Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig
Rechte der Frau/Chancengleichheit - 29-10-2008 - 17:16
Thema in der Grauzone: häusliche Gewalt
Auch in Europa sind familiäre Gewaltübergriffe allgegenwärtig. Bis zu einem Viertel aller Frauen widerfährt in ihrem Erwachsenenleben häusliche Gewalt. Mehr als jede zehnte Frau wird Opfer sexueller Gewalt. Am 13. Oktober organisierte der Ausschuss für Frauenrechte eine öffentliche Anhörung zum Thema. Der Tenor war eindeutig: Häuslicher Gewalt muss ein Ende gesetzt werden. Dazu ist es vor allem notwendig, das Thema zu enttabuisieren und es zu einer "Männersache" zu machen.
Eine brutale Realität, die die Bedeutung des Themas unterstreicht: Noch heute sind in Europa häusliche Gewaltübergriffe der Hauptgrund für Todesfälle und Behinderungen unter Frauen zwischen 16 und 44 Jahren.
Záborská: Psychische Gewalt nicht unterschätzen
Wie die slowakische Europa-Abgeordnete Anna Záborská (Europäische Volkspartei – Europäische Demokraten, EVP-ED), Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte, betonte, ist auch die Ausübung psychischer Gewalt ein großes Problem und muss demnach zur häuslichen Gewalt gezählt werden.
Studien aus Deutschland, Schweden und Finnland belegen, dass fast die Hälfte aller Frauen Opfer von psychischer Gewalt wird.
Kommissionsvize Barrot: Belastbare Statistiken vonnöten
Justiz- und Innenkommissar Jacques Barrot betonte bei der Anhörung sein "persönliches Engagement" im Kampf gegen häusliche Gewalt, den er als "Kampf für die grundlegenden Menschenrechte" beschrieb.
Neben der häuslichen Gewalt im engeren Sinne sei auch der organisierte Menschenhandel, Zwangsehen sowie die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu bekämpfen.
Um besser auf das Thema aufmerksam machen und wirksame Maßnahmen einleiten zu können, seien allerdings belastbare Informationen nötig, sagte Barrot.
Weiter geht es hier: http://www.europarl.europa.eu/news/public/story_page/014-40658-301-10-44-902-20081027STO40641-2008-27-10-2008/default...
Helfen wir also den Männern und Frauen des europ. Parlamentes, diese aufzuklären. Auf unserer Homepage unter Feminismuskritiken gibt es ganz unten einen Block "Studien", auf der zum einen die neueste Studie von Murray A. Straus zu finden ist, der sich bereits seit Jahrzehnten mit häuslicher Gewalt beschäftigt und zum anderen der Link zu den mittlerweile über 200 Int. Studien.
Wir wollen unsere Europaabgeordnete doch nicht alleine mit ihren Problemen lassen.
Desweiteren gibt es noch die Studie über von Männern erlittene Gewalt beim BMFSFJ, die zwar nicht repräsentativ ist (weil nicht gewollt), aber immerhin hat auch dort - soviel ich weiss - jeder 7. Mann von häuslicher Gewalt berichtet, wobei natürlich nicht wie bei der Studie zur Gewalt an Frauen, jegliches Zipperlein aufgelistet wurde.
Gefunden habe ich diesen Artikel im übrigen im MANNdat-Forum http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/1/Gewalt_in_der_Familie_Grausam_und_doch_allgegenwaertig.23003775.0.01103... wo bereits darüber diskutiert wird.
Gruß - Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein