Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie lebt man und frau gleichberechtigt?

Scipio Africanus, St.Gallen, Tuesday, 20.06.2006, 18:07 (vor 6674 Tagen) @ Cleohasi

Die Quote ganz abschaffen sollte man nicht. In einigen Bereichen finde ich
sie vorteilhaft, zumal sich dadurch auch einiges zum besseren für Frauen
verändert hat. Ich sehe das im politischen Bereich.

Cleo

Gute Cleo ! Wenn du über die Begriffe Gleichberechtigung und Gleichstellung nachdenkst, dann siehst du, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung unvereinbar sind.

Gleichstellung bedeutet, dass ich als männliches Individuum bei einer Stellenbewerbung benachteiligt werde mit der Begründung, dass ich zur privilegierten Gruppe Männer gehöre. Ich wäre also als Idividuum diskriminiert, und als Gruppenzugehöriger privilegiert. Ziemlicher Blödsinn, nicht wahr ?

Ausserdem müsste konsequenterweise die Gleichstellung nicht selektiv, sondern gesellschaftsumfassend verwirklicht werden, weil selektive Forderungen nach Gleichstellung, die sich an einem Gruppeninteresse orientieren ( in unserem Fall ausschliesslich an den Interessen der Frauen ), die Forderung nach Privilegien sind. Eine gesellschaftsumfassende Gleichstellung ist aber unvereinbar mit individuellen Freiheitsrechten. Ein solcher Staat wäre notwendigerweise so staatsdirigistisch wie Nordkorea.

Und zu guter letzt bleibt anzumerken, dass die Gleichstellungspolitik sich zumindest theoretisch auch gegen Frauen richten könnte, dass auch andere Gruppen wie beispielsweise Menschen aus "bildungsfernen Schichten" mit sehr viel mehr guten Begründungen als Frauen auf Gleichstellung pochen könnten.

Also, um George Orwell zu zitieren : Alle Tiere sind gleich, aber einige sind etwas gleicher. So verhält es sich mit den Begriffen Gleichberechtigung und Gleichstellung - gleich und gleicher.

Und für alle die noch treuseelig das Wort Gleichstellung mit gleichen Rechten für alle assoziieren, sei gesagt : Gleichstellung bedeutet in der Praxis nichts anderes als Frauenprivilegierung.

Frauenprivilegierung ist ein uraltes Phänomen. Deshalb ist der Feminismus sehr erfolgreich, weil er traditionelle Rollenverständnisse nicht negiert ( die Femipropaganda sagt zwar das Gegenteil, aber das ist Unsinn ), sondern lediglich deren Geltungsbereich ausdehnt, dies allerdings zum Nachteil des Mannes, dem seine traditionellen Rechte beschnitten wurden, dem jedoch die traditionellen Pflichten geblieben sind.

So, jetzt denkst du mal darüber nach, bevor du als Politikerin noch mehr Unheil anrichtest !

Scipio, heute nachsichtig


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