Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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From Hell

DschinDschin, Friday, 30.06.2006, 14:30 (vor 6917 Tagen)

In einem Forum, dessen Namen nicht genannt werden sollte, fand ich folgendes Posting:

Hallo C.,

Insgesamt dauerte allein die Entwicklung der Entstehung des (westlichen) Patriarchats ca 2,5 Tausend Jahre (ca. 3100 ? 600 v. Chr. ) - und seitdem wirken diese installierten Herrschafts-Mechanismen unverändert fort , immer den jeweiligen Rahmenbedingungen der jeweiligen Epoche angepasst.
Diese Flexibilität zusammen mit den wichtigsten Herrschaftsinstrumenten in den Händen
der nach wie vor patriarchalen "Eliten" sind wohl der Hauptgrund dafür, dass im Grunde alles so bleibt. Auf der anderen Seite können Menschengruppen, die seit Jahrtausenden gespalten sind in Privilegierte und Unterdrückte offensichtlich nicht plötzlich "gemeinsame" Sache machen und
zum anderen sind die meisten Frauen der Unterprivilegierten nach wie vor an die notwendige Versorgung der Kinder gebunden - wie all die tausende Jahre schon vorher.

Mal ein Blick auf die Geschichte:
Da ist die Geschichte der Mehrheit der Frauen zugleich eine Geschichte der Unterdrückung - und zugleich gibt es immer auch privilegierte Frauen neben den patriarchalen Mächtigen - oder sogar solo.

Der Ursprung beginnt zeitgleich mit der Entwicklung von Waffen und der Zähmung von Tieren im Neolithikum. Das erste Mittel zur Unterwerfung der Frauen waren die pure Gewalt und die Schwächung der Frau in den Stammes- und Familienverbänden durch die Einführung
des Frauenraubs, Frauentausches und Außenheirat. Diesbezüglich waren die einzelnen Frauen
in den Familien/Stämmen zunächst Fremde und zwangsläufig immer isoliert. Und wenn erst Kinder da waren, trat alles andere hinter der Versorgung der Kinder zurück. Kinder ? bzw. die notwendige Versorgung der Kinder ? war/ist immer auch zugleich der Garant dafür, dass Frauen ?funktionieren".

Frauen waren (infolge des Frauenraubs) die ersten Sklavinnen in der Geschichte der Menschheit. Sie wurden doppelt ausgebeutet über ihre Arbeitskraft und über ihre Sexualität.

Als Besitz eines Mannes oder der Familie (Ehefrau, Tochter, Sklavin) waren Frauen eine Quelle von Reichtum (Statussymbol, Produzentin von Kindern, ?Brautpreis", Sexualobjekt, Tauschobjekt, Ware, Arbeitskraft und Produzentin von Waren)
Frauen wurden für Männer eine Quelle des Reichtums insbesondere als bevorzugte Gefangene und Sklavin. Im Verlauf der agrikulturellen Revolution wurde die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft und die sexuelle Ausbeutung der Frau untrennbar miteinander verknüpft. Die erste Aneignung von Privateigentum bestand in der Aneignung der Leistung
von Frauen als ?Fortpflanzungstüchtige". Und insbesondere: infolge der Fürsorge und Bindung an die Kinder waren Frauen ?zuverlässigere" Gefangene und Arbeitskräfte als Männer.

Die mit der puren Gewalt von Männern errichtete patriarchale Macht wurde in der Folge mittels der Entstehung von Königsherrschaft, besitzenden Klassen und Hierarchien sowie
mittels der Herausbildung und Verfestigung von militärischen Eliten und staatlicher Verwaltung und insbesondere infolge der Definitionsmacht der Männer perpetuiert.
Die Hierarchien wurden als ?gottgewollt und natürlich" bezeichnet, Männer wurden als ?höherwertig" und Frauen als ?dem Manne untertan" definiert. Dies erfolgte erst über die Religionen, dann über die Rechtsordnungen/ Gesetze und beim aufstrebenden Bürgertum mit der Ideologie der ?natürlichen Geschlechtscharaktere".

Die Hierarchie im patriarchalen Staat wurde durch einen Deal sichergestellt: Die Männer
unterwarfen sich den in der Hierarchie höher stehenden Männern, insbesondere den Herrschern ? im Gegenzug dafür erhielten sie die alleinige Befehlsgewalt über ihre Familie
(Frauen und Kinder).

Insbesondere Frauen aus den privilegierten Gruppen waren an den Herrschaftsmechanismen als Stellvertreterin und Platzhalterin mit beachtlicher Macht und entsprechenden Privilegien
aktiv beteiligt ? jedoch abhängig von der Bindung an einen Mann der Elite. (Mitwirkung).

Die Kooperation der Frauen wurde/wird generell sichergestellt durch:
Anwendung von purer Gewalt, ökonomische Abhängigkeit vom männlichen Familieoberhaupt,
Gewähren von klassenspezifischen Privilegien für sich anpassende und abhängige Frauen, künstlich-willkürliche Unterteilung der Frauen in respektable und nicht- respektable Frauen.

Die Mitwirkung der Frauen zur Aufrechterhaltung des Patriarchats wurde/wird erreichte durch:
Kooperation infolge der engen Verstrickung der Frauen in familiäre Strukturen,
(Bindung an männliche Verwandte der Herkunftsfamilie, Bindung an den Ehemann,
Rücksichtsnahme auf die Versorgung der Kinder, Sozialisation der Kinder);
Benachteiligung im Bildungswesen und fehlende Bildungschancen;
Indoktrination im Sinne der geschlechtsspezifischen Rollenerwartung;
Indoktrination der eigenen Minderwertigkeit;
Verhinderung des Gruppenbewusstseins und der Solidarität von Frauen durch
Klassen- und Rassenprivilegien , durch Schaffung einer Distanz zwischen den einzelnen Frauen und insbesondere durch die fehlenden Kenntnisse der eigenen Geschichte

Thesen zur Beseitigung des Patriarchats:
Keine Korrektur möglich durch das bloße ?Hinzufügen" von Frauen;
Signifikanz der Geschichte - aus der Geschichte lernen und Zusammenhänge erkennen;
Frauengeschichte als wichtigstes Mittel zur Schaffung eines feministischen Bewusstseins;
Notwendigkeit einer umfassenden und grundlegenden kulturellen Reform;
Radikale Umstrukturierung des Denkens und der Analyse (Beseitigung des verinnerlichten männlichen Denkens);
Berücksichtigung der Erfahrungen, Gedanken und Einsichten beider Geschlechter.

