Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieviel Gleichberechtigung verträgt ein Land?

Georg Klawitter, Wednesday, 21.06.2006, 18:51 (vor 6722 Tagen)

Situation:

Schiff sinkt. Früher alles klar: Frauen und Kinder zuerst.

Dies heute ein Affront gegen Männerrechtler.

Nach heutigen Gleichberechtigungsvorstellungen müssten die Rettungsboote, wenn gleich viele Frauen und Männer an Bord sind, im Reißverschlußverfahren paritätisch besetzt werden.


Oder auch Kriegsfall: Frauen und Männer müssten in gleichem Maße eingezogen werden.


Wie lange würde das ein Land überleben?

Wäre die mit einer solchen Praxis bewirkte Schrumpfung der Bevölkerung entgegen der Argumentation der Feministen wünschenswert?

(Hinweis: eine Population, die eher ihre Männer als ihre Frauen opfert, kann den Ausfall an Menschen schneller reproduktiv ausgleichen.)

Wieviel Gleichberechtigung verträgt ein Land?

DschinDschin, Wednesday, 21.06.2006, 20:01 (vor 6722 Tagen) @ Georg Klawitter

Nach heutigen Gleichberechtigungsvorstellungen müssten die Rettungsboote,
wenn gleich viele Frauen und Männer an Bord sind, im
Reißverschlußverfahren paritätisch besetzt werden.

Bleiben wir bei dem Beispiel Schiff. Wieviel Passagiere hat ein Schiff? Nehmen wir ein großes Schiff, die Queen Mary 2 mit 2620 Passagieren und 1254 Besatzungsmitgliedern, macht zusammen 3874 Menschen. Das sind 0,05 Promille der Einwohnerzahl Deutschlands. Ziehen wir von der Zahl der an Bord befindlichen Menschen noch die Männer und Frauen ab, die ihre reproduktive Zeit schon hinter sich haben, landen wir vielleicht bei 0,02 Promille der Bevölkerung. Selbst wenn wir von einem Totalausfall ausgehen, was selten Auftritt, ist der Verlust für die Lebenskraft des Volkes unmerklich. Dazu kommt die Entlastung der Sozialkassen durch den Verlust der Alten, die ja den Löwenanteil der Passagiere ausmachen. Dann ist der Untergang rein ökonomisch u.U. sogar ein Gewinn, für die Volkswirtschaft. Ganz davon abgesehen, dass der Untergang des Schiffes zu Neuinvestitionen führt, weil die Reederei ja ein neues Schiff bauen lassen wird, sofern der Markt das erlaubt.
Ich komme zum Punkt: Beim Untergang eines solchen Schiffes und der Entscheidung wer in die Rettungsboote darf, geht es nicht um Fragen von allgemeinem oder höheren Interesse, sondern wir finden uns ein einer ähnlichen Situation wie die Spieler des Ballonspieles, bei dem jeder den anderen überzeugen muss, dass er wertvoller sei, also im Ballon verbleiben darf, während doch objektiv einer so bedeutend bzw. unbedeutend ist, wie der andere.
Somit wäre die gerechteste Lösung dieses Problems eine reine Zufallsentscheidung durch Verlosung.
Was in der Regel den Männern zum Verhängnis wird sind archaische Instinkte aus der Zeit, als der Mensch in kleinen Horden lebte, deren Mitglieder zumindest weitläufig miteinander verwandt waren und der Verlust an Reproduktionskraft durch Verlust der Kinder oder der gebärfähigen Frauen schwer wog. Diese der heutigen Situation nicht mehr angemessenen Instinkte führen dann zu dem allbekannten Bitte-nach-Ihnen Effekt, der überproportional den Männern das Leben kostet, ohne dass dadurch für die Menschheit oder ein Volk ein messbarer Vorteil entstünde.

(Hinweis: eine Population, die eher ihre Männer als ihre Frauen opfert,
kann den Ausfall an Menschen schneller reproduktiv ausgleichen.)

Gerade am zweiten Fall kann man deutlich zeigen, wohin falsches Denken führt. Der starke Geburteneinbruch im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg und dem 2. Weltkrieg zeigt, dass das ausschließliche Töten von Männern keineswegs die Schrumpfung der Bevölkerung verhindert, nicht zuletzt, weil wir in Europa nicht Vielweiberei haben und somit der Verlust der Männer zu vielen unverheirateten Frauen führt.
Da im Krieg gerade die vitalen und lebenstüchtigen Männer vernichtet werden, die häßlichen, unbegabten und weniger vitalen Frauen weitgehend unvermindert überleben, und natürlich von den überlebenden Männern aus verständlichen Gründen nicht befruchtet werden, da es ausreichend Alternativen gibt, leidet die Reproduktionskraft des Volkes erheblich.
Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis ist die Grundlage ausreichender Reproduktion. Daher kann es nur ratsam sein, Männer und Frauen zum Kriegsdienst heranzuziehen, wobei vermehrt solche Individuen herangezogen werden sollten, die sowieso für die Gemeinschaft problematisch sind, also Asoziale, Verbrecher, Häßliche, Unbegabte, Störenfriede, Feministinnen. So kann der Krieg wieder die Aufgabe erfüllen die er über die Jahrhunderte hatte: Beseitigung des Abschaums.
Ein erfolgreicher Krieg wird mit solchen Personen allein nicht zu führen sein, daher wird es auch zu Verlusten bei den edlen Teilen des Volkes kommen. Rein unter dem Gesichtspunkt der Reproduktionskraft ist wahrscheinlich bei den Geschlechterverhältnissen ein Verlustverhältnis von 3/5 Männer zu 2/5 Frauen optimal, da damit die höhere Reproduktionskapazität der Männer entsprechend berücksichtigt ist.

