Wie Männer nur noch zur Sättigungsbeilage werden (Feminismus)
Unter dieser dämlichen Überschrift verbirgt sich ein höchst lesenswertes Interview mit einem Unternehmensberater. Zum Thema kommt er erst zum Schluß:
Sprenger: Da stimme ich Ihnen zu. Aber was eine Geschlechtermischung im Vorstand oder Aufsichtsrat mit Betriebswirtschaft zu tun hat, hat sich mir bisher nicht erschlossen. Für mich ist die Anmaßung der Politik unerträglich. Wenn 50 Dax-Vorstände nach Berlin eingeladen werden und eine Ministerin sagt: "Ich erwarte von der Wirtschaft….", dann ist der eigentliche Skandal, dass keiner aufsteht und sagt: "Gute Frau, Sie haben hier gar nichts zu erwarten; soweit wir informiert sind, zahlen wir Ihr Gehalt! Anregungen gerne, aber sonst lassen Sie bitte die Wirtschaft in Ruhe." Ludwig Börne schrieb einst: Das Geheimnis der Macht besteht darin zu wissen, dass andere noch feiger sind als wir.
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Sprenger: Es ist ein Mythos, dass Frauen bewusst oder unbewusst von einem männlich dominierten Management diskriminiert werden. Gute Frauen setzen sich ohnehin durch – wenn sie wirklich wollen. Hingegen werden sich die Karrierechancen für Männer unter der Quote rein statistisch verschlechtern. Auf Jahrzehnte hinaus. Männer sind schon heute bei vielen Bewerberrunden nur noch Sättigungsbeilage. Niemand kann absehen, ob das wirtschaftliche Kollateralschäden haben wird. Verhängnisvoll finde ich den Angriff auf die Würde der Frauen. Spürt denn niemand, dass man Millionen berufstätige Frauen zu Opfern erklärt? Und dass die Politik sie opfert, um ihren medienwirksamen Luxusdiskurs abzufeiern? Man könnte meinen, die Quote sei ein Riesentrick der Männer, damit sie eine wirklich leistungsstarke Frau nicht als Wettbewerberin anerkennen müssen, weil sie ja "nur" eine Quotenfrau ist. Früher dachte ich, nur Quotenfrauen wie von der Leyen rufen nach der Frauenquote. Heute weiß ich es besser. Wer da ruft, das ist die Solidargemeinschaft barmherziger Brüder.