Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Christine ⌂, Thursday, 30.10.2008, 12:52 (vor 5867 Tagen)

Rechte der Frau/Chancengleichheit - 29-10-2008 - 17:16

Thema in der Grauzone: häusliche Gewalt

Auch in Europa sind familiäre Gewaltübergriffe allgegenwärtig. Bis zu einem Viertel aller Frauen widerfährt in ihrem Erwachsenenleben häusliche Gewalt. Mehr als jede zehnte Frau wird Opfer sexueller Gewalt. Am 13. Oktober organisierte der Ausschuss für Frauenrechte eine öffentliche Anhörung zum Thema. Der Tenor war eindeutig: Häuslicher Gewalt muss ein Ende gesetzt werden. Dazu ist es vor allem notwendig, das Thema zu enttabuisieren und es zu einer "Männersache" zu machen.
Eine brutale Realität, die die Bedeutung des Themas unterstreicht: Noch heute sind in Europa häusliche Gewaltübergriffe der Hauptgrund für Todesfälle und Behinderungen unter Frauen zwischen 16 und 44 Jahren.

Záborská: Psychische Gewalt nicht unterschätzen

Wie die slowakische Europa-Abgeordnete Anna Záborská (Europäische Volkspartei – Europäische Demokraten, EVP-ED), Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte, betonte, ist auch die Ausübung psychischer Gewalt ein großes Problem und muss demnach zur häuslichen Gewalt gezählt werden.

Studien aus Deutschland, Schweden und Finnland belegen, dass fast die Hälfte aller Frauen Opfer von psychischer Gewalt wird.

Kommissionsvize Barrot: Belastbare Statistiken vonnöten

Justiz- und Innenkommissar Jacques Barrot betonte bei der Anhörung sein "persönliches Engagement" im Kampf gegen häusliche Gewalt, den er als "Kampf für die grundlegenden Menschenrechte" beschrieb.

Neben der häuslichen Gewalt im engeren Sinne sei auch der organisierte Menschenhandel, Zwangsehen sowie die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu bekämpfen.

Um besser auf das Thema aufmerksam machen und wirksame Maßnahmen einleiten zu können, seien allerdings belastbare Informationen nötig, sagte Barrot.

Weiter geht es hier: http://www.europarl.europa.eu/news/public/story_page/014-40658-301-10-44-902-20081027STO40641-2008-27-10-2008/default...

Helfen wir also den Männern und Frauen des europ. Parlamentes, diese aufzuklären. Auf unserer Homepage unter Feminismuskritiken gibt es ganz unten einen Block "Studien", auf der zum einen die neueste Studie von Murray A. Straus zu finden ist, der sich bereits seit Jahrzehnten mit häuslicher Gewalt beschäftigt und zum anderen der Link zu den mittlerweile über 200 Int. Studien.
Wir wollen unsere Europaabgeordnete doch nicht alleine mit ihren Problemen lassen.
Desweiteren gibt es noch die Studie über von Männern erlittene Gewalt beim BMFSFJ, die zwar nicht repräsentativ ist (weil nicht gewollt), aber immerhin hat auch dort - soviel ich weiss - jeder 7. Mann von häuslicher Gewalt berichtet, wobei natürlich nicht wie bei der Studie zur Gewalt an Frauen, jegliches Zipperlein aufgelistet wurde.
Gefunden habe ich diesen Artikel im übrigen im MANNdat-Forum http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/1/Gewalt_in_der_Familie_Grausam_und_doch_allgegenwaertig.23003775.0.01103... wo bereits darüber diskutiert wird.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Ralf, NRW, Thursday, 30.10.2008, 13:14 (vor 5867 Tagen) @ Christine

Hi Christine,

Bis zu einem Viertel aller Frauen widerfährt in ihrem Erwachsenenleben häusliche
Gewalt. Mehr als jede zehnte Frau wird Opfer sexueller Gewalt.

was ist denn mit dem Femanzen- und Pudelpack los? "Bis zu einem Viertel"? Und gerade mal jede 10. Tusse wird "Opfer sexueller Gewalt"? Das geht ja nun gar nicht!

Die waren echt schon mal besser drauf -wir haben doch seit Jahren immer wieder gehört, dass mindestens jede 3. FrauIn (wenn nicht gar sowieso fast jede) "mindestens einmal in ihrem Leben .... blabla ... sexualisierte Gewalt ... blabla... Missbrauch ..."


