Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Christine ⌂, Sunday, 28.12.2008, 11:23 (vor 5819 Tagen)

Untenstehenden Beitrag hatte ich zwar unter dem Thread "Vorschlag bezüglich Ausschluß von Mordbefürwortern" eingestellt, da dieser aber vermutlich untergeht und folgendes nichts mehr mit Abtreibung zu tun hat, eröffne ich einen neuen Thread.
--------

Die Natur hat es nunmal so eingerichtet, daß Frauen die Kinder in ihrem
Bauch
unter Gefahr ihres Lebens austragen.

Tigresa, war obige Aussage von Dir ernst gemeint?
Ich bin ja normalerweise kein Erbsenzähler, aber obiger Satz hat mich dazu gebracht, entsprechende Statistiken zu suchen.
Selbstverständlich gehe ich bei dieser Diskussion von Frauen in Deutschland aus und da mir der Satz im Kopf herum spuckte, das mehr Menschen im Haushalt als bei Verkehrsunfällen sterben, kommen hier die entsprechenden Statistiken:

Suizid vollendet 2006 (m/w) 9.765 (PDF 13 Seiten)

Tod durch Haushaltsunfall 2006 (m/w) 6.455 (PDF 2 Seiten)

Tod durch Verkehrsunfall 2006 (m/w) ca. 5.000

Tödliche Arbeitsunfälle 2006 (m/w) 941

Tod durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 2006 41 (unter XV. zu finden)

Jahr 2006                     | Gesamt |   männlich     |  weiblich     |
----------------------------- +--------+----------------+---------------+
Suizid vollendet              |  9.765 |  7.225   74,0% | 2.540   26,0% |
Tod durch Haushaltsunfall     |  6.455 |  2.821   43,7% | 3.634   56,3% |
Tod durch Verkehrsunfall      |  5.000 |  2.500   50,0% | 2.500   50,0% |
Tödliche Arbeitsunfälle       |    941 |    872   92,7% |    69    7,3% |
Tod durch Geburtskomplikation |     41 |      0    0,0% |    41  100,0% |
----------------------------- +--------+----------------+---------------+
Summe                         | 22.202 | 13.418   60,4% | 8.784   39,6% |


Alleine die tödlichen Verkehrunfälle von Kindern im Zeitraum Januar bis August 2006 beträgt 92, also mehr als Frauen durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gestorben sind.
Vielleicht bringen Dich ja obige Zahlen in die Realität zurück.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Vergleichende Statistiken

exVater, Sunday, 28.12.2008, 11:50 (vor 5819 Tagen) @ Christine

Gute Statistik aber eine Zahl wäre noch gut: Anzahl der Suizidfälle

Vergleichende Statistiken

Christine ⌂, Sunday, 28.12.2008, 12:33 (vor 5819 Tagen) @ exVater

Gute Statistik aber eine Zahl wäre noch gut: Anzahl der Suizidfälle

Ja muss man denn alles selber machen... tststs...

Hier ein ausführlicher Bericht des statistischen Bundesamtes http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlic... (PDF 13 Seiten)

Die Zahlen aus 2006 stelle ich dann noch in meinen Ursprungsbeitrag ein.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Vergleichende Statistiken

exVater, Sunday, 28.12.2008, 13:59 (vor 5819 Tagen) @ Christine

Ja muss man denn alles selber machen... tststs...

Danke - aber bei den Dingen die man selbst macht, weiß man wenigstens, dass es gut gemacht ist. ;-)

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Tigresa, Berlin, Sunday, 28.12.2008, 15:48 (vor 5819 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

sorry, ich hab nicht gesehen, daß Du mich das hier oben noch einmal gefragt hast. Also hier nochmal meine Antwort:

Hallo Christine,

eigentlich habe ich schon die ganze Zeit gewartet, daß dieser Vorwurf kommt.
Es ist mir klar, daß in einem Industriestaat wie Deutschland das Risiko, bei einer Schwangerschaft oder im Wochenbett zu sterben, sehr gering ist.
Der obige Beitrag sollte allgemein darauf hinweisen, daß die Natur es so eingerichtet hat, daß eine Schwangerschaft nicht ganz ohne ist und auch einige Risiken (Verletzungen, Tod) birgt, daß je nach Land und sozialer Stellung unterschiedlich groß sind. Und daß die Frauen dort ganz alleine durchmüssen und sie demnach (in den ersten Wochen) selbstverständlich das Recht haben sollten, zu entscheiden, ob sie das wollen, oder nicht.

