Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Onkel Hotte, Wednesday, 14.06.2006, 11:48 (vor 6680 Tagen)

Hallo!

Ich bin ziemlich sauer, was aus meinem lezten Post wurde. Da schrieb ich richtigerweise davon, dass es noch viel zu tun gibt. Nach wenigen Postings driftet die Diskussion aber ab in Richtung Polenfeldzüge, drittes Reich etc.
Deshalb hier ein grundsätzliche Abhandlung zu den Zuständen der jungen Männerbewegung.

Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot, das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung einhaucht. Was läuft aber konret falsch? Nun, eine Fokussierung auf die wirklich entscheidenden Dinge. Ich meine, wir müssen Prioritäten setzen. Es hat wirklich nichts mit Zensur zu tun, wenn man auf den Kern der Sache verweist. Es sind nunmal sehr viele off topics dabei und viele posts, die nicht wirklich ins schwarze treffen.Es ist im Sinne der Sache, für Ordnung zu sorgen.
Einige Schreiber haben ein ausgeprägtes Talent dafür, vom Kern der Sache abzulenken. Namen will ich keine nennen, weil dies keine Schlammschlacht werden soll. Gutes Stichwort. Ein weiteres Problem scheint mir zu sein, dass viele es nicht schaffen, ihre persönliche Befindlichkeit hinter die Sache zu stellen.
Da wird dann gegen eigene Leute geschossen, obwohl die grundlegenden Meinungen gar nicht so verschieden sind. Nur weil der eine vielleicht von links und der andere von rechts kommt. Es muss doch möglich sein, eine gemeinsame Linie zu finden! Wir müssen ja nicht in jedem einzelnen Punkt derselben Meinung sein, aber was hier passiert, ist schon zerstörerisch, weil es die Männerbewegung spaltet und nicht eint. Wir brauchen Eintracht statt Zwietracht. Den Fähmiwahn zu beenden wird ohnehin ein langer und harter Weg. Warum also "friendly fire"?
Wir brauchen mehr Härte, mehr Geschlossenheit, mehr Konzentration - weniger Streit, weniger Kleingeistigkeit, weniger Bequemlichkeit.
Nach allem was ich so bisher zusammengetragen habe, stelle ich ohne zu übertreiben fest: Der Wahnsinn ist weiter als wir denken! Der Fähmiwahn gehört schonungslos abmontiert, ohne wenn und aber. Andererseits aber auch nicht den Fehler machen, sich alte Zustände zurückzuwünschen. Es ist nämlich kein Hirngespinst, Gleichberechtigung und modernes Leben zu vereinen! Nur die Femis haben unendlich viel manipuliert und Familien zerstört. Die Familie gehört nicht abgeschafft, sondern die Femis haben sie für ihre Machtspielchen missbraucht. Nur ist die Familie deswegen nicht schlecht, weil Schwarzer und Co verrückt spielen. Nochmal: Die derzeitigen Zustände sind nicht haltbar!
Ein weiters Missverständnis ist zu glauben, mit Feministinnen könnte man gemeinsame Sache machen weil sie ja an Gleichberechtigung interessiert sind.
Da lachen selbst die Mäuse. Warum sind die Femis allenfalls dazu bereit, die Wehrpflicht zu erwähnen, wenn von Männerbenachteiligung der Fall ist? Ganz einfach. Weil sie dort am wenigsten zu verlieren haben. Langfristig ist eine reine Berufsarmee ohnehin nicht aufzuhalten. Auf andere Themen kommen sie nicht, weil damit ihre Bevorzugung tangiert wäre. Die Wahrheit sieht aber so aus, dass die Frauenbevorzugungen mittlerweile ein erschreckendes Ausmass erreicht haben.
Ich denke, ich könnte dieses Schiff lenken. Einfach ist es aber nicht. Es gleicht dem Job eines Fussballtrainers, der vielfach nicht mit Technik, sondern mit Taktik und Motivation beschäftigt ist, denn die Talente sind zweifellos vorhanden und müssen erst richtig zur Entfaltung kommen.
Ich werde in den nächsten Wochen Warmakquisen durchführen. Wenn also Neulinge auftauchen, benehmt euch, damit die Adressaten nicht gleich wieder einpacken.
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! Fokussierter Widerstand!

sakra
Onkel Hotte

Volle Zustimmung!!!

DschinDschin, Wednesday, 14.06.2006, 15:13 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Warum nennst Du Dich Onkel Hotte?

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Magnus, Wednesday, 14.06.2006, 16:30 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Hallo Hotte,

bei diesem Kampf gegen den Feminismus geht es nicht um den Kampf zwischen bestimmten Personengruppen oder Personen, sondern um einen Kampf gegen eine Idee und ein System durchtrieft vom Lobbyismus. Es ist der Kampf zwischen Argumenten, Sachlichkeit und gegenüber steht Zeitgeist und Glauben.

