Jetzt gibts was auf die Ohren!
Das Hohelied Salomo
Übersetzung von Alice Gertrud und Hans Rudolf Bosch-Gwalter
O küßte er mich doch mit dem Kusse seines Mundes!
Deine Liebe ist herrlicher als Wein.
Es duften deine Salben köstlich,
dein Name ist ihnen gleich,
darum haben dich die Mädchen gern.
Ziehe mich mit dir, laß uns eilen!
Führe mich der König in seine Gemächer!
Wir wollen fröhlich sein und uns an dir freuen,
an deiner Liebe uns mehr berauschen als an Wein.
Aufrichtig haben wir dich alle gern.
Ich bin braun, doch anmutig und hübsch,
ihr Töchter Jerusalems,
wie die Zelte der Kedarener
und die Zeltdecken der Salmäer.
Seht mich nicht an, weil ich so begräunt bin
und die Sonne mich verbrannte.
Die Söhne meiner Mutter zürnten mir,
sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge ein ?
meinen eigenen Weinberg aber konnte ich nicht hüten.
"Sage mir, du, den meine Seele liebt,
wo weidest du deine Herde,
und wo ruhst du mit deinen Tieren am Mittag?
So muß ich nicht umherirren
und bei den Hirten anderer Herden nach dir fragen?"
"Weißt du es nicht,
du schönste unter den Frauen,
so gehe hinaus und folge den Fährten der Herde
und weide deine Zicklein bei den Zelten der Hirten.
"Einem der edlen Pferde an Pharaos Gespann
vergleich ich dich, meine Freundin.
Lieblich sind deine Wangen im Schmucke der Kettchen.
Dein zarter Hals ist mit Korallen umfaßt.
Goldene Ketten wollen wir für dich anfertigen
mit silbern schimmernden Perlen."
"Solange der König an seiner Tafel saß,
schenkte mir meine Narde ihre Duft.
Mein Liebster ist mir so nah wie das Bündlein Myrrhen,
das an meinem Busen ruht.
Mein Geliebter ist mir wie eine Zypertraube
in den Weingärten von En-Gedi."
"Wie schön bist du, mein Liebster, wie hold!
Und unser Lager grünt.
Die Balken unseres Hauses sind Zedern
und die Wände Zypressen."
"Ich bin die Narzisse in Saron,
die Lilie in den Tälern."
"Wie eine Lilie inmitten von Dornen,
so ist meine Freundin unter den Mädchen."
"Wie der Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes,
so ist mein Freund unter den Burschen.
Gerne möchte ich mich in seinen Schatten setzen,
denn seine Frucht schmeckt meinem Munde süß."
"Er führte mich in ein Weinhaus,
und die Liebe war sein Panier über mir.
Er labt mich mit Rosinenkuchen
und erquickt mich mit Äpfeln:
denn ich bin krank vor Liebe.
Seine Linke ruht unter meinem Haupte,
und seine Rechte liebkost mich.
Ich beschwöre Euch, ihr Töchter Jerusalems,
bei den Gazellen oder den Hinden des Feldes,
daß ihr unsere Liebe nicht stört, ja niemals aufweckt,
bis es ihr selbst gefällt."
Horch! mein Geliebter!
Siehe, er springt
über die Hügel auf mich zu,
bergab und bergauf in schnellem Lauf.
Der Gazelle gleicht er
oder einem jungen Hirsch,
siehe, schon steht er hinter unserer Vormauer,
ich schaue durchs Fenster
und er durchs Gitter.
Mein Freund hebt an und spricht zu mir:
"Auf, meine Freundin, meine Schöne, komm heraus!
Denn sieh, der Winter ist vergangen
und die Regenzeit vorbei.
Die Blumen brechen wieder durch die Erde,
und überall grünt und blüht es im Lande.
Wir wollen wieder singen.
Horch, die Turteltaube gurrt.
Am Feigenbaum röten sich die Früchte,
die Weinstöcke blühen und duften ?
mach dich auf, meine Freundin,
meine Schöne, und komm mit mir!
