taz.....Gesterkamp von H.Oestrecih interviewt (Allgemein)
Getränkemarkt, Friday, 25.05.2012, 11:17 (vor 4567 Tagen)
MaskuliNIsten dominieren nur im Netz
Im Moment haben alle Mitleid mit den armen Jungs in der Schule. Soll man mit ihnen mehr toben und Diktate über Fußball schreiben?
Diese Ziege ist nur unerträglich
Es bleibt ein Trottel, aber ein paar Punkte kommen schon der Wahrheit etwas nahe!
Zecke24, Friday, 25.05.2012, 11:36 (vor 4567 Tagen) @ Getränkemarkt
Er sagt allerdings auch ein paar durchaus nachvollziehbare Dinge:
"Bestenfalls werden Männer dann „mitgemeint“. Das provoziert natürlich Gegenwehr, wenn Männer Opfererfahrungen machen, die politisch nicht vorkommen."
"Der erste Gleichstellungsbericht des Ministeriums etwa hat fast alle Männerthemen konsequent ausgeklammert."
"Dass Männer zum Beispiel fünfeinhalb Jahre früher sterben als Frauen liegt nicht nur an biologischen Ursachen, sondern auch an ihrem Rollenbild."
"In einem solchen Lebensverlauf gibt es auch Enttäuschungen. Zu Hause der ewige Zaungast zu sein, bedeutet, dass Väter auch später ein schlechteres Verhältnis zu den Kindern haben als die Mütter. Natürlich sprechen sie darüber nicht gern."
Hier z.B. ist er mal voll daneben:
" Das ist aber nicht die Mehrheit der Männerbewegung und prägt auch nicht die Männerpolitik."
Es gibt keine Männerpolitik. Dieses Land macht "OnlyFrauenpolitik"!
Das ist typisch für Gesterkamp
Manifold , Friday, 25.05.2012, 13:02 (vor 4567 Tagen) @ Zecke24
Dass er immer wieder einen Spagat zwischen Zustimmung und Ablehnung unserer Positionen hinlegt:
http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/03/thomas-gesterkamp-geschlechterkampf-von.html
Das kann man auch ganz gut in seinem Teil der berüchtigten FES-Broschüre zur Widerlegung antifeministischer Positionen sehen:
http://sonsofperseus.blogspot.com/2011/03/argumente-gegen-den-antifeminismus-ein_31.html
http://sonsofperseus.blogspot.com/2010/08/das-bewegende-schicksal-bewegter-manner.html
"Dieser schizophrene, fast schon komödiante Stil von ihm, welcher zwischen feministischer Hörigkeit und fast schon männerrechtlerischen Positionen hin und her wechselt, liess mich schon vor einiger Zeit vermuten, ob Thomas nicht einfach ein maskulistischer Maulwurf ist, welcher den Feminismus von innen heraus diskreditieren will."
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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis
Zweifelsfrei
Zecke24, Friday, 25.05.2012, 14:59 (vor 4567 Tagen) @ Manifold
Der Typ ist mir nicht symphatisch, keinesfalls, aber meine Taktik ist, in solch ein pudelhaftes Geständnis gleich den Zaunspfahl zu rammen, um dieses Terrain zu sichern. Man kann sich auf Geisteskrampf damit sogar als Quelle beziehen und ihn damit ausschlachten, auch wenn er pudelhaft was ganz anderes meinte. Hab´sch vom Göbbels gelärnt!
taz.....Gesterkamp von H.Oestrecih interviewt
jens_, Friday, 25.05.2012, 15:14 (vor 4567 Tagen) @ Getränkemarkt
Warum hört man von den Antifeministen so viel und von den Profeministen so wenig?
Wenn ich die Mainstream-Medien betrachte muss ich feststellen, dass diese fast nur aus Profeministen bestehen. Fuer so eine Frage muss man schon eine etwas verzerrte Wahrnehmung haben.
taz.....Gesterkamp von H.Oestrecih interviewt
Kurti, Wien, Friday, 25.05.2012, 16:06 (vor 4567 Tagen) @ Getränkemarkt
Dass da im Moment eine neue Väterlichkeit mit mehr weiblichen Elementen entdeckt wird, ist sehr bereichernd.
Ich frage mich immer wieder, woher diese Gender-Typen die Gewissheit nehmen, dass sich vom Anbeginn der Menschheit bis zum Anbruch des Feminismus im vorigen Jahrhundert nie ein Vater um seine Kinder gekümmert hätte.
Die Kampagne für mehr Männer in Kitas etwa halte ich für gut.
