Geschlechtergerechtigkeit aus Männersicht
Hallo zusammen,
am Donnerstag fand in Heidelberg eine Podiumsdiskussion mit obigem Thema statt. Dabei waren wir von MANNdat mit Eugen, Bruno, Garp und meiner Person vertreten. Zunächst einmal zu der Moderatorin: Sie hat sich mMn sehr gut vorbereitet und all das aufgelistet, worüber wir hier ständig diskutieren.
Was mir am Anfang ziemlich auf die Nerven ging, war die Tatsache, das jeder Podiumsgast, im übrigen alles Männer, meinte, den Mann erst einmal runtermachen zu müssen, so quasi als Rechtfertigung für Jahrtausende Jahre "Unterdrückung" der Frau. Es war ständig die Rede von der Krise des Mannes, nur Lösungsansätze hatten auch diese nicht zu bieten. Das ist natürlich meine persönliche Ansicht, die anderen mögen das anders empfunden haben. Irgendwann platzte Eugen der Kragen und warf die Zwischenfrage ein, ob es hier denn nun um Geschlechtergerechtigkeit gehen würde oder nicht. Kurz danach wurde die erste Fragerunde durch das Publikum zugelassen und dadurch stellte sich klar heraus, daß die meisten Sorgen bei den Männern bzgl. der Ungerechtigkeiten im Sorge- und Scheidungsrecht bestehen, wozu auch der sog. "Zeugungsstreik" gehört. Das wurde auch von den Podiumsgästen so gesehen, aber auch hier kein Lösungsansatz.
Der aktivste Mann in dieser Runde war Dr. Harald Seehausen aus Frankfurt. Er zählte einige Dinge auf, die er initiiert und auch unterstützt, was mMn beachtlich war. Vielleicht findet man ja etwas über ihn bei Google.
Fazit aus meiner Sicht: Es regt sich so einiges, aber es ist ein mühsames Geschäft. Das wir "schon" so weit sind, das es überhaupt öffentliche Diskussionen (das Internet mal ausgeschlossen) über Männer-, Väter- und Jungenprobleme gibt, ist nach der "kurzen" Zeit, die wir aktiv sind, schon irgendwie ein Erfolg.
Nur... wie habe ich meinen Kindern immer so schön "gepredigt": von nichts kommt nichts.
Gruß - Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein