Frauen-Fonds geschlossen
Vor 15 Jahren legt die Frankfurter Universal den ersten deutschen Investmentfonds auf, der sich speziell an Frauen wendet. Als Ideengeber und Vertriebspartner für den FPF-Universal-Rentenfonds fungiert die Hamburger Gesellschaft Fnds pour Femmes GmbH. Deren Geschäftsführerin Marion Weichert will mit ihrem speziellen Angebot "Frauen auffordern, stärker über Fragen der Geldanlage nachzudenken". Im Prinzip handelt es sich beim FPF-Universal um einen traditionellen Rentenfonds, der allerdings bis zu 25 Prozent des Vermögens in Aktien anlegen darf. Dabei sollen Firmen im Mittelpunkt stehen, die Frauen in der Belegschaft aktiv fördern und ihnen auch höhere Positionen im Management nicht verwehren. Obwohl zahlreiche Medien über den Newcomer berichteten, fühl sich die umworbene Zielgruppe offenbar nicht angesprochen: Bis zum Jahresende fließen dem Fonds nur 2 Millionen Mark zu. Da sich die Performance eher im hinteren Mittelfeld bewegt, ereilt den Exoten im Sommer 2001 das Aus.
Heute gibt es nur noch in Frankreich einen speziell auf Frauen ausgerichteten Investmentfonds. Der im Oktober 2005 von Conseil Plus Gestion gestartete "Valeurs Feminines" investiert in Aktien von Unternehmen, die von Frauen geführt werden oder hauptsächlich weibliche Kunden haben. (der Fonds)
Was sagt uns das nun? Zunächst fällt mir der Logikfehler auf, wonach wenige Frauen in der Führung = von Männern verwehrt gedeutet wird. Es dürfte einleuchten, dass die Logik hier auf der Strecke bleibt.
Zweitens: Von Frauen geführte Unternehmen entwickeln sich offenbar nicht überragend. Wie war das noch mal mit Frauen als den besseren Chefs?
Arkander