Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Margarete Mitscherlich ist gestorben (Allgemein)

SexistinnenPranger, Wednesday, 13.06.2012, 00:53 (vor 4548 Tagen)

...teilt uns spiegel-online gerade mit.

Dort lesen wir:

Gemeinsam mit Alice Schwarzer setzte sie sich seit den 70er Jahren zudem für Frauenrechte ein.

Dieses Engagement prägte auch eines ihrer erfolgreichsten Bücher, das im Jahr 1985 erschienene "Die friedfertige Frau". Darin hatte sie das Rollenverhalten von Frauen in der Politik analysiert und ihnen eine falsche Friedfertigkeit und eine zu große Anpassungsbereitschaft vorgeworfen.

Weitere Informationen im Sexistinnen-Pranger.

Sie war meiner Einschätzung nach eine opportunistische Feministin, d.h. eine Differenz-Feministin, die keineswegs aus Bosheit, vielmehr aus Oberflächlichkeit, zur Mitläuferin wurde und in diesem Geiste Bücher schrieb wie "Die Zukunft ist weiblich".

Ansonsten war sie ziemlich normal. In einem Interview mit dem Titel "Vergesst die Triebe nicht! - Feministin Margarete Mitscherlich kann einfühlsame Männer im Bett nicht ausstehen" wird sie zitiert mit dem Satz, es sei durchaus angenehm, wenn der Mann gelegentlich mal über einen herfällt. Das relativierte sie dann zwar wieder: "Ich habe nur gesagt, dass ein Mann nicht vergessen darf, beim Sex auch seine eigenen Wünsche durchzusetzen [sic!]. Er muss deshalb nicht gleich zum Vergewaltiger werden. Aber der Mensch ist ein Triebwesen und bleibt das selbst in der Ehe, wo man sich sehr aneinander gewöhnt."

Soweit, so gut.

Wenn man mit Mitläufern so unnachsichtig umgeht wie mit Günter Grass, der als 16-Jähriger kurz mal dem falschen Lager angehörte, dann hätte allerdings auch Frau Mitscherlich eine Verurteilung verdient. Es ist eine Frage, welche Maßstäbe man anlegen möchte.

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