Oder muß man dessen ungeachtet seiner Menschenpflicht nachkommen
und helfen wo es notwendig ist?

Es ist wirklich schlimm, dass man heutzutage in dieser Gesellschaft noch nicht einmal einem anderen Menschen Hilfe leisten kann, wenn es notwendig erscheint, und zwar aus Angst, später mit falschen Behauptungen konfrontiert zu werden.
Undank ist nunmal der Welt Lohn, und vor diesem Hintergrund muss sich nun wirklich niemand mehr wundern, wenn kein Mensch mehr dem anderen hilft. Wenn sich die Menschen immer weiter voneinander entfernen. Weit hat es diese Gesellschaft gebracht, wirklich weit! Bravo!

Es ist tatsächlich so weit gekommen, dass ein Mann sich heute denkt: "Lieber eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung als eine Anzeige wegen sexuellen (Kindes-)Missbrauchs!" - Wirklich traurig, dass es schon so weit gekommen ist.

Was hätte ich getan? Ich wäre ausgestiegen und hätte erst einmal geschaut, ob oder wie schwer das Mädchen verletzt ist (ohne sie anzufassen!). Dann hätte ich, wenn sie verletzt wäre, über mein Handy den Notarzt angerufen. Damit hätte ich dann meiner Hilfeleistungspflicht genüge getan und gleichzeitig die nötige Distanz gewahrt. Und wenn ggf. noch Zeugen dabei gewesen wären, noch besser!

--
Die Feder ist mächtiger als das Schwert!

Vor ein paar Monaten, auf dem Weg zu Freunden abends, fuhr ich auf der
Hauptstrasse durch den Nachbarort, als ein etwa 10-jähriges Mädchen mit
dem Fahrrad hinfiel. Es fuhr auf dem Bürgersteig, etwa 100 mtr. vor mir,
als das Mädchen mit dem Vorderrad von der Bürgersteigkante rutschte,
umfiel und mit dem Kopf gegen die Mauer schlug.

10jährige dürfen gar nicht auf dem Bürgersteig fahren.

Natürlich war mein
sofortiger Reflex: Anhalten und Helfen. Doch dann kam mir gleich ein
Szenario in den Kopf, welches mich zum Wegschauen und Weiterfahren bewog:

[...]

Natürlich habe ich mich aufgrund meines Verhaltens überhaupt nicht wohl
gefühlt und ich bin heute noch hin- und hergerissen, ob es richtig war.

Das ganze kann man soziologisch bearbeiten: Als Mann bist Du egoistisch, nicht hilfsbereit und ein Triebtäter. Die Gesellschaft erwartet von Dir, daß Du diese Rolle dementsprechend ausfüllst. Verstößt Du gegen diese Konventionen, wird das mit der Todesstrafe sanktioniert.

Du hast Dich also entsprechend des geltenden Zeitgeistes vollkommen richtig verhalten.

War es das? Muß man als Mann wirklich derart aufpassen und sich
schützen in diesem extrem männerfeindlichen Klima, in dem
Falschbehauptungen aller Art das Mittel Nr. 1 von Mädchen und Frauen sind,
um Männer zu diskriminieren, zu bekämpfen, klein zu machen und was weiß
ich nicht alles?

In Amerika gilt für Männer im Geschäftsleben die Regel, sich niemals allein mit einer fremden Frau in einem Raum aufzuhalten. In Deutschland kann man diese Arbeitsanweisung übernehmen, aber das "fremd" durchaus weglassen. Denn es ist ja auch bei bekannten im Prinzip nur eine Frage der Zeit, bis der Vergewaltigungsvorwurf benutzt wird (Kachelmann's Law).

Oder muß man dessen ungeachtet seiner Menschenpflicht nachkommen
und helfen wo es notwendig ist?

Wenn Du in den Himmel kommen und heiliggesprochen werden möchtest.

So ähnlich stellt es sich auch zwischen mir und meiner Echse (Borderlinerin) dar. Allerdings mit dem Ergebnis, dass sie meine bei ihr lebende Tochter total vereinnahmt hat und ich keinen Kontakt mehr zu ihr habe. Meine Bemühungen um Aufklärung und Richtigstellung der ehemaligen Ereignisse werden konsequent abgeblockt und verneint. Da stehst Du dann auf verlorenem Posten. Ungeachtet dessen wünsche ich Dir von Herzen, dass Du es schaffst und es Dir gelingt, das zu tun, was angebracht und auch zum Wohle der Beteiligten ist.