"Game over! - Wie Killerspiele unsere Kinder manipulieren" (Gesellschaft)
"Game over! - Wie Killerspiele unsere Kinder manipulieren"
Der Link wurde mir zugemailt, Textauszug aus der Mail:
Kernthema 1: Die strategische Isolierung des (jungen) Individuums
Dem "unteilbaren Wesen Mensch" wird das (Mit-)Teilen gezielt ausgetrieben. Vorreiter dabei war und ist die Spielwaren-Industrie insgesamt, vor allem aber die Computerspiel-Branche. Durch die immer noch ausdifferenziertere Zielgruppenwerbung werden Kinder und Jugendliche gegen die Erwachsenen regelrecht aufgehetzt ("die Alten kapieren das Digitale sowieso nicht!"). Nach erfolgreicher Isolierung hat man die Kids dann allein vorm Schirm und dann werden sie mit Werbung und Ideologien aller Art bombardiert. In der Spielforschung herrscht Einigkeit: Nach dem 10. Lebensjahr ist mit dem herkömmlichen Spiel in der Gemeinschaft der Generationen Schluss, dann dominieren Computer und Handy auch das Spielverhalten. Wie strategisch das angelegt wird, sehen Sie zum Beispiel hier.
Computerspiele gelten inzwischen hierzulande offiziell als "Kulturgut", vor zwei Jahren wurde ein Killerspiel vom Deutschen Kulturrat als bestes Computerspiel des Jahres ausgezeichnet. Kern des Computerspiels ist fast immer das Prinzip des Konkurrenzkampfes, der Stärkere gewinnt mit allen Mitteln, (Sozial-)Darwinismus pur, wie ihn Herr Darwin nie gemeint hatte. Fachmenschen sehen darin seit langem die Gefahr einer schleichenden Aushöhlung von Demokratie.
Kernthema 2: Die strategische Entsolidarisierung von Individuum und Gesellschaft
Die bayerische Staatsregierung hält sich seit ein paar Jahren einen sogenannten "Zukunftsrat" unter dem Vorsitz des ehemaligen Deutschland- und Europachefs von McKinsey. Das geht so:
- Die Megatrends Urbanisierung und Globalisierung werden sich noch stärker fortsetzen, das bedeutet noch mehr internationaler Wettbewerb. Da kann Bayern nur bestehen,
wenn
- die Alten "einen Mentalitätswandel durch den Abschied von gewohnten Lebensmustern" durchmachen;
- Studenten "international konditioniert werden";
- Schulen sich der "Wirtschaft weiter öffnen" und bereits Siebenjährige das Prinzip des (Schüler-)Unternehmers verinnerlichen
- und "die Eliten" als die einzig wahren Leistungsträger und Lokomotiven wieder akzeptiert werden.
Ideal ist nach Ansicht des Zukunftsrates die Kindergartenpflicht ab drei Jahren. Im Kindergarten soll dann professionelles "Talentscouting" eingeführt und in der Grundschule fortgesetzt werden. Die ausführlichere Version der Zusammenfassung finden Sie in der Anlage.
M.a.W.: Jeder gegen jeden bis aufs Blut, möglichst ab Kindesbeinen, siehe Kernthema 1.
Kernthema 3: Die strategische Auflösung des Familienprinzips
Kernthema 1 und 2 haben eine unmissverständliche Zielsetzung: Die entsolidarisierte Ansammlung von globalisierten und digitalisierten Ich-lingen und deren Umwandlung in einen weltweiten Einheitsbrei kann nur gelingen, wenn das bisher gültige Familienprinzip aufgelöst wird. Dabei spielt der Bertelsmannkonzern eine gewaltige Rolle im Hintergrund. Dessen Pressuregroups reden landauf landab der Zwangsfrüherziehung außerhalb des Elternhauses das Wort und machen Demokratie vor allem auf der kommunalen Ebene madig, indem überall die Drachensaat der "Privatisierung" und des "private-public-partnership" gesät wird. Und dabei muss natürlich "Wettbewerb" herrschen - außer bei den Bertelsmann-Projekten.
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