Viele glauben, dass die "Abseitsdiskussionen" mit dem Thema nichts zu tun haben oder keine Verbindung herrscht. Inhaltlich gibt es auch keine Verbindung, aber in der Methodik und der Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Letzten Endes ist es eine Demonstration für diejenigen, die an diesen Lobby-Bildern mit aller Gewalt festhalten, wie schwer letzten Endes Überzeugungsarbiet auf dem Gebiet Feminismus sein wird. Wer Zeitgeist auf seiner Seite zu verbuchen hat, kann Argumente ignorieren. Er muss nicht argumentieren er kann abstempeln, verurteilen, hetzen und hat damit weitgehend Erfolg. Eigentlich sollte jeder aus diesen hier geführten Diskussion ein "Aha"-Erlebnis gewonnen haben, sie war die gleiche Diskussion in Grün, in der viele sich nur auf der anderen, der nicht-zeitgeistkonformen Seite im Bezug zum Feminismus, befinden.

Und damit sei das eigentliche Problem schon erwähnt. Wir können noch so argumentieren, Petitionen schreiben, Vereine Gründen etc., d.h. mit den uns gegebenen Möglichkeiten arbeiten - solange solche Zeitgeist-Fimmeltussies in Politik und Gesellschaft etwas zu sagen haben, werden diese Aktionen und Argumente geflissentlich ignoriert und "wir" als Frauenfeinde, "Maskulisten" etc. abgestempelt und verhetzt. Schließlich herrscht diesbezüglich eine beinah-Gleischaltung der gesamten Medien. Es ist also das gleiche Problem, welches hier in der anderen Diskussion vorschwebte. Man muss sich eines klar machen: Es gibt in diesem Land tausend Interessengruppen, und diejenigen, die am lautesten schreien und am radikalsten vorgehen - nicht am besten argumentieren oder Recht haben - haben den größten Einfluss in der Politik und Gesellschaft. So was nennen manche Demokratie, ich bezeichne es als kontraproduktiven Pluralismus, weil (fast) jede Gruppe glaubt, ihre Meinung der Restgesellschaft aufzwingen zu müssen - das ist von den Vegetariern bis zum Feminismus so.

Wie also gegen dieses Problem vorgehen?

Es gibt meines Erachtens nur zwei Möglichkeiten:

1.) eine eigene, riesige Lobby aufbauen und sich im "System" (Demokratie = der am lautesten Schreit hat Recht) integrieren und mit den gleichen radikalen und rücksichtslosen Mitteln arbeiten - das entspricht deinem fokussierten Widerstand.

2.) Abschaffung des Lobbyismus und der Zeitgeistbilder generell, d.h. das etablieren einer anderen Diskussionkultur durch Einführung einer neuen, allumfassenden und zusammenbindenden neuen Idee.


Möglichkeit eins ist am leichtesten umzusetzen und wird dann dennoch ein ständiger Kampf sein (auch dann, wenn man ihn schon gewonnen hat) und in dem man dann selbst den Pfad der Tugenden zwangsweise verlassen muss, sonst wird man keinen Erfolg haben.

Möglichkeit zwei ist schwieriger umzusetzen und bei dieser Möglichkeit selbst gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten. A) Erschaffung einer neuen "totalitären" Idee, B) Erschaffung einer liberal humanistischen Idee, die darin mündet, alle Einflüsse, Vorschriften und Einmischungen des Staates auf ein Minimum zu reduzieren.


Möglichkeit 2) wäre auch über Möglichkeit 1) erreichbar. Das macht ja derzeit der Feminismus. Er versucht eine gesamtgesellschaftliche totalitäre Struktur aufzubauen, in der die Politik sich bis ins Schlafzimmer einmischt.

Eine Sache sei noch zwingend zu erwähnen. Bei all unserem Tun und Handeln braucht man aussagekräftige und klare Symbole, mit denen sich andere identifizieren können. Perseus mit dem Haupt der Medusa wurde schon mal als Symbol vorgeschlagen, was ich ausgezeichnet fand, u.a. auch da eine gewisse Radikalität dem ganzen zu Grunde liegt: der rücksichtslosen und restlosen Auslöschung des Feminismus.

Das war meine Sicht der Dinge. Wenn jemand andere Möglichkeiten zur Veränderung sieht, kann er sie mitteilen.

Magnus

FEMINISMUS WIRD FALLEN, GERECHTIGKEIT WIRD SIEGEN

[image]

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Lost&Found, Wednesday, 14.06.2006, 16:48 (vor 6680 Tagen) @ Magnus

FEMINISMUS WIRD FALLEN, GERECHTIGKEIT WIRD SIEGEN

[image]


Als Artemisias "Judith und Holofernes" zum Symbol der "ausgleichenden Gerechtigkeit" einiger Feministinnen wurde, wandte ich immer ein, dass dies nicht als "Ausgleich" bezeichnet werden könne, da es von männlicher Seite nichts mit vergleichbarer Auslegung gäbe.

[image]

Das Argument kann ich mir jetzt wohl knicken.