Schwaches Bild! Ruft Frl. Schwarzer zuhilfe, die kennt die richtigen Zahlen! Jede FrauIn ist immer noch besonders betroffene Mehrfach-OpferIn! "Jede 10.", wo kommen wir denn da hin!

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Tigresa, Thursday, 30.10.2008, 14:09 (vor 5867 Tagen) @ Ralf

Hi Christine,

Bis zu einem Viertel aller Frauen widerfährt in ihrem Erwachsenenleben

häusliche

Gewalt. Mehr als jede zehnte Frau wird Opfer sexueller Gewalt.


was ist denn mit dem Femanzen- und Pudelpack los? "Bis zu einem Viertel"?
Und gerade mal jede 10. Tusse wird "Opfer sexueller Gewalt"? Das geht ja
nun gar nicht!

Die waren echt schon mal besser drauf -wir haben doch seit Jahren immer
wieder gehört, dass mindestens jede 3. FrauIn (wenn nicht gar sowieso fast
jede) "mindestens einmal in ihrem Leben .... blabla ... sexualisierte
Gewalt ... blabla... Missbrauch ..."


Schwaches Bild! Ruft Frl. Schwarzer zuhilfe, die kennt die richtigen
Zahlen! Jede FrauIn ist immer noch besonders
betroffene Mehrfach-OpferIn! "Jede 10.", wo kommen wir denn da hin!

Gruß Ralf

Lieber Ralf, liebe Christine,

zuerst möchte ich mal meinen Ärger darüber zum Ausdruck bringen, daß dieser Text (mal wieder) nur die Gewalt an Frauen in den Fokus rückt und damit mehr oder weniger indirekt die Männer per se als Täter hinstellt.
In dem Punkt sind wir uns einig und ich glaube, er bedarf auch keinen weiteren Ausführungen.
Nur auf zwei Dinge möchte ich Euch hinweisen (auch wenn sie vielleicht ein wenig off-topic sind).

1. "wobei natürlich nicht wie bei der Studie zur Gewalt an Frauen, jegliches Zipperlein aufgelistet wurde"
Obwohl ich absolut verstehe, was Du meinst, ist diese Wortwahl ziemlich unangebracht. Denn selbst eine kleine Ohrfeige bedeutet Gewalt. Gerade Männer sollten doch bestärkt werden, auch bei einem "kleinen Zipperlein" ohne Angst vor Verspottung zur Polizei zu gehen, damit das Bild in der Statistik wieder gerade gerückt wird .

2. Ich habe beruflich sehr viel mit Menschen zu tun, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind (Mädchen wie Jungen, Frauen wie Männer). Leider stimmt auch hier das Bild der Statistiken nicht mal im Ansatz mit der Wirklichkeit überein. Die allermeisten Frauen, die sich irgendwann in eine Therapie begeben, haben niemals zuvor über das Erlebnis gesprochen. Oft tun sie es erst Jahre später und dann - wie gesagt - nur im Rahmen einer Therapie. Bei den betroffenen Männern ist es noch schlimmer. Die Scham und die Angst vor Unglauben sitzt einfach zu tief.
Was ich damit sagen will: sich bei der Frage, wieviele Menschen in diesem Land Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, auf Polizeistatistiken oder Gerichtsverhandlungen zu stützen, ist schlichtweg falsch. Es sind eine Menge mehr Fälle, als auf irgendwelchen Papieren steht.
Das bedeutet nicht unbedingt, daß es mehr Täter gibt, aber wenn die Opfer immer schweigen, rücken die Täter niemals ins Blickfeld der Justiz. Und wenn es einmal geklappt hat, dann machen sie es auch ein weiteres Mal usw. usf.

Das ganze ist so eine Art Teufelskreis, die Opfer haben Angst, daß ihnen nicht geglaubt wird und sagen nichts. Dadurch entsteht statistisch das Bild, daß dieses Verbrechen kaum vorkommt. Wenn jetzt eine Betroffene oder ein Betroffener doch mal den Schritt wagt und sich an Polizei und Justiz wendet, ist das Umfeld und die Öffentlichkeit verständlicherweise skeptisch, da ja diese Vergewaltigung laut Statistik kaum möglich ist.