Sollte ihnen das alles ein wenig unheimlich und ziemlich menschenverachtend vorkommen, so irren Sie sich nicht.
Aber wer eine dumme Frage stellt, soll sich über die angemessene Antwort nicht beschweren.

Mit vorzüglicher Selbstbeherrschung, DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wieviel Gleichberechtigung verträgt ein Land?

DschinDschin, Wednesday, 21.06.2006, 20:19 (vor 6722 Tagen) @ DschinDschin

Sollte ihnen das alles ein wenig unheimlich und ziemlich
menschenverachtend vorkommen, so irren Sie sich nicht.
Aber wer eine dumme Frage stellt, soll sich über die angemessene Antwort
nicht beschweren.

Hallo Georg,

entschuldige meine Spitze (dumme Frage), ich war grad voll in Fahrt und hatte schon den Verdacht, dass Du ein Provo-Troll bist.

Deine Eingangsfrage (Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?) will ich aber auch noch beantworten, zumindest aus meiner Sicht: Die volle Dosis für Frauen und Männer.

Mit (versöhnlichen) Grüßen DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wieviel Gleichberechtigung verträgt ein Land?

Georg Klawitter, Thursday, 22.06.2006, 20:28 (vor 6721 Tagen) @ DschinDschin

ähnlichen Situation wie die Spieler des Ballonspieles, bei dem jeder den
anderen überzeugen muss, dass er wertvoller sei, also im Ballon verbleiben
darf, während doch objektiv einer so bedeutend bzw. unbedeutend ist, wie
der andere.

Also viehisches Hauen und Stechen der Egoisten gegeneinander, wie in unserer Gesellschaft so üblich?

Somit wäre die gerechteste Lösung dieses Problems eine reine
Zufallsentscheidung durch Verlosung.

Verlosung würde männliche und weibliche Passagiere an Bord entsprechend ihrer Anwesenheit gleichmäßig treffen.

Aber wer hat noch Zeit für eine Tombola, wenn ein Schiff sinkt? Die Stärksten trampeln sich durch, so würde das laufen. Denke, damit würden sich mehr Männer als Frauen retten.

Reißverschluss wäre nur -annähernd- geschlechtsgerecht, wenn gleich viel Männer und Frauen an Bord, glaube ich.

Was wohl in den Rettungsrichtlinien der Reedereien und Seenotdienste steht?

Gerade am zweiten Fall kann man deutlich zeigen, wohin falsches Denken
führt. Der starke Geburteneinbruch im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg
und dem 2. Weltkrieg zeigt, dass das ausschließliche Töten von Männern
keineswegs die Schrumpfung der Bevölkerung verhindert,

Davon war nicht die Rede, sondern von der reproduktiven Erholung einer Gesellschaft, die nur Männer zum Krieg einsetzt, im Vergleich zu einer, die in gleichem Maße Männer und Frauen einsetzt.

nicht zuletzt, weil wir in Europa nicht Vielweiberei haben und somit der
Verlust der Männer zu vielen unverheirateten Frauen führt.

Wir haben aber verdeckte Polygamie in Form von Seitensprüngen und Affären, mit Folge von Kuckuckskindern.

Da im Krieg gerade die vitalen und lebenstüchtigen Männer vernichtet
werden, die häßlichen, unbegabten und weniger vitalen Frauen weitgehend
unvermindert überleben, und natürlich von den überlebenden Männern aus
verständlichen Gründen nicht befruchtet werden,

Gründe dafür verstehe ich nicht unbedingt, da nach ihrer Version, die die Hitlers ist, auch die häßlichen, unbegabten und weniger vitalen Männer überleben, die sich doch eigentlich gut mit den häßlichen usw. Frauen vertragen müssten. (Gleich und gleich gesellt sich gern)

Und was wird aus den vitalen und lebenstüchtigen Frauen im Krieg? Dazu haben Sie sich noch nicht explizit geäußert.

da es ausreichend

Alternativen gibt, leidet die Reproduktionskraft des Volkes erheblich.

Wieso das? Da gibt es doch noch die Möglichkeit von Äffaren mit den -vermutlich- überlebenden vitalen Frauen bzw. nicht-vitalen, je nachdem?

werden sollten, die sowieso für die Gemeinschaft problematisch sind, also
Asoziale, Verbrecher, Häßliche, Unbegabte, Störenfriede, Feministinnen. So
kann der Krieg wieder die Aufgabe erfüllen die er über die Jahrhunderte
hatte: Beseitigung des Abschaums.

