Koedukation: Gleichbehandlung führt zu Krieg. (Allgemein)

Lentze, Saturday, 23.06.2012, 01:06 (vor 4542 Tagen)

http://www.spiegel.de/schulspiegel/gericht-muslimische-schuelerinnen-muessen-beim-schwimmen-mitmachen-a-840461.html

Mit der Entscheidung an sich bin ich einverstanden: Das 9-jährige muslimische Mädchen muß am gemeinsamen Schwimmumterrricht teilnehmen, obwohl ihm der Anblick von Jungen in Badehose nach Ansicht der strenggläubigen Eltern nicht gut tue.

Doch die Begründung ist seltsam. Sie sollte heißen: Kinder in diesem Alter haben ohnehin noch keinen Geschlechtstrieb; sie sind irgendwie ungeschlechtlich. Stattdessen heißt es:

"Mit dem koedukativen Sportunterricht wird das Ziel verfolgt, Jungen und Mädchen im Rahmen sportlicher Betätigung die Grundwerte der Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Mann und Frau zu vermitteln."

Ja, was soll das? Um Gleichberechtigung streitet doch niemand.

Und Gleichbehandlung von Mann und Frau? Um die geht es ebenfalls nicht. Es geht um die Gleichbehandlung von Kindern verschiedenen Geschlechts. Sobald das Mädchen 12 ist, also Frau wird, gewährt man ihr das Recht auf Ungleichbehandlung. "Gleichbehandlung von Mann und Frau" wird also gerade nicht durchgesetzt.

Faktisch ist es also Gleichbehandlung, die hier zum Krieg führt (hier zwischen Eltern und Schule).

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Dies ist ein ausgezeichneter Beweis für meine These, daß Gleichberechtigung bzw. Gleichbehandlung notwendig zum Krieg führt.

Eigentlich weiß das ja Jeder. Was tut denn ein Richter, wenn er ein Urteil verkündet? Bis dahin war Parteienkrieg, weil beide Parteien meinten, sie hätten recht. Der Richtspruch besagt nun, daß keine Gleichberechtigung bestehen darf, sondern nur eine Partei Recht haben kann, und die andere nicht. Damit soll der Parteienkrieg entschieden, also beendet werden.

Alles klar? Falls nein, dann besagt das nur, wie unbrauchbar zur Verständigung Begriffe wie Gleichberechtigung, Gleichbehandlung usw. sind. Wir sollten vollständig auf sie verzichten, um unsere Ziele zu formulieren.