Dementsprechend ist ein Bewusstseinswandel erforderlich, verbunden mit:
der grundsätzlichen kritischen Hinterfragung aller Wertordnungen und Definitionen,
dem Erkennen und Vermeiden von verinnerlichten patriarchalen Denkmustern und
der Aufwertung der Erfahrungen der Unterdrückten.

Ziel: Welt frei von Herrschaft und Hierarchie.

?Solange wie Männer und Frauen die Unterordnung der einen Hälfte der Menschheit unter
die andere als ?natürlich" betrachten, ist es unmöglich, sich eine Gesellschaft vorzustellen,
in der Unterschiede nicht zugleich Unterordnung und Dominanz bedeuten." ( S. 283 )

?Seine Zeit scheint zur Neige zu gehen ? es dient nicht länger den Bedürfnissen von Männern oder Frauen, und seine unauflösliche Verstrickung mit Militarismus, hierarchischer Struktur
und Rassismus ist eine unmittelbare Bedrohung für den Fortbestand des Lebens auf unserem
Planeten." ( S. 283 )

(Quelle: Gerda Lerner : Entstehung des Patriarchats)

Lerner

Weitere Quellen:

Waltraud Dumont du Voitel: Macht und Entmachtung der Frau. Eine ethnologisch-historische Analyse

Vera van Aaken: Männliche Gewalt ? ihre Wurzeln und ihre Auswirkungen

Was haltet Ihr davon Männer?
Gibt es ausgewiesene Historiker unter uns?

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

From Hell

Gast, Friday, 30.06.2006, 14:53 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin


Was haltet Ihr davon Männer?
Gibt es ausgewiesene Historiker unter uns?


Dafür brauchst du keinen Historiker. Das sieht man schon mit ein wenig Menschenverstand was das da sein soll. Oder brauchst du einen Biologen um einen Creationisten in die Schranken zu weisen?

From Hell

Gast, Friday, 30.06.2006, 14:55 (vor 6917 Tagen) @ Gast


Was haltet Ihr davon Männer?
Gibt es ausgewiesene Historiker unter uns?

Dafür brauchst du keinen Historiker. Das sieht man schon mit ein wenig
Menschenverstand was das da sein soll. Oder brauchst du einen Biologen um
einen Creationisten in die Schranken zu weisen?

Gerda Lerner, (* 30. April 1920 in Wien) ist eine US-amerikanische Historikerin österreichischer Herkunft. Sie ist eine Pionierin der Frauengeschichte und emeritierte Professorin für Geschichte an der University of Wisconsin.

Ihre Mutter war die Malerin und Zeichnerin Ili Kronstein, die 1941 im französischen Exil starb.
[Bearbeiten]

Schriften

* 1967 The Grimké sisters from South Carolina; rebels against slavery. Illustrated with photos. Boston, Houghton Mifflin, Last Reprint: University of North Carolina Press 2004
* 1972 (Hrg.) Black women in white America : a documentary history, New York : Pantheon Books, 1972
* 1979 THE MAJORITY FINDS ITS PAST: PLACING WOMEN IN HISTORY. New York: Oxford University Press, Reprint: University of North Carolina Press 2005
* 1981 Teaching Women's History, American Historical Assn
* 1982 "The Necessity of History and the Professional Historian." JOURNAL OF AMERICAN HISTORY 69(1982)(June):7-20.
* 1986 The Creation of Patriarchy, Oxford University Press, dt. Die Entstehung des Patriarchats, Frankfurt/Main; New York : Campus-Verl., 1991
* 1990 "Reconceptualizing Differences Among Women," JOURNAL OF WOMEN'S HISTORY 1(3):106-121.
* 1992 (Hrg.)The Female Experience: An American Documentary, Oxford University Press
* 1994 The Creation of Feminist Consciousness: From the Middle Ages to Eighteen-Seventy, Oxford University Press, dt. Die Entstehung des feministischen Bewußtseins : vom Mittelalter bis zur ersten Frauenbewegung, München : Dt. Taschenbuch-Verl., 1998
* 1995 Frauen finden ihre Vergangenheit : Grundlagen der Frauengeschichte, Frankfurt/Main; New York : Campus-Verlag
* 1997 Why History Matters: Life and Thought, Oxford University Press, dt. Zukunft braucht Vergangenheit : warum Geschichte uns angeht, Königstein/Taunus : Helmer 2002
* 1998 (Hrg.)The Feminist Thought of Sarah Grimke, Oxford university Press
* 2001 Ein eigener Tod, Königstein/Ts : Helmer
* 2003 Fireweed: A Political Autobiography, Paperback edition, Temple University Press 2003

[Bearbeiten]

Sekundärliteratur

* Annette Kuhn: "Die Historikerin und Feministin Gerda Lerner" in: Lebenswerke. Porträts der Frauen- und Geschlechterforschung, hg. von Beate Kortendiek und A. Senganata Münst, Verlag Barbara Budrich, Opladen 2005, S. 80 ? 99.

From Hell

Gast, Friday, 30.06.2006, 15:03 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin


(Quelle: Gerda Lerner : Entstehung des Patriarchats)

Lerner

Weitere Quellen:

Waltraud Dumont du Voitel: Macht und Entmachtung der Frau. Eine
ethnologisch-historische Analyse

Vera van Aaken: Männliche Gewalt ? ihre Wurzeln und ihre Auswirkungen

[/i]

Was haltet Ihr davon Männer?
Gibt es ausgewiesene Historiker unter uns?

Endorsement zu "Macht und Entmachtung der Frau":

"Waltraud Dumont du Voitel gelingt es wie keiner anderen Autorin zuvor, die historische Tiefe des weltweiten Phänomens der Subordination der Frau auszuleuchten und deren gegenwärtigen Erscheinungsformen zu dokumentieren."

Prof. Dr. Erika Friedl


und

http://www.aaken.de/index.html

Vera van Aaken

MÄNNLICHE GEWALT

Ihre Wurzeln und ihre Auswirkungen



WAS WILLST DU MIT EINMEN HISTORIKER GEGEN IDEOLOGEN MACHEN?