So, hatte er die? Von wem gesetzt? Von wann bis wann?

kommen. Rein unter dem Gesichtspunkt der Reproduktionskraft ist
wahrscheinlich bei den Geschlechterverhältnissen ein Verlustverhältnis von
3/5 Männer zu 2/5 Frauen optimal, da damit die höhere
Reproduktionskapazität der Männer entsprechend berücksichtigt ist.

Als doch nicht auf Punkt und Komma entsprechend dem Bevölkerungsanteil.

Sollte ihnen das alles ein wenig unheimlich und ziemlich
menschenverachtend vorkommen, so irren Sie sich nicht.
Aber wer eine dumme Frage stellt, soll sich über die angemessene Antwort
nicht beschweren.

Wer nicht fragt, bleibt ein Flaschengeist.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

DschinDschin, Thursday, 22.06.2006, 21:13 (vor 6721 Tagen) @ Georg Klawitter

Also viehisches Hauen und Stechen der Egoisten gegeneinander, wie in
unserer Gesellschaft so üblich?

Wie würden Sie die Einstellung von Frauen bezeichnen, die ihr Männer auf der Titanic zurücklassen, im vollen Bewußtsein, dass diese einen eisigen Tod sterben werden? Altruismus etwa? Ist das Leben eines Mannes weniger wert als das Leben einer Frau? Wenn Sie die von mir vorgeschlagene Loserei für unbrauchbar halten, können wir auch die Frauen auf dem Schiff zurücklassen und Männer und Kinder verlassen es. Es ist nachgewiesen, dass Kinder unter der Obhut der Väter besser gedeihen, als unter der Obhut von Frauen.

Was wohl in den Rettungsrichtlinien der Reedereien und Seenotdienste steht?

Keine Ahnung? Wie verwaltet man den Tod?

Davon war nicht die Rede, sondern von der reproduktiven Erholung einer
Gesellschaft, die nur Männer zum Krieg einsetzt, im Vergleich zu einer,
die in gleichem Maße Männer und Frauen einsetzt.

Wenn sie sehen wollen, was es bedeutet, die Blüte der männlichen Jugend zu verlieren, so informieren Sie sich bitte über das Frankreich der Nachkriegszeit (1. Weltkrieg).

Wir haben aber verdeckte Polygamie in Form von Seitensprüngen und Affären,
mit Folge von Kuckuckskindern.

Die Masse der Kinder entsteht in Ehen, die mehrere Kinder aufziehen. Die unehelichen sind Einzelfälle und relativ unbedeutend. Sie können den Nachteil, der durch Männermangel bedingten Ehelosigkeit bei weitem nicht ausgleichen.

Gründe dafür verstehe ich nicht unbedingt, da nach ihrer Version, die die
Hitlers ist, auch die häßlichen, unbegabten und weniger vitalen Männer
überleben, die sich doch eigentlich gut mit den häßlichen usw. Frauen
vertragen müssten. (Gleich und gleich gesellt sich gern)

Im modernen Krieg wird anders als zu Landsknechtszeiten eben nicht der Abschaum der Gesellschaft verbraten, sondern überwiegend lebenstüchtige Söhne aus stabilen Verhältnissen, die, hätten sie gesund überlebt, Familienväter geworden wären. Und in der Tat bleiben wehrunfähige Männer zurück. Diese paaren sich dann aber nicht mit den häßlichen Frauen, da der Markt besseres hergiebt.

Und was wird aus den vitalen und lebenstüchtigen Frauen im Krieg? Dazu
haben Sie sich noch nicht explizit geäußert.

Sie überleben selbstverständlich.

Wieso das? Da gibt es doch noch die Möglichkeit von Äffaren mit den
-vermutlich- überlebenden vitalen Frauen bzw. nicht-vitalen, je nachdem?

Siehe oben. Ich wiederhole mich doch nicht dauernd. Sorgfältiger lesen.

So, hatte er die? Von wem gesetzt? Von wann bis wann?

Aber klar doch. Die britische Flotte schickte Presskommandos durch die Straßen, die Herumtreiber und Vagabunden einsammelten. Ich war mit dem Begriff Abschaum etwas leichtsinnig. Lassen Sie uns sozial Entkoppelte sagen, das trifft es besser. Die Typen, die Amerika heute in seine Gefängnisse steckt, um soziale Probleme zu lösen, die landeten früher bei den Truppen. Krieg war auch Sozialpolitik.

Als doch nicht auf Punkt und Komma entsprechend dem Bevölkerungsanteil.