Sofern man darauf steht, es jeden Morgen unter der Dusche von muskulösen, knackigen, sexuell ausgehungerten Lebenslänglichen so richtig hart von hinten besorgt zu bekommen, kann man solche Bestrebungen durchaus für gut und richtig halten …
Das ist aber nicht die Mehrheit der Männerbewegung
Ein äußerst durchsichtiger Versuch des Auseinanderdividierens bei gleichzeitigem Schönrechnen der eigenen Mitgliederstärke …
Die Maskulinisten dominieren eigentlich nur im Netz.
Es ist ja keineswegs so, dass über das erste Antifeministen-Treffen in der Schweiz in Zeitungen auf dem ganzen Erdball berichtet wurde.
Das Düsseldorfer Frauenministerium hat sich zwar in Emanzipationsministerium umbenannt, was ja gut klingt. Aber als ich die Staatssekretärin fragte, wen sie damit meint, sagte sie „Frauen, Schwule und Lesben“. Ihr kamen die Männer gar nicht in den Sinn. Bestenfalls werden Männer dann „mitgemeint“.
Ich sehe da kein Problem. Ich ziehe es auch vor, wenn sich eine Düsseldorfer Gendertussi (nichts gegen Düsseldorf, nur gegen Gender) aus meinen Privatangelegenheiten heraushält. Da würde nämlich nur Trash dabei herauskommen.
Im Moment haben alle Mitleid mit den armen Jungs in der Schule.
Finde auch, dass Mitleid unangebracht ist. Stopft sie doch noch weiter zu mit Ritalin, bis sie abkratzen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird kräftig gedeihen unter solchen Voraussetzungen.
Und überhaupt: Was heißt hier alle? Nur weil dank intensivster maskulistischer Bemühungen ein paar einzelne Journalisten auf den Zug aufgesprungen sind, zeugt es von Realitätsverblendung, von "allen" zu sprechen.
Deshalb finde ich „Gender Mainstreaming“ sinnvoll: Man guckt, welchem Geschlecht man wo mehr Freiheiten verschaffen kann. Das ist doch ein guter Plan für emanzipierte Geschlechterpolitik.
Die Botschaft vernehm ich wohl, allein mir fehlt 'ne Schraube …
Gruß, Kurti
taz.....Gesterkamp von H.Oestrecih interviewt
Duschwuchtel, Friday, 25.05.2012, 17:26 (vor 4567 Tagen) @ Kurti
Die Kampagne für mehr Männer in Kitas etwa halte ich für gut.
Sofern man darauf steht, es jeden Morgen unter der Dusche von muskulösen,
knackigen, sexuell ausgehungerten Lebenslänglichen so richtig hart von
hinten besorgt zu bekommen, kann man solche Bestrebungen durchaus für gut
und richtig halten …
Bei Gesterkamp würde ich drauf wetten!
zensiert
ExJunge, Saturday, 26.05.2012, 16:54 (vor 4566 Tagen) @ Getränkemarkt
folgendes kam nicht durch die Zensur:
Eigentlich lese ich bei Frauen nicht mehr mit, was ich lange gemacht habe. Inzwischen versuche ich sie zu ignorieren, aus Gründen der Psychohygiene, was aber schwer ist, da der veröffentlichte Diskurs feministisch ist. So auch hier: Interview gar nicht gelesen, sondern direkt in den Kommentarbereich gewechselt. Aber zu spät, da blitzt es noch auf: "arme Jungen" und "Gender-Mainstreaming", angeblich gut für Jungen, und ich bin getriggert, muss jetzt doch noch meinen Senf hinzugeben.
Also zum Thema Jungen:
Keine geringere Institution als das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellte in einer Studie fest, dass Jungen im Schulbetrieb systematisch diskriminiert werden, soll heißen: Jungen erhalten bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten und auch seltener eine Gymnasialempfehlung. Im von Frauen geführten Ministerium macht man aber keine Anstalten, gegen diese Diskriminierung vorzugehen. Warum nicht? Ganz einfach: Die Diskriminierung von Männern, einschließlich männlicher Kinder, ist aus Frauensicht "positive Diskriminierung". Der junge, arbeitslose Mann, der einer lebenslangen Haft in Hartz IV entgegensieht ist gewollt, denn jede zerstörte oder von vornherein verhinderte männliche Existenz ist etwas weniger Konkurrenz für die Frau im Berufsleben. "Endlich kastriert" heißt es hierzu auf diesen Seiten der taz.
Wenn eine Frau von "armen Jungen" spricht, dann meint sie das nicht empathisch und in Sorge darüber, was denn nun aus ihm wird, sondern sie ist voller Häme, Hohn und Spott. Sie tritt nochmal ordentlich nach gegen einen, der bereits auf dem Boden liegt. "Wehe den Besiegten" hieß es schon immer im Krieg, hier eben im Geschlechterkrieg. Und Frauen haben nicht ihre Unterschrift unter die Genfer Konventionen gesetzt, Kinder werden nicht geschont, womit sie in uralter (angeblicher) männlicher Kriegstradition stehen.
