Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Warum wird auf Porträtfotos heute immer gelächelt? Es ist widerlich! (Allgemein)

MannPassAuf, Thursday, 31.05.2012, 17:36 (vor 4561 Tagen)

Vorhin hatte ich bereits meinen ersten Eindruck beschrieben von einer Seite, auf die MusLim hingewiesen hatte, und meine Bewertung eines Bildes gegeben. Dem hatte ich ein anderes gegenübergestellt.

Ich gebe hier beide Bilder noch einmal als Montage wieder:

[image]

Das erste Bild ist entnommen meiner autobiografischen Netzseite. Das zweite findet sich in der von Muslim verlinkten Netzpräsenz, nämlich dem Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie.

Man vergleiche nun.

Auf dem früheren Foto sehen wir den Vater als ein legales Familienoberhaupt. Er wirkt seriös und beschützend.

Auf dem modernen Foto sehe wir eine Strahlefrau, einen Strahlemann, und zwei Strahlekinder. Der Mann ist kein Familienoberhaupt, auch kein wirklicher Vater, sondern ein sogenannter "Partner", ja genaugenommen nicht mal das, sondern ein Bittsteller, nicht einmal auf gleicher Augenhöhe mit der Frau. Ständig muß er auf der Hut sein, seine ohnehin eingeschränkten Rechte nicht zu verlieren. Die Harmonie ist gespielt und wird i.d.R. nicht mehr lange dauern.

Das waren Familienfotos.

Bei den Individualfotos sieht es aber nicht besser aus: Überall sieht man jetzt sympathie-heischende Gesichter. Etwa auf der dieser Unterseite obigen Portals.

Aber da geht es noch. Schlimmer wird es, wenn man z.B. auf die Personalseiten von Universitäts-Dozenten geht. Da merkt man oft: Die sind nicht wirklich fröhlich; sie zeigen oft ein krampfhaftes Grinsen. "Lauft nur nicht gleich web, bleibt noch ein paar Sekunden!", so scheinen sie ihrem Betrachter zu sagen.

Relativ natürlich wirkt noch das folgende Gesicht:

[image]

Doch es gehört zu einem Spiegel-Artikel, der eingeleitet wird mit den Worten: "KZ-Gedenkstätten sind Orte des Grauens."

Könnte man nicht wenigstens da ein Gesicht zeigen, das nicht gleich zum Küssen einlädt?

Männer, zeigt wieder Haltung! Und habt den Mut, auch einmal ernst, ja sehr streng dreinzublicken!

Ein neues Patriarchat, d.h. eine Gesellschaft, die in der Lage ist, der Gynokratie Paroli zu bieten, wird sich zuerst darin bekunden, daß ernsthafte Gesichter wieder erscheinen.

Warum wird auf Porträtfotos heute immer gelächelt? Es ist widerlich!

Krankenschwester, Thursday, 31.05.2012, 17:44 (vor 4561 Tagen) @ MannPassAuf

Könnte man nicht wenigstens da ein Gesicht zeigen, das nicht gleich zum
Küssen einlädt?

[image]

Sorry... das war jetzt süß.

Männer, zeigt wieder Haltung! Und habt den Mut, auch einmal ernst,
ja sehr streng dreinzublicken!

Das auch!

Du musst mal neue Papiere beantragen- auf denen muss man wie ein Schwerstverbrecher aussehen.

--
[image]

Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Warum wird auf Porträtfotos heute immer gelächelt? Es ist widerlich!

unwichtig, Thursday, 31.05.2012, 18:29 (vor 4561 Tagen) @ MannPassAuf

[image]

Man vergleiche auch mal die Zeit, in der die beiden Bilder entstanden. Das erste Foto ist vermutlich schon 100 Jahre alt. Damals mußte man so ein Foto noch sehr viel länger belichten und daher mußten die Menschen auch ruhig vor der Kamera stehen bleiben, damit so ein Foto überhaupt etwas wird. Das ist beim lächeln aber gar nicht so einfach. Wie lange man damals ein Bild belichten mußte, kann ich allerdings nicht wirklich sagen, aber heute weiß ich, daß ein Blitz, wie man ihn im Studio verwendet, in etwa 1/1000 Sekunde abbrennt und dadurch eine menschliche Bewegung fast immer eingefrohren wird, auch wenn eine moderne Kamera dabei zwischen 1/125 und 1/200 Sekunde Licht durch den Verschluß läßt.

Das ist mal ein möglicher Grund für die unterschiedlichen Fotografien vergangener Tage und heute.

Ein weiterer Grund könnte allerdings auch am Menschenbild liegen. Noch vor dem zweiten Weltkrieg war, wie man mir sagte, der Melancholiker ein Mensch mit einem beliebtem Charakter nach der Viersäftelehre. Heute dürfte das er Sanguiniker sein. Dabei verbinde ich schon diesen ernsten Blick mit dem Charakter eines Melancholikers während die lachenden heutigen Gesichter auf einen Sanguiniker hindeuten.