Sie haben eine konkrete Frage gestellt, ich habe nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet, ohne mir viel Gedanken um Ethik und Moral zu machen, denn das war nicht das Thema. Ihr Hinweis auf Hitler war unangemessen, auch wenn dieser eine interessante Lösung für das Problem fand, wie man sich von größeren Bevölkerungsgruppen auf schnelle und einigermaßen "humane" Weise trennen kann. Übertroffen wird er hierbei nur von der amerikanischen Luftwaffe, die was den Faktor Zahl der getöteten Menschen/Zeit betrifft durch den Abwurf der Atombomben noch effektiver war. Was den ökologischen Massenmord betrifft, ist Pol Pot führend. Der Zahl der Toten nach ist Hitler eher Amateur. Hier führt Stalin hinter Mao. Deren Methoden sind aber nicht so originell, wie die von Hitler, weswegen er in solchen Zusammenhängen öfter zitiert wird. Obwohl die Idee mit dem Großen Sprung war schon gekonnt. Die Leute mit sinnlosen Dingen beschäftigen, bis sie von selbst verhunger. Das hat was. Das muss man sich merken.
Vielleicht denken Sie, Mann ist der pervers. Aber da täuschen Sie sich gewaltig. Ich gleiche mich nämlich was Perversion betrifft nur Ihrer Frage an.

Und die lautete doch: Ist es unter dem Gesichtspunkt der Reproduktionskapazität eines Volkes nicht sinnvoll, bevorzugt Männer sterben zu lassen und stattdessen Frauen (und Kinder) zu schützen?

Und mit meinem Text habe ich Ihnen bewiesen, dass dem nicht so ist, weil
1.) bei einem Schiffsunglück die Zahl der Verluste im Verhältnis zur Bevölkerung so klein ist, dass eine Bevorzugung von Frauen und Kindern nicht notwendig ist.

2.) Es im Kriegsfalle darauf ankommt, bei Verlusten auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu achten und vor allem bevorzugt die Bevölkerungsteile Risiken auszusetzen, die auch unter unkriegerischen Verhältnissen auf Grund ihrer Situation keine Familien gegründet und Kinder gezeugt hätten, jedenfalls keine Kinder, die der Gemeinschaft von Nutzen sind.

Wer nicht fragt, bleibt ein Flaschengeist.

Sie sehen, bei mir brauchen sie nur den Stopfen von der Flasche nehmen und schon komme ich raus.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Georg Klawitter, Thursday, 22.06.2006, 22:15 (vor 6721 Tagen) @ DschinDschin

für unbrauchbar halten, können wir auch die Frauen auf dem Schiff
zurücklassen und Männer und Kinder verlassen es. Es ist nachgewiesen, dass
Kinder unter der Obhut der Väter besser gedeihen, als unter der Obhut von
Frauen.

Als Grund, warum die Männer an Bord bleiben sollten, fällt mir ein, dass deren größere technischen und kräftemäßigen Möglichkeiten beim Kampf gegen den Schiffsuntergang und beim Rettungsvorgang selbst noch an Bord gebraucht werden.

Wenn sie sehen wollen, was es bedeutet, die Blüte der männlichen Jugend zu
verlieren, so informieren Sie sich bitte über das Frankreich der
Nachkriegszeit (1. Weltkrieg).

Gut, aber wir haben immer noch nicht das Frankreich der Nachkriegszeit, das Männer und Frauen eingesetzt hätte, zum Vergleich. Auch ein Vergleich der reproduktiven Erholung der Udssr, die Soldatinnnen eingesetzt hat, und Nazideutschland, welches dies nicht tat, ist problematisch. Die von mir aufgeworfene Frage ist empirisch schwierig zu beantworten. Antwort können mathematische Modellspielen geben, würde ich sagen (wobei dann hübsch-häßlich Kriterien nicht recht berücksichtigt werden können.)

Auf der Welt fällt mir aktuell nur ein Staat ein, der auch die Wehrpflicht für Frauen eingeführt hat: Israel. Ein Ausnahmefall eines dauerhaft kriegerisch sehr bedrohten Landes, aber auch dort die Frauen im eher Light-Einsatz. Eine Kultur, die Frauen statt Männer in den Krieg schickt, ist mir überhaupt nicht bekannt. Eine solche würde auch nicht lange überleben, meine ich.

Die Masse der Kinder entsteht in Ehen, die mehrere Kinder aufziehen. Die
unehelichen sind Einzelfälle und relativ unbedeutend. Sie können den
Nachteil, der durch Männermangel bedingten Ehelosigkeit bei weitem nicht
ausgleichen.

Es gibt dann aber noch die Kinder, die in Ehen entstehen, deren Vater aber nicht der standesamtlich beurkundete Vater ist...

Sie überleben selbstverständlich.

Die Kriegsführungen im 2.Weltkrieg haben ihre Angriffe auch auf die weibliche Zivil-Bevölkerung ausgedehnt.

Siehe oben. Ich wiederhole mich doch nicht dauernd. Sorgfältiger lesen.

(a)Also wenn wir die Wehrpflicht auch für Frauen einführten, würden einen Krieg wehruntaugliche Frauen und wehruntaugliche Männer überleben. Mangels anderer Möglichkeiten zeugen diese miteinander Kinder.

(b)Im Falle der Wehrpflicht nur für Männer, überleben wehruntaugliche Männer, wehrtaugliche Frauen und wehruntaugliche Frauen. Die wehruntauglichen Frauen scheiden, so Ihre Argumentation, bei der Reproduktion aus. Wehruntaugliche Männer und wehrtaugliche Frauen zeugen miteinander Kinder.