From Hell

Ekki, Friday, 30.06.2006, 15:22 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Hallo, DschinDschin!

In einem Forum, dessen Namen nicht genannt werden sollte,

Warum eigentlich nicht? Wäre mal interessant, da vorbeizuschauen und vielleicht auch mal - per Probeposting - deren Toleranzbreite auszutesten.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

From Hell

Wolfgang, Friday, 30.06.2006, 15:45 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

> In einem Forum, dessen Namen nicht genannt werden sollte, fand ich
[quote]folgendes Posting:[/quote]

[quote]Was haltet Ihr davon Männer?
Gibt es ausgewiesene Historiker unter uns?
[/quote]

Wer befiehlt Dir denn, daß Du den Namen des Forums nicht nennen darfst? Solche Texte sind doch altbekannt und überhaupt kein Geheimnis...

...Ansonsten brauch ich kein Historiker zu sein, um recht schnell klugen oder klug-geschriebenen Schwachsinn als solchen zu durchschauen. Ich halte nichts von hohlen und simplifizierenden Welt- bzw. Geschichtsbildern...

Feministische Geschichte wird heute noch an Universitäten gelehrt - und die nächste Generation Feministinnen wird damit rekrutiert. Naiv, wer da glaubt, der Feminismus sei im Untergang und würde in 30 Jahren nicht mehr existieren!

From Hell

katja, Friday, 30.06.2006, 15:55 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Gewähren von klassenspezifischen Privilegien für sich anpassende und
abhängige Frauen, künstlich-willkürliche Unterteilung der Frauen in
respektable und nicht- respektable Frauen.

Na ja, genau das machen ja die Feministinnen selbst. Gewollt sind in Deutschland als auch in der Schweiz Frauen, die möglichst keine Arbeitsplätze besetzen und mit Kindern daheim bleiben. Frauen, die Kinder und Beruf wollen, bekommen keine Unterstützung, zahlen Unsummen für Betreuung und sind zudem noch als Rabenmutter verschrien. Und das in erster Linie von anderen Frauen.

katja

From Hell

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 30.06.2006, 16:06 (vor 6917 Tagen) @ katja

Gewähren von klassenspezifischen Privilegien für sich anpassende und
abhängige Frauen, künstlich-willkürliche Unterteilung der Frauen in
respektable und nicht- respektable Frauen.


Na ja, genau das machen ja die Feministinnen selbst. Gewollt sind in
Deutschland als auch in der Schweiz Frauen, die möglichst keine
Arbeitsplätze besetzen und mit Kindern daheim bleiben. Frauen, die Kinder
und Beruf wollen, bekommen keine Unterstützung, zahlen Unsummen für
Betreuung und sind zudem noch als Rabenmutter verschrien. Und das in
erster Linie von anderen Frauen.

katja

Keine Unterstützung? Träum' ich?
Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz so ist, aber in Deutschland finanziert z.B. das Jugendamt einer Studentin eine Tagesmutter, wie ich kürzlich erfahren konnte. Ich weiß auch nicht, ob ich eine Lohnersatzleistung wie das neue Elterngeld als "keine Unterstützung" bezeichnen würde. Oder Kinderbetreuung, die zu 80% von der Kommune finanziert wird und deren Restkosten sich am verfügbaren Einkommen orientiert? Bevorzugter Zugriff auf bequeme Staatsjobs (=Quoten) ist auch keine Unterstützung?

Nur, MACHEN müssen's die Damen dann schon selbst. Schonmal überlegt, wer Männer so unterstützt bei der Bewältigung ihrer Probleme?

Daß die Frauen sich vor allem gegenseitig angiften - Hausmütter und Karrierefrauen gegeneinander -, damit hast Du allerdings sehr recht. Woran liegt das? Männer scheinen toleranter und eher bereit zu sein, unterschiedliche Lebensweisen zu akzeptieren. Weibliches Machtbestreben endet nicht bei der eigenen Familie; weibliche Kontrollwut möchte nur zu gerne anderen Menschen ihre Wünsche aufzwingen.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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From Hell

katja, Friday, 30.06.2006, 16:37 (vor 6917 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi,

Keine Unterstützung? Träum' ich?
Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz so ist, aber in Deutschland
finanziert z.B. das Jugendamt einer Studentin eine Tagesmutter, wie ich
kürzlich erfahren konnte. Ich weiß auch nicht, ob ich eine

Gut, bei Studentinnen weiss ich das nicht für die Schweiz. Die dürften aber wohl einen recht geringen Anteil der werdenden Mütter ausmachen.

Für Doppelverdiener, die ein paar Jahre im Berufsleben stehen, sieht es völlig anders aus:

Am meisten beschäftigt erwerbstätige Eltern heute die Frage, wie sie ihre Kinder betreuen lassen. Solange sie noch klein sind, ist das Problem inzwischen zu lösen. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Krippen deutlich erhöht. Manche Krippen haben nun sogar Mühe, ihre Plätze zu besetzen ? was vor allem für private Krippen gilt, die hohe Beiträge verlangen (um die 150 Franken pro Tag). Das ist unbefriedigend: Die Krippen sind zu teuer ? gerade für die Mittelschicht, die gut verdient und daher ? zu Recht ? keinen Anspruch auf subventionierte Plätze hat. Dazu ein reales Beispiel: Eine Juristin und ein Chemiker, beide verdienen gut, haben zwei Kinder. Zusammen versteuern sie im Jahr ein Einkommen von 130000 Franken. Während der Mann zu 100 Prozent angestellt ist, arbeitet die Frau 80 Prozent. Je nach Bedarf verbringen die Kinder (4 und 2) durchschnittlich vier Tage in der Krippe. Kostenpunkt: pauschal 2800 Franken pro Monat. Da die Grosseltern zu alt sind, um nach den Kindern zu sehen, ist das Paar regelmässig auf Babysitter angewiesen, wenn es am Abend ausgehen will. Im Monat kommen so weitere 500 Franken dazu, insgesamt kostet die Kinderbetreuung somit gegen 40000 Franken im Jahr. Addiert man die Wohnkosten für eine Vierzimmerwohnung in Zürich (36000), lässt sich leicht erkennen, warum dieses Paar jeweils am Monatsende ein leeres Konto vorfindet. Das entspricht nicht dem üblichen Selbstbild der oberen Mittelschicht.

aus: Lieben muss sich wieder lohnen (Weltwoche)

Lohnersatzleistung wie das neue Elterngeld als "keine Unterstützung"
bezeichnen würde. Oder Kinderbetreuung, die zu 80% von der Kommune
finanziert wird und deren Restkosten sich am verfügbaren Einkommen
orientiert? Bevorzugter Zugriff auf bequeme Staatsjobs (=Quoten) ist auch
keine Unterstützung?