Gruß
Tigresa

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Christine ⌂, Sunday, 28.12.2008, 16:32 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Christine,

sorry, ich hab nicht gesehen, daß Du mich das hier oben noch einmal
gefragt hast. Also hier nochmal meine Antwort:

Hallo Christine,

eigentlich habe ich schon die ganze Zeit gewartet, daß dieser Vorwurf
kommt.
Es ist mir klar, daß in einem Industriestaat wie Deutschland das Risiko,
bei einer Schwangerschaft oder im Wochenbett zu sterben, sehr gering ist.
Der obige Beitrag sollte allgemein darauf hinweisen, daß die Natur es so
eingerichtet hat, daß eine Schwangerschaft nicht ganz ohne ist und auch
einige Risiken (Verletzungen, Tod) birgt, daß je nach Land und sozialer
Stellung unterschiedlich groß sind. Und daß die Frauen dort ganz alleine
durchmüssen und sie demnach (in den ersten Wochen) selbstverständlich das
Recht haben sollten, zu entscheiden, ob sie das wollen, oder nicht.

Gruß
Tigresa

Weißt Du Tigresa, das ist genau die Methode, die Feminstinnen so gerne anwenden und das Totschlagsargument schlechthin ist.
Im eigenen Land ist die Gleichberechtigung erreicht, das was jetzt noch einigen als ungerecht erscheint, müssen sie sich nun selbst erkämpfen.
Um aber an Gelder zu kommen, müssen nun Benachteiligungen er.. äh gefunden werden und da das im eigenen Land nicht mehr möglich ist, müssen wir also in andere Länder gehen. Na, wenn das die Feministinnen im RL wenigstens mal machen würden. Aber ne, da jammern sie dann hier herum, bekommen Gelder und können schön im warmen hocken.
Glaubst Du vielleicht, das wir hier nicht wissen, das in den sog. Drittländern Frauen immer noch durch Geburt sterben? Aber in diesen Ländern sterben alle Menschen wesentlich früher. Also müssen die Bedingungen vor Ort geändert werden und ob wir hier im Westen Diejenigen sind, die das Allroundrezept dafür besitzen, wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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Tigresa, Berlin, Sunday, 28.12.2008, 16:47 (vor 5819 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

nochmal: es ging in meinem Beitrag nicht darum, andere Länder vorzuschieben und von dortiger Ungleichheit auf Deutschland zu schließen.
Ich sage es nochmal ganz, ganz einfach:

Frauen tragen aus und gebären und zwar mit allem was dazugehört. Also sollte es selbstverständlich ihr Recht sein, über einen Abbruch zu entscheiden. Das gilt für Deutschland und Timbuktu. Und das ist meine eigene, sehr persönliche Meinung.

Gruß
Tigresa

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Sandra L., Sunday, 28.12.2008, 16:55 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Frauen tragen aus und gebären und zwar mit allem was dazugehört. Also
sollte es selbstverständlich ihr Recht sein, über einen Abbruch zu
entscheiden. Das gilt für Deutschland und Timbuktu. Und das ist meine
eigene, sehr persönliche Meinung.

Plapper, Plapper, Plapper. Außer feministischen Parolen kommt nichts.

Sandra

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Tigresa, Berlin, Sunday, 28.12.2008, 17:01 (vor 5819 Tagen) @ Sandra L.

Was wirfst Du denn dann den ganzen Männern in diesem Forum an den Kopf, die sich gegen ein Abtreibungsverbot aussprechen? Auch "feministische Parolen"?

Übrigens hat mich jetzt Deine kluge Argumentationsweise toootaaal überzeugt.

Tigresa

Primitive feministische Parolen

Sandra L., Sunday, 28.12.2008, 17:06 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Was wirfst Du denn dann den ganzen Männern in diesem Forum an den Kopf, die
sich gegen ein Abtreibungsverbot aussprechen? Auch "feministische
Parolen"?

Lenk nicht ab. Ich habe deine feministischen Parolen angesprochen.

Primitive feministische Parolen

Tigresa, Berlin, Sunday, 28.12.2008, 17:14 (vor 5819 Tagen) @ Sandra L.

Ich lenke nicht ab.
Daß meine Beiträge "feministische Parolen" sind, ist Deine Auffassung. Die Gedanken sind frei, was soll ich mich jetzt groß damit auseinandersetzen?

