Wenn man sich nun überlegt, dass 'Europa-Freund' Draghi, oberster
EZB-Inflationär aus dem Verein kommt, dann wundert einen nichts mehr. Seht
euch die Doku mal an, es macht wütend zu sehen, wie Firmen (an denen
Arbeitsplätze hängen) und Staaten kaputt gemacht werden!

überschätz Draghi nicht. Er hat seine großkotzigen Versprechen nicht mit nationalen Banken abgesprochen. Das Staatsanleihe-Kaufprogramm der EZB hat keine Mehrheit auf Länderebene. Ich gehe soweit zu sagen, dass Draghi nicht sicher sein kann, eine Mehrheit zu erlangen. Aber auch wenn er es schafft, hätte er an der Kritik einzelner Länder zu knabbern. Früher war die Notenbank noch von einer "Einstimmigkeit" abhängig, heute ist das leider anders. Dennoch kann Draghi nicht an seinen Ursprungsplänen festhalten. Ich setze da auch auf das Sachverständnis von Asmussen, unserem deutschen EZB Direktor.

Angela Merkel will ja den Zinssozialismus (Eurobonds) verhindern, den Draghi, Monti, Hollande & Co. so begehren. Angela wird schon hart bleiben und uns davor bewahren, für die Sünden der undisziplinierten Chaoten die Zeche zu zahlen. Sie mag zwar ein Fettarsch sein, aber hart bleibt sie.

EZB-Präsident Draghi bricht mit ehernen Prinzipien der deutschen Geldpolitik. Die Zentralbank pumpt unbegrenzt Geld in die Bondmärkte. Die Börsen jubeln – für Deutschland beginnt der Albtraum.

Da war es, das Wort, auf das alle gewartet hatten: unbegrenzt. Der es benutzte, war Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Unbegrenzt will die EZB nach Beschluss des Zentralbank-Rats künftig Staatsanleihen von Euro-Problemländern kaufen, um die schwer angeschlagenen Finanzmärkte der Währungsunion zu stabilisieren.

Die einen hatten das Wort herbeigesehnt, die anderen eher gefürchtet – vor allem in Deutschland.

Welt Online: Finanzmärkte bejubeln den Tod der Bundesbank

Soviel zum Vertrauen von @Lausemädchen in Asmussen (EZB), Ex-Studienfreund von Weidmann (Bundesbank) ...

"Der oekonomische Putsch" (Audiobeitrag - lohnt sich, ihn in ganzer Laenge zu hoeren)

http://gffstream-7.vo.llnwd.net/c1/m/1345976038/radio/dok5_feature/wdr5_dok_5_das_feature_20120826_1200.mp3 (54 Min, 25MB)

Beleuchtet werden hier die Hintergruende, die es der neoliberalen Ideologie - wie im groessten praktischen Beispiel Goldman Sachs - ermoeglichten, so tiefgreifend die Politik zu bestimmen, wie sie es mittlerweile tut.

Diese Thematik hat mit dem Forumsthema zwar unmittelbar wenig zu tun, wuerde jedoch eine Gelegenheit bieten, die Kateorien links/rechts/liberal erneut zu ueberdenken. Denn so klar sind diese offensichtlich nicht. Wenn man es ungerecht findet, dass die reichsten 5% der Deutschen jaehrlich ueber 170 Mrd. steuerfrei ins Ausland schmuggeln koennen, waehrend von der Leyen im selben Atemzug den Rentern eroeffnet, dass man selbst bei einem Gehalt von 1600 Euro spaeter damit keine ausreichende Rente mehr bekommt (sprich: die einfachen Arbeitnehmer vorne und hinten komplett verarscht) und daran etwas aendern wollen wuerde, waere man politisch gesehen wohl eher links.
Dass man gleichzeitig die Familienaufloesung der Genderpolitik verachtet und zu einem Grunduebel haelt, ist dabei kein Widerspruch, auch wenn das ein ebenfalls von Linken (aber auch den konservativen Parteien) getragenes Ziel ist.
Womit ich sagen will - links-rechts funktioniert nicht mehr so einfach, die Begriffe haben sich gewandelt, und vielleicht sollten wir versuchen, die Begriffe klarer zu fassen. Auf irgendeine Weise haengen naemlich Casino-Kapitalismus und Familienzerstoerung miteinander zusammen - das den einen oder anderen anlasten zu wollen, verschiebt das Problem nur immer wieder von einer auf die andere Seite.
Der oben verlinkte Bericht zeigt, dass diese Unsicherheit und Gefaehrdung (auch die Ungleichbehandlung) mit diesem Wirtschaftssystem grundsaetzlich verknuepft ist.
Ich weiss - es ist ein weiter Bogen von der Wirtschaft zu den Familien und Maennerrechten. falls es jemanden interessiert ...

--
Empfangen per Email an die Forenleitung