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Magnus, Wednesday, 14.06.2006, 17:37 (vor 6680 Tagen) @ Lost&Found

Als Artemisias "Judith und Holofernes" zum Symbol der "ausgleichenden
Gerechtigkeit" einiger Feministinnen wurde, wandte ich immer ein, dass
dies nicht als "Ausgleich" bezeichnet werden könne, da es von männlicher
Seite nichts mit vergleichbarer Auslegung gäbe.

Gibt es auch nicht. Ich kann nichts für deine fehlende Bildung.

Magnus

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Lost&Found, Wednesday, 14.06.2006, 18:11 (vor 6680 Tagen) @ Magnus

Gibt es auch nicht. Ich kann nichts für deine fehlende Bildung.

Ach, wenn wir über mangelhafte Bildung sprechen wollten ...

Es gibt es nicht: bis jetzt! Lesen lernen

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Andreas, NRW, Wednesday, 14.06.2006, 18:54 (vor 6680 Tagen) @ Magnus

Hallo Magnus,

Ich kann nichts für deine fehlende Bildung.

ist so ein Kommentar wirklich nötig bzw. nützlich?

Gruß,
Andreas

--
Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau eigentlich?'
Sigmund Freud

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Wolfgang, Wednesday, 14.06.2006, 16:41 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot,
das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu
kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung
einhaucht. Was läuft aber konret falsch? Nun, eine Fokussierung auf die
wirklich entscheidenden Dinge. Ich meine, wir müssen Prioritäten setzen.
Es hat wirklich nichts mit Zensur zu tun, wenn man auf den Kern der Sache
verweist. Es sind nunmal sehr viele off topics dabei und viele posts, die
nicht wirklich ins schwarze treffen.Es ist im Sinne der Sache, für Ordnung
zu sorgen.
Einige Schreiber haben ein ausgeprägtes Talent dafür, vom Kern der Sache
abzulenken. Namen will ich keine nennen, weil dies keine Schlammschlacht
werden soll. Gutes Stichwort. Ein weiteres Problem scheint mir zu sein,
dass viele es nicht schaffen, ihre persönliche Befindlichkeit hinter die
Sache zu stellen.
Da wird dann gegen eigene Leute geschossen, obwohl die grundlegenden
Meinungen gar nicht so verschieden sind. Nur weil der eine vielleicht von
links und der andere von rechts kommt. Es muss doch möglich sein, eine
gemeinsame Linie zu finden! Wir müssen ja nicht in jedem einzelnen Punkt
derselben Meinung sein, aber was hier passiert, ist schon zerstörerisch,
weil es die Männerbewegung spaltet und nicht eint. Wir brauchen Eintracht
statt Zwietracht. Den Fähmiwahn zu beenden wird ohnehin ein langer und
harter Weg. Warum also "friendly fire"?
Wir brauchen mehr Härte, mehr Geschlossenheit, mehr Konzentration -
weniger Streit, weniger Kleingeistigkeit, weniger Bequemlichkeit.


SCHÖNE ZUSAMMENFASSUNG der aktuellen Zustände...

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Lost&Found, Wednesday, 14.06.2006, 16:56 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot, das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung einhaucht. ... Es hat wirklich nichts mit Zensur zu tun, wenn man auf den Kern der Sache verweist.

Hat es auch nicht. Aber die unterschiedlichen Auffassungen sind Ausdruck dessen, dass es in dieser Beziehung genau richtig läuft. Ein Teil der Männerbewegung strebt - und hier ist der Verbindungspunkt zu einem Teil der Frauenbewegung, mt dem sich kooperieren ließe - nach einer Auflösung bindender Konzepte von Männlichkeit und fordert mehr Freiheit zur Selbstgestaltung. Die Konflikte innerhalb der Männerbewegung finden ihr annähernd identisches Spiegelbild in der Frauenbewegung, wo die Progressiven sich genauso den Rufern nach der "guten alten Zeit" gegenüber sehen wie hier (und es ist bezeichnend, dass die Radikalen dort auch hier den Eindruck erwecken können, die Frauenbewegung wäre eine geschlossene Masse). Die Forderung nach einheitlichen Interessen und einer alle verbindenden Führung drückt genau das Gegenteil aus, um was es hier gehen sollte: Befreiung nämlich. Durch Gleichschaltung kaum zu erreichen.

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Odin, Wednesday, 14.06.2006, 19:08 (vor 6680 Tagen) @ Lost&Found

Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot,

das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu
kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung
einhaucht. ... Es hat wirklich nichts mit Zensur zu tun, wenn man auf den
Kern der Sache verweist.

