Kettenweiber: Frauen-Quote auch für Dreckarbeiten ist machbar! (Allgemein)
Um sechs Uhr morgens geht's los: Die Frauen reihen sich auf, marschieren zum Bus und werden von Gefängniswärtern zur Arbeit gefahren. Sie tragen orangefarbene Signalwesten über der schwarz-weiß gestreiften Häftlingskleidung und sind mit Fußfesseln aneinandergekettet. Bei brütender Hitze jäten sie Unkraut am Rande einer staubigen Straße.
Klingt nach einer Filmszene, einem alten Südstaatenepos vielleicht? Ist es aber nicht. Die Frauen sind Häftlinge im Maricopa County im US-Bundesstaat Arizona und bilden die einzige weibliche chain gang der Vereinigten Staaten.
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Die meisten der Frauen büßen für vergleichsweise harmlose Delikte: Alkohol am Steuer oder Verstöße gegen Bewährungsauflagen. Sie sind in Militärzelten neben dem Estrella-Gefängnis untergebracht und melden sich freiwillig zur Arbeit in der chain gang.
Nicht alles, aber doch einiges Wenige in den USA erscheint mir vorbildlich. Trotz extremen Feminismus sind doch die patriarchalischen Strukturen wenigstens punktuell nicht totzukriegen.