Das Reproduktionsergebnis bei (a) soll besser sein als bei (b)? Never.
Nach Ihren Prämissen ist die Wehrpflicht nur für Männer das für die Reproduktion günstigere.

Begriff Abschaum etwas leichtsinnig. Lassen Sie uns sozial Entkoppelte
sagen, das trifft es besser. Die Typen, die Amerika heute in seine
Gefängnisse steckt, um soziale Probleme zu lösen, die landeten früher bei
den Truppen. Krieg war auch Sozialpolitik.

Bei einer bestimmten Anzahl von Söhnen in einer Adelsfamilie hat einer den Soldatenberuf ergriff. Das hat mit Abschaum gar nicht so viel zu tun. Eher mit Männer-Überschuss in einer Ständegesellschaft.

Bevölkerungsteile Risiken auszusetzen, die auch unter unkriegerischen
Verhältnissen auf Grund ihrer Situation keine Familien gegründet und
Kinder gezeugt hätten, jedenfalls keine Kinder, die der Gemeinschaft von
Nutzen sind.

Dann müsste man eher die Wehruntauglichen an die Front werfen. Einen solchen -konventionellen - Krieg würde man aber verlieren gegen einen Gegner, der die Wehrtauglichen an die Front wirft.

Gruß, George

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

DschinDschin, Friday, 23.06.2006, 03:52 (vor 6721 Tagen) @ Georg Klawitter

Als Grund, warum die Männer an Bord bleiben sollten, fällt mir ein, dass
deren größere technischen und kräftemäßigen Möglichkeiten beim Kampf gegen
den Schiffsuntergang und beim Rettungsvorgang selbst noch an Bord gebraucht
werden.

Nun, diesem Argument kann ich nicht zustimmen, denn um in meinem Bild zu bleiben, bedeutet "an Bord bleiben" den sicheren Tod. Wer den Film "Titanic" gesehen hat, weiß, was die An-Bord-Gebliebenen taten: mehr oder weniger würdig auf den Tod warten.

Nazideutschland, welches dies nicht tat, ist problematisch. Die von mir
aufgeworfene Frage ist empirisch schwierig zu beantworten. Antwort können
mathematische Modellspielen geben, würde ich sagen (wobei dann
hübsch-häßlich Kriterien nicht recht berücksichtigt werden können.

Ja, da stimme ich zu. Es wäre eine Arbeitsgruppe mit Spieletheoretikern und Bevölkerungswissenschaftlern nötig, um hier saubere Modellrechnungen zu suchen. So bleiben alle Überlegungen im Spekulativen.
Ihre Grundannahme war ja, dass Männer viel mehr Kinder zeugen als Frauen Kinder empfangen und gebähren können. Aber das sind rein theoretische Überlegungen, weil beide Geschlechter weit jenseits ihrer maximalen Kapazität handeln. Wieviel Kinder hatte denn die Nachkriegsfrau im Schnitt? Ich denke so um die 2,5. Wenn man eine Frau aber ihrer Kapazität entsprechend befruchtet, kann sie gut 10 bis 15 Kinder austragen, ohne ernste gesundheitliche Schäden davonzutragen. Selbst ein als Befruchter allseits beliebter Mann kommt selten auf diese Zahl. Außerdem sind, wie ihr obiges Argument mit dem Schiff ja beweist, gerade in Aufbauzeiten Männer mit ihrer größeren Kraft und ihrer technischen Intelligenz besonders brauchbar. Würde man mir als Aufgabe stellen, mit einer definierten Ausrüstung und insgesamt 25 Menschen auf einer einsamen Insel auf unbestimmte Zeit überleben zu müssen, würde ich 15 Männer und 10 Frauen mitnehmen und die Frauen in einem Frauenhaus wohnen lassen und zur kollektiven Befruchtung freigeben. Die größere Zahl Männer ist notwendig, damit ein Überleben überhaupt möglich ist. Die 10 Frauen genügen um ausreichend Nachwuchs sicherzustellen. Die kollektive Befruchtung bei reduzierter persönlicher Bindung der Männer an die Frauen verhindert Eifersucht und Streit. Die Ungewissheit der Vaterschaft führt zur Bindung aller Kinder an alle Männer und zur optimalen Förderung des Nachwuchses. Unfruchtbarkeit durch Immununverträglichkeiten wird verhindert, da die Befruchtung nicht nur durch ein Individuum erfolgt. Eine Mangelsituation ist durch das Ungleichgewicht der Geschlecher nicht gegeben, da 10 sexuell aktive Frauen ohne Mühe 15 Männer zufriedenstellen können.

kriegerisch sehr bedrohten Landes, aber auch dort die Frauen im eher
Light-Einsatz. Eine Kultur, die Frauen statt Männer in den Krieg schickt,
ist mir überhaupt nicht bekannt. Eine solche würde auch nicht lange
überleben, meine ich.