Hat es auch nicht. Aber die unterschiedlichen Auffassungen sind Ausdruck
dessen, dass es in dieser Beziehung genau richtig läuft. Ein Teil
der Männerbewegung strebt - und hier ist der Verbindungspunkt zu einem
Teil der Frauenbewegung, mt dem sich kooperieren ließe - nach einer
Auflösung bindender Konzepte von Männlichkeit und fordert mehr Freiheit
zur Selbstgestaltung. Die Konflikte innerhalb der Männerbewegung finden
ihr annähernd identisches Spiegelbild in der Frauenbewegung, wo die
Progressiven sich genauso den Rufern nach der "guten alten Zeit"
gegenüber sehen wie hier (und es ist bezeichnend, dass die Radikalen dort
auch hier den Eindruck erwecken können, die Frauenbewegung wäre eine
geschlossene Masse). Die Forderung nach einheitlichen Interessen und einer
alle verbindenden Führung drückt genau das Gegenteil aus, um was es hier
gehen sollte: Befreiung nämlich. Durch Gleichschaltung kaum zu erreichen.

Ausgezeichneter Text

--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Georg Klawitter, Wednesday, 14.06.2006, 17:40 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Nicht jede revolutionäre Bewegung braucht unbedingt einen starken Führer, um Erfolg zu haben.

Die Revolution in der DDR beispielsweise kam nicht nur ohne Gewalt, sondern auch ohne bedeutenden Revolutions-Führer aus.

Kein Castro, kein Garibaldi, nichts, nur der Druck der Straße.

Was zunächst Not tut, ist das social crowding der Männerrechtler in kleinen Zellen und Vernetzungsarbeit jenseits überkommener Männersammelbecken, vor allem auch Überwindung der sozialen Isolation der Vertreter dieses Standpunktes.

Ein paar Anmerkungen

Andreas, NRW, Wednesday, 14.06.2006, 18:50 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Hallo,

Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot,
das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu
kentern droht. Es fehlt ein Kapitän,...
... Es ist im Sinne der Sache, für Ordnung zu sorgen.

So gesehen hatte der Feminismus auch keinen Kapitän sondern nur eine Galeosfigur in der Person von Alice Schwarzer, auch war er keine homogene Masse von Menschen (Bewegung) die alle die gleichen Forderungen hatten. Es gibt zahlreiche Gruppen (oder Strömungen) mit mehr oder weniger radikalen Forderungen. Das hatte aber keinen negativen Einfluß auf die Ergebnisse, die der Feminismus bis heute erreicht hat. Nimm z.B. die Frauenpartei (die Feministinnen). Diese darf man wohl getrost zu den radikalen Strömungen des Feminismus hinzurechnen, aber bei keiner Wahl haben die auch nur ansatzweise an der 5%-Hürde gekratzt. Trotzdem wurden frauenpolitische Forderungen (Gewaltschutzgesetz, vereinfachte Wohnungszuweisung.....) durgesetzt. So gesehen gibt es also auch in der Frauenbewegung keine Ordnung, aber wie Magnus schon schrieb, Frauen haben:
a) den Zeitgeist auf ihrer Seite (gleichgeschaltete Presse, Politik...) und
b) eine Lobby.

Einige Schreiber haben ein ausgeprägtes Talent dafür, vom Kern der Sache
abzulenken. Namen will ich keine nennen, weil dies keine Schlammschlacht
werden soll. Gutes Stichwort. Ein weiteres Problem scheint mir zu sein,
dass viele es nicht schaffen, ihre persönliche Befindlichkeit hinter die
Sache zu stellen.
Da wird dann gegen eigene Leute geschossen, obwohl die grundlegenden
Meinungen gar nicht so verschieden sind. Nur weil der eine vielleicht von
links und der andere von rechts kommt. Es muss doch möglich sein, eine
gemeinsame Linie zu finden! Wir müssen ja nicht in jedem einzelnen Punkt
derselben Meinung sein, aber was hier passiert, ist schon zerstörerisch,
weil es die Männerbewegung spaltet und nicht eint. Wir brauchen Eintracht
statt Zwietracht. Den Fähmiwahn zu beenden wird ohnehin ein langer und
harter Weg. Warum also "friendly fire"?

Da möchte ich vorab ein Zitat aus "Die vaterlose Gesellschaft - Briefe, Berichte, Essays" von Matthias Matussek anbringen:

Es gibt den radikalen und den moderaten Flügel - aber man braucht zwei Flügel, um zu fliegen.

Die Schlammschlachten sind mir auch schon sauer aufgestoßen und sollten eigentlich vermieden werden. Es gibt hier mehrere Schreiber die meinen, ihre persönlichen Animositäten gegenüber Mitgliedern von Manndat ausleben zu müssen. Über die Wirkung auf (noch?) außenstehende Mitleser des Forums machen sich diese Leute nicht die geringsten Gedanken. Daß eine 100-prozentige Übereinstimmung der Meinungen (=Einigkeit) nicht möglich ist sollte eigentlich jedem klar sein, aber wenn ein Außenstehender hier liest muß er uns für eine Gruppe von komplett zerstrittenen Idioten halten. Und leider kann sich sowas auf die ganze Männerbewebewegung negativ auswirken.