Relativ natürlich wirkt noch das folgende Gesicht:
[image]

Vielleicht liegt es daran, daß auf dem Familienfoto die Menschen aufgefordert wurden zu lächeln und wenn man nicht weiß, wie ein lächeln natürlich wirkt, bekommt man das auch nicht auf Kommando hin (hierfür sind zig Muskeln nötig, die man künstlich nicht alle wirklich steuern kann) und die auf dem anderen Bild mußte vielleicht aus irgend einem Grund tatsächlich lachen und daher wirkt es natürlich. Will man nun auf einem Foto tatsächlich lachen, hilft es, wenn man an etwas denkt, worüber man automatisch zu lachen beginnt.

Du musst mal etwas lockerer werden!

Zecke24, Thursday, 31.05.2012, 18:50 (vor 4560 Tagen) @ MannPassAuf

Du siehst das vielleicht etwas zu verbittert. Ich würde auf einem Foto lieber fröhlich wirken wollen, also so steif. Sicher mag das ein Werbefoto sein, aber es gibt Familien, da läuft das so harmonisch ab. Meine Schwester hat z.B. immer Fratzen gemacht. Ob man sich solche Bilder im Alter gerne ansieht, na ich weiß ja nicht ...

PS: Eine Ehe besteht sowieso nur auf dem Papier, eigentlich wertlos. Es kommt darauf an, was man aus einer Beziehung macht und wie man sie lebt. Insofern sind wir alle nur "Partner".

Bildvergleich

Img, Thursday, 31.05.2012, 20:33 (vor 4560 Tagen) @ MannPassAuf

Bildvergleich - huch

Kugellager, Thursday, 31.05.2012, 20:45 (vor 4560 Tagen) @ Img

Die eine hat Aura und Tiefe, die andere ist eine Bergisch Galdbacher (...), die aus Versehen Karriere gemacht hat, das merkt der Kenner an jeder Pore an und in ihr.

Gute Anmerkung

egal, Thursday, 31.05.2012, 21:10 (vor 4560 Tagen) @ unwichtig

Wie lange man damals
ein Bild belichten mußte, kann ich allerdings nicht wirklich sagen, aber
heute weiß ich, daß ein Blitz, wie man ihn im Studio verwendet, in etwa
1/1000 Sekunde abbrennt und dadurch eine menschliche Bewegung fast immer
eingefrohren wird, auch wenn eine moderne Kamera dabei zwischen 1/125 und
1/200 Sekunde Licht durch den Verschluß läßt.

Der technologische Fortschritt ist sicher ein gewichtiger Aspekt. Der Zwang zum Lächeln ist natürlich auch blöd. Aber in Zeiten biometrischer Ausweise wird ja eher die Tradition des seriösen und neutralen Gesichtsausdruckes zwangswiederbelebt.

Warum wird auf Porträtfotos heute immer gelächelt? Es ist widerlich!

Kurti, Wien, Friday, 01.06.2012, 00:11 (vor 4560 Tagen) @ MannPassAuf

Männer, zeigt wieder Haltung! Und habt den Mut, auch einmal ernst,
ja sehr streng dreinzublicken!
Ein neues Patriarchat, d.h. eine Gesellschaft, die in der Lage ist, der
Gynokratie Paroli zu bieten, wird sich zuerst darin bekunden, daß
ernsthafte Gesichter wieder erscheinen.

Ich würde mal vorsichtig schätzen, auf keinem einzigen Bild, das vor 1945 entstanden ist, findet man eine solche dämliche Grinserei wie heute.

Gruß, Kurti

Endlich einer, der mich versteht! ;-)

MannPassAuf, Friday, 01.06.2012, 00:38 (vor 4560 Tagen) @ Kurti

Ich würde mal vorsichtig schätzen, auf keinem einzigen Bild, das vor
1945 entstanden ist, findet man eine solche dämliche Grinserei wie heute.

Und das hat, entgegen den anderslautenden Behauptungen, sicher nichts mit der Entwicklung der fotografischen Technik zu tun.

Der Feminismus hat die Liebe getötet. Nun gieren die Menschen nach Liebe, Zärtlichkeit, Sympathie. Der freundliche Blick bietet da die schnellste Erfüllung.

Früher hatten die Menschen, vor Allem die Männer, das nicht nötig. Hinter jedem harten und hart blickenden Mann hauste eine Frau, die ihn abends liebevoll begrüßte: mit einem Kuß, dann mit einem richtigem Essen. Und die ihn bewunderte, anschwärmte, und begierig war, ihm irgendetwas zu erzählen. Ihm war die Erzählsucht der z.T. unterbeschäftigten Hausfrau natürlich eher lästig. Aber er fühlte, daß sie ihn brauchte, so wie umgekehrt (für Küche und Bett) auch.

So ein Mann hatte nicht nötig, ständig sympathisch zu wirken. Er hatte eine Frau, die es war, und die es vor Allem für ihn war.

powered by my little forum