(Bitte nehmt zur Kenntnis, daß mir bei dem Thema auch die Aussagen einer Frau Schwarzer oder sonstwem herzlich egal sind, ich möchte nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus sprechen)

Gruß Tigresa

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Christine ⌂, Thursday, 30.10.2008, 15:49 (vor 5867 Tagen) @ Tigresa

Hi Tigresa,

1. "wobei natürlich nicht wie bei der Studie zur Gewalt an Frauen,
jegliches Zipperlein aufgelistet wurde"
Obwohl ich absolut verstehe, was Du meinst, ist diese Wortwahl ziemlich
unangebracht. Denn selbst eine kleine Ohrfeige bedeutet Gewalt. Gerade
Männer sollten doch bestärkt werden, auch bei einem "kleinen Zipperlein"
ohne Angst vor Verspottung zur Polizei zu gehen, damit das Bild in der
Statistik wieder gerade gerückt wird .

Mit Zipperlein meinte ich keineswegs eine Ohrfeige, die selbstverständlich als Gewalt zu bezeichnen ist.
Meine Wortwahl sehe ich trotz Deines Argumentes keineswegs als unangebracht an, denn wenn es bereits als sex. Belästigung gilt, wenn ein Mann einer Frau nach pfeift, dann muss ich ernsthaft am Verstand einiger und somit auch an dieser Studie zweifeln.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Tigresa, Thursday, 30.10.2008, 16:00 (vor 5867 Tagen) @ Christine

Hi Tigresa,

1. "wobei natürlich nicht wie bei der Studie zur Gewalt an Frauen,
jegliches Zipperlein aufgelistet wurde"
Obwohl ich absolut verstehe, was Du meinst, ist diese Wortwahl ziemlich
unangebracht. Denn selbst eine kleine Ohrfeige bedeutet Gewalt. Gerade
Männer sollten doch bestärkt werden, auch bei einem "kleinen

Zipperlein"

ohne Angst vor Verspottung zur Polizei zu gehen, damit das Bild in der
Statistik wieder gerade gerückt wird .


Mit Zipperlein meinte ich keineswegs eine Ohrfeige, die selbstverständlich
als Gewalt zu bezeichnen ist.
Meine Wortwahl sehe ich trotz Deines Argumentes keineswegs als
unangebracht an, denn wenn es bereits als sex. Belästigung gilt, wenn ein
Mann einer Frau nach pfeift, dann muss ich ernsthaft am Verstand einiger
und somit auch an dieser Studie zweifeln.

Gruß - Christine

Danke für die Erklärung. Wenn Du das so meintest, gebe ich Dir natürlich Recht

Gruß
Tigresa

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Maximilianeum, Bad Maulschellentupfing, Thursday, 30.10.2008, 16:43 (vor 5867 Tagen) @ Tigresa

Grüßgottschön Tigresa,

Obwohl ich absolut verstehe, was Du meinst, ist diese Wortwahl ziemlich
unangebracht. Denn selbst eine kleine Ohrfeige bedeutet Gewalt.

.. nix. Eine kleine Ohrfeige ist keine Gewalt, sondern ein versehentlicher Ausrutscher. Sowas können Erwachsene unter sich regeln. Entschuldigung! Ja,ja schon gut ...

Gerade
Männer sollten doch bestärkt werden, auch bei einem "kleinen Zipperlein"
ohne Angst vor Verspottung zur Polizei zu gehen, damit das Bild in der
Statistik wieder gerade gerückt wird .

... bullshit. Bin ich im Kindergarten? Tante Polizaaiii - *grein* - ! Mir tut die Backe ein bisschen weh - *wäh* - ich glaube, meine Frau hat mich geschlagen!
Nix! Wenn die Holde zuschlägt, muß der Mann das Recht haben zurückzuschlagen. Und zwar ohne, daß die Staatsgewalt gleich mit der GSG9 anrückt, um den "brutalen Unhold" aus der Wohnung zu entfernen. Und weil Männer in der Regel stärker sind als Frauen, sollte sich bei der Schlägerin ein gewisser Lernprozess einstellen. Womit sich das Problem dann ohne staatliche Einmischung von selbst in Wohlgefallen auflöst.
Hallo!? - Notorische Härtefälle sind damit natürlich nicht gemeint.