Ich habe in diesem Forum meine Meinung zu Thema "Abtreibung" des langen und des breiten dargelegt und auch schon mehrfach angemerkt, daß in diesem Thema eigentlich kein Konsens gefunden werden kann, da alle von anderen Grundannahmen (Menschwerdung, Selbstbestimmung etc.) ausgehen und dies auch noch ideologisch durchwirkt ist.
Lies Dir meine Beiträge durch, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

Tigresa

Primitive feministische Parolen

Sanda L., Sunday, 28.12.2008, 17:16 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Ich lenke nicht ab.
Daß meine Beiträge "feministische Parolen" sind, ist Deine
Auffassung. Die Gedanken sind frei, was soll ich mich jetzt groß damit
auseinandersetzen?

Ich habe in diesem Forum meine Meinung zu Thema "Abtreibung" des langen
und des breiten dargelegt und auch schon mehrfach angemerkt, daß in diesem
Thema eigentlich kein Konsens gefunden werden kann, da alle von anderen
Grundannahmen (Menschwerdung, Selbstbestimmung etc.) ausgehen und dies auch
noch ideologisch durchwirkt ist.
Lies Dir meine Beiträge durch, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

Tigresa

Ich bin hier seit langer Zeit als moderate Teilnehmerin bekannt. Extreme Auffassungen wirst du von mir nicht finden.

Primitive feministische Parolen

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 29.12.2008, 16:37 (vor 5818 Tagen) @ Tigresa

Ich lenke nicht ab.
Daß meine Beiträge "feministische Parolen" sind, ist Deine
Auffassung. Die Gedanken sind frei, was soll ich mich jetzt groß damit
auseinandersetzen?

Es ist eben nicht Auffassungssache. Deine ganzen Beiträge zum Thema lassen sich unter dem Slogan "mein Bauch gehört mir" kurz zusammenfassen. Und der IST feministisch.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Mirko, Sunday, 28.12.2008, 17:14 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa


Frauen tragen aus und gebären und zwar mit allem was dazugehört. Also
sollte es selbstverständlich ihr Recht sein, über einen Abbruch zu
entscheiden. Das gilt für Deutschland und Timbuktu. Und das ist meine
eigene, sehr persönliche Meinung.

Ok, dein Meinung, wenn du jezt noch der Meinung bist, dass der Erzueger von sämtlicher Verantwortung (Unterhaltspflicht) befreit wird, denn schließlich entscheidet die Frau allein, kann ich deine Meinung sogar so stehen lassen.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Antwort gelöscht?

Tigresa, Berlin, Sunday, 28.12.2008, 20:56 (vor 5819 Tagen) @ Mirko

Hallo Mirko,

ich hatte Dir darauf schon geantwortet, aber meine Antwort wurde gelöscht. Da ich nicht genau weiß, weshalb, wäre es schön, von der Forenleitung zu erfahren, gegen welche Auflagen ich verstoßen hab, damit ich es ggf. etwas anders verfassen kann.

Vielen Dank

Gruß
Tigresa

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Goofos @, Sunday, 28.12.2008, 18:21 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Christine,

nochmal: es ging in meinem Beitrag nicht darum, andere Länder
vorzuschieben und von dortiger Ungleichheit auf Deutschland zu schließen.
Ich sage es nochmal ganz, ganz einfach:

Frauen tragen aus und gebären und zwar mit allem was dazugehört. Also
sollte es selbstverständlich ihr Recht sein, über einen Abbruch zu
entscheiden. Das gilt für Deutschland und Timbuktu. Und das ist meine
eigene, sehr persönliche Meinung.

Gruß
Tigresa

Das ist etwa so selbstverständlich wie die Pille auf Bäumen wächst.

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Andi, Sunday, 28.12.2008, 23:58 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Christine,

nochmal: es ging in meinem Beitrag nicht darum, andere Länder
vorzuschieben und von dortiger Ungleichheit auf Deutschland zu schließen.
Ich sage es nochmal ganz, ganz einfach:

Frauen tragen aus und gebären und zwar mit allem was dazugehört. Also
sollte es selbstverständlich ihr Recht sein, über einen Abbruch zu
entscheiden. Das gilt für Deutschland und Timbuktu. Und das ist meine
eigene, sehr persönliche Meinung.

