Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ORDNUNG

Donna Amaretta, Sunday, 13.07.2008, 18:44 (vor 5767 Tagen) @ Flint

Mir gefällt dieser Text:

"ORDNUNG

Die maßgebenden Grundsätze sind Sache des Herrn. Die Einzelheiten der
Ausführung sind Sache des Dieners. Heere führen und Truppen bewegen sind
Äußerlichkeiten im Volksleben. Lohn und Buße, Nutzen und Schaden und die
Verhängung der körperlichen Strafen sind Äußerlichkeiten der
Volksbelehrung. Riten und Gesetze, Rang und Stand und die Einzelheiten des
Verhältnisses von Sache und Begriff sind Äußerlichkeiten der Ordnung des
Staates. Der Klang von Glocken und Pauken, die Anordnung von Federbüschen
und Pelzquasten sind Äußerlichkeiten der Musik. Die Trauerklage und die
verschiedenen Trauergewänder sind Äußerlichkeiten der Trauer um die
Verstorbenen. Diese fünf Äußerlichkeiten bedürfen eingehender
Verstandestätigkeit und reger Überlegung, damit sie in Gang kommen. Die
Wissenschaft von diesen Äußerlichkeiten besaßen die Alten wohl, aber sie
stellten sie nicht in den Vordergrund.

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener; erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere; erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib; erst der Gatte, dann die Gattin. Diese
Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den
Verhältnissen von Himmel und Erde. Darum nimmt sie der berufene Heilige zum
Vorbild. Die Ehrung des Himmels und die Niedrigkeit der Erde entspricht dem
Rang ihrer Göttlichkeit. Daß Frühling und Sommer vorangehen und Herbst und
Winter folgen, ist der Lauf der Jahreszeiten. Daß alle Geschöpfe sich
bilden, keimen, sich entwickeln, Gestalt gewinnen, und Blühen und Welken
sich verdrängen, ist der Gang der Wandlungen in der Natur. Himmel und Erde
sind höchst göttlich, und doch haben sie diese Reihenfolge der Rangstufen.
Wieviel mehr ist das der Fall in den Ordnungen der Menschenwelt! Im
Ahnentempel wird Ehre erwiesen nach dem Grad der Verwandtschaft, bei Hofe
nach dem Rang, daheim nach dem Alter, bei der Arbeit nach der Tüchtigkeit:
das ist des großen SINNES Ordnung. Will man vom SINNE reden und tadelt
diese Ordnung, so tadelt man den SINN. Will man vom SINNE reden und tadelt
doch SINN, so ist das Wider-SINN."

(Dschuang Dsi 345-290 v.Chr.)

Gruß
Flint

Hallo , Flint ,

eigentlich lese ich manches von Dir ganz gern .
Aber das hier ...


Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib;
erst der Gatte, dann die Gattin.

Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den Verhältnissen von Himmel und Erde.

Ich habe dieses Stückchen Text herausgenommen . Ich setze es noch einmal neu zusammen .

Herrscher - Vater - Mann - Gatte

Diener - Sohn - Weib - Gattin

Nochmal verkürzt :
Herrscher , Mann , Gatte
Diener , Weib , Gattin

"Reihenfolge der Rangstufen"...?

Das ist kränkend . Es ist der Textteil , der mir ins Auge springt . Immer wieder .

Mein Mann ( wenn ich einen hätte ) ist mein Gefährte , nicht über , nicht unter mir .
Neben mir . Mit mir . Mit unterschiedlichen Aufgaben , über deren Verteilung man spricht .
Die Aufgaben , die sich von selbst aus der Biologie ergeben , also aus der Mutterschaft ,
kann und soll er gar nicht übernehmen .
Und schon gar nicht darf einer des anderen Aufgabe und Stellung in der Partnerschaft abwerten ,
um "Herrscher -Diener" - Rollen zuzuweisen .

Sollte Dir etwas anderes an dem Text wichtiger gewesen sein , so erkläre mir das bitte .

Liebe Grüße , Amaretta


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