Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen (Feminismus)

Jürg, Monday, 04.06.2012, 20:19 (vor 4584 Tagen)


Fest in Männerhand
Diskriminierungsvorwurf erschüttert Silicon Valley

Frauen sind im Silicon Valley in starker Unterzahl.

Ellen Pao klagt über berufliche Vergeltungsschläge, nachdem sie sexuelle Avancen abgewiesen habe.

Ein Diskriminierungsskandal wirbelt das Silicon Valley auf. The Economic Times meldet, dass Ellen Pao, Juniorpartner vom Venture-Capital-Unternehmen Kleiner Perkins Caufield & Byers, eine Klage wegen geschlechtsbezogener Diskriminierung gegen die Firma und diverse ihrer Kollegen eingereicht hat.

Gemäss der Klage sei es Pao heimgezahlt worden, dass sie sexuelle Avancen abgewiesen habe. Sie habe deshalb berufliche Rückschläge erlitten. In der Technologie-Branche wirbeln die Anschuldigungen einigen Staub auf, da es sich bei Kleiner Perkins um eines der wenigen Unternehmen im Silicon Valley handelt, bei dem eine grössere Anzahl Frauen angestellt sind.
"Spassverderber"

Obwohl ein Viertel der 50 Partner des Unternehmens weiblich sind, habe ein Mitglied des Vorstands Pao gegenüber erwähnt, dass Frauen in dem Unternehmen niemals erfolgreich sein würden, da sie zu leise seien. Ein weiteres Vorstandsmitglied soll gesagt haben, dass Frauen nicht zu grossen Businessdinners eingeladen würden, weil sie "Spassverderber" seien.

Es ist nicht das erste Diskriminierungsverfahren im von Männern dominierten Silicon Valley. Bereits 2010 klagte eine ehemalige Mitarbeiterin gegen Mark Hurd, damals CEO von HP. Hurd musste das Unternehmen schliesslich verlassen, wurde aber vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen.

http://www.netzwoche.ch/News/2012/06/04/Diskriminierungsvorwurf-erschuettert-Silicon-Valley.aspx

geschrieben wurde der manipulative Artikel von einer Pauerfrau namens Miriam Kalunder


Miriam Kalunder
Redaktionspraktikantin bei der Netzwoche, Studentin, Autorin, Leseratte, Politikinteressierte, SP-Mitglied

https://twitter.com/#!/miriamkalunder

Ich muss noch erwähnen, dass sie an der Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Uni Luzern studiert. Was zum Teufel hat das mit Informatik zu tun?

Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen

Gismatis, Basel, Monday, 04.06.2012, 23:06 (vor 4584 Tagen) @ Jürg

Gemäss der Klage sei es Pao heimgezahlt worden, dass sie sexuelle Avancen
abgewiesen habe. Sie habe deshalb berufliche Rückschläge erlitten.

Das ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen: Männer nehmen alles persönlich, Frauen nehmen alles geschlechtsspezifisch. Wäre einem Mann dasselbe passiert, hätte er die Firma verklagt, weil er ungerecht behandelt worden wäre. Frauen meinen hingegen immer gleich, ihr Geschlecht sei als Ganzes betroffen: Geht es einer Frau schlecht, geht es allen Frauen schlecht. Nur deshalb konnte wahrscheinlich überhaupt der Eindruck entstehen, Frauen seien insgesamt stärker benachteiligt als Männer.

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www.subitas.ch

Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen

Die Pauer @, Tuesday, 05.06.2012, 18:06 (vor 4583 Tagen) @ Jürg

Ich muss noch erwähnen, dass sie an der Kultur- und
Sozialwissenschaftliche Fakultät der Uni Luzern studiert. Was zum Teufel
hat das mit Informatik zu tun?

Guten Tag,

hier meldet sich die "Pauerfrau", auch wenn ich die Assoziation etwas seltsam finde. Ich bin weiblich - ja, aber der Artikel hätte auch genausogut von einem männlichen Redaktionskollegen verfasst werden können. Wir sind aktuell zwei Männer und zwei Frauen in der Redaktion, die Chance hätte also 50:50 bestanden.
Ich möchte gerne betonen, dass ich den Artikel keineswegs manipulativ verfasst habe, zumindest meiner Ansicht nach.

Ich möchte ihnen hier gerne den Originalartikel verlinken. Die Economic Times hat den ursprünglichen Bericht verfasst, ich habe ihn übersetzt, gestrafft und zusammengefasst: http://articles.economictimes.indiatimes.com/2012-06-04/news/32031828_1_kleiner-perkins-caufield-john-doerr-male-executive
Sie sehen, dass sämtliche Aussagen im Artikel nicht von mir direkt stammen, ergo können sie auch kaum manipulativ sein.