Ja, das ist wohl wahr und rührt an eine der Grundfesten des Feminismus, nämlich deren 1. Hauptsatz:

Alles was Männer können, können Frauen auch, dank vernetzen Denkens aber noch viel, viel besser.
Und weil das so ist, beruhen alle statistisch ermittelten Gehaltsunterschiede auf Diskriminierung durch das pöse, pöse, pöse Patriarchat.
Tatsache ist aber, dass Frauen in vielen Bereichen deutlich weniger Leistung bringen als Männer und was Kampftruppen betrifft, diese mehr behindern, weil man sich nicht darauf konzentrieren kann, den Feind abzumurksen, sondern noch die Flintenweiber vor Schaden bewahren muss. Denken sie nur an das schlechte Orientierungsvermögen vieler Frauen. Im Kampfeinsatz ein echtes Problem. Auch bei Nachtgefechten dauert bei Frauen das Aufbringen der Gesichtstarnung einfach zu lang.

Es gibt dann aber noch die Kinder, die in Ehen entstehen, deren Vater aber
nicht der standesamtlich beurkundete Vater ist...

Das bringt aber nur dann etwas, wenn der Kuckuck ein Kind mehr ist, als mit dem regulären Vater gezeugt worden wäre.

Die Kriegsführungen im 2.Weltkrieg haben ihre Angriffe auch auf die
weibliche Zivil-Bevölkerung ausgedehnt.

Ja, ganz ohne Zweifel. Und dennoch war die Verlustquote deutlich geringer als bei den Kampftruppen und den männlichen Zivilisten. Dankenswerterweise haben ja diverse Soldaten der Feindarmeen mitgeholften, die brachliegende Befruchtungskapazität deutscher Frauen zu nutzen, und so dem wiedererstarken unseres Landes erste, na sagen wir Impulse zu geben.

(a)Also wenn wir die Wehrpflicht auch für Frauen einführten, würden einen
Krieg wehruntaugliche Frauen und wehruntaugliche Männer überleben. Mangels
anderer Möglichkeiten zeugen diese miteinander Kinder.

Dieses Argument sticht nur, wenn wir davon ausgehen, dass die eingezogenen Frauen zusätzlich zu den eingezogenen Männern zum Kampfeinsatz kommen. Meine Idee war aber ganz im Gegenteil, für die eingezogenen Frauen einen entsprechenden Teil Männer aus der Front zu ziehen.

(b)Im Falle der Wehrpflicht nur für Männer, überleben wehruntaugliche
Männer, wehrtaugliche Frauen und wehruntaugliche Frauen. Die
wehruntauglichen Frauen scheiden, so Ihre Argumentation, bei der
Reproduktion aus. Wehruntaugliche Männer und wehrtaugliche Frauen zeugen
miteinander Kinder.

Argumentation siehe oben.

Das Reproduktionsergebnis bei (a) soll besser sein als bei (b)? Never.
Nach Ihren Prämissen ist die Wehrpflicht nur für Männer das für die
Reproduktion günstigere.

Argumentation siehe oben.

Bei einer bestimmten Anzahl von Söhnen in einer Adelsfamilie hat einer den
Soldatenberuf ergriff. Das hat mit Abschaum gar nicht so viel zu tun. Eher
mit Männer-Überschuss in einer Ständegesellschaft.

Ja, ohne Zweifel. Die Soziologien nennen die sozial Entkoppelten auch die Überflüssigen, also Menschen die eigentlich niemand wirklich braucht. Überflüssige gab es in allen Schichten. Die Klöster und die Diakonissenanstalten haben von diesen Überflüssigen profitiert.
Es gibt amerikanische Industrielle, die sagen, dass beim heutigen Stand der Technik nur 20% der Menschen reichen, um alle notwendigen Produkte und Dienstleistungen zu erstellen. Damit sind 80% der Menschen Überflüssige. Ein bemerkenswerter Gedanke.

Dann müsste man eher die Wehruntauglichen an die Front werfen. Einen
solchen -konventionellen - Krieg würde man aber verlieren gegen einen
Gegner, der die Wehrtauglichen an die Front wirft.

Ja habe ich denn gesagt, dass Krieg eine sinnvolle Veranstaltung ist? Normal müßte man die Alten und Kranken an die Front schicken, denn die haben ihr Leben gelebt und zudem nichts mehr zu erwarten.
Aber auch das war nicht unser Thema. Unser Thema ist beim augenblicklichen Stand: Sind junge Männer so entbehrlich, dass man sie bedenkenlos in den Tod schicken kann. Sind junge Frauen so wichtig, dass man ihr Leben auf alle Fälle schützen muss.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Georg Klawitter, Friday, 23.06.2006, 17:41 (vor 6720 Tagen) @ DschinDschin

Um die Diskussion wieder auf den Boden zu holen:

Pragmatisch-gegenwartbezogen kann man sagen, dass es bei kleinen Berufsarmeen, die überall auf der Welt kleine Interventions-Geplänkel führen, in Bezug auf die Reproduktion der zehnmillionenstarken Gesamtbevölkerung keine Effekte hat, welche Frauenanteil in ihnen besteht. Darauf haben Sie vollkommen zu Recht, auch in Bezug auf die Schiffskatastrophen, hingewiesen.