Soweit ich weiss, gibt es auch in Deutschland zu wenig Plätze. Ich weiss nicht, was dort die Betreuung für Normalverdiener mit mittlerem Einkommen kostet, in der Schweiz ist es dann mehr als ein Einkommen ausmacht, die Relationen stimmen nicht und fördern schlicht, einen Job aufzugeben.

Nur, MACHEN müssen's die Damen dann schon selbst. Schonmal überlegt, wer
Männer so unterstützt bei der Bewältigung ihrer Probleme?

Da habe ich nichts dagegen. Ich versuche die ganze Zeit nur klarzumachen, dass eine Frau mit mittlerem Einkommen und dem Willen, weiterhin zu arbeiten, nicht nur nicht gefördert, sondern geradezu sanktioniert wird.

Daß die Frauen sich vor allem gegenseitig angiften - Hausmütter und
Karrierefrauen gegeneinander -, damit hast Du allerdings sehr recht. Woran
liegt das? Männer scheinen toleranter und eher bereit zu sein,
unterschiedliche Lebensweisen zu akzeptieren. Weibliches Machtbestreben
endet nicht bei der eigenen Familie; weibliche Kontrollwut möchte nur zu
gerne anderen Menschen ihre Wünsche aufzwingen.

Ja, weiss ich auch nicht. Ich denke aber gerade daran, dass ein Hausmann es wohl auch nicht so leicht hat, seine Position unter anderen Männern zu vertreten. Die traditionelle Rollenverteilung ist noch tief verankert in den Köpfen.

Gruss

katja

From Hell

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 30.06.2006, 19:15 (vor 6917 Tagen) @ katja

Hallo Katja!


Das sind natürlich horrende Kosten für Krippenplätze in der Schweiz. Für Deutschland gilt:
"Sie bewegen sich zwischen 117 ? für einen Halbtagsplatz bis zu 610 ? für einen Ganztagsplatz. Verpflegung wird extra berechnet."
Diese Kosten können nach §90 SGB VIII vom Jugendamt übernommen werden, das gilt selbstverständlich nicht nur für Studenten.

Soweit ich weiss, gibt es auch in Deutschland zu wenig Plätze. Ich weiss
nicht, was dort die Betreuung für Normalverdiener mit mittlerem Einkommen
kostet, in der Schweiz ist es dann mehr als ein Einkommen ausmacht, die
Relationen stimmen nicht und fördern schlicht, einen Job aufzugeben.

Siehe oben. Die Relationen stimmen schon, das ist nämlich (vermutlich) kostendeckend. Die Differenz trägt in Deutschland die Gemeinschaft, also wir.
Sollte man mancher deutscher Emanze mal um die Ohren hauen, die von "für Kinder wird nichts getan" faselt. In deutschland werden jährlich rund 150 Mrd. Euro für familienbezogene Maßnahmen ausgegeben, das entspricht 3/5 des Bundeshaushaltes.

Da habe ich nichts dagegen. Ich versuche die ganze Zeit nur klarzumachen,
dass eine Frau mit mittlerem Einkommen und dem Willen, weiterhin zu
arbeiten, nicht nur nicht gefördert, sondern geradezu sanktioniert wird.

Belassen wir es bei nicht gefördert. Eine Leistung bezahlen zu müssen hat noch nichts mit Sanktionen zu tun.

Eines aber auch ganz klar: wer ein Kind haben will und dann nichts Besseres zu tun hat, als es umgehend in Sammelverwahrung abzuschieben, sollte es besser lassen. Zumindest die ersten drei Lebensjahre ist Ganztagsbetreuung IMHO eine Barbarei, im dritten Jahr sehe ich (je nach Charakter des Kindes) halbtags als machbar. In dieser Phase sollte unbedingt ein Elternteil das Kind betreuen.

Ja, weiss ich auch nicht. Ich denke aber gerade daran, dass ein Hausmann
es wohl auch nicht so leicht hat, seine Position unter anderen Männern zu
vertreten.

Schonmal von derartigen Konflikten gehört? Ich nicht. Wenn Männer einem solchen seltenen Exemplar begegnen, fragen Sie nach meiner Erfahrung interessiert, teils bewundernd, nach und hören zu. Männer führen keine Zickenkriege.
Nein, auch Hausmänner haben nicht unter ihren Geschlechtsgenossen zu leiden, sondern vor allem unter Abwertung durch Frauen. Das "kein richtiger Kerl", "fauler Schmarotzer" klingt mir schon in den Ohren.

Die traditionelle Rollenverteilung ist noch tief verankert in
den Köpfen.

Wenn Du das "noch" wegläßt, stimmt der Satz. :-)
Und so wird es auch bleiben, das garantiere ich Dir. Die Mannfrauen werden immer eine Minderheit sein.


Gruß,
nihi

--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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From Hell

katja, Saturday, 01.07.2006, 15:44 (vor 6916 Tagen) @ Nihilator


Eines aber auch ganz klar: wer ein Kind haben will und dann nichts
Besseres zu tun hat, als es umgehend in Sammelverwahrung abzuschieben,
sollte es besser lassen. Zumindest die ersten drei Lebensjahre ist
Ganztagsbetreuung IMHO eine Barbarei, im dritten Jahr sehe ich (je nach
Charakter des Kindes) halbtags als machbar. In dieser Phase sollte
unbedingt ein Elternteil das Kind betreuen.

Äh, nihi, das genau ist "ultrafeministisches Gequatsche" ;-), was du hier von dir gibst. Es gibt ganz unterschiedliche Lebensentwürfe, Vorstellungen von optimaler Kindererziehung und entsprechend andere Bedürfnisse. Ich weiss nicht, ob du die Studie der Robert-Bosch-Stiftung gelesen hast. Dort spiegelt sich das sehr schön wieder. Manche wünschen sich mehr finanzielle Unterstützung, manche bessere Betreuungsmöglichkeiten.