Dann gibt es hier noch die Radikalen, die ein Patriarchat (was immer das sein soll) fordern oder zu einer 500.00-Jahre-alten Rollenverteilung zurückkehren wollen. Diese "Kollegen" fallen mir immer wieder unangenehm durch ihre Pöbeleien auf. Einer von denen fordert hier stellenweise Regeln ein, die er selbst nicht einzuhalten gedenkt. Solches Verhalten wirkt sich nur negativ auf eine sachliche Diskussion aus. Mein Vorschlag an diese radikalen Schreiber: gründet doch, analog zu der Frauenpartei, die Männerpartei. Nehmt eure Forderungen in euer Parteiprogramm auf und stellt euch zur Wahl. Wenn ihr die 5%-Hürde nehmt unterhalten wir uns weiter (wobei ich euch die gleiche politische Bedeutung prognostiziere wie der Frauenpartei - aber da lasse ich mich gerne auch eines Besseren belehren). In der Zwischenzeit möchte ich euch bitten eure persönlichen Animositäten nicht hier auszuleben sondern in ein eigenes Forum auszulagern. Das gleiche gilt natürlich auch für "friendly fire" von den "Moderaten", das auf euch abgegeben wird.

Wir brauchen mehr Härte, mehr Geschlossenheit, mehr Konzentration -
weniger Streit, weniger Kleingeistigkeit, weniger Bequemlichkeit.

Das mit dem Streit unterschreib ich sofort, die Geschlossenheit ist mMn nicht zu erreichen (s.o.)

Ein weiters Missverständnis ist zu glauben, mit Feministinnen könnte man
gemeinsame Sache machen weil sie ja an Gleichberechtigung interessiert
sind.

Das mag im Großen und Ganzen richtig sein. Aber es gibt auch Feministinnen denen so langsam ein Licht aufzugehen scheint. Ich hab zwar die Autorinnen grade nicht parat aber in jüngster Vergangenheit gab es Artikel (oder waren es Bücher?) mit Titeln wie "Wir haben viel Porzellan zerschlagen" oder "So haben wir das nicht gewollt" die sich durchaus kritisch mit den Entwicklungen, die der Feminismus hervorgebracht hat, auseinandersetzen. In wie weit man mit solchen Autorinnen gemeinsame Sache machen kann vermag ich aber noch nicht zu beurteilen.

By the way, hat zufällig jemand die Namen der Autorinnen parat?

Ich denke, ich könnte dieses Schiff lenken.

Da möchte ich aber schon die Frage stellen warum Du meinst daß Du für diese "Aufgabe" qualifiziert bist? Bisher habe ich hier von dir sehr wenig vernommen. Gut, das kann man gerechtfertigter Weise auch von mir sagen, aber ich würde mir niemals anmaßen, mich zum Führer der Männerbewegung auszurufen oder mich auch nur dafür vorzuschlagen. Da habe ich hier und im alten gelben Forum wesentlich qualifiziertere Schreiber gelesen. Einer wäre z.B. Arne Hoffmann, aber der lehnt diese Rolle mWn ab.

sakra
Onkel Hotte

Gruß,
Andreas

--
Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau eigentlich?'
Sigmund Freud

Ein paar Anmerkungen

Altschneider, Wednesday, 14.06.2006, 19:08 (vor 6680 Tagen) @ Andreas

By the way, hat zufällig jemand die Namen der Autorinnen parat?

Astrid v. Friesen. Der Arbeitstitel "So haben wir das nicht gewollt" wurde jetzt geändert in "Schuld sind immer die anderen - Die Nachwehen des Feminismus - frustrierte Frauen und schweigende Männer".
Ellert & Richter Verlag
3-8319-0256-3
14,90 Huhns

Grüße
Altschneider

Ein paar Anmerkungen

Arne Hoffmann, Wednesday, 14.06.2006, 23:34 (vor 6680 Tagen) @ Andreas

Hi Andreas,

Da möchte ich aber schon die Frage stellen warum Du meinst daß Du für
diese "Aufgabe" qualifiziert bist? Bisher habe ich hier von dir sehr wenig
vernommen. Gut, das kann man gerechtfertigter Weise auch von mir sagen,
aber ich würde mir niemals anmaßen, mich zum Führer der Männerbewegung
auszurufen oder mich auch nur dafür vorzuschlagen. Da habe ich hier und im
alten gelben Forum wesentlich qualifiziertere Schreiber gelesen. Einer wäre
z.B. Arne Hoffmann, aber der lehnt diese Rolle mWn ab.

Stimmt, ich kann und will diese Aufgabe aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht leisten. Gut schreiben zu können reicht nicht aus für sowas. Ich bin eher Pionier oder Chronist der Männerbewegung als ihr Leader.

Ob Männerrechtler überhaupt einen Chef im Ring brauchen, halte ich ohnehin für zweifelhaft. Warum sollten nicht verschiedene Leute immer dann nach vorne treten, wenn gerade ihre speziellen Qualitäten gefragt sind?