Bei der Wehrpflicht ist es nochmal etwas anderes. Die Rechtslage sagt eindeutig, dass Deutschland nur Verteidigungskriege führen darf. Für den Fall solcher Verteidigungskriege, in denen es um alles oder nichts geht, und alle Kräfte mobilisiert werden müssen, ist die Wehrpflicht gedacht. Würden zusätzlich zu den Männern aber noch alle wehrfähigen Frauen an die Front geworfen, ist es um die reproduktive Erhohlung schlecht bestellt. Das haben sie für Kleingruppen schon lange, im letzten Beitrag auch für Großgruppen eingeräumt.

Aufgrund dieser Argumentationsbasis ist die derzeitge Rechtslage, dass Frauen in der Berufsarmee dienen dürfen, aber nicht Wehrdienst leisten müssen, stimmig - wenn man den Gesichtspunkt der reproduktiven Erhohlung nach Kriegen als Argument gelten lässt.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

DschinDschin, Friday, 23.06.2006, 18:48 (vor 6720 Tagen) @ Georg Klawitter

Aufgrund dieser Argumentationsbasis ist die derzeitge Rechtslage, dass
Frauen in der Berufsarmee dienen dürfen, aber nicht Wehrdienst leisten
müssen, stimmig - wenn man den Gesichtspunkt der reproduktiven Erhohlung
nach Kriegen als Argument gelten lässt.

Sie sprechen eine traurige Wahrheit aus. Ich hoffe, durch meine provokative Argumentation kam rüber, wie zynisch und menschenverachtend diese Denkweise ist, weil sie den Menschen zu einem Werkzeug macht, der nur noch nach kampfkräftig und mehr oder weniger entbehrlich eingeteilt wird, nach seinem Gebrauchswert und den Kosten der Neuproduktion. Militärs sprechen gern von Menschenmaterial. Die Argumentation ist einigermaßen korrekt, was vor allem daran liegt, dass die Zahl der befruchtungsfähigen Männer stets deutlich größer ist als die Zahl der gebärfähigen Frauen und auch Altersklassen umfaßt, die im Kriegsfall nicht sofort eingezogen werden. In sofern wiegt der Verlust gebärfähiger Frauen schwerer. Dass der Verlust ganzer Jahrgänge dennoch zu gewaltigen Einbrüchen bei der Fertilität des Volkes führt, zeigt die Statistik. Dazu kommt die deutlich niedrigere Kampfkraft von Frauen und die Tatsache, dass die Kampfkraft von Männern abnimmt, wenn in ihrer Nachbarschaft Frauen verletzt oder getötet werden.
Also unter dem Aspekt der Effektivität und Effizienz ist es sinnvoll, junge Männer als disponible Masse zu verwenden, junge Frauen aber zu schützen.
Obwohl ich nur Töchter habe, drückt mir dieses Thema Tränen in die Augen über das gestörte Verhältnis, das moderne Gesellschaften, und dazu rechne ich die Zeit ab der französischen Revolution, in deren Verlauf die Idee der allgemeinen Wehrpflicht geboren wurde, in Bezug auf junge Männer haben, deren Lebensrecht, deren Recht auf Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf Würde und Gesundheit, auf Unversehrtheit ihres Körpers so gering geschätzt wird. Es zeigt sich in unserem Land, das nicht aufhört, von Frauenförderung zu reden, dabei ist doch nur noch die Frage, ob die Frau eine Beförderungsstufe höher kommt oder nicht, während am unteren Ende der sozialen Skala, ganze Jahrgänge junger Männer ins Nichts abrutschen. Der von KlausZ immer wieder und manchmal ad nauseam ins Gespräch gebrachte Frauenmangel ist ein gravierendes Problem. Für einen jungen Mann hat die enge Partnerschaft mit einer jungen Frau etwas von einem Initiationsritus. Es ist sein Eintritt in die Gesellschaft der Erwachsenen. Er verändert sich, er wird verantwortungsvoller, gerade auch wenn aus der Beziehung Kinder hervorgehen. Was geschieht mit Männern, denen dieser Weg aus Gründen der Demographie verschlossen bleibt. Was geschieht mit Männern, die immer nur Frustration im Kontakt mit dem anderen Geschlecht erfahren? Es interessiert keinen, so scheint es. Gender Mainstreaming wird forciert und subventioniert, ein totgeborenes Lesbenprojekt.
Wer kümmert sich um die jungen Männer? - Niemand!
Sollte es in unserem Land in mehr oder weniger ferner Zukunft auch zu Selbstmordattentaten kommen, zu Fanatismus und Bürgerkrieg, dann können sie die Ursache dafür nicht zuletzt im falschen Umgang mit den Bedürfnissen und Anliegen junger Männer suchen.
Das Schlimmste, was passieren kann, wenn feministische Interessen unberücksichtig bleiben, ist dummes Gerede und beleidigte Schnuten.
Wer die Bedürfnisse junge Männer ignoriert, erntet Gewalt.
Kümmert Euch um sie, bevor diese sich um Euch kümmern.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Antwortenschreiber, Saturday, 24.06.2006, 02:12 (vor 6720 Tagen) @ DschinDschin

Wenn sie sehen wollen, was es bedeutet, die Blüte der männlichen Jugend zu
verlieren, so informieren Sie sich bitte über das Frankreich der
Nachkriegszeit (1. Weltkrieg).