Du, meine Taube in den Felsenklüften,
im geheimen Versteck der Bergwand,
zeige mir deine Gestalt,
laß mich deine Stimme hören:
denn sie ist süß und dein Wesen lieblich."
Fangt, o fanget die Füchse,
alte und junge fangt!
Denn der Weinstock trägt Trauben,
die die Füchse uns rauben.
Fangt, o fanget die Füchse.
Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein,
denn du weilst mit deiner Herde bei den Lilien.
Bis der Morgenwind weht,
und die Schatten vergehn,
sei bei mir, mein Liebster.
Tu's der Gazelle gleich
oder dem jungen Hirsch
auf den Balsambergen.
Auf meinem Lager suchte ich nachts ihn,
den meine Seele liebt.
Ich habe ihn gesucht, aber finden konnte ich ihn nicht.
Ich will nun aufstehen
und durch die Stadt streifen,
durch Gassen und Straßen,
und ihn suchen, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn, doch ich fand ihn nicht.
Mich fanden die Wächter,
die in der Stadt die Runden machen ?
"Habt ihr ihn nicht gesehen, den meine Seele liebt?",
fragte ich sie flehend.
Kaum war ich an ihnen vorbeigegangen,
da fand ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich hielt ihn fest und will ihn nicht loslassen,
bis ich ihn bringe in meiner Mutter Haus,
in die Stube meiner Mutter, die mich geboren hat.
"Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
bei den Gazellen oder den Hinden des Feldes:
stört nicht auf, weckt nicht die Liebe,
bis es ihr selbst gefällt."
Was kommt herauf aus der Wüste,
in Säulen von Rauch, umduftet von Myrrhen und Weihrauch,
wohlriechend nach Ambra und Narde des Krämers?
Siehe, das ist König Salomos Sänfte,
begleitet von sechzig starken Männern,
beschützt von sechzig Helden Israels.
Alle tragen sie Schwerter.
Geübt sind sie als Kämpfer in Frieden und Krieg.
Jeder trägt eine Waffe an der Seite
gegen die Schrecken der Nacht.
Einen Tragsessel ließ sich der König machen
aus edlen Hölzern vom Libanon.
Seine Füße sind silbern,
die Lehne ist aus Gold,
der Sitz ein Purpurkissen
und das Innere mit Ebenholz ausgelegt.
Gehet hinaus,
Töchter Jerusalems,
bewundert den König Salomon,
gekrönt von seiner Mutter,
huldigt ihm am Tag seiner Hochzeit,
am Tage der Freude seines Herzens.
Wie schön bist du! Meine Freundin: du bist schön!
Deine Augen glänzen wie Taubenaugen
hinter deinem Schleier hervor.
Dein Haar wallt vom Haupte, einer Herde Ziegen gleich,
die vom Berge Gilead herabsteigt.
Deine Zähne sind wie eine Herde
frischgeschorene Schafe, die der Schwemme entsteigen,
und jedes Muttertier hat Zwillinge.
Keines ist ohne Lämmer.
Deine Lippen gleichen scharlachfarbenen Schnüren,
und dein Mund ist beim Plaudern so lieblich.
Es leuchten deine Wangen hinter deinem Schleier hervor,
gleich dem Granatapfel, wo er aufgesprungen ist.
Deinen Hals vergleiche ich mit dem Turm Davids,
der mit seinen Zinne zur Wehr gebaut ist.
Tausend Schilde hängen daran,
lauter Tartschen der Helden.
Deine Brüste sind zwei junge Kitzböcklein,
Zwillinge der Gazelle, die bei Lilien Nahrung finden.
Bevor sich der erste Morgenwind erhebt
und der Tag graut,
will ich zum Myrrhenberge gehen
und zum Weihrauchhügel.
Du bist wirklich schön, meine Freundin,
und es findet sich kein Makel an dir.