Solltest du den verlinkten Weltwoche Artikel gelesen haben, ist dir vielleicht auch aufgefallen, dass die problematischten Jahre für erwerbstätige Eltern nicht mal die ersten drei Jahre sind. Das ist halt nur unverhältnismässig teuer. Wobei die Gründe für die hohen Kosten in der Struktur der Kinderkrippen selbst zu finden sind. Schon schwieriger wird es, wenn die Kinder zur Schule gehen.

Irgendwie sind wir da aber auch ein wenig vom Thema abgewichen. Es geht jetzt um die Schaffung von Voraussetzungen, die möglicherweise wieder einen Geburtenanstieg begünstigen, nicht mehr um reine Frauen- oder Männerfragen. Das betrifft ja im Falle einer funktionierenden Partnerschaft beide gleichermassen.

Gruss

katja

Darauf weiss nihi keine Antwort

Cleo Patra, Saturday, 01.07.2006, 23:04 (vor 6916 Tagen) @ katja

Du passt nicht in sein Feministinnenbild.

Cleo Patra

Doch, er hat nur nicht so viel Zeit wie Du

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 02.07.2006, 00:00 (vor 6916 Tagen) @ Cleo Patra

Du passt nicht in sein Feministinnenbild.

Ziemlich gut sogar. Auch wenn Katja definitiv zur besseren Sorte gehören dürfte.

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Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 02.07.2006, 00:20 (vor 6916 Tagen) @ katja

Eines aber auch ganz klar: wer ein Kind haben will und dann nichts
Besseres zu tun hat, als es umgehend in Sammelverwahrung abzuschieben,
sollte es besser lassen. Zumindest die ersten drei Lebensjahre ist
Ganztagsbetreuung IMHO eine Barbarei, im dritten Jahr sehe ich (je nach
Charakter des Kindes) halbtags als machbar. In dieser Phase sollte
unbedingt ein Elternteil das Kind betreuen.


Äh, nihi, das genau ist "ultrafeministisches Gequatsche" ;-), was du hier
von dir gibst.

Äh Katja, DAS habe ich nun noch von keiner Feministin vernommen. Kindeswohl ist Femis doch scheißegal - Kind, meinetwegen, aber stören darf es MEIN sonniges Leben nicht. Was sonst soll von Ultra-Egoistinnen auch kommen?
Also, welche sagt so etwas?

Es gibt ganz unterschiedliche Lebensentwürfe, Vorstellungen
von optimaler Kindererziehung und entsprechend andere Bedürfnisse.

DAS ist nun feministisches Gequatsche. Von unterschiedlichen Lebensentwürfen reden, aber partout anderen in die Ihren hineinregulieren wollen.
Jeder darf gern seine Vorstellungen von "optimaler" Kindererziehung haben, dazu gehört auch, einen vierteljährigen Säugling 6:00 aus dem Schlaf zu reißen, bei der Sammelverwahrung abzugeben und um 18:00 wieder abzuholen. Hindern kann man Eltern nicht daran, es ist ihre Verantwortung(-slosigkeit).
Mir stellt sich dabei nur die drängende Frage, WOFÜR solche Eltern Kinder haben wollen.

Solltest du den verlinkten Weltwoche Artikel gelesen haben, ist dir
vielleicht auch aufgefallen, dass die problematischten Jahre für
erwerbstätige Eltern nicht mal die ersten drei Jahre sind. (...)
Schon schwieriger wird
es, wenn die Kinder zur Schule gehen.

Schon richtig - was die Schulen in Deutschland da teilweise so treiben, ist zumindest mir ziemlich unverständlich. Hortangebote sollte es geben.
SchwierigER als mit einem Säugling dürfte die Situation trotzdem nicht sein. Ich halte Erziehung zur Selbständigkeit für sehr sinnvoll (vielleicht das am meisten fehlende Element heute). Schlüsselkinder (ich war selbst eines) kommen eigentlich ganz gut zurecht.

Irgendwie sind wir da aber auch ein wenig vom Thema abgewichen. Es geht
jetzt um die Schaffung von Voraussetzungen, die möglicherweise wieder
einen Geburtenanstieg begünstigen, nicht mehr um reine Frauen- oder
Männerfragen.

Sehr richtig. Und da ist DschinDschins Post sehr interessant: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=4482
Was fördern wir da eigentlich, Gesundes oder Krankes? Worauf konzentriern wir uns - auf die, die am lautesten jammern, oder auf die die wirklich Hilfe benötigen? Erzielen wir mit den eingesetzten Mitteln bestmögliche Wirkung oder zielen wir ziemlich falsch?

Aber zu Deiner Beruhigung: für flächendeckende und kostenlose Kinderbetreuung trete auch ich ein. Weil ich für Wahlfreiheit bin, eben liberal.


Gruß,
nihi

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katja, Sunday, 02.07.2006, 10:19 (vor 6916 Tagen) @ Nihilator

Moin nihi,


Äh Katja, DAS habe ich nun noch von keiner Feministin vernommen.
Kindeswohl ist Femis doch scheißegal - Kind, meinetwegen, aber stören darf
es MEIN sonniges Leben nicht. Was sonst soll von Ultra-Egoistinnen auch
kommen?

DAS ist nun feministisches Gequatsche. Von unterschiedlichen
Lebensentwürfen reden, aber partout anderen in die Ihren hineinregulieren
wollen.
Jeder darf gern seine Vorstellungen von "optimaler" Kindererziehung haben,
dazu gehört auch, einen vierteljährigen Säugling 6:00 aus dem Schlaf zu
reißen, bei der Sammelverwahrung abzugeben und um 18:00 wieder abzuholen.
Hindern kann man Eltern nicht daran, es ist ihre
Verantwortung(-slosigkeit).
Mir stellt sich dabei nur die drängende Frage, WOFÜR solche Eltern Kinder
haben wollen.

Frauen fordern doch momentan eher eine möglichst konsequenzenfreie Auszeit, die möglichst lange gehen soll, keine finanziellen Verluste bringt und keine Verzögerung in Karriere bedeutet. Dafür gibt es Geld. Getrennte Frauen sind über Jahre versorgt und die Begründung dafür ist immer das Kindeswohl. Das ist für mich die feministische Denkweise im negativen Sinn, die sagt, das Kind kann nur von der Mutter gut versorgt werden, bzw. ist es das, was vom soganannten Staatsfeminismus gefördert und propagiert wird.