Moin

Könntest Du hierzu mal ein paar Google -Suchbegriffe, oder ein paar Schlagworte angeben.

danke

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Antwortenschreiber, Saturday, 24.06.2006, 02:16 (vor 6720 Tagen) @ DschinDschin

Wer die Bedürfnisse junge Männer ignoriert, erntet Gewalt.
Kümmert Euch um sie, bevor diese sich um Euch kümmern.


Mit Sicherheit werden sie keine kinderlosen, alten Omas in Sanatorien durch die Gegend schieben und Käsebemmchen verteilen.

Danke für dieses Posting

Gismatis, Saturday, 24.06.2006, 07:18 (vor 6720 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin

die immer nur Frustration im Kontakt mit dem anderen Geschlecht erfahren?
Es interessiert keinen, so scheint es. Gender Mainstreaming wird forciert
und subventioniert, ein totgeborenes Lesbenprojekt.
Wer kümmert sich um die jungen Männer? - Niemand!

Danke für dieses Posting. Es spricht mir aus dem Herzen. Ich bin überhaupt froh, dass du dich der Frage von Georg Klawitter angenommen hast.

Die Feststellung, dass Männer im Notfall eher geopfert werden können als Frauen, und dass es ja auch wirklich so abläuft, finde ich deprimierend. Noch deprimierender finde ich es aber, wenn auf diese Feststellung kein Bedauern, kein Ruf nach Maßnahmen folgt. So erging es mir zum Beispiel bei der Lektüre des Kapitels "Im Angesicht des Krieges" aus "Das bevorzugte Geschlecht". Die Präsentierung der Fakten war hart, aber was mir wirklich zusetzte, war, dass Creveld die Benachteiligung des Mannes in diesem Bereich nicht nur nicht bedauert, sondern explizit begrüßt. Auch die Gleichgültigkeit der Gesellschaft in Bezug auf dieses Problem macht mir sehr zu schaffen.

Lieber Gruß
Gismatis

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Georg Klawitter, Wednesday, 28.06.2006, 17:39 (vor 6715 Tagen) @ DschinDschin

Den biologischen Frauenmangel hätten wir auch, wenn es keinen Feminismus und keine Emanzipation gäbe. Er beruht, wie immer wieder zu lesen ist, auf der erfolgreichen Bekämpfung von Kinderkrankheiten bei Männern, also keineswegs auf Männerfeindlichkeit. Die Mediziner sind also mal wieder schuld.

In China ist der Männerüberschuss noch stärker aufgrund von Ein-Kind-Politik und Frauenfeindlichkeit, was zu Abtreibung weiblicher Föten führt. Die ungebunden Männer, genannt "tote Äste", schließen sich zum Teil in nihilistischen Banden zusammen.

Die rechtsextreme Gewalt in Ostdeutschland kann wohl u.a. auf den starken Frauenmangel dort zurückgeführt werden, da seltsamerweise die Frauen hinsichtlich Abwanderung nach Westdeutschland mobiler sind.

Zum Thema Wehrpflicht: Es werden ja ohnehin nur noch die Wehrtüchtigsten unter den Wehrtüchtigen eingezogen, und gerade die sollen dadurch aus der Lebensbahn geworfen werden? Meine älteren Brüder, die gedient haben, meinten, ihnen hätte der Wehrdienst nicht geschadet, einer hat sich sogar freiwillig zwei Jahre verpflichtet.

Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

Antwortenschreiber, Wednesday, 28.06.2006, 21:07 (vor 6715 Tagen) @ Georg Klawitter

Die rechtsextreme Gewalt in Ostdeutschland kann wohl u.a. auf den starken
Frauenmangel dort zurückgeführt werden, da seltsamerweise die Frauen
hinsichtlich Abwanderung nach Westdeutschland mobiler sind.

Mobiler? Vor allem, weil da nix mehr zu holen ist. Sollte man nicht des wegwegen gerade Jungen fördern, weil diese eine stärkere Heimatbindung haben. Den inzwischen hat dies ja auch umschlagen, das man sich senlichst wünscht junge Leute würden bleiben.

Zum Thema Wehrpflicht: Es werden ja ohnehin nur noch die Wehrtüchtigsten
unter den Wehrtüchtigen eingezogen, und gerade die sollen dadurch aus der
Lebensbahn geworfen werden?

Wenn das bloss eine Trockenübung im Frieden ist, mag das gehen. Daraus kann sich aber auch ganzschnell was entwickeln.

Meine älteren Brüder, die gedient haben,
meinten, ihnen hätte der Wehrdienst nicht geschadet, einer hat sich sogar
freiwillig zwei Jahre verpflichtet.

So gesehen meint mein Vater auch immer, das man hier erstmal wirklich sehen kann, zu welchen Schweinerein der Mensch gegenüber anderen Menschen fähig ist. Meine Opas sind da aber mit Sicherheit ganz anderer Meinung, diese wurden nämlich richtig aus ihren Lebensbahnen geworfen.

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