Vom Libanon, meine Braut,
vom Libanon komm mit mir.
Steige herab vom Gipfel des Amana,
vom Senir und von den Höhen des Hermon,
von den Höhlen der Löwen,
von den Bergen der Panther!
Du hast mich verzaubert, meine Schwester, liebe Braut.
Du tatest es mit einem einzigen Blicke deiner Augen
und mit einem einzigen Kettchen deines Halsschmuckes.
Wie süß sind deine Liebkosungen,
Schwester, meine liebe Braut!
Wie ist deine Liebe um vieles köstlicher als Wein,
und der Duft deiner Salben
übertrifft alle Balsamgerüche.
Deine Lippen, meine Braut, triefen vom Honigseim,
Honig und Milch sind unter deiner Zunge,
und der Duft deiner Kleider
ist wie der Libanon Duft.
"Meine Schwester, meine Braut, du bist ein verschlossener
Garten, ein versiegelter Born, eine heimliche Quelle.
Dein Schoß ist ein Lustgarten von Granatbäumen
mit edlen und herrlichen Früchten,
Zypertrauben samt Narden.
Narde und Safran, Kalmus und Zimt
samt allerlei Weihrauchhölzern,
Myrrhen und Aloe mit ihren besten Balsamgerüchen.
Mein Born ist ein Gartenquell, ein Brunnen
lebendigen Wassers, das vom Libanon strömt."
"Erhebe dich, Nordwind,
Südwind komm!
Weht und fächelt durch meinen Garten,
daß ihm Balsamdüfte entströmen.
Mein Freund, komme doch in deinen Garten
und koste von den herrlichen Früchten."
"Ich bin gekommen in meinen Garten,
meine liebe Schwester und Braut.
Meine Myrrhe habe ich gebrochen mit all ihren
herrlichen Düften, meinen Seim und Honig gegessen
und meinen Wein und meine Milch getrunken!
O Freunde, esset und trinkt! Werdet trunken,
Freunde, und berauscht euch in Liebeslust!"
Ich lag schlafend, aber mein Herz wachte. ?
Horch, mein Freund klopft an:
"Öffne mir, liebe Freundin, meine Schwester,
mein Täubchen, trautes:
denn mein Haupt ist voll Tau,
und meine Locken
sind benetzt von den Tropfen der Nacht."
"Ich habe meine Kleider bereist abgelegt.
Wie soll ich sie so rasch wieder anziehen?
Und die Füsse hatte ich schon gewaschen,
wie würde ich sie nun wieder beschmutzen."
Aber mein Freund streckte bereits
seine Hand durchs Türfenster;
da entbrannte mein Inneres, mein Herz wallte,
und mir schwanden die Sinne bei seinem Reden.
Da stand ich auf,
um meinem Geliebten zu öffnen.
Meine Hände troffen von Myrrhe, und süß duftend floß
es von meinen Fingern auf den Riegel des Tores.
Ich tat meinem Geliebten auf;
doch mein Liebster war weggegangen,
war fort. Entschwunden.
Ich suchte ihn, aber konnte ihn nicht finden.
Ich rief nach ihm, aber er antwortet mir nicht.
Es fanden mich die Wächter,
die in der Stadt ihren Umgang machten;
die schlugen mich wund, und die Posten
auf der Stadtmauer nahmen mir meinen Schleier.
"Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems:
findet ihr meinen Geliebten,
so sagt ihm,
daß ich vor Liebe krank darniederliege!"
"Was zeichnet deinen Geliebten vor andern
so besonders aus, du schönste unter den Frauen?
Was ist an ihm Außergewöhnliches,
daß du uns so beschwörst?"
"Mein Geliebter ist weiß und rosig, auserkoren vor Tausenden!
Sein Haupt ist das feinste Gold.
Seine Locken sind Dattelrispen
und die Haare rabenschwarz.
Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserbächen,
die in Milch sich baden, am Teich sich ausruhend.