Es mag ja für manche Jobs funktionieren, die meisten verkraften einen mehrjährigen Austieg, noch dazu knapp nach Ausbildung oder Studium nur sehr schlecht und ein Wiedereinstieg wird gänzlich unmöglich. Der Wunsch, den studierten Beruf auch auszuüben, ist für mich absolut verständlich und hat nichts mit Egoismus oder sonnigem, störungsfreien Leben zu tun.

Ich habe mal in einem Seminar eine Frau getroffen, die ca. 8 Jahre nicht mehr im Beruf stand. Ihr Anliegen war, sich zu bemühen, wieder Anschluss zu finden. Aufgefallen ist diese Frau durch dermassen naive und unrealistische Vorstellungen von der Arbeitswelt, dass ich jeden Arbeitgeber verstehen konnte, der sie nicht eingestellt hat. Das muss sicher nicht für jeden zutreffen, aber analog vieler Langzeitarbeitsloser ist es vielen einfach nicht mehr möglich, sich im Arbeitsleben zurechtzufinden. Eine andere Freundin ist drei Jahre raus und sucht schon einige Monate erfolglos nach einem Job. Jeder, der mal eine Zeit lang erfolglos Bewerbungen geschrieben hat, weiss wie frustrierend das ist. Das ist auch gar nicht frauenspezifisch, ich hatte auch ein Gespräch mit einem Mann, der während seines Germanistik Studiums die Betreuung der zwei Kinder übernommen hat. Das Studium hat sich entsprechend hingezogen und im Grunde war ebenso frustriert, da sich die Jobausichten langsam aber sicher gen Null bewegten.

Ich verstehe durchaus deine Ansichten. Aber wenn du die Situation zweier karrieregeiler Eltern, die morgens um sechs aus dem Haus gehen und das Kind nur noch schlafend erleben, als Massstab für alle Eltern hernimmst, die nach einer sinnvollen Vereinbarung von Beruf und Familie suchen, scheint mir das auch ein wenig unrealistisch.

Sehr richtig. Und da ist DschinDschins Post sehr interessant:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=4482
Was fördern wir da eigentlich, Gesundes oder Krankes? Worauf konzentriern
wir uns - auf die, die am lautesten jammern, oder auf die die wirklich
Hilfe benötigen? Erzielen wir mit den eingesetzten Mitteln bestmögliche
Wirkung oder zielen wir ziemlich falsch?

Aber zu Deiner Beruhigung: für flächendeckende und kostenlose
Kinderbetreuung trete auch ich ein. Weil ich für Wahlfreiheit bin, eben
liberal.

Gute Fragen. Ich habe DschiDschins Post noch nicht gelsen, hole das später mal nach. Kostenlos muss die Kinderbetreuung nun wahrlich nicht sein, bloss bezahlbar und Anreiz für die Aufrechterhaltung eines zweiten Einkommens.

Wenn ich für mich ein Positivszenario entwerfe, gehen beide Eltern 80% arbeiten, bringen ihr Kind morgens um neun in die nahegelegene (am besten firmeneigene) Krippe, können einen Teil ihrer Mittagspause mit dem Kind verbringen und holen es gegen 16 Uhr wieder ab. Je nach an Präsenzanforderungen oder gelegentlichen Überstunden am Arbeitsplatz in einem sinnvollen Wechsel. Idealerweise gibt es noch Grosseltern, die einen Teil der Betreuung im Wechsel mit der Krippe übernehmen können und wollen. Es ist akzeptiert, Arbeiten, die keine unbedingte Präsenz am Arbeitsplatz erfordern, auch zu Hause zu erledigen, Präsentationen oder Projektberichte lassen sich bei entsprechender Vernetzung problemlos am Abend erledigen.

Soweit so gut, ich gebe zu, das ist auch nicht sehr realistisch. Mein Eindruck ist, dass die staatliche Einflussnahme da überhaupt relativ wenig Einfluss hat. Erstens bleibt die Entscheidung für Kinder immer noch eine ganz persönliche, die nicht so einfach durch ein paar Anreize beeinflusst bzw. durch ein fehlende Anreize verhindert wird.
Zweitens bedingen - wenigstens in meinem Wunschszenario - alle Veränderungen Eingriffe in die betrieblichen Strukturen. Es nützt ja wenig, wenn sich Firmen als frauenfreundlich bezeichnen, weil sie viele Frauen beschäftigen, diese jedoch fast ausnahmslos kinderlos sind.

Also, Fazit: Ich weiss auch kein Patentrezept.

Gruss

katja

Selbständigkeit

katja, Sunday, 02.07.2006, 12:02 (vor 6915 Tagen) @ Nihilator

Ich halte Erziehung zur Selbständigkeit für sehr sinnvoll
(vielleicht das am meisten fehlende Element heute). Schlüsselkinder (ich
war selbst eines) kommen eigentlich ganz gut zurecht.

Das ist wahr. Das hat auch Allan Guggenbühl in dem Interview mit der Weltwoche gesagt. Heute machen Eltern so gut wie alles zusammen mit ihren Kindern. Wenn ich an meine Schwester denke, die den ganzen Tag beschäftigt ist, vom Babyfrühstück mit anderen Müttern, über das Babyschwimmen, hin zur Babygymnastik und dann noch ein Babynachmittag mit Vorträgen über richtige Erziehung usw.

Ich wohne in einer Art Naherholungsgebiet mit See. An den Wochenenden sieht man fast ausschliesslich Familien, die auch mit älteren Kindern und Velo um den See fahren. Ich bin sicher, dass ist eine sehr schöne Sache, dennoch habe ich mich auch schon gefragt, ob diese Kinder gar nicht mehr allein mit anderen Kindern spielen. Meine Generation war den ganzen Tag mehr oder weniger unbeaufsichtigt draussen, hat sich in Gruppen zusammen gefunden und mit Vorliebe den ganzen Tag im Matsch gespielt.

Ohne da zu sehr in irgendwelche nostalgischen Schwafeleien, dass früher doch alles besser war, auszubrechen, denke ich doch, dass die Fixierung auf Kinder zugenommen hat. Damit auch die Angst, etwas falsch zu machen, was zu noch mehr Aufmerksamkeit und Überbehütung führt.