Moment: Du sagst: Schwangerschaft gefährdet das Leben der Schwangeren, nicht in Deutschland, sondern in fremden, fernen Gebieten irgendwo - deshalb dürfen schwangere Frauen auch allein über die Abtreibung entscheiden.

Das gilt dann aber nicht für die Schwangeren in Deutschland, sondern nur für die in den Ländern, wo sie wirklich ernsthaft gefährdet sind. Hier darf dann keine Frau mit dieser Begründung über eine Abtreibung entscheiden.

Das gilt also nicht für "Deutschland und Timbuktu". Schon gar nicht, wenn es einem nicht darum geht, "andere Länder vorzuschieben und von dortiger Ungleichheit auf Deutschland zu schließen".

Noch zwei Punkte für dich zum Nachdenken:

1. Da wo Schwangerschaft die Schwangere gefährdet, ist sie von einem Abbruch vermutlich genauso gefährdet.

2. Über die gesamte Erziehungszeit des Kindes gerechnet, dürfte die Schwangerschaft das Leben des Vaters in Deutschland viel stärker bedrohen als das der Mutter. Hier bei uns ist es dann deiner Argumetation nach richtig, wenn nur Väter über eine Abtreibung entscheiden!

Gruß,
Andi

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Tigresa, Berlin, Monday, 29.12.2008, 00:09 (vor 5819 Tagen) @ Andi

Hallo Andi,

auch an Dich die Bitte: laß uns nicht weiter auf dem Thema herumreiten. Das bringt nichts. Ich koppel die Frage "Abtreibung" in meiner Betrachtung völlig davon ab, wer wie danach für das Kind aufkommt. Daß dieses Thema natürlich auch diskutiert werden muß und es im Moment für die Väter sehr ungerecht ist, habe ich schon mehrfach dargelegt.

Eine Schwangerschaft betrifft den Körper der Frau, sie sollte also das (zeitlich begrenzte) Recht haben, zu bestimmen, was sich in ihrem Körper abspielt.

Gruß
Tigresa

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Andi, Monday, 29.12.2008, 00:13 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tiigresa

Ich koppel die Frage "Abtreibung" in meiner Betrachtung
völlig davon ab, wer wie danach für das Kind aufkommt.

Das geht bei deiner Argumentation aber nicht, weil von der Antwort auf die Frage, wer für die Versorgung und Unversehrtheit des Kindes (und gegebenfalls auch der Mutter) verantwortlich ist, wesentlich die Gefahr für das Leben durch das Kind abhängt. Davon hängt also nach deiner Argumentation ab, wer über eine Abtreibung entscheiden darf.

Gruß,
Andi

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Tigresa, Berlin, Monday, 29.12.2008, 00:31 (vor 5819 Tagen) @ Andi

Hallo Andi,

die nachfolgende Antwort hatte ich in Grundzügen schon Mirko gegeben, sie ist aber gelöscht worden.
Die körperlichen Veränderungen, die mit einer Schwangerschaft einhergehen, sind biologische Gegebenheiten. Mit keinem Gesetz der Welt ist es möglich, den Frauen, die sich mit Herz und Seele gegen das Kind entschieden haben, das Leid zu nehmen, welches eine Zwangsschwangerschaft verursachen würde.
Man kann sie durch strikte Gesetze (Verbot der Abtreibung, Reiseverbot während der Schwangerschaft, Todesstrafe bei illegaler Abtreibung) zum Austragen zwingen, ihnen das Unglück ersparen kann man nicht.

Durch entsprechende Gesetzesänderungen (vielleicht einer Art "Vertrag" zwischen Mann und Frau o.ä.) könnte man allerdings einen Mann davor bewahren, ein Kind zu finanzieren, daß er erklärtermaßen niemals gewollt hat.
Da hätte man vielleicht das Problem, daß noch mehr Frauen sich zu einem Abbruch entscheiden würden, da sie nach einem "Unfallkind" (Kondom gerissen etc.) ganz allein da stünden, vielleicht würde es aber auch mehr Frauen dazu animieren, auf die Verhütung zu achten.

Ich habe keine Patentlösung, meine Ideen dazu sind noch ziemlich unausgereift, weshalb ich eine ähnliche Frage schon einmal etwas weiter unten stellte. Aber es ist ja schon mal nicht schlecht, definitive Fixpunkte abzustecken. Und dazu gehört nun mal, daß ich es als unmenschliches Unrecht begreife, eine Frau zum Austragen eines ungewollten Kindes zu zwingen.