Seine Wangen sind wie Würzgärtlein,
in denen Balsamkräuter wachsen,
seine Lippen gleichen den Lilien,
die von flüssiger Myrrhe triefen.
Seine Arme gleichen goldenen Walzen,
in denen Chrysolithen gefaßt sind.
Sein Leib ist wie reines Elfenbein,
geschmückt mit edlen Saphiren.
Seine Schenkel sind wie Marmelsäulen,
gegründet auf goldenen Sockeln.
Seine Gestalt ragt wie der Libanon,
gewaltig und auserlesen wie Zedern.
Sein Mund ist süß und alles an ihm lauter Wonne.
So ist mein Geliebter, das ist mein Freund,
ihr Töchter Jerusalems."
"Wo ist denn dein Freund hingegangen,
du schönste unter den Frauen?
Wohin hat er sich gewandt?
So wollen wir ihn suchen mit dir."
"Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten,
zu den Balsambeeten,
wo er seine Herde weidet und Lilien pflückt.
Mein Freund ist mein, und ich bin sein.
Mein Liebster weidet auf Lilienauen."
Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza,
lieblich wie Jerusalem,
erschreckend wie Heerscharen
mit flatternden Bannern.
Wende deine Augen von mir,
denn dein Blick verwirrt mich.
Dein Haar wallt vom Haupt in üppiger Fülle
gleich einer Herde Ziegen, die vom Berge Gilead herabzieht.
Deine Zähne sind wie eine Herde frischgeschorener Schafe,
die der Schwemme entsteigen.
Allesamt haben sie Zwillinge,
und keines ist ohne Lämmer.
Gleich dem Granatapfel, wo er aufgesprungen ist,
leuchten deine Schläfen hinter dem Schleier hervor.
Sechzig sind der Königinnen
und der Nebenfrauen achtzig,
unzählbar die Schar der Mädchen.
Doch nur eine ist wie sie, mein Täubchen,
vollkommen und rein. Sie ist die einzige ihrer Mutter,
auserkoren durch sie, die sie gebar.
Als die Mädchen sie sahen, priesen sie sie,
und die Königinnen und Nebenfrauen lobten sie.
Wer ist sie, die der Morgenröte gleicht?
Schön ist sie wie der Vollmond
und rein wie die Sonne,
furchterregend wie die Heerscharen mit wehenden Bannern.
Ich bin hinab in den Nußbaumhain gegangen,
mich zu erfreuen an den Blüten im Tal,
zu schauen, ob der Weinstock gesproßt
und ob die Granatapfelbäume schon in Blüte stehen.
Ich hatte nicht gemerkt, daß mich meine Neugier zu
den Wagen des fürstlichen Gefolges geführt hatte!
Da, ich wußte nicht, was mit mir geschah, wurden meine
Sinne gebannt von einer Tochter meines Volkes.
"Halt an, wende dich, Sulamitin!
Kehr dich um, dreh dich, daß wir dich
schauen und bewundern können."
"Was bewundert ihr an der Sulamitin
beim kriegerischen Tanz, die engelhafte Anmut,
wie sie Jakob sah zu Mahanaim?"
"Wie schön ist dein Gang in den Schuhen,
du fürstliche Tochter!
Deine Lenden gleichen mit ihren edlen Rundungen
einem von Meisterhand gestalteten Halsgeschmeide.
Dein Schoß ist wie ein runder Kelch,
dem es nie an herrlichstem Getränk mangelt,
dein Leib wie ein Weizenfeld
mit Lilien umrahmt!
Deine beiden Brüste sind wie zwei Böcklein,
Zwillinge der Gazelle.
Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein.
Du trägst dein Haupt hoch gleich dem Berg Karmel.
Deine Augen sind wie die Teichen zu Hesbon
am Tor Bath-Rabbim.
Deine Nase ist gleich dem Libanonturm,
der gegen Damaskus schaut.
Deine Haare wirken geflochten wie Purpur.
Königliches liegt so gefesselt verschlungen.
Wie schön und anmutig bist du,
Liebste, voller Wonne!