Im übrigen können sie nicht urteilen darüber, ob sich mein Studium eignet oder nicht. Ich hege ein grosses persönliches Interesse an der Internet- und Kommunikationstechnologie, was auch der Grund war, warum ich von den Netzmedien angestellt wurde. Das Kulturwissenschaftsstudium hat mir vor allem Arbeitstechnik gelehrt, wie : rasche Einarbeitung in ein Thema, zielgerichtetes und präzises Arbeiten und so weiter.

Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass es etwas widersürüchlich ist, wenn sie anklagen, dass Frauen sofort immer alles auf ihr Geschlecht beziehen, aber dann dasselbe mit mir als Autorin des Artikels machen ;) Darf ich als Journalistin denn nicht mehr über eine Klage einer Businessfrau aus der ICT-Branche schreiben, bloss weil ich weiblich bin?
Ich habe übrigens auch die gesamte Spekulation der Economic Times und anderen nicht übernommen, die darüber nachdenken, wie männerfixiert und frauenfeindlich das Silicon Valley ist. Das hätte ich aber tun können, es erschien mir aber eben - nicht fair.
Ich bin immer für Kritiken und Inputs zu haben. Für weitere Fragen gerne die Kontaktaufnahme über Twitter oder über die Kontaktdaten auf der Netzwoche-Homepage.

Ich wäre froh, wenn sie meinen Namen aus dem Post löschen, oder zumindest meinen Vornamen als M. schreiben, anstatt ganz ausgeschrieben. Vielen Dank.

Viele Grüsse aus der Schweiz,
M. Kalunder

Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen

Oliver, Tuesday, 05.06.2012, 19:25 (vor 4583 Tagen) @ Die Pauer

Hallo Pauer!

Ich zitiere einen Satz aus deinem Artikel:

Hurd musste das Unternehmen schliesslich verlassen, wurde aber vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen.

Wenn du mit offenen Augen durchs Leben gehen würdest hättest du erkennen können, dass hier systematischer Sexismus vorliegt:
Männer werden ohne Chance auf einen fairen Prozess aus ihrem Job gedrängt, sie werden zerstört und nachdem nachgewiesen werden konnte, dass sie unschuldig sind wird ihnen trotzdem nicht geholfen.
Mit dem sog. Gewaltschutzgesetz wurde der Rechtsstaat zerstört, die Unschuldsvermutung aufgehoben.

Beispiele findest du hier zu hunderten, ich erinnere nur an den Biologielehrer, der jahrelang im Knast saß und die Falschaussagerin ist bis heute in Amt und Würden. Er jedoch, er könne sich ja wieder auf die Stelle bewerben!

http://www.sueddeutsche.de/panorama/vergewaltigungsvorwurf-gegen-lehrer-von-vorne-bis-hinten-erfunden-1.1116881

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Liebe Grüße
Oliver


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Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen

Pauerfr @, Tuesday, 05.06.2012, 21:03 (vor 4583 Tagen) @ Oliver

Mark Hurd musste das Unternehmen verlassen, weil er - gegen die Richtlinien von HP - mit der Mitarbeiterin eine Beziehung eingegangen war. Das hätte man vielleicht etwas detaillierter ausführen können, da hast du Recht. Aber immerhin habe ich erwähnt, dass er vom Sexismus-Vorwurf freigesprochen wurde, was nicht allzu selbstverständlich ist.

Wenn du mit offenen Augen durchs Leben gehen würdest hättest du erkennen
können, dass hier systematischer Sexismus vorliegt:

Worum es mir ging: Ich will gegen niemanden Stimmung machen - und das habe ich auch nicht, obwohl es so dargelegt wurde von euch hier. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Frauen solche Vorwürfe missbräuchlich benutzen, aber ich bin mir auch bewusst, dass ich keine Richterin bin. Ich bin eine möglichst neutrale Berichterstatterin und schwinge mich als Redaktionspraktikantin nicht auf, in einem ICT-Medium über solche Dinge zu urteilen. Ich gebe nur die Fakten wieder. Und die besagen: Ellen Pao hat Klage eingereicht, und wirft X und Y vor, Z und U getan zu haben. Alles im Konjunktiv.