Zur Selbstverteidigung fähig - Max

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

Tigresa, Thursday, 30.10.2008, 16:58 (vor 5867 Tagen) @ Maximilianeum

Grüßgottschön Tigresa,

Obwohl ich absolut verstehe, was Du meinst, ist diese Wortwahl ziemlich
unangebracht. Denn selbst eine kleine Ohrfeige bedeutet Gewalt.


.. nix. Eine kleine Ohrfeige ist keine Gewalt, sondern ein versehentlicher
Ausrutscher. Sowas können Erwachsene unter sich regeln. Entschuldigung!
Ja,ja schon gut ...

Gerade
Männer sollten doch bestärkt werden, auch bei einem "kleinen

Zipperlein"

ohne Angst vor Verspottung zur Polizei zu gehen, damit das Bild in der
Statistik wieder gerade gerückt wird .


... bullshit. Bin ich im Kindergarten? Tante Polizaaiii - *grein* - ! Mir
tut die Backe ein bisschen weh - *wäh* - ich glaube, meine Frau hat mich
geschlagen!
Nix! Wenn die Holde zuschlägt, muß der Mann das Recht haben
zurückzuschlagen. Und zwar ohne, daß die Staatsgewalt gleich mit der GSG9
anrückt, um den "brutalen Unhold" aus der Wohnung zu entfernen. Und weil
Männer in der Regel stärker sind als Frauen, sollte sich bei der Schlägerin
ein gewisser Lernprozess einstellen. Womit sich das Problem dann ohne
staatliche Einmischung von selbst in Wohlgefallen auflöst.
Hallo!? - Notorische Härtefälle sind damit natürlich nicht
gemeint.

Zur Selbstverteidigung fähig - Max

Hallo Max,

okay, nochmal zum besseren Verständnis, denn ich habe mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt.

Natürlich sollte das Problem einer Ohrfeige (sollte sie denn mal als Ausrutscher vorkommen) von dem betroffenen Paar irgendwie selbst geregelt werden. Entweder durch Entschuldigen, durch Verlassen (oder eben ganz Kindergartenmäßig) durch zurückhauen. (Will damit sagen, daß ich mich schon über das Niveau eines Paares wundern muß, daß Streitereien so ausarten läßt und wenn ich mich mal gegen meinen Partner körperlich wehren muß, sind wir danach kein Paar mehr).

Ich wollte mit meinem Post nur verdeutlichen, daß auch eine Ohrfeige als Gewalt anzusehen ist. Wie man damit umgeht, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Gruß Tigresa

Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

karlma, Thursday, 30.10.2008, 13:57 (vor 5867 Tagen) @ Christine

Mein Kommentar dort auch hier wiedergegeben:

Ich vermisse eine direkte Kommentarfunktion. Deswegen auf diesem Weg das, was mir in dem Artikel aufgefallen ist:

Das Thema soll zur "Männersache"gemacht werden Zitat: "Häuslicher Gewalt muss ein Ende gesetzt werden. Dazu ist es vor allem notwendig, das Thema zu enttabuisieren und es zu einer „Männersache" zu machen."
Aber sonst ist nicht von Männern die Rede. Es ist die Rede davon, wie oft und wie viel Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wie viele der Täter dabei weiblich sind, ob es eine Person ist, die herumgeht und allen schadet oder wie das Bild sonst tatsächlich aussieht, geht aus dem Artikel nicht hervor.
Auf diese Weise beuten Sie Vorurteile aus, die in unserer Gesellschaft bereits tief verwrzelt sind und viele Leser werden beim Lesen automatisch unterstellen, dass die Täter Männer sein müssen. In einem Nebensatz wird das dann auch unterstützt: "Besonders wichtig sei es, so Mendes Bota, auch Männer zu erreichen: Nicht nur seien sie noch immer die Haupt-Entscheidungsträger in Bezug auf das Thema – „auch sind sie die hauptsächlichen Aggressoren“. (Ich hoffe, dass er wenigstens hier verschiedene Männergruppen meint, das zeigt aber, wie eingeschränkt die Aussagekraft ist, wenn nur von Männern dort und Frauen hier geredet wird.)

Bekannt ist aber mittlerweile, dass häusliche Gewalt als solche zu etwa 50 % von Frauen und 50 % von Männern ausgeht. Die Dunkelziffern sind verschieden hoch, weil die Taten und die Folgen verschieden wahrgenommen werden, aber der Tatsache wird Ihr Bericht und leider auch Ihre Politik nicht gerecht.

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