Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gewalt in der Familie: Grausam und doch allgegenwärtig

karlma, Thursday, 30.10.2008, 13:57 (vor 5811 Tagen) @ Christine

Mein Kommentar dort auch hier wiedergegeben:

Ich vermisse eine direkte Kommentarfunktion. Deswegen auf diesem Weg das, was mir in dem Artikel aufgefallen ist:

Das Thema soll zur "Männersache"gemacht werden Zitat: "Häuslicher Gewalt muss ein Ende gesetzt werden. Dazu ist es vor allem notwendig, das Thema zu enttabuisieren und es zu einer „Männersache" zu machen."
Aber sonst ist nicht von Männern die Rede. Es ist die Rede davon, wie oft und wie viel Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wie viele der Täter dabei weiblich sind, ob es eine Person ist, die herumgeht und allen schadet oder wie das Bild sonst tatsächlich aussieht, geht aus dem Artikel nicht hervor.
Auf diese Weise beuten Sie Vorurteile aus, die in unserer Gesellschaft bereits tief verwrzelt sind und viele Leser werden beim Lesen automatisch unterstellen, dass die Täter Männer sein müssen. In einem Nebensatz wird das dann auch unterstützt: "Besonders wichtig sei es, so Mendes Bota, auch Männer zu erreichen: Nicht nur seien sie noch immer die Haupt-Entscheidungsträger in Bezug auf das Thema – „auch sind sie die hauptsächlichen Aggressoren“. (Ich hoffe, dass er wenigstens hier verschiedene Männergruppen meint, das zeigt aber, wie eingeschränkt die Aussagekraft ist, wenn nur von Männern dort und Frauen hier geredet wird.)

Bekannt ist aber mittlerweile, dass häusliche Gewalt als solche zu etwa 50 % von Frauen und 50 % von Männern ausgeht. Die Dunkelziffern sind verschieden hoch, weil die Taten und die Folgen verschieden wahrgenommen werden, aber der Tatsache wird Ihr Bericht und leider auch Ihre Politik nicht gerecht.


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