Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Differenzfeminismus ist das Ziel (Feminismus)

Lentze, Friday, 22.06.2012, 12:08 (vor 4480 Tagen) @ Mus Lim

Der Mann kann dieses feministische Spiel nicht gewinnen, wenn er nicht
erkennt, dass Differenzfeminismus und Gleichheitsfeminismus zwei Seiten ein
und derselben Medaille Feminismus sind.

Der Vergleich mit dem Märchen vom Hasen und vom Igel ist ganz hübsch, aber bei näherer Betrachtung erschließt sich mir der Vergleich nicht.

Der Gleichheits-Feminismus (ich bevorzuge "Identitäts"-Feminismus, weil es ungeschickt klingt, ein Fremdwort mit einem Nicht-Fremdwort in Beziehung zu setzen) ist prinzipiell ein Durchlauferhitzer; er ist die Vorstufe zum Differenzfeminismus. Dieser ist Ziel und Endstufe.

Anders gesagt: Wer sagt: "Ich (Schwächling) bin genauso gut wie du", wird zuletzt sagen: "Ich bin besser als du." Der Umschaltmoment ist dann gegeben, wenn der Starke seinerseits zum Gleichberechtiger geworden ist und sagt: "Ja, richtig, ich bin ja auch nur für Gleichheit oder Gleichberechtigung."

Noch anders gesagt: Identitäts-Fezis sind unehrlich, da sie ihre Absichten ideologisch bemänteln (Gleichberechtigung klingt nach Gerechtigkeit); Differenz-Fezis sind ehrlich.

Letztere müssen nicht aggressiver und bösartiger sein. Manchmal sind sie nur etwas frech und trotzdem charmant. Ich nenne sie opportunistische Feministinnen (siehe Systematik) und würde Barbara Schweder zu ihnen rechnen.


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