Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung

Odin, Friday, 16.06.2006, 18:34 (vor 6678 Tagen)

Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung
Kriegsdienstverweigerer aus Eritrea, den USA, Angola, der Türkei und Deutschland forderten anlässlich des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai in Frankfurt/M. dazu auf, jeden Krieg zu verweigern. ?Just Say No" war das Motto einer von den Aktiven lautstark in der Innenstadt verkündeten Aufforderung an alle Soldaten. Stephen Darnell Summers, Dave Blalock und David Carson, Veteranen der USArmee, fassten darin ihre Erfahrungen aus dem Irak-Einsatz zusammen, wo sie erfahren hatten, ?wie wir belogen worden sind". Die Kriegsdienstverweigerung, so Emanuel Matondo von der Angolanischen Antimilitaristischen Menschenrechtsinitiative (IAADH ), ?ist ein wichtiges Mittel des Widerstandes. Kriegsdienstverweigerer sind Sand im Getriebe des Militärs. In einigen Fällen, wie dem Vietnamkrieg, haben sie entscheidend dazu beigetragen, den Krieg zu beenden." Mit der Aktion wurde auf die prekäre Situation von Kriegsdienstverweigerern hingewiesen; in vielen Ländern finden zu diesem Tag Aktionen gegen Militär und Wehrpflicht statt. Vor den ca. 50 Teilnehmerinnen der Frankfurter Kundgebung sagte Zeynettin Er von der Initiative der kurdisch/türkischen Kriegsgegnerinnen (KTSKI), dass auch er die Grausamkeit des Krieges erlebt habe. ?Nach wie vor werden die Menschenrechte in der Türkei missachtet. So wurde der Kriegsdienstverweigerer Mehmet Tarhan im April 2005 verhaftet und im Militärgefängnis misshandelt. Erst durch eine internationale Kampagne konnte seine Freilassung erreicht werden." Abraham Mehreteab von der Eritreischen Antimilitaristischen Initiative (EAI) zeigte die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerlnnen in Eritrea auf: ?Regelmäßig werden Minderjährige zwangsweise rekrutiert. Folter und willkürliche Haft sind alltäglich, insbesondere gegenüber Kriegsdienstverweigerinnen und Deserteurlnnen." Angesichts dessen machte Rudi Friedrich von Connection e.V. deutlich: ?Es ist ein Skandal, dass die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in der Regel kein Asylgrund ist. Vielen bleibt angesichts der Verfolgung in ihren Herkunftsländern nur die Flucht. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen Asyl!" Im Anschluss an die Aktion wurde in der Katharinenkirche (Hauptwache) die Ausstellung ?Internationale Arbeit für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure" eröffnet, die die Arbeit von Connection e.V. vorstellt. Sie ist bis zum 5. Juni jeweils montags bis freitags von 14-18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter www.ConnectioneV.de.

aus Switchboard, Zeitschrift für Männer- und Jungenarbeit - dort übrigens ein interessanter Artikel über Zivildienstleistende

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