Dein Wuchs gleicht dem der Palme
und deine Brüste köstlichen Palmfrüchten.
Ich dachte: Ich muß die Palme ersteigen
und ihre Rispen greifen.
Deine Brüste sollen für mich sein wie herrliche Trauben,
der Atem deiner Nase wie Apfelduft
und dein Mund wie köstlicher Wein,
der meinem Gaumen herrlich mundet
und sanft über Lippen und Zähne einfließt."
Ich bin dein, mein Freund,
nach mir steht dein Verlangen.
Komm, Liebster, laß uns auf die Flur hinausgehen
und die Nacht unter Zyperblüten verbringen.
Früh wollen wir am Morgen aufstehen,
zu schauen, ob der Weinstock gesproßt
und sich die Blüten schon aufgeschlossen,
ob die Granaten im Bluste stehen.
Dort will ich dir meine Liebe schenken.
Die Mandragoren duften,
vor unseren Türen sind viele edle Früchte.
Mein Freund, dir habe ich sie,
heurige und vorjährige, aufgespart.
O wärst du mein Bruder,
den meiner Mutter Brust gestillt!
Fände ich dich dann draußen, so wollte ich dich küssen,
und niemand dürfte mich höhnen!
Ich würde dich führen und bringen in meiner
Mutter Haus, ja in die Stube, wo sie mich geboren hat,
und dich laben mit gewürztem Wein,
mit dem Saft meiner Granaten.
Seine Linke läge unter meinem Haupte,
und seine Rechte umfinge mich.
Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
daß ihr nicht weckt, ja niemals aufstört unsere Liebe,
bis es ihr gefällt!
"Wer ist die Frau, die aus der Wüste daherschreitet
und sich an ihren Geliebten schmiegt?"
"Unter dem Apfelbaum wecke ich dich;
dort hat dich deine Mutter geboren.
Dort kam in die Wehen mit dir deine Mutter,
dort kam in die Wehen, die dich gebar."
"Presse mich wie ein Siegel an dein Herz,
wie einen Ring an deinen Arm.
Denn Liebe ist stark wie der Tod,
und ihr Eifer unerbittlich wie das Reich der Toten.
Ihre Glut ist feurig,
und ihre Flammen wie die Flammen des Herrn.
Ströme von Wasser vermögen nicht, die Liebe zu löschen,
noch können Fluten sie ertränken.
Gäbe einer alle Güter und reichtümer seines Hauses,
um die Liebe zu finden, würde man ihn verspotten,
denn die Liebe ist eine Flamme aus dem Feuer des Herrn."
"Wir haben eine kleine Schwester,
die noch keine Brüste hat.
Was tun wir für unsere Schwester am Tage,
an dem um sie geworben wird?
Ist sie eine Mauer,
so krönen wir sie mit einer silbernen Zinne.
Ist sie eine Türe,
so verrammeln wir diese mit Zedernbalken."
"Ich bin eine Mauer,
und die Zinnen sind meine Brüste.
Nun bin ich in seinen Augen wie eine,
die Heil gefunden hat."
König Salomo besaß einen Weinberg in Baal-Hamon.
Den vetraute er den Wächtern an.
Aus seinen Früchten
zöge einer wohl tausend Lot Silber.
Mein Weinberg, der mir gehört, steht vor mir.
Die tausend laß ich Dir, König Salomo,
und zweihundert denen, die seine Frucht hüten.
"Die du in den Gärten wohnst ?
die Gefährten lauschen ?
laß mich deine Stimme hören."
"Fliehe, mein Geliebter!
Tue es der Gazelle gleich
oder dem jungen Hirsch
auf den Balsambergen!"
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Literatur:
PETNERA
La chanzun da las chanzuns da salomon
Das Hohelied Salomo
Engadin Press Samedan
Kranich-Verlag Zollikon (o.J.)
Übersetzung von Alice Gertrud und Hans Rudolf Bosch-Gwalter
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.