Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Überschätzung der Kinderlosigkeit

Christine ⌂, Thursday, 08.06.2006, 01:51 (vor 6584 Tagen)

© ZEIT online 6.6.2006
Überschätzung der Kinderlosigkeit

Mit dem neuen Mikrozensus präsentiert das Statistische Bundesamt keine aktuellen Zahlen zur Kinderlosigkeit. Dafür aber eine neunseitige Erklärung, warum solche Daten eigentlich nicht zu gebrauchen sind.
Ein Kommentar von Björn Schwentker

[Zitat]
Die Statistiker werden nach ihrer Erklärung vermutlich das Gefühl haben, den schwarzen Peter in der Debatte um die richtigen Zahlen endlich los zu sein. Dabei hatten sie ihn nie. Das wird nun nur noch deutlicher: Schuld am Datenmangel ist die Politik. Will sie sich in Sachen Kinderlosigkeit anständig von der Wissenschaft beraten lassen, muss sie endlich dafür sorgen, dass die eine, aber entscheidende Frage nach der Zahl der leiblichen Kinder im Mikrozensus gestellt werden darf. Genau das nämlich hatte der Bundesrat per Beschluss 2004 verhindert - sehr zum Unverständnis der Forscher

Dass nun erstmals auch das Statistische Bundesamt den Mut findet, öffentlich eine solche Frage als "einfache und effiziente Lösung" zur aussagekräftigen Datenerhebung anzupreisen, ist ein großer Fortschritt. Endlich ziehen amtliche Statistik und Wissenschaft auch ganz offiziell an einem Strang. Jetzt kann der nächste Schritt folgen: Gemeinsam das demografische Datenbedürfnis gegenüber der Politik durchzusetzen, die über ihre eigene Handlungsgrundlage entscheiden muss.
[Zitat Ende]

Mehr hier: http://www.zeit.de/online/2006/23/kinderlosigkeit
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Was soll in diesem Zusammenhang die Frage nach den leiblichen Kindern bedeuten?

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Überschätzung der Kinderlosigkeit

alan, Thursday, 08.06.2006, 05:35 (vor 6584 Tagen) @ Christine

Was soll in diesem Zusammenhang die Frage nach den leiblichen
Kindern bedeuten?

Die leiblichen Kinder der Frau ...

... nach der amtlichen Statistik gilt eine Frau, sagen wir über 50, deren Kinder bereits ausgezogen sind als kinderlos, da nur die Kinder im Haushalt gezählt werden.

Schwentkers feministischer Ansatz erklärt allerdings nicht, warum in D tatsächlich weniger Kinder geboren werden als anderswo, denn dazu braucht man die statistische Größe Kinder pro Frau nicht ...

Überschätzung der Kinderlosigkeit

stiller Mitleser ;-), Thursday, 08.06.2006, 09:30 (vor 6584 Tagen) @ Christine

Was soll in diesem Zusammenhang die Frage nach den leiblichen
Kindern bedeuten?


Irgendwo auf dieser Seite

http://plazeboalarm.twoday.net/

wird das mal erwähnt in Bezug auf die Horrorzahlen der kinderlosen Akademikerinnen. Demnach darf bei den Umfragen nur nach den Kindern im Haushalt und nicht nach den leiblichen gefragt werden, weil das irgendwelche Persönlichkeitsrechte verletzen könnte.

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