Studentin wegen sexueller Bestechung ihres Profs verurteilt.
Spiegelin berichtet:
SEX FÜR GUTE NOTEN
Jura-Studentin zu Geldstrafe verurteilt
Sie hatte eine sexuelle Beziehung mit ihrem Professor: Das brachte einer Jura-Studentin gute Noten, einen Job am Lehrstuhl - und eine Geldstrafe ein. Wegen Bestechung verurteilte das Landgericht Hildesheim die heute 30-Jährige zur Zahlung von 1800 Euro.
Rund fünf Jahre soll eine ehemalige Jura-Studentin eine sexuelle Beziehung zu dem 53-jährigen Jura-Professor Thomas A. gehabt haben - dem Mann, der sich zurzeit vor dem Landgericht Hildesheim wegen Bestechlichkeit in 78 Fällen verantworten muss. Die junge Frau habe aufgrund ihrer engen persönlichen Beziehung zu dem Professor an der Leibniz Universität Hannover Vorteile erlangt, sagte der Vorsitzende Richter Peter Peschka in seiner Urteilsbegründung. Die heute 30-Jährige wurde zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt.
Die junge Frau hatte mit dem verheirateten Mann in ihrer Wohnung zusammen gelebt. "Das war kein Geheimnis, auch die Ehefrau hat das gewusst", sagte die Frau, heute Referendarin. Dass der Professor auch zu anderen Studentinnen sexuelle Beziehungen unterhalten haben soll, habe sie für ein Gerücht gehalten, sagte sie. Ursprünglich war noch eine weitere Studentin mitangeklagt, die sich ebenfalls auf den Professor eingelassen haben soll. Gegen Zahlung von 1800 Euro wurde das Verfahren gegen die 31-Jährige aber vorläufig eingestellt.
Neben dem Hochschullehrer sitzt auch noch der 52 Jahre alte Chef einer Promotionsberatungsgesellschaft auf der Anklagebank. Ihm wird Bestechlichkeit in 69 Fällen vorgeworfen. Der Mann soll die promotionswilligen Juristen aus ganz Deutschland an den Professor der Universität Hannover vermittelt haben. Insgesamt 13 Kandidaten sollen schließlich den Doktortitel erhalten haben. Der Jura-Professor und der Chef der Beratungsfirma haben eine Aussage für den nächsten Prozesstag angekündigt. Am nächsten Mittwoch soll die Verhandlung fortgesetzt werden.
Jetzt bin ich baff. Bisher glaubte ich immer, nur die Verführten werden bestraft, nicht aber die Verführerinnen. Oder hatte ich nur nicht aufmerksam genug die Ereignisse verfolgt ?
Sollte in dem Ereignis jedoch eine gesellschaftspolitische Kehrtwende zum Ausdruck kommen, so bin ich jetzt sehr angetan.
Gruß
Student