Möglicherweise war selbst für nicht berufstätige Mütter früher der Haushalt doch noch sehr viel zeitintensiver als heute, so dass ihnen auch dann nicht die Musse blieb, sich den ganzen Tag mit ihren Kindern zu beschäftigen.

Gruss

katja

Femfacts

DschinDschin, Friday, 30.06.2006, 16:29 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Dort wohnt Lilith. Huuuuh. Sie nennt sich Portalmeisterin.

Sag mal Christine, bist Du auch unsere Portalmeisterin oder nur die Christel von der Post?

Portalmeisterin, wie wird man das?
Nun wahrscheinlich beginnt man als Portalmagd und wird dann nach drei Jahren Bewährung zur Portalmaid. Bei Eignung kann man dann den sechsjährigen Ausbildungsgang zur Portalmeisterin machten.

Na, vielleicht ist Lilith bei Femfacts einfach Concierge und Portalmeisterin ist einfach nur ein Titel, um das zu beschönigen. Und Lilith achtet im Femfact Forum darauf, dass die Damen, die dort wohnen, keinen Herrenbesuch empfangen.
Ach, Mark Reichert wohnt auch dort, aber das ist ja kein Mann.

Und wenn ihr Femfacts besucht, zieht Euch am Eingang gefällig die Schuhe aus. Und keine frechen Bemerkungen, wie Sprunggeld oder so was. Das ist nicht so gerne gesehen. Da gibts gleich eins mit der Peitsche.

Weiß irgendwer von Euch, warum Lilith immer schwarze Lederklamotten trägt und Springerstiefel, wenn sie postet. Und warum hat sie sich die Haare auf Military getrimmt.

Wo wir gerade vom Wolf sprechen, da fällt mir diese uralte Geschichte ein, wo Rotkäppchen den Wolf an einem Baum kauern sieht, und sie ihn frägt:
"Warum hast Du denn so hervorquellende Augen?" - Darauf der Wolf: "Verdammt, nicht mal in Ruhe Scheißen kann man im Wald!"

Total verwirrt DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Femfacts

Cleohasi, Friday, 30.06.2006, 17:13 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Total verwirrt DschinDschin

Hallo DschinDschin!

Dann schau doch mal in mein Forum, dort schreiben ganze 8 Männer mit, von anonymen Gästen abgesehen. Ich hab mir nur mal einen rüden Umgangston verbeten, auch von den Damen, was zur Folge hatte, dass einige gingen.

C`est la vie

Aber du bist herzlich eingeladen mal einen Blick zu riskieren:

37082.rapidforum.com - ohne www vorweg.

Cleo

Femfacts

DschinDschin, Friday, 30.06.2006, 17:25 (vor 6917 Tagen) @ Cleohasi

Total verwirrt DschinDschin

Hallo DschinDschin!

Dann schau doch mal in mein Forum, dort schreiben ganze 8 Männer mit, von
anonymen Gästen abgesehen. Ich hab mir nur mal einen rüden Umgangston
verbeten, auch von den Damen, was zur Folge hatte, dass einige gingen.

C`est la vie

Aber du bist herzlich eingeladen mal einen Blick zu riskieren:

37082.rapidforum.com - ohne www vorweg.

Cleo(patra)

Hör auf mich zu verführen, Du elende Tochter eines Ptolemäers.
Finger weg von der Toga. Wie, Du willst mich in Deine Kammer zerren?

Und sag nicht immer Cäsar zu mir!

LEGIONEN ZU HIIILFEE!

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Femfacts

Cleohasi, Friday, 30.06.2006, 17:43 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Ich hab kein Bock einen Mann in meine Gemächer zu lassen, Fremde schon gar nicht. ;-)

Möge er sich sich lieber mal mit den Gedanken über Politik und Feminismus befassen, die in meinem Forum geäussert werden. Auch Väter sind dort Thema, wenn mal ein Vater dort schreiben würde.

Cleo, die von Cäsar nix will

Femfacts

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 30.06.2006, 19:23 (vor 6917 Tagen) @ Cleohasi

Möge er sich sich lieber mal mit den Gedanken über Politik und Feminismus
befassen, die in meinem Forum geäussert werden. Auch Väter sind dort
Thema, wenn mal ein Vater dort schreiben würde.

Aber wieso, Jan z.B. ist doch Vater und hat bei Dir geschrieben - bis Du ihn mit einer Deiner üblichen Sperrungen vergrault hast.

@DschinDschin:
Ich kann Cleos Forum eher nicht empfehlen. Einige Leute hier haben Erfahrungen damit, und die meisten davon haben Cleos Willkür zu spüren bekommen, darunter auch ich.
Wenn überhaupt, kann man dort nur anonym posten, was dann alledings erst durch Cleos Zensur laufen muß, bis es sichtbar wird (außer Trollgarten). In der Hinsicht ist Femfuck freier - dort können Texte wenigstens öffentlich gelesen werden, bis sie gelöscht werden.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

@nihi

DschinDschin, Friday, 30.06.2006, 23:13 (vor 6917 Tagen) @ Nihilator

Erwürdiger Nihilator,

die Sucht war stärker!

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

@nihi

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 01.07.2006, 03:17 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin

Erwürdiger Nihilator,

die Sucht war stärker!

Gruß DschinDschin

Nicht erwürgen... :-)

Ja, das haben Süchte manchmal so an sich. Also geht's weiter - freut mich!


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Cleopatra die Große

DschinDschin, Friday, 30.06.2006, 23:09 (vor 6917 Tagen) @ Cleohasi

Kleopatra VI. war die Ehefrau von Ptolemaios XII und Mutter von Kleopatra VII.
Kleopatra VII., die Große (* um 69 v. Chr.; ? 30 v. Chr.) war die Ehefrau ihrer Brüder Ptolemaios XIII. und Ptolemaios XIV. sowie die Geliebte von Gaius Iulius Caesar, dem sie Ptolemaios XV. gebar, und des Marcus Antonius, dem sie im Jahre 40 v. Chr. die Zwillinge Alexander Helios (40?30 v. Chr.) und Kleopatra Selene gebar. 36 v. Chr. heirateten Kleopatra und Marcus Antonius und bekamen ihr drittes Kind Ptolemaios Philadelphos (36?12 v. Chr.). Kleopatra VII. ist die ?berühmte? Kleopatra.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Cleopatra die Große

Cleo Patra I., Saturday, 01.07.2006, 23:19 (vor 6916 Tagen) @ DschinDschin

Danke, DschinDschin, für die Blumen.