Ich sehe übrigens keinen, der über sämtliche Qualifikationen verfügt, die ich persönlich für so einen Job für ideal halte, als da wären:

1. Er sollte überhaupt über einen Namen und ein Gesicht verfügen, unter dem er bekannt ist, und nicht nur über einen Internetnick.
2. Er sollte bei beiden Flügeln der Männerbewegung gleichermaßen angesehen sein und integrieren können statt zu polarisieren.
3. Er sollte einigermaßen gut vernetzt sein, beispielsweise sowohl beim Vafk als auch bei Manndat etc.
4. Er sollte in der Vergangenheit bewiesen haben, dass er auch etwas zu leisten imstande ist, das über Wortgetöse in Internetforen hinausgeht.
5. Er sollte über Lebenserfahrung verfügen (also zum Beispiel niemand, der gerade erst Anfang zwanzig ist).
6. Er sollte über praktische Erfahrung mit Männer- oder Jungenarbeit verfügen.
7. Er sollte gut mit den Medien umgehen können.
8. Er sollte über die nötige Zeit verfügen, die so ein Job erfordert.

Am nähesten dran an diese Kriterien kommt - wieder nach meinem ganz persönlichen Befinden - Odin, aber auch er bekommt definitiv Schwierigkeiten bei Punkt 2 und Punkt 8, so wie ich das hier beobachte.

Allerdings, wie gesagt, glaube ich, wir kommen auch ohne einen Anführer prima zurecht.

Herzliche Grüße

Arne

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Altschneider, Wednesday, 14.06.2006, 19:48 (vor 6680 Tagen) @ Onkel Hotte

Schon mit dem Begriff Männerbewegung wäre ich vorsichtig. Im weitesten Sinne umfasst er auch die feministischen Männer, lila Pudel, wie auch immer, die sich selbst durchaus auch als Männerbewegung bezeichnen - mit dem Ziel, den Mann nach dem Diktat der Frauen umzuformen.
Daher würde ich den etwas unglücklichen, aber durchaus abgrenzenden Begriff Maskulismus vorziehen.


Es fehlt an Führung, Lenkung, Konzepten. Es sieht mir aus wie ein Boot,
das wild von den Wellen hin und hergeschüttelt wird und manchmal auch zu
kentern droht. Es fehlt ein Kapitän, der dem Durcheinander eine Ordnung
einhaucht.

Was ein großer Vorteil ist. Alles andere würde bedeuten, dass auch der Maskulismus, im obigen Sinne, zu einer Ideologie würde ähnlich dem Feminismus und dadurch mehr Schaden als Nutzen brächte.

Ich meine, wir müssen Prioritäten setzen.

Das ist auch der Fall, auch dort, wo Menschen sich in Interessengruppen oder in Vereinen zusammengefunden haben. Der VafK, papa.com etc. setzten ihren Schwerpunkt auf die Verfechtung von Väterrechten und Kindeswohl, der Männerrat bietet Informationen rund um das Thema Mann und hat einen Schwerpunkt bei der Gewaltprävention und -diskussion, Manndat stellt Informationen zur Verfügung geht auf politischer Ebenen auf die Benachteiligung von Männer vor, mehrere arbeiten journalistisch den Feminismus bwz. die Männerthemen auf usw. Das alles natürlich mehr oder weniger erfolgreich, dennoch gelingt es zunehmend mehr, die Diskurskontrolle des Feminats zu durchbrechen.
Dies zeigt jedenfalls die Vielfalt der zu behandelnden Themen und Strategien. Was ich für notwendig halte, ist, diese Vielfalt zu bewahren.
Auch für die Rolle des Mannes in der Gesellschaft gibt es sicher mehrere Lebensentwürfe, die wohl jeder für sich selbst wählen sollte.

Da wird dann gegen eigene Leute geschossen, obwohl die grundlegenden
Meinungen gar nicht so verschieden sind. Nur weil der eine vielleicht von
links und der andere von rechts kommt. Es muss doch möglich sein, eine
gemeinsame Linie zu finden!

Das finde ich allerdings auch ziemlich daneben. Es geht eben nicht darum, immer recht zu haben,die eigene Meinung allen anderen aufzuzwingen oder das Forenalphatier zu sein, es geht darum, Männerinteressen zu vertreten, Feminismus zu entlarven, Utopien zu entwickeln. Wenn wir uns schon nicht gegenseitig respektieren, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn man uns nicht wahrnimmt. Zu dem wenigen, was wir von Frauen lernen können, gehört, dass wir im Ziele unserer gemeinsamen Interesse persönliche Konflikte hintanstellen.

Es ist

nämlich kein Hirngespinst, Gleichberechtigung und modernes Leben zu
vereinen!

Das ist zum Beispiel ein immer wieder interessantes Thema, ich bin nach wie vor der Meinung, das Gleichberechtigung im heutigen Sinn weder realistisch noch wünschenswert ist (Gleichstellung ohnehin nicht). Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Ein weiters Missverständnis ist zu glauben, mit Feministinnen könnte man
gemeinsame Sache machen weil sie ja an Gleichberechtigung interessiert
sind.

