Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Funktioneller Analphabetismus. Männerbewegung und MännerRECHTSbewegung (Allgemein)

MannPassAuf, Monday, 11.06.2012, 11:44 (vor 4547 Tagen) @ Manifold

Du bist also Teil einer Bewegung, deren Ziele du nicht teilst, die du als
"Humbug" bezeichnest und von der du meinst, sie sei zurecht "Gegenstand des
weiblichen Spotts"?
Klingt widersprüchlich und verwirrt.

Ja, in deinen Ohren. Weil du nicht richtig gelesen hast. (Kannst du es überhaupt?) Aber der vermeintliche Widerspruch ist ganz leicht aufzuklären.

Detektor hatte geschrieben:

Wie man auch hier immer wieder sieht, (Flint als nur ein Beispiel) wittern auch sinistre Gestalten, die den feministischen Schreckbild-Fantasien, was "Maskulinisten" angeblich wollen, durchaus nahekommen, hier gerne Morgenluft.

Ich habe geantwortet:

Sagen wir mal besser: Die sinistren Gestalten, zu denen, als Nicht-Biologist, wohl auch ich gehöre, sind ein fester und bleibender Teil der Männerbewegung.

Kannst du verstehen, daß Angehörige einer Männerbewegung nicht zwangsläufig Angehörige einer Männerrechtsbewegung sein müssen? Es ist doch eigentlich klar, daß die "sinistren" Gestalten, wie Detektor sich ominös und anspielungsreich ausdrückte, schon irgendeiner Fraktion der Männerbewegung angehören müssen, nur eben nicht deiner (und anscheinend seiner) Fraktion.

Den Unterschied habe ich schon im Jahre 2008 erklärt, nämlich in diesem Artikel: Der Fehler in der Männerbewegung. Und darin habe ich hingewisen, daß ich diese Unterscheidung im Grunde schon in meinem ersten Blog-Artikel überhaupt gemacht habe, nämlich hier: Referat Männerbewegung, geschrieben und vorgetragen an der Universität Bonn.

Ich gebe ja zu, daß nicht jeder Alles lesen kann, was ein anderer Angehöriger der Männerbewegung geschrieben hat. Das tue ich auch nicht. Aber meine Position habe ich nun wirklich frühzeitig genug sehr deutlich gemacht!

So etwa in Auch "Männerrechtler" sind Feministen:

Im Grunde ist ja schon das Wort "Männerrechtler" widersinnig und lächerlich. Allein schon, daß darin der Ausdruck "Frauenrechtlerin" anklingt, macht ihn zu einer Art zweitem Aufguß und insofern fragwürdig. Männer sollten nicht in die - ohnehin zu kleinen - Fußstapfen von Frauen treten.

Vor Allem reiht der Ausdruck die Betreffenden in die Menge der Fordernden, wenn nicht der Antrag- oder gar Bittsteller ein. Zur Beachtung: Jede Petition ist eine Bittstellung, denn lat. "petere" heißt u.a. (er)bitten! Erbitten oder fordern kann man aber nur etwas von einem, der mehr hat als man selbst, und der geben, aber auch verweigern kann. Damit erkennt man seine Abhängigkeit ausdrücklich an.

So besehen kann die Männerechtsbewegung ihre Herkunft von der pro-feministischen "Männer"bewegung nicht verleugnen. Sie ist ein Ableger des Feminismus ingestalt eines Protestantismus: Sie protestiert gegen vermeintliche "Auswüchse". Sie ist Feminismus light. Ihr Credo: Krankheit, ja, aber bitte ohne Symptome!

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Ich meine zudem, daß Manifold sich letztlich selbst schadet, wenn er sich "in der Öffentlichkeit" zum Wortführer der Bewegung stilisiert und den Interessierten sagt bzw. schreibt, an wen sie sich zu wenden hätten, um etwas zu über "uns" zu erfahren.

Die Interessierten haben entweder bereits einige der "sinistren Gestalten" kontaktiert (das muß man auch nicht gleich an die Glocke hängen!), oder sie werden es noch tun. Denn für sie diese "sinistren Gestalten" wahrscheinlich ohnehin die interessanteren.


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