Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Österreich ist längst wieder im Mittelalter angekommen: Die Kehrseite des Girlsday (Bildung)

Zecke24, Sunday, 08.07.2012, 18:43 (vor 4522 Tagen)

Gendersensible Berufswahl - Die Kehrseite des Girlsday

Heute findet wieder der alljährliche Girls Day statt, der Mädchen für Berufe begeistern soll, die Frauen bislang nur selten gewählt haben. Natürlich beteiligt sich auch das offizielle Österreich, darunter auch die Landesregierungen. Die Burgenländische Frauen- und Familienlandesrätin Verena Dunst hat dazu eine Broschüre “Elterninformation zur Berufswahl von Mädchen” herausgegeben, in der sie schreibt:

“Die von Mädchen häufig gewählten Berufe bieten zumeist schlechtere Bezahlung, weniger Aufstiegsmöglichkeiten und ungünstigere Arbeitszeiten. [...]
Durch [...] Girlsday etc. habe ich gemeinsam mit dem Frauenbüro des Landes in den letzten Jahren versucht, das Berufswahlspektrum von Mädchen und jungen Frauen in Richtung Technik / Handwerk / Naturwissenschaft und zukunftsträchtige Berufe zu erweitern.”

Für zukunftsträchtige Berufe zu werben und dabei besonders auf Mädchen einzugehen ist eine löbliche Sache. Doch Frau Dunst hat, anscheinend vom Gender-Mainstreaming Virus befallen, auch gleich eine Broschüre “Elterninformation zur Berufswahl von Burschen” herausgegeben. Von Zukunftsträchtigen Berufen ist dort nicht die Rede, vielmehr schreibt sie:

“Damit die eingleisige Fokussierung vieler Buben auf die Arbeitswelt verändert werden kann, soll diese Broschüre dazu beitragen, dass sich Burschen stärker als bislang für erzieherische, pflegerische,soziale und gesundheitliche Berufe interessieren und sich dann auch für sie entscheiden.

Eltern von Buben werden also nicht davor gewarnt, dass dort schlechtere Bezahlung, weniger Aufstiegsmöglichkeiten und ungünstigere Arbeitszeiten vorherrschen. Damit liefert Frau Dunst wieder einmal ein Paradbeispiel dafür, was Feministinnen unter Gleichstellung verstehen: Sie wollen die bestehenden Ungerechtigkeiten nicht beseitigen, sondern nur gleichmäßig auf Männer und Frauen verteilen!

Das Ziel, das im Sinne von Frauen wirklich erreicht werden müsste, wäre eine längst überfällige, faire Aufwertung der Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich!”

http://www.leonore.at/2012/04/gendersensible-berufswahl-die-kehrseite-des-girls-day/

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Österreich ist längst wieder im Mittelalter angekommen: Die Kehrseite des Girlsday

WilhelmTell, Schweiz, Sunday, 08.07.2012, 22:26 (vor 4521 Tagen) @ Zecke24

In einem typischen Frauenberuf wie zum Beispiel in der Krankenpflege oder im Verkauf zu arbeiten hat auch gewisse Vorteile. Meistens unter Dach, im Winter gut geheizt, saubere Toilette und Kaffeemaschine nicht weit.

Die Bezahlung und die Arbeitszeiten sind wirklich nicht optimal. Aber die körperliche und geistige Anstrengung ist dort meistens auch nicht gross. In vielen männerorientierten Handwerksberufen ist die Bezahlung auch nicht toll. Dazu noch viel Stress und Überzeiten auf der Baustelle. Wenn schon niedrige Bezahlung, dann doch bitte warm, trocken und ohne grosse körperliche Anstrengung.

Da viele Frauen zwar eine grosse Klappe, aber sonst nichts haben sind die Aufstiegschancen für Männer gar nicht schlecht.

--
Alles was es im Leben braucht sind Ignoranz und Selbstvertrauen.
Mark Twain

Männer in Frauenberufen

egal, Sunday, 08.07.2012, 23:44 (vor 4521 Tagen) @ WilhelmTell

In einem typischen Frauenberuf wie zum Beispiel in der Krankenpflege oder
im Verkauf zu arbeiten hat auch gewisse Vorteile. Meistens unter Dach, im
Winter gut geheizt, saubere Toilette und Kaffeemaschine nicht weit.

Krankenpflege ist jetzt sicher nicht der typische Kaffeemaschinenjob wie die öffentliche Verwaltung. Was besonders auffällt und aufstößt ist: Die Frauenberufe, die den Jungs schmackhaft gemacht werden sollen, sind hauptsächlich untergeordnete Tätigkeiten. Es gibt genug akademische Berufe, die Frauendomänen sind: Journalismus, Kommunikationsdesign, Verwaltungsstudiengänge, Ökotrophologie...
Jungs sollen offenbar in Führungspositionen nicht vertreten sein!

Österreich ist längst wieder im Mittelalter angekommen: Die Kehrseite des Girlsday

Detektor, Tuesday, 10.07.2012, 05:03 (vor 4520 Tagen) @ Zecke24

Damit liefert Frau Dunst wieder einmal ein Paradbeispiel
dafür, was Feministinnen unter Gleichstellung verstehen: Sie wollen die
bestehenden Ungerechtigkeiten nicht beseitigen, sondern nur gleichmäßig
auf Männer und Frauen verteilen!

Nicht "gleichmäßig". Das ist eine viel zu nette Annahme. Einseitig alles auf die Jungs und anschließend endlich herablassend auf sie niederblicken können. So sieht es aus.

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