Richtig, Feminismus interessiert sich nicht für Gleichberechtigung, sondern für Privilegien der Frauen. Genau für so etwas lässt sich der Begriff Gleichberechtigung herrlich missbrauchen.
Alles in allem einige interessante Themen, die du ansprichst, die auch schon diskutiert wurden - und dann meistens in einen Glaubenskrieg ausarteten. Das ist wohl nicht in unserem Interesse.

Ich denke, ich könnte dieses Schiff lenken.

Das dachte der Steuermann der Titanic auch - und konnte es auch. Bloß das Ergebniss war verheerend. Maskulismus sollte so vielgestaltig und facettenreich bleiben, wie er ist - weil Männer so vielgestaltig und abwechslungsreich sind, wie sie sind.

Wie immer in verzweifelten Bemühen, Sinn im Unsinn zu finden
Altschneider

Die Männerbewegung gleicht einem führungslosen Boot

Odin, Wednesday, 14.06.2006, 20:01 (vor 6680 Tagen) @ Altschneider

Schon mit dem Begriff Männerbewegung wäre ich vorsichtig. Im weitesten
Sinne umfasst er auch die feministischen Männer, lila Pudel, wie auch
immer, die sich selbst durchaus auch als Männerbewegung bezeichnen - mit
dem Ziel, den Mann nach dem Diktat der Frauen umzuformen.
Daher würde ich den etwas unglücklichen, aber durchaus abgrenzenden
Begriff Maskulismus vorziehen.

Exakt etwas in der Art wollte ich auch schreiben
Wir sind Flöhe am Schanz eines Hundes und wer denkt er sitzt an der Spitze meint, ihm gehört der Hund.
Die Männerbewegung ist bereits äußerst vielfältig. Ich sehe das aber nicht so, daß man Teile davon gleich als lila Pudel bezeichnen sollte. Es sind hier auch noch große Annäherungen möglich. Die "neuen Männer" waren ja die ersten, die überhaupt den Titel "Männerbewegung" verdient hätten. Hier war die Tendenz zum Feminismus noch recht ausgeprägt, aber es wurde schon ein neues Männerbild gesucht, dass sich von dem der Frauen unterschied. Dann kann man natürlich noch die ganze Väterbewegung nennen, als die im Moment bestorganisierteste Abteilung der Männerbewegung. Auch die Männerberatungsstellen oder wie sie sich nennen, sind ein Teil der Bewegung. Es gab da vor einigen Wochen eine Tagung in Bozen, die aber nicht so gut verlaufen sein soll, wie ich gehört habe. Diese beschäftigen sich leider hauptsächlich mit Täterarbeit, weil etwas anderes nicht finanziert wird, aber die Leute sehen das Ganze durchaus differenziert. Auch im religiösen Bereich gibt es eine ausgeprägte Männerbewegung, ebenfalls im esoterischen Bereich (Schamanismus).

Vernetzung ist also nötig, aber sie ist ja auch im Gange. Männer müssen aber erst die Strukturen dafür aufbauen, weil diese Arbeit bisher nicht ihr Metier war. Die Vorbehalte, anderen Gruppen gegenüber, sind auch teilweise sehr groß. Bring mal Maskulisten und Täterarbeiter an einen Tisch :-)

--
Odin statt Jesus!
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Die Männerbewegung?

Altschneider, Wednesday, 14.06.2006, 20:36 (vor 6680 Tagen) @ Odin

Bring mal Maskulisten und Täterarbeiter an einen

Tisch :-)

Oh je, kann ich mir vorstellen.

Ich gebe dir ja durchaus recht, nur sehe ich schon in der feministischen Männerarbeit, Psychologie, Sozialarbeit ein destruktives Potenzial, dass den Begriff lila Pudel rechtfertigt. Die Väterbewegung und die anderen von dir aufgeführten Strömungen würde ich durchaus unter dem Begriff Maskulismus führen, da diese sich für Männerinteressen einsetzen.
Ich meine Maskulismus ja immer im Sinne meines Manndat-Threads
http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/9199206#9199206

