Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Masslose Ansprüche und verzehrende Selbstzweifel

Manifold ⌂, Thursday, 09.10.2008, 19:10 (vor 5889 Tagen)
bearbeitet von Manifold, Thursday, 09.10.2008, 19:20

Die gesellschaftliche Stellung der Frau hat sich in den letzten fünfzig Jahren massiv verbessert. Nicht nur haben nun wesentlich mehr von ihnen Zugang zu politischen Rechten, Bildung und guten Jobs, sondern viele bestimmen durch ihre Präsenz in der Medienlandschaft die öffentliche Meinung mit. Auch ihre Dominanz in unserem Erziehungswesen hinterlässt ihre Spuren.

Doch nicht nur ihre Rechte und Privilegien haben zugenommen. Auch ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstbewusstsein durchbricht alle gläsernen Decken (sofern vorhanden). Und da es sich die Frau von heute schliesslich wert ist, hoben sich auch ihre Ansprüche in Richtung luftige Höhen. Diese Ansprüche richten sich an so ziemlich alle und alles um uns herum. Sei es an die Männer ("Sei ein echter Kerl und doch sensibel!", "Gib mir Aufmerksamkeit und Komplimente!"), an die Gesellschaft ("Nehmt meine Doppelbelastung wahr!") oder an den Staat ("Zahl mir Geld für Mutterschaftsurlaub!").

Wer sich das wirklich antun will, kann sich einmal ein beliebiges Frauenforum wie zum Beispiel dieses hier vornehmen und einfach mal ein paar Threads durchlesen und ihr wisst was ich meine ... Nebenbei macht ihr auch noch Bekanntschaft mit dem herabwertenden Männerbild vieler Frauen. Da kommen so Threadtitel wie zum Beispiel Bin kommunikationsunfähig - wie ein MANN!!!! oder Ich forme mir die Männer bis sie mir nicht mehr gefallen. Da liest man dann so Sachen wie zum Beispiel Folgendes:

"Ramtan, ganz einfach, weil der Mann dort [im 3. Jahrtausend] noch nicht angekommen ist... "
Gesendet von nastassja1212 am 1 Oktober um 10:22
...

Mit Männern muss man Spielchen spielen. Sie dürfen nie wissen, woran sie sind. Dann hat man (frau) sie in der Hand. Sonst nicht.

Das darf eine Frau nur nicht laut zugeben. Ich mache das auch nur hier im Forum. Live würde ich das bei KEINEM Mann laut sagen. Wenn die Männer wüssten... aber sie ahnen nichts... he, he, he... hier

"Ich will ihn zurück!!! "
Gesendet von rhayne am 2 Oktober um 19:23
Dieses eine (und erste) Mal will ich um einen Mann kämpfen - ich hab nicht vor dabei meinen Stolz aufzugeben!!!
Ich will das ganz hinterlistig und von ihm unbemerkt hinbekommen (Männer checken unsere psychologische Kriegsführung eh nicht.
hier

Auch immer wieder lustig, wenn sich Frauen über die mangelnde Heiratswilligkeit der Männer beklagen und dabei entlarvend ihre eigene Heiratsmotivation zur Schau stellen (Hervorgehobenes von mir):

"Ich verzweifle"
Gesendet von killerbabe22 am 3 Oktober um 11:23
Es ist ein Herzenswunsch vonmir, mal zu heiraten und wirklich steuerliche Vorteile hat man nicht, aber was ist mit <strong>Absicherung</strong> und Rechten, falls doch mal was passiert. Wenn man heiratet bedeutet dies ja auch nach außen hin, dass man zueinander und vor allem für einander einsteht.

Klar liebe ich ihn und will nicht meine Sachen packen, aber so geht das auch nicht. hier

Absicherung, so so ... Ja, für eine Frau ist es immer wieder nützlich einen potenziellen Zahlesel und wandelnden Geldautomaten rechtlich an die Leine zu nehmen, falls die Powerfrauenkarriere nicht so recht will. Man kann ja schliesslich nie wissen. Merkt euch, der Hauptgrund für Frauen zu heiraten, ist die legale Versklavung und Transferierung männlicher Arbeitskraft!

Auch ein Zitat aus diesem Artikel, mit dem Titel "Erfolg macht Karrierefrauen sexy", beschreibt schön die enorm gestiegenen Ansprüche von Karrierefrauen und die damit einhergehenden Probleme:

Sie leiten Betriebe, managen Firmen und sitzen in Vorständen: Erfolgreiche Frauen sind klug und wissen, was sie wollen. Doch in der Liebe herrscht oft Flaute. Macht Erfolg nur Männer sexy? Nein, glauben Experten. Für erfolgreiche Frauen ist nur die Auswahl geringer –, denn sie suchen Partner auf Augenhöhe.

Demnach ist die Partnerlosigkeit von Karrierefrauen eine Folge zu hoher Ansprüche. Wie man dann in diesem Zusammenhang von sexy Karrierefrauen sprechen kann, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel ... Versucht man hier heimliche Ängste des Versagens durch eine peinlich grelle Übertreibung der eigenen Attraktivität zu vertuschen?

Ein kometenhafter Aufstieg an die Spitze der Gesellschaft bringt natürlich auch so seine Zweifel mit sich. Haben sich wirklich alle Frauen in den letzten fünzig Jahren in Powerfrauen und Alphamädchen gewandelt? Oder war es doch eher ein kollektives Wunschdenken über ideale Prototypen, mit denen die Frau an der Kasse von Migros oder Aldi kaum je etwas anfangen konnte? Die doch eher nur von einer kleinen Gruppe von Frauen wirklich angenommen wurden?

Dazu passen würde dieser Artikel, in dem sich drei Ingenieurinnen sich selbst bis ins Olymp der Arroganz selbst beweihräuchern und all ihre vermeintlichen, weiblichen Überlegenheiten raushängen lassen. Und dabei alle drei Zeilen über die Männer in ihrem Berufsfeld herziehen. Nebenbei widersprechen sie sich auch noch gegenseitig:

"Männer scheinen immer in Hierarchien zu denken, so wie sie arbeiten und funktionieren. Frauen fühlen sich eher auf Augenhöhe."

"Männer haben mehr Probleme mit Hierarchien."

Ohne zu merken, dass es vorallem Männer sind, die sich von der Herdenmentalität lösen und Hierarchien durchbrechen im Gegensatz zu Frauen, die meistens wie ein Kollektiv denken und funktionieren. Aber nicht nur mangelnde Menschenkenntnis, sondern auch subtile Drohungen haben diese Alphamädchen drauf:

"Wer keine Frauenquote will, muss die Frauen wollen. Wir können nicht nur von unten nach oben drücken."

Das heisst wohl so viel, wie "Stell mich ein! Oder ich renne zur nächsten Gleichstellungsbeauftragten und fordere eine Frauenquote, du patriarchales Schwein!".

In diesen Frauen schlummern erhebliche Selbstzweifel und Unsicherheit zwischen all dieser einander zugesprochenen Kompetenz und Überlegenheit. Es würde mich sehr interessieren, was die männlichen Arbeitskollegen von diesen drei Damen halten.

Man hätte ja kein Problem mit all diesen Frauen, wenn sie ihre Unsicherheit nicht allen so deutlich unter die Nase reiben würden, indem sie die ganze Zeit von sich als das überlegene Geschlecht quasseln.

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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