieder einige Ehen zerstört, und man kalkulierte vielleicht auch so, daß eine geschiedene Frau so schnell keinen neuen Mann mehr findet. Und daß sie dann, weil sie dauerhaft auf sich allein gestellt ist, doch arbeiten geht. Damit, daß Scheidungen bald völlig normal und akzeptabel sein würden, hat man wahrscheinlich gar nicht gerechnet.

Das setzt sich bis heute fort. Mittlerweile hat man festgestellt, daß auch geschiedene Frauen nicht unbedingt arbeiten gehen, sondern sich gern hinter ihren Kindern verstecken, auch wenn diese schon so alt sind, daß sie keine ständige Betreuung mehr brauchen. Man hat es mittlerweile aber auch geschafft, auch für Frauen Erwerbsarbeit als Ideal festzuschreiben.

Nun geht man an die noch weitergehende Zerschlagung der Familien: Die Trennung der Kinder von den Eltern. Keine Frau soll sich mehr damit herausreden können, daß sie ja wegen der Kinder nicht arbeiten gehen könne. Sie sollen allesamt auf den Arbeitsmarkt drängen und das Arbeitskräfteangebot erhöhen. Das könnte man natürlich auch durch Betriebskindergärten oder durch die Übernahme der Kosten für Kindertagesstätten durch die Unternehmen erreichen. Manche Unternehmen machen das sogar (noch). Aber das schmälert die Gewinnspannen, und das gefällt den Aktionären nicht. Also ist es doch viel besser, wenn der Steuerzahler diese Kosten übernimmt. Ideal wäre eine Kindertagesstätten-Pflicht - so könnte man auch Mütter - notfalls über Hartz IV - zur Erwerbsarbeit zwingen. Und geschiedene Frauen, die keine Kinder haben, will man durch Abschaffung des nachehelichen Unterhalts zur Erwerbstätigkeit zwingen.

Das Endziel sind also Männer und Frauen, die den ganzen Tag für Niedrigstlöhne arbeiten, während ihre Kinder in Kindertagesstätten sind.

Sicher gibt es auch einige, die dies dann gern dafür nutzen würden, die Kinder in ihrem Sinne zu indoktrinieren. Aber niemand von denen hat soviel finanziellen Einfluß, um so etwas durchzudrücken.

Mehr Druck auf Frauen hin zur Erwerbsarbeit wäre eine durchaus gute Sache - wenn es denn genügend Erwerbsmöglichkeiten gäbe. Da es sie leider nicht gibt, läuft das eben auf Lohndrückerei hinaus, und das nützt weder Männern noch Frauen, sofern sie keine dicken Aktienpakete von Großunternehmen besitzen.

Fatal könnte sich das natürlich auch auf Kinder auswirken, wenn die schon in sehr jungen Jahren in Kinderkrippen kommen.

Wenn vielen Menschen aber klar werden wird, daß ihnen das alles nur schadet, dann wird es zu spät sein, um es wieder rückgängig zu machen. Die Löhne werden dann soweit herunter gedrückt sein, daß kein Normalverdiener mehr allein eine Familie ernähren kann. Eltern MÜSSEN dann ihre Kinder in Kindertagesstätten geben, oder aber sie leben mit ihren Kindern in bitterer Armut von Kindergeld, Sozialhilfe und Schwarzarbeit.

Freundliche Grüße
von Garfield

Der Maskulist im Interview

roser parks, Friday, 27.07.2007, 19:05 (vor 6328 Tagen) @ Garfield

Hallo zusammen!

Ich sehe es ähnlich wie Nick:

Was Michail dort im Interview geschrieben hat, ist alles richtig und gut
formuliert. Deshalb hebt sich dieses Interview wohltuend von dem Müll ab,
der ansonsten meist in den Medien zu diesem Thema verbreitet wird.

Aber ich finde genau wie Nick, daß Michail da etwas zu kurz greift, wenn
er die Problematik auf einen reinen "Geschlechterkrieg" reduziert.

Schön für den Artikel, aber es ist genau so!
Allerdings wären Artikel, wie Nick sie schreiben würde, nicht wahrnehmbar. Die Leute würden sich abwenden, so besteht zumindest die Möglichkeit des Einstiegs ins Thema. Ging mir am Ende nicht anders:

Wie kommt es nun, daß solche Leute heutzutage von den Medien hofiert
werden?

Als Grund dafür wird oft die "68er"-Ideologie gesehen, vor allem das
Bestreben, Menschen gleich zu machen. Aber haben diejenigen, die so etwas
propagieren, wirklich so viel Einfluß auf unsere Gesellschaft und auf die
Medien? War es ihnen allein finanziell wirklich möglich, sich dermaßen
fest zu etablieren?

Wenn ich wissen möchte, wer für einen Zustand verantwortlich ist, dann
frage ich mich zuallererst immer, wem dieser Zustand nützt.

Die Erfahrungen und Überlegungen, auf diesem Gebiet dürften Älter sein als uns lieb ist! :-(

http://www.wgvdl.com/forum/mix_entry.php?id=16012#p16018

Der Maskulist im Interview

Flint ⌂, Saturday, 28.07.2007, 21:39 (vor 6327 Tagen) @ Garfield

Was Michail dort im Interview geschrieben hat, ist alles richtig und gut
formuliert. Deshalb hebt sich dieses Interview wohltuend von dem Müll ab,
der ansonsten meist in den Medien zu diesem Thema verbreitet wird.


Sehe ich auch so. ;-)

Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik

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