Aber ich bin Cleo Patra I., geboren in einer Pfingstnacht vor 20 Jahren. Mein Realname ist auch ein königlicher. ;-)
Nomen est omen.

Schönes Wochenende wünscht

Cleo Patra I.

Cleopatra die Große

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 02.07.2006, 00:22 (vor 6916 Tagen) @ Cleo Patra I.

Aber ich bin Cleo Patra I., geboren in einer Pfingstnacht vor 20 Jahren.

Aufschneiderin! Vor 20 Schaltjahren kommt wohl eher hin..

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Das Cleohasiforum

DschinDschin, Saturday, 01.07.2006, 00:04 (vor 6917 Tagen) @ Cleohasi

Ich hab kein Bock einen Mann in meine Gemächer zu lassen, Fremde schon gar
nicht. ;-)

Möge er sich sich lieber mal mit den Gedanken über Politik und Feminismus
befassen, die in meinem Forum geäussert werden. Auch Väter sind dort
Thema, wenn mal ein Vater dort schreiben würde.

Cleo, die von Cäsar nix will

Na hör mal! Erst lädst Du mich in Dein Forum ein, und sagst, ich soll mal was posten und nun sagst Du, Du hast keinen Bock, einen Mann da rein zu lassen.
So sind die Mädels! KlausZ hat Recht! Erst große Versprechungen und dann wieder nix mit online.
Oder wohnste gar nicht unter der angegebenen URL?
Hey, ich poste auch nur im Sitzen. Kein Tröpfchen fällt da vom Thread auf die Platine, ehrlich.
Ich bin doch nicht Cäsar, nix mit veni, vidi, vici und Ähnliches, ich bin DschinDschin, der mit dem Wind pfeift.
Wieso ist in Deinem Forum alles so lila? Das macht mich immer so melancholisch.
Damit Dir endlich mal klar wird, wer Du bist, habe ich unten was über Cleopatra reingestellt oder bist Du diese griechische Sagentante?
Und mach beim Posten die Duftkerzen aus, die benebeln nur den Geist.

Junge, Junge, Junge - Diese Weiber!

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Das Cleohasiforum

Cleo Patra I., Saturday, 01.07.2006, 23:13 (vor 6916 Tagen) @ DschinDschin

Weiber, tsts....

Darf ich auch Kerl zu dir sagen oder, ist dir etwas anderes lieber?

Lila ist oft der letzte Versuch und soll vor Schwangerschaft schützen. ;-)

Naturelment darfst du in meinem Forum schreiben, war wohl ein Missverständis, pardon.

Ich bin heute zu der Erkenntnis gekommen, dass sich Männer und Frauen gut unterstützen könnten, wenn sie denn wollten.

Cleo Patra

Das Cleohasiforum

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 02.07.2006, 00:23 (vor 6916 Tagen) @ Cleo Patra I.

Ich bin heute zu der Erkenntnis gekommen, dass sich Männer und Frauen gut
unterstützen könnten, wenn sie denn wollten.

WOW! Was ist passiert, Cleo? Ich mache mir ehrlich Sorgen..

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Femfacts

Gast, Friday, 30.06.2006, 18:34 (vor 6917 Tagen) @ Cleohasi

37082.rapidforum.com - ohne www vorweg.

Cleo

Du meinst das Forum wo du sowas postest?

Liebe Frauen im Forum, Stammposterinnen und Gästefrauen!

Ich hab bitter Kontakte aus meiner Umgebung nötig. Bin hier weit und breit neben den Gleichstellungsbeauftragten die einzige Feministin.

Bin sehr sozialverträglich, hab viel Tagesfreizeit und jede Menge Lust mich mit anderen Frauen auszutauschen. Eine würde ja reichen. Meine liebste Freundin sehe ich leider nur bei Besuchen, aber wer geht mit mir mal tanzen und flirten?

Kontakte bitte an c.l.e.o@web.de

Cleo


Suchst du nu Feministinnenininininin kontakte oder nur so? Sind schon alle Freundinininininin weggelaufen?

Femfacts

Cleohasi, Friday, 30.06.2006, 22:15 (vor 6917 Tagen) @ Gast

Danke der Nachfrage, aber ich habe mich mal von meinem Umfeld verabscheidet und in einer anderen Stadt neu angefangen. Da sind Freundschaften noch nicht enstanden, nur im Internet.

By the way, ein modernes Kommunikationsmittel.

Cleo

Femfacts

Gast, Saturday, 01.07.2006, 16:15 (vor 6916 Tagen) @ Cleohasi

Danke der Nachfrage, aber ich habe mich mal von meinem Umfeld verabscheidet
und in einer anderen Stadt neu angefangen. Da sind Freundschaften noch
nicht enstanden, nur im Internet.

By the way, ein modernes Kommunikationsmittel.

Cleo

....hast ja wirklich nette Antworten bekommen :-)

Femfacts

Gast, Friday, 30.06.2006, 17:26 (vor 6917 Tagen) @ DschinDschin


Na, vielleicht ist Lilith bei Femfacts einfach Concierge und
Portalmeisterin ist einfach nur ein Titel, um das zu beschönigen. Und
Lilith achtet im Femfact Forum darauf, dass die Damen, die dort wohnen,
keinen Herrenbesuch empfangen.

hab mal nach Femfact Forum geGooglet, da kam dann:


Meinten Sie: Femfat Forum ;-)

Femfat Forum

Rainer ⌂, Friday, 30.06.2006, 17:30 (vor 6917 Tagen) @ Gast

Hallo

hab mal nach Femfact Forum geGooglet, da kam dann:

Meinten Sie: Femfat Forum ;-)

Goggle wird langsam intelligent...

Rainer

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[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Out of Space - out of time

Altschneider, Monday, 03.07.2006, 12:50 (vor 6914 Tagen) @ DschinDschin

Das gehört ja wohl eher in den Bereich "Fantasy", oder Paläo-fiction. Und auch da gibt es wesentlich besseres.
Weiblicher Opferwahn, der schon mit einem Blick in jedes Lexikon widerlegt werden kann. Waffen und Tierzucht z.B. sind wesentlich älter usw.

Altschneider, der begeisterte Matriarchatsleugner (was ein Patriarchatsleugnung mit einschließt).

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