Männer stellen den größten Teil der Gewaltopfer dar, allerdings auch den größten Teil der Täter, das ist klar, aber es doch nur ein geringer Teil aller Männer, die in die Täterkategorie fallen. Die Verallgemeinerung, dass alle Männer Täter sind, hat, denke ich, das Verhältnis zwischen den Gruppen so vergiftet, dass eine Annährung schwierig ist.
Das gilt auch für die gesamte, vom Feminismus geprägt Sozialarbeit. Ein Beispiel: vor 12 Jahren las ich im Zuge von Recherchen ein Fachbuch über Beziehungsunfähigkeit. Der Autor behauptete darin steif und fest, nur Männer wären, das sei erwiesen, beziehungsunfähig. Völliger Blödsinn, weder wissenschaftlich haltbar noch mit der Lebenserfahrung in Einklang zu bringen. Aber mit verheerenden Folgen für die Männer, die zu jener in Scheidungs-, trennungs, Sorgerechtstreitigkeiten verwickelt waren.
Jetzt fand ich von gleichen Autor ein populärwissenschaftliches Buch zum gleichen Thema. Mittlerweile wird zurückgerudert - nur wird ganz dreist festgestellt, dass in den letzten Jahren neue wissenschaftliche Erkenntnisse nahelegen, dass auch Frauen beziehungsunfähig sein könnten.
Es ist natürlich positiv, das dies festgestellt wird, aber was ich den Jungens vorwerfe ist, dass sie nicht dazu stehen, Mist gebaut zu haben, sondern sich hinter neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen verstecken (was auch sachlich nicht stimmt, Beziehungsunfähigkeit wurde, als pathologisch, schon in vorletzten Jahrhundert für beide Geschlechter konstatiert).
Wichtig ist, dass Männer allgemein ein positive Selbstbild von sich haben, es so sehen, dass Mannsein ansich nichts schlechtes darstellt und mit ihren (persönlichen) Stärken und Schwächen gut leben können. Und diesen Grundkonsens verlange ich schon, wenn es um die Annährung der verschiedenen Gruppen geht.

Streng und wie immer nicht(gleich)gerecht
Altschneider

hervorragend!

Peter, Wednesday, 14.06.2006, 23:44 (vor 6680 Tagen) @ Altschneider

Bring mal Maskulisten und Täterarbeiter an einen

Tisch :-)


Oh je, kann ich mir vorstellen.

Ich gebe dir ja durchaus recht, nur sehe ich schon in der feministischen
Männerarbeit, Psychologie, Sozialarbeit ein destruktives Potenzial, dass
den Begriff lila Pudel rechtfertigt. Die Väterbewegung und die anderen
von dir aufgeführten Strömungen würde ich durchaus unter dem Begriff
Maskulismus führen, da diese sich für Männerinteressen einsetzen.
Ich meine Maskulismus ja immer im Sinne meines Manndat-Threads
http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/9199206#9199206

Männer stellen den größten Teil der Gewaltopfer dar, allerdings auch den
größten Teil der Täter, das ist klar, aber es doch nur ein geringer Teil
aller Männer, die in die Täterkategorie fallen. Die Verallgemeinerung,
dass alle Männer Täter sind, hat, denke ich, das Verhältnis zwischen den
Gruppen so vergiftet, dass eine Annährung schwierig ist.
Das gilt auch für die gesamte, vom Feminismus geprägt Sozialarbeit. Ein
Beispiel: vor 12 Jahren las ich im Zuge von Recherchen ein Fachbuch über
Beziehungsunfähigkeit. Der Autor behauptete darin steif und fest, nur
Männer wären, das sei erwiesen, beziehungsunfähig. Völliger Blödsinn,
weder wissenschaftlich haltbar noch mit der Lebenserfahrung in Einklang zu
bringen. Aber mit verheerenden Folgen für die Männer, die zu jener in
Scheidungs-, trennungs, Sorgerechtstreitigkeiten verwickelt waren.
Jetzt fand ich von gleichen Autor ein populärwissenschaftliches Buch zum
gleichen Thema. Mittlerweile wird zurückgerudert - nur wird ganz dreist
festgestellt, dass in den letzten Jahren neue wissenschaftliche
Erkenntnisse nahelegen, dass auch Frauen beziehungsunfähig sein könnten.
Es ist natürlich positiv, das dies festgestellt wird, aber was ich den
Jungens vorwerfe ist, dass sie nicht dazu stehen, Mist gebaut zu haben,
sondern sich hinter neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen verstecken
(was auch sachlich nicht stimmt, Beziehungsunfähigkeit wurde, als
pathologisch, schon in vorletzten Jahrhundert für beide Geschlechter
konstatiert).
Wichtig ist, dass Männer allgemein ein positive Selbstbild von sich
haben, es so sehen, dass Mannsein ansich nichts schlechtes darstellt und
mit ihren (persönlichen) Stärken und Schwächen gut leben können. Und
diesen Grundkonsens verlange ich schon, wenn es um die Annährung der
verschiedenen Gruppen geht.

Streng und wie immer nicht(gleich)gerecht
Altschneider


Habe deinen Grundsatzbeitrag und die neuen Beiträge im Manndat-Forum gelesen.
Ich glaube auch, dass die Kollateralschäden immens sind. Gelegentlich kommt das fadenscheinige Gegenargument "aber kaum eine Frau wird sich als Feministin bezeichnen!" Da wäre sie auch schön blöd. Nichts sagen und die zahlreichen Vorteile mitnehmen, das tun sie und daran sollten wir sie messen. Nicht an vereinzelten Lippenbekenntnissen, die ohnedies nicht relevant sind.

Gruss, Peter

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