Der Hinweis, ich solle doch noch auf die HP-Geschichte verweisen, stammte übrigens von meinem direkten Vorgesetzten, einem Mann.
Bitte lest noch einmal die Englische Story durch, die lang und breit darüber fachsimpelt, dass das Silicon Valley frauenfeidnlich ist.
Beispiel: "The accusations have yet to be heard in court, but even some of Pao's critics concede that she is exposing an uncomfortable truth about Silicon Valley: Starting tech companies in 2012 is still a male game, and so is funding them."
Das habe ich alles NICHT übernommen.

Ich finde es etwas extrem, wenn man in Dinge Feminismus hineindenkt, wo gar keiner ist, sondern einfach nur Berichterstattung. Das solltet ihr euch mal durch den Kopf gehen lassen. Ihr treibt nämlich das Ganze gegensätzlich auf die Spitze, indem ihr hinter jedem einzelnen Artikel Feminismus wittert, das ist zumindest mein Eindruck.
Ich habe neutral geschrieben und versucht, möglichst den subjektiven Bias, den englischsprachige Medien oft haben, zu vermeiden. Deren Artikel sind oft auch mehr "Kommentare" statt reine Berichterstattung.

Und ich bewege mich gerne auf einem niveauvollen Level der Kritik - Wenn dann allerdings gleich gegen meine Ausbildung geschossen wird, frage ich mich, ob hier wirklich sachliche Kritik geübt wird, oder einfach aus Wut und Frust alles kleingehackt wird.

Ich betone erneut: Ich bin gern zu jeder weiteren Diskussion bereit. Ich finde es interessant, dass es auch die Feminismus-Gegenbewegung gibt, aber ich finde, alle Seiten sollten möglichst sachlich bleiben, oder? :)

Liebe Grüsse,
M. Kalunder

"Feministischer Unrechtsstaat"

Oliver, Tuesday, 05.06.2012, 22:41 (vor 4583 Tagen) @ Pauerfr

Fest in Männerhand
Diskriminierungsvorwurf erschüttert Silicon Valley

Frauen sind im Silicon Valley in starker Unterzahl.

Frauen sind IMMER in starker Unterzahl, wenn es wie hier im Silicon Valley zu Firmenneugründungen kam.

Denke doch nur mal an Apple und Microsoft, heutige Weltfirmen die von MÄNNERN in zugigen Garagen gegründet wurden.
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Frauen-frei.
Völlig frauenfrei.

Das gilt heute immer noch für Firmengründungen.

Frauen können auch erfinden. Sicher!
Sie erfinden gläserne Decken, die sie angeblich hindern solchen Firmen im Aufsichtsrat vorzustehen.

Sie erfinden aber keine EIGENEN Firmen, auch heute nicht. Und morgen auch nicht. Das ist Biologie.
Denke nur mal an Zuckerberg et al.

Und sie erfinden Quotenforderungen, damit sie in der Quotensänfte nach oben gefälligst zu tragen sind, obwohl sie eigentlich wissen, dass damit JEDE FRAU zur QUOTHILDE wird! Wenn nicht mehr zählt, was jemand kann.
Wenn nur noch zählt, was jemand in der Unterhose spazieren trägt!

Wenn all das immer noch nicht fruchtet erfinden sie halt sexuelle Übergriffe, um lästige Konkurrenten aus dem Weg zu räumen.
Feministische lila Pudel und die feministischen Gesetze sind da sehr willkommen und behilflich.

Solche Falschbeschuldigerinnnen kommen straffrei davon.
Auch eine sonderbare, feministische Auffassung der Gleichbehandlung vor dem Gesetz.

Ich nenne es halt "Feministischer Unrechtsstaat"
Klingt treffender.

--

Liebe Grüße
Oliver


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Silicon Valley: Ellen Pao gibt "geschlechtsbezogener Diskriminierung" die Schuld für ihr Versagen

Gismatis, Basel, Wednesday, 06.06.2012, 02:22 (vor 4582 Tagen) @ Die Pauer

Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass es etwas widersürüchlich
ist, wenn sie anklagen, dass Frauen sofort immer alles auf ihr Geschlecht
beziehen, aber dann dasselbe mit mir als Autorin des Artikels machen ;)

Dass Frauen dazu neigen, ihr Problem zum Problem aller Frauen zu machen, habe ich geschrieben, nicht Jürg. Und es sollte keine Anklage sein, sondern lediglich die Wiedergabe meiner Beobachtung, die ergeben hat, dass was Frauen zu viel tun, Männer zu wenig tun.

--
www.subitas.ch

Na, danach wird man sicher noch lieber Frauen dort einstellen (nt)

Kugellager, Tuesday, 05.06.2012, 18:56 (vor 4583 Tagen) @ Jürg

- kein Text -

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