Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Christine Bauer-Jelinek (Feminismus)

Mus Lim ⌂, Wednesday, 03.10.2012, 23:19 (vor 4434 Tagen)

Christine Bauer-Jelinek, ab sofort für mich eine Gesprächspartnerin.

Christine Bauer-Jelinek
Der falsche Feind. Schuld sind nicht die Männer., Ecowin Verlag 2012, ISBN 3-7110-0029-0

Falle Feminismus, Kurier am 30. September 2012
(Frisst die Revolution ihre Kinder? Ein neues Buch rechnet mit den Folgen der Emanzipation ab: Warum Frauen die Opferrolle ablegen und Männer weniger Schuldgefühle haben sollten.)

Bauer-Jelinek: "Einstweilen spielen wir noch Titanic", Kurier am 1. Oktober 2012
Interview: Die Autorin über Frauen als Retterinnen der Welt, Chancengleichheit und absurde Forderungen.

Neues Buch einer Feministin: "Schuld sind nicht die Männer", Genderama am 3. Oktober 2012

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Christine Bauer-Jelinek

André, Thursday, 04.10.2012, 00:14 (vor 4434 Tagen) @ Mus Lim

Das klingt ja im ersten Moment nicht schlecht. Aber - "Feind"? Wer ist dann der richtige Feind? Und: Irgendwie "Feind" sind die Männer dann doch noch? Oder hat bei der Wahl des Titels einfach nur die Gewohnheit (Mann=Täter=Feind) durchgegriffen?

Gruß
A.

Christine Bauer-Jelinek

Henry, Thursday, 04.10.2012, 12:13 (vor 4433 Tagen) @ Mus Lim

Christine Bauer-Jelinek, ab sofort für mich eine Gesprächspartnerin.

Vorsicht! Sie ist und bleibt eine Frau und ist daher mit Vorsicht zu geniessen. Immer und überall! Frauen sind von Natur aus hinterf****ig(!), die eine mehr, die andere weniger. Und ich bin absolut sicher(!), dass auch diese Dame keine integre Persönlichkeit ist, die das Beste für MÄNNER und Frauen will. Sie ist wahrscheinlich medien- und karrieregeil, mit Sicherheit aber eine Nutzniesserin des Zeitgeistes und bringt sich vielleicht in eine günstigere Stellung für das Kommende...

Überzeugt hat mich, von dem bisher gelesenen nur eine Aussage von ihr:

Es geht sich tatsächlich nicht aus, wenn die Gewinne ständig exorbitant steigen müssen, wie sie das jetzt tun müssen. Wer hat das jemals so festgelegt? Das ist eine Entwicklung unseres finanzgetriebenen, neoliberalen Systems. Wenn man das als Naturgesetz ansieht, dann wird’s auch niemand ändern wollen. Und die Schere wird weiter aufgehen. Und es werden üble Zeiten auf uns zukommen. Da werden wir zu Sklaven. Nein, das kann so nicht weitergehen, und das wissen auch alle. Nur: Einstweilen spielen wir noch Titanic. Der Eisberg hat uns schon gerammt. Das Unterdeck füllt sich bereits mit Wasser. Doch wir dinieren oben bei leiser Musik. Dabei hätte der europäische Mensch das Potenzial, Veränderung einzuleiten.

Das unterstreiche ich sofort und dick!

Das folgende von Bauer-Jelinek unterstreiche ich beispielsweise NICHT:

Es geht nicht um "Frauen zurück an den Herd", sondern um "abwechselnd zurück an den Herd". Wobei: Dieses "an den Herd" ist so negativ besetzt. Ich bevorzuge: Menschen müssen abwechselnd freigestellt werden für Zuwendung. Zyklische Arbeitsmodelle wären denkbar.
...
Daher ist es ein Frauenbefreiungsbuch und damit auch ein Männerbefreiungsbuch. (Anm: Glaube ich nicht.)

Soviel zu meinem ersten Eindruck...

Christine Bauer-Jelinek

André, Thursday, 04.10.2012, 12:26 (vor 4433 Tagen) @ Henry

Daher ist es ein Frauenbefreiungsbuch und damit auch ein Männerbefreiungsbuch. (Anm: Glaube ich nicht.)