Gruß
Tigresa

P.S.: Sprichst Du Dich eigentlich auch gegen eine Abtreibung nach einer Vergewaltigung aus?

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Andi, Monday, 29.12.2008, 00:56 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa

Mit keinem Gesetz der Welt ist es möglich,
den Frauen, die sich mit Herz und Seele gegen das Kind entschieden
haben, das Leid zu nehmen, welches eine Zwangsschwangerschaft verursachen
würde.

Es ist nicht möglich und nicht sinnvoll, alles Leid zu nehmen, weder durch Gesetz noch irgendwie sonst. Das meiste Leid wird sowieso durch den Zwang verursacht, ausreichend Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu erlangen.

Das vergleichsweise geringe Leid der Schwangerschaft, warum sollte man das überhaupt nehmen dürfen? Auf Kosten des Lebens eines anderen Menschen (des Kindes) und bei der herrschenden weiblichen Allmacht der Frau in Abtreibungsfragen auf Kosten der Würde eines anderen Menschen (des Vaters). Beides wiegt doch mehr als das "Leid" der Schwangerschaft.

Gruß,
Andi

PS: Was die Frage nach Abtreibung nach Vergewaltigung anbelangt:

Ja, ich bin gegen Abtreibung. Noch viel stärker bin ich aber gegen die unumschränkte Allmacht der Frau und die völlige Ohnmacht des Vaters bei der Abtreibung (und beileibe nicht nur dort).

Falls es eine wirkliche Vergewaltigung wäre (keine nachträglich nur gefühlte), würde ich dem Vergewaltiger aber kein Mitspracherecht bei der Abtreibung geben. Und ich hätte hier dann vermutlich keine Einwände gegen eine Abtreibung auf Entscheidung der Frau - diesen letzten Punkt habe ich aber noch nicht völlig durchdacht.

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Tigresa, Berlin, Monday, 29.12.2008, 01:34 (vor 5819 Tagen) @ Andi
bearbeitet von Tigresa, Monday, 29.12.2008, 01:42

Hallo Andi,

Das vergleichsweise geringe Leid der Schwangerschaft, warum sollte man das
überhaupt nehmen dürfen?

Ich rede vom psychischen Leid einer ungewollten Schwangerschaft. Es ist aber durchaus möglich - und das meine ich auf keinen Fall diskriminierend oder abwertend - daß das für Dich als Mann einfach nicht nachvollziehbar ist.

Falls es eine wirkliche Vergewaltigung wäre (keine nachträglich nur
gefühlte), würde ich dem Vergewaltiger aber kein Mitspracherecht bei der
Abtreibung geben.

Was meinst Du mit Mitspracherecht bei einer Abtreibung? Sollte der Mann (im Normalfall, nicht bei einer Vergewaltigung) denn ein Mitspracherecht haben? Im übrigen: wenn ich Vergewaltigung sage, dann meine ich auch Vergewaltigung.

Gruß
Tigresa

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Sandra L., Monday, 29.12.2008, 02:57 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Ich rede vom psychischen Leid einer ungewollten Schwangerschaft. Es
ist aber durchaus möglich - und das meine ich auf keinen Fall
diskriminierend oder abwertend - daß das für Dich als Mann einfach nicht
nachvollziehbar ist.

Vergleiche das einfach mit dem psychischen Leid eines ungewollten Zwangsdienstes. Es ist aber durchaus möglich - und das meine ich auf keinen Fall diskriminierend oder abwertend - daß das für Dich als Frau einfach nicht nachvollziehbar ist.

Was meinst Du mit Mitspracherecht bei einer Abtreibung? Sollte der Mann
(im Normalfall, nicht bei einer Vergewaltigung) denn ein Mitspracherecht
haben?

Vergleiche das einfach damit ob ein Mann bei seiner eigenen Vergewaltigung durch einen Zwangsdienst ein Mitspracherecht haben soll.

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Andi, Monday, 29.12.2008, 03:07 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa

Was meinst Du mit Mitspracherecht bei einer Abtreibung? Sollte der Mann
(im Normalfall, nicht bei einer Vergewaltigung) denn ein Mitspracherecht
haben?

Das Thema hatten wir schon mal:
WGvdL-Forumsbeitrag

Gruß,
Andi

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Goofos @, Monday, 29.12.2008, 05:10 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

P.S.: Sprichst Du Dich eigentlich auch gegen eine Abtreibung nach einer
Vergewaltigung aus?