Wenn die Diskriminierung von Jungen thematisiert werden, gibt es ein paar weibliche Standartantworten, auf die ich hier eingehen will.
Das dämlichste zuerst: Die Männer sollten mal nicht rumjammern, wenn es mal eine "Nanosekunde" (Basch Mika - "Die Feigheit der Frauen") anders läuft, also zur Abwechslung mal Jungen diskriminiert werden. Diese "Nanosekunde" bedeutet aber für manchen Jungen das ganze Leben und sowas wie eine Kollektivschuld der Jungen gibt es nicht. Zumal es zu der feministischen Geschichte, wonach "der Mann" "die Frau" unterdrückt hat einiges zu sagen gibt, zuviel um es hier weiter auszuführen. Nur soviel: Diese Geschichte wird von den Siegerinnen im Geschlechterkrieg geschrieben, und entsprechend argwöhnisch sollte man sie betrachten.
Ein weiterer weiblicher Einwand ist, dass die Diskriminierung in Ordnung gehe, weil die jungen Männer später im Beruf "immer noch" die jungen Frauen abhängen (angeblich). Aber Jürgen, der aus Frauensicht "erfolgreich" ins Prekariat hineindiskriminiert wurde, ist nicht Michael, der durch das "jungenfeindliche Biotop" Schule geschleust wurde und Karriere macht. Ungültige Kollektivdenke, ungefähr so logisch, wie wenn man einen Grünenchef mit Migrationshintergrund anführt um dann zu sagen: "Siehste, wir müssen die Migrantenkinder nicht fördern".
Was die Behauptung angeht, Gender-Mainstreaming sei gut für Jungen: Gender-Mainstreaming ist ein Frauenprojekt, es dient nicht den Interessen der Jungen sondern Fraueninteressen. Für einzelne feminine Jungen mag das vorteilhaft sein, für die Mehrheit aber nicht. Für eine Frau ist ein solches Argument natürlich ein absolutes Nogo, ich behaupte aber: Zwischen Jungen und Mädchen gibt es natürliche, angeborene Unterschiede, insbesondere einen größeren Bewegungsdrang; insbesondere in jungen Jahren eine stärkere Fixierung auf körperliche als geistige Aktivitäten. Als Indiz hierzu taugt der Hinweis darauf, dass gesunde, lebhafte Jungen flächendeckend mit Drogen ruhiggestellt werden. Jungen toben gerne und mehr als Mädchen, und ja, Aufsätze und Diktate über Fußball und Piraten kommen den Jungen mehr entgegen. In meiner Jugend wurde ich mit einem Frauenroman gequält ("Gestern war heute" oder so), der so ätzend langweilig war, dass sich bei mir psychosomatische Symptome einstellten - ein Druck auf der Brust - wann immer ich den Versuch unternahm, mich einzuarbeiten. Dementsprechend schlecht war meine Deutschnote.
Der Frauendiskurs über Mädchen und Jungen ist auch deswegen verlogen, weil exakt dieselben Charaktereigenschaften (z.B. starkes Selbstbewusstsein) bei dem einen Geschlecht positiv bewertet werden, wohingegen sie bei dem anderen Geschlecht verteufelt, bestraft und unterdrückt werden.
Pädagogik ist die Kunst, Kinder zum Lernen zu motivieren, was häufig schwierig ist, da Kinder gerne alles andere machen außer Lernen. Die neue Frauenpädagogik sagt über die Jungen, die sie nicht mehr erreichen kann, einfach, diese seien selbst schuld, weil sie überholten Männlichkeitsbildern anhängen würden (also einen Charakter aufweisen, der bei Mädchen ausdrücklich erwünscht ist und z.B. mit Selbstbehauptungskursen gefördert wird). Ein Genderist sagte mir mal, dass maskulines Verhalten bei männlichen Kindern nicht erlaubt sei. Auf dieser Grundlage machen Frauen Schulpolitik.
Frauen selbst geben zu, dass Jungen im Schulbetrieb diskriminiert werden, und zwar dann, wenn sie beklagen, dass die primäre Benachteiligung von Jungen zu einem sekundären Nachteil der Mädchen führt. Das Mädchen, das mitbekommt, dass ihre Eins in Mathe weniger wert ist als die Zwei ihres männlichen Klassenkameraden wird nämlich vielleicht über ihre Leistungen verunsichert. Diese Verunsicherung wird dann von Frauen beklagt.