Ständig diese Frauenzentriertheit. Wenns Frauen gut geht, gehts Männern auch gut? Na, da sieht man deutlich. Seit Jahrzehnten. Pah, die kann mich mal...

Gruß
A.

Christine Bauer-Jelinek

Borat Sagdijev, Thursday, 04.10.2012, 14:25 (vor 4433 Tagen) @ Henry

Vorsicht! Sie ist und bleibt eine Frau und ist daher mit Vorsicht zu

Männer können Frauen doch einschätzen, es soll ihnen halt nur verboten werden mit Frauen entsprechend umzugehen, diese nicht immer so Ernst zu nehmen und ihnen adäquate, also weniger Verantwortung zu geben.

Überzeugt hat mich, von dem bisher gelesenen nur eine Aussage von ihr:
Es geht sich tatsächlich nicht aus, wenn die Gewinne ständig exorbitant steigen müssen, wie sie das jetzt tun müssen. Wer hat das Das unterstreiche ich sofort und dick!

Der Sozialismus siecht! (und der Kapitalismus wird scheitern)
Naja, solange der Kapitalismus nur immer das Geld abwirft für die sozialen und sozialistischen Experimente ist alles gut.
Die Regel das Ressourcen/Geld vom Mann zur Frau fließen gilt genauso hier:
Der Kapitalismus nährt den Sozialismus. Muss der Sozialismus alleine überleben scheitert er.

Das folgende von Bauer-Jelinek unterstreiche ich beispielsweise NICHT:
Es geht nicht um "Frauen zurück an den Herd", sondern um "abwechselnd zurück an den Herd". Wobei: Dieses "an den Herd" ist so negativ besetzt. Ich bevorzuge: Menschen müssen abwechselnd freigestellt werden für Zuwendung. Zyklische Arbeitsmodelle wären denkbar.

Die alte 50%-Hausarbeits-Krankheit, die Ehen scheitern lässt?

Daher ist es ein Frauenbefreiungsbuch und damit auch ein Männerbefreiungsbuch. (Anm: Glaube ich nicht.)

Die ist ja Coach und will Geld von Gecoachten und Seminarteilnehmnern.
Mit klassischem Feminismus ist da wohl kein Geld (mehr?) zu verdienen, also neue provokante Thesen kopieren und der Rubel rollt.
Sie sagt ja selbst sie will die Feminsmusgeschädigten mit ihrem Buch deprimieren.
Die Argumente mit denen das geht kann man hier ja seit Jahren nachlesen.
Das frustierte Lieschen Müller und der gestörte Pudel Michel kommen aber nicht auf solche Schmuddelseiten.
Aber weil sie eine feministische, linke Frau ist geht das.

Nachdem die deprimiert sind, erzählen die das auch Anderen die dann auch deprimiert sind und dann kommen die zu ihren Verantstaltungen.

Sie sieht die Zeit gekommen, will sie das Erbe von der Warzer antreten?

--
Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.

Aus den Kommentarspalten

Mus Lim ⌂, Thursday, 04.10.2012, 15:04 (vor 4433 Tagen) @ Mus Lim

Liebe Frau Bauer-Jelinek,

(...)

Bei uns am Institut (ich lehre an der Uni xxx) werden sogar Seminararbeiten mit Nicht Genügend bewertet, wenn sie nicht durchgehend gegendert sind. Bis jetzt sind diese Unsitten offensichtlich nur mir aufgefallen, zumindest bin ich die Einzige, die darauf aufmerksam macht - leider oftmals ohne Erfolg, denn viele Frauen wollen gar nicht raus aus dieser Rolle und schlagen sofort mit dem Argument der mangelnden Wertschätzung zurück. Der Großteil unserer Studentinnen ist von dieser Debatte nach eigenen Worten "ziemlich genervt" und fühlt sich "nicht angesprochen", nur traut sich keine, das den (auch überwiegend weiblichen) Lehrenden gegenüber zu artikulieren, da das Thema oft in einer äußerst aggressiven Art eingefordert wird, die die Studentinnen enorm einschüchtert. Das ist für mich eine absolut paradoxe Entwicklung: Frauen schüchtern Frauen ein - oder wie Sie so treffend schreiben: die Revolution frisst ihre Kinder.

(...)

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