Also wenn ich mir jetzt dazu mal die Statistik für 2007 anschaue, machen Abtreibungen aufgrund kriminologischer Indikation 0,02139110643358917096627905981809 % aller Abtreibungen aus. Ich glaube das kann man als gesonderten Fall behandeln. Aber eigentlich dürfte wohl klar sein, dass zusammen mit den ~2,63 % aufgrund medizinischer Indikation niemand diesen Frauen ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch absprechen kann. Wie das in solchen Fällen gesetzlich geregelt ist, k. A.

Die große Frage bleibt wohl immernoch was man mit den übrigen 97,35 %, die schwanger wurden obwohl sie nicht schwanger werden wollten, macht? Selbst wenn man noch die geplatzten Kondome oder wirklose Pillen raus rechnet, bleibt wahrscheinlich immernoch eine mit Abstand haushohe Zahl mit Indikation blöd, nachlässig, verantwortungslos, unzuverlässig oder was auch immer. Du schreibst dabei von "Krise" oder "Leiden" der Mädchen (obwohl die gerade einmal 5,3 % ausmachen) und (erwachsenen) Frauen. Ich glaube das Leiden besteht nur darin, dass sie schwanger sind obwohl sie es nicht wollten und die Krise ist so schnell wie möglich die Abtreibung hinter sich zu bringen.

Irgendwo fehlt mir dann doch das Mitleid vorallem wenn Frauen von "mein Bauch" und von Rechten reden und irgendwie mit dieser alleinigen aufgebürdeten Verantwortung nicht umgehen können obwohl doch eigentlich jedem klar sein müsste wie dieser Prozess, der zu einer Schwangerschaft führt, mit all seinen Konsequenzen abläuft. Dazu gehört dann wohl auch das lebensgefährliche Austragen. Ich denke für solche die mit diesem großen Recht und der damit verbundenen Verantwortung nicht dementsprechen umgehen können ist es nur lehrreich und hoffentlich ein abschreckendes Beispiel für andere wenn eine Abtreibung nicht ganz so einfach ist. Deswegen von mir aus könnte man dazu noch einen Idiotentest, zahlreiche Psychologentermine und umfangreiche Datenaufnahme für statistische Zwecke usw. mit in das Programm einer Abtreibung aufnehmen.

Gähn, den Rest zu dem Thema schreib ich vielleicht morgen.

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Rainer ⌂, Monday, 29.12.2008, 10:29 (vor 5818 Tagen) @ Goofos

Hallo

Also wenn ich mir jetzt dazu mal die Statistik für 2007 anschaue, machen
Abtreibungen aufgrund kriminologischer Indikation
0,02139110643358917096627905981809 % aller Abtreibungen aus. Ich glaube das
kann man als gesonderten Fall behandeln. Aber eigentlich dürfte wohl klar
sein, dass zusammen mit den ~2,63 % aufgrund medizinischer Indikation
niemand diesen Frauen ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch absprechen
kann. Wie das in solchen Fällen gesetzlich geregelt ist, k. A.

Auf der Eingangsseite unter Abtreibungen findest du übrigens alle verfügbaren Zahlen zu Abtreibungen in Deutschland von 1972 bis 2006.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Statistik / Tabelle Schwangerschaftsabrüche 2001 - 2007

Christine ⌂, Monday, 29.12.2008, 11:23 (vor 5818 Tagen) @ Rainer

Merkmale                 2001      2002     2003     2004      2005      2006      2007

Insgesamt        134.964   130.387  128.030  129.650   124.023   119 710   116.871

Rechtliche Begründung
Medizinische Indikation  3.575     3.271    3.421    3.308     3.177     3.046     3.072

Kriminologische Indikation  49        37       26       29        21        28        25

Beratungsregelung      131.340   127.079  124.583  126.313   120.825   116.636  113.774

Dauer der Schwangerschaft
Dauer von ... bis unter ... Wochen
unter 13               132.883   128.338  125.769  127.445   121.803   117.390   114.569
13 - 23                  1.904     1.861    2.044    2.005     2.049     2.137     2.073
23 und mehr                177       188      217      200       171       183       229

vorangegangene Lebendgeborene
Keine                   53.352    51.941   51.728   52.334    50.357    48.760    47.943
1                       34.413    33.147   33.405   34.030    32.657 31.055    30.342
2                       32.277    31.302   29.652   30.330    28.629    27.726    26.519
3                       10.705     9.992    9.625    9.434     8.911     8.776     8.730
4                        2.883     2.725    2.435    2.382     2.394     2.344     2.298
5 und mehr               1.334     1.280    1.185    1.140     1.075     1.049     1.039

