Österreich ist längst wieder im Mittelalter angekommen: Die Kehrseite des Girlsday (Bildung)
Gendersensible Berufswahl - Die Kehrseite des Girlsday
Heute findet wieder der alljährliche Girls Day statt, der Mädchen für Berufe begeistern soll, die Frauen bislang nur selten gewählt haben. Natürlich beteiligt sich auch das offizielle Österreich, darunter auch die Landesregierungen. Die Burgenländische Frauen- und Familienlandesrätin Verena Dunst hat dazu eine Broschüre “Elterninformation zur Berufswahl von Mädchen” herausgegeben, in der sie schreibt:
“Die von Mädchen häufig gewählten Berufe bieten zumeist schlechtere Bezahlung, weniger Aufstiegsmöglichkeiten und ungünstigere Arbeitszeiten. [...]
Durch [...] Girlsday etc. habe ich gemeinsam mit dem Frauenbüro des Landes in den letzten Jahren versucht, das Berufswahlspektrum von Mädchen und jungen Frauen in Richtung Technik / Handwerk / Naturwissenschaft und zukunftsträchtige Berufe zu erweitern.”
Für zukunftsträchtige Berufe zu werben und dabei besonders auf Mädchen einzugehen ist eine löbliche Sache. Doch Frau Dunst hat, anscheinend vom Gender-Mainstreaming Virus befallen, auch gleich eine Broschüre “Elterninformation zur Berufswahl von Burschen” herausgegeben. Von Zukunftsträchtigen Berufen ist dort nicht die Rede, vielmehr schreibt sie:
“Damit die eingleisige Fokussierung vieler Buben auf die Arbeitswelt verändert werden kann, soll diese Broschüre dazu beitragen, dass sich Burschen stärker als bislang für erzieherische, pflegerische,soziale und gesundheitliche Berufe interessieren und sich dann auch für sie entscheiden.
Eltern von Buben werden also nicht davor gewarnt, dass dort schlechtere Bezahlung, weniger Aufstiegsmöglichkeiten und ungünstigere Arbeitszeiten vorherrschen. Damit liefert Frau Dunst wieder einmal ein Paradbeispiel dafür, was Feministinnen unter Gleichstellung verstehen: Sie wollen die bestehenden Ungerechtigkeiten nicht beseitigen, sondern nur gleichmäßig auf Männer und Frauen verteilen!
Das Ziel, das im Sinne von Frauen wirklich erreicht werden müsste, wäre eine längst überfällige, faire Aufwertung der Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich!”
http://www.leonore.at/2012/04/gendersensible-berufswahl-die-kehrseite-des-girls-day/