Mehr als 30 Minenarbeiter erschossen (Gewalt)
In Südafrika haben Polizisten in Auseinandersetzungen mit streikenden Arbeitern einer Platinmine mehrere Menschen erschossen. Polizeiminister Nathi Mthethwa berichtete von mehr als 30 Todesopfern und zahlreichen Verletzten. Vertreter der Gewerkschaften gaben die Zahl der Toten mit 36 an. "Wir sind bestürzt über diese Toten", sagte der Generalsekretär der landesweiten Bergarbeitergewerkschaft NUM, Frans Baleni.
Der Polizeisprecher Dennis Adriao erklärte, die Sicherheitskräfte hätten in "legitimer Selbstverteidigung" gehandelt, als sie das Feuer auf eine Gruppe von Arbeitern eröffnete, die sie mit Waffen angegriffen hätten. Die Arbeiter des Bergwerks nahe der Stadt Rustenberg hätten ein Ultimatum des Bergwerkbetreibers, der ihnen im Falle der Fortsetzung des Streiks mit Entlassung drohte, zurückgewiesen. Die Polizei habe die Streikenden aufgefordert, auseinanderzugehen und ihre Waffen niederzulegen.
Als die Arbeiter die Aufforderung ignorierten, setzte die Polizei zunächst Wasserwerfer, Blendgranaten und Tränengas ein. Wenig später stürmte eine Gruppe auf die Polizisten zu, und die Beamten eröffneten das Feuer. Den Polizisten sei keine andere Wahl geblieben sagte der Sprecher. Denn die Streikenden seien mit Macheten, Eisenstangen und Schusswaffen bewaffnet gewesen.
In dem Konflikt, in dem sich die Anhänger zweier rivalisierender Gewerkschaften sowie streikende Arbeiter und die Polizei gegenüberstehen, hatte es bereits Anfang der Woche zehn Tote gegeben. Auslöser des Konflikts war zunächst ein Streit zwischen einer landesweiten Bergarbeitergewerkschaft und einer kleineren Organisation um einen Streik, mit dem die Arbeiter ein deutliche Erhöhung ihres Lohns erreichen wollten. Seit dem 10. August streiken insgesamt 3000 Arbeiter der Mine Marikana 70 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Der Minenbetreiber Lonmin, der weltweit drittgrößte Platinproduzent, stuft den Streik als illegal ein.
http://www.tagesschau.de/ausland/suedafrika282.html
Fazit: Frauen sind weiterhin benachteiligt! Am Internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen muss daran erinnert werden.