Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wehrpflicht: Deutschland übernimmt Verantwortung in der Welt

Christine ⌂, Sunday, 11.06.2006, 21:12 (vor 6918 Tagen)

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand

Artikel

Veröffentlicht am: 08.06.2006

Wehrpflicht
Deutschland übernimmt Verantwortung in der Welt


Beim Feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr hat Bundeskanzlerin Merkel
den bevorstehenden Einsatz der Bundeswehr im Kongo verteidigt.

Merkel versicherte vor rund 270 Rekruten der Luftwaffe aus
Germersheim, dass sich die Bundesregierung die Entscheidung nicht
leicht gemacht habe. Unter dem Strich seien aber Bundesregierung und
Parlament zu dem Ergebnis gekommen, ein militärisches Engagement für
verantwortbar zu halten.

Über den Tellerrand des eigenen Landes hinausschauen

"Verantwortung übernehmen wir nicht nur im Interesse der Menschen in
oft fernen Weltgegenden", sagte Merkel vor dem Hambacher Schloss im
rheinland-pfälzischen Neustadt an der Weinstraße. Es gehe auch um wohl
verstandenes Eigeninteresse, "wenn wir Konflikte auf Distanz halten,
wenn wir friedliche und demokratische Entwicklungen vor Ort
unterstützen". All dies kennzeichne eine solche Politik im deutschen
Interesse - notfalls auch mit dem Einsatz militärischer Mittel.

Derzeit sind etwa 7.000 Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz.
Sie helfen den Terror zu bekämpfen, denn der Terror "ist eine reale
Gefahr für viele Menschen auf der Welt. " Deshalb sei es eine «gute
Nachricht>, dass der Terrorist Abu Mussab Al-Sarkawi künftig nicht
mehr «Drahtzieher menschenverachtender Anschläge> sein werde, sagte
Merkel. Er sei einer der gefährlichsten Männer der Terrororganisation
El Kaida gewesen.

Merkel sprach vor den Rekruten, die ihr Gelöbnis ablegten. Die
Soldaten absolvieren derzeit ihre Grundausbildung.

Im Koalitionsvertrag vom 11. November 2005 hatten sich die
Regierungspartner zur Allgemeinen Wehrpflicht bekannt. Sie ist nach
wie vor die beste Wehrform, bestimmt das Selbstverständnis der
Bundeswehr und dient so der Verklammerung zwischen Streitkräften und
Gesellschaft.

Die ersten Grundwehrdienstleistenden der Bundeswehr wurden 1957
eingezogen. Seit dem 01.01.2002 dauert der Dienst neun Monate. Mit der
neuen Regelung kann der Wehrdienstleistende außerdem entscheiden, den
Dienst in mehreren Abschnitten abzuleisten.

Seit Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht haben mehr als acht
Millionen junge Männer Grundwehrdienst geleistet.

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--

Schwarze Hervorhebungen von mir.
Gerade bei der Wehrpflicht sieht man doch, was Worte ausrichten können. Diese Worte transportieren etwas, was einfach nicht der Wahrheit entspricht.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Wehrpflicht: Deutschland übernimmt Verantwortung in der Welt

Magnus, Sunday, 11.06.2006, 23:12 (vor 6918 Tagen) @ Christine

Derzeit sind etwa 7.000 Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz.


Würde mich mal interessieren, wieviele Soldatinnen unter den 7.000 zu finden sind, und zwar in kämpfenden und nicht den Sanitätstruppen.

Schwarze Hervorhebungen von mir.
Gerade bei der Wehrpflicht sieht man doch, was Worte ausrichten können.
Diese Worte transportieren etwas, was einfach nicht der Wahrheit
entspricht.

So ist es. Es gibt keine Allgemeine Wehrpflicht, sondern es gibt nur eine Männerwehrpflicht - und das obwohl Frauen nun zur Bundeswehr dürfen.

Während nun z.B. ein Radiosender seine Anrede in "liebe Hörerinnen und Hörer" umändert - ja was für eine extremes Problem - werden Petitionen und klagen vor dem Europäischen Gerichtshof abgewiesen, in denen eben Gleichberechtigung bei der Wehrpflicht gefordert wird.

Das ganze wird ja in D auch abgelehnt mit der Begründung, die Frau sei in der Familie und Beruf wegen Kinder stark benachteiligt. Gleichzeitig zersetzt man mit immer mehr Gesetzen die traditionelle Familie, um eben diese angebliche "Benachteiligung" auszugleichen und zusätzlich wird die Politik vertreten, dass hauptsächlich der Mutter das Kind zusteht, d.h. dem Mann wird mit allen Mitteln ein Anrecht auf seine Kinder minimiert und eingeschränkt.

Normalerweise müssten Jugendämter, Parteizentralen und Parlamente brennen. Aber es passiert nichts. Liegt vielleicht daran, dass höchstens die Betroffenen etwas tun, und wenn sie denn etwas tun, erschießen sich leider meistens selbst, anstatt die Schuldigen zur Strecke zu bringen.

Magnus

Wehrpflicht: Deutschland übernimmt Verantwortung in der Welt

Sven ⌂, Wolfsburg, Sunday, 11.06.2006, 23:58 (vor 6918 Tagen) @ Christine

Schwarze Hervorhebungen von mir.
Gerade bei der Wehrpflicht sieht man doch, was Worte ausrichten können.
Diese Worte transportieren etwas, was einfach nicht der Wahrheit
entspricht.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

"Seit Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht haben mehr als acht
Millionen junge Männer Grundwehrdienst geleistet."

Man ist schon dermaßen in seinen eigenen Wortkonstruktionen versunken, dass man den Widerspruch noch nicht einmal bemerkt, wenn man ihn bewusst niederschreibt.

Oder aber, man ist schon soweit, dass "Pflicht" generell nur für Männer gelten KANN, eine allgemeine Pflicht sich folglich ganz natürlich auch nur auf alle Männer bezieht.

Auch die Formulierung "geleistet" impliziert, dass der Wehrdienst mit einer Arbeit verglichen werden könne und unterschlägt dabei ihren Zwangscharakter.

Aber wenn soll das in diesem Lande noch wundern...

Sklavenhaltung und Folgen in der "modernen" Gesellschaft

Rainer ⌂, Monday, 12.06.2006, 02:05 (vor 6917 Tagen) @ Christine

Hallo

Seit Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht haben mehr als acht
Millionen junge Männer Grundwehrdienst geleistet.

"Wehrpflicht" sollte man besser als Versklavung auf Zeit bezeichnen.

Dazu kommt noch das man die modernen Sklaven zwingt, Gewalt und Brutalität zu erlernen, zu verherlichen und zu verinnerlichen. Das wird meist vergessen.

Die Politik ist schon was Komisches. Erst zwingt sie Männer dazu das Rauben, Morden, Vergewaltigen und Plündern zu lernen, um sich dann darüber zu beschwehren das Männer das auch ausführen, was sie gezwungenermaßen lernen mussten.

Rainer

--
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