Quelle: Statistisches Bundesamt

Diese Daten werden auf unserer Homepage unter Abtreibungen in Deutschland http://www.wgvdl.com/forum/Info/Abtreibungstatistik-1/Index.htm noch eingefügt, zunächst aber erst einmal hier http://www.wgvdl.com/_Feminismuskritiken.htm#T_Statistiken

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Statistik / Tabelle Schwangerschaftsabrüche 2001 - 2007

Goofos @, Monday, 29.12.2008, 19:24 (vor 5818 Tagen) @ Christine

Merkmale                 2001      2002     2003     2004      2005      2006      2007

Insgesamt          134.964   130.387  128.030  129.650   124.023   119 710   116.871

Rechtliche Begründung
Medizinische Indikation  3.575     3.271    3.421    3.308     3.177     3.046     3.072

Kriminologische Indikation  49        37       26       29        21        28        25

Beratungsregelung      131.340   127.079  124.583  126.313   120.825   116.636   113.774

Dauer der Schwangerschaft
Dauer von ... bis unter ... Wochen
unter 13               132.883   128.338  125.769  127.445   121.803   117.390   114.569
13 - 23                  1.904     1.861    2.044    2.005     2.049     2.137     2.073
23 und mehr                177       188      217      200       171       183       229

vorangegangene Lebendgeborene
Keine                   53.352    51.941   51.728   52.334    50.357    48.760    47.943
1                       34.413    33.147   33.405   34.030    32.657   31.055    30.342
2                       32.277    31.302   29.652   30.330    28.629    27.726    26.519
3                       10.705     9.992    9.625    9.434     8.911     8.776     8.730
4                        2.883     2.725    2.435    2.382     2.394     2.344     2.298
5 und mehr               1.334     1.280    1.185    1.140     1.075     1.049     1.039

Quelle:
Statistisches
Bundesamt

Diese Daten werden auf unserer Homepage unter Abtreibungen in Deutschland
http://www.wgvdl.com/forum/Info/Abtreibungstatistik-1/Index.htm noch
eingefügt, zunächst aber erst einmal hier
http://www.wgvdl.com/_Feminismuskritiken.htm#T_Statistiken

Das sind die Zahlen mit denen ich gerechnet habe. Auf der Eingangsseite gibts noch Tabellen gegliedert nach Alter und Bundesland. Oder auch alles als PDF

Schade ist, dass die Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen mit Beratungsregelung nicht weiter nach Grund aufgesplittet ist. Für mich ist das nicht ganz nachvollziehbar da gerade dort doch eigentlich der Knackpunkt liegt.

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Andi, Monday, 29.12.2008, 00:17 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Eine Schwangerschaft betrifft den Körper der Frau, sie sollte also
das (zeitlich begrenzte) Recht haben, zu bestimmen, was sich in ihrem
Körper
abspielt.

Nur weil du von jemandem körperlich betroffen bist, darfst Du ihn noch lange nicht töten!

Und außerdem:
Der Körper des Vaters ist letzlich auch betroffen - oft sogar wie hier bei uns viel stärker wie der der Frau.

Deine vorherige Argumentation mit der Gefahr fürs Leben fand ich da noch besser.

Gruß,
Andi

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 29.12.2008, 16:40 (vor 5818 Tagen) @ Tigresa

Hallo Andi,

auch an Dich die Bitte: laß uns nicht weiter auf dem Thema herumreiten.
Das bringt nichts. Ich koppel die Frage "Abtreibung" in meiner Betrachtung
völlig davon ab, wer wie danach für das Kind aufkommt. Daß dieses
Thema natürlich auch diskutiert werden muß und es im Moment für die Väter
sehr ungerecht ist, habe ich schon mehrfach dargelegt.

Eine Schwangerschaft betrifft den Körper der Frau, sie sollte also
das (zeitlich begrenzte) Recht haben, zu bestimmen, was sich in ihrem
Körper
abspielt.

Wieso denn "zeitlich begrenzt", Tigresa? Das scheint mir schwer unlogisch. Der Körper einer Frau ist in der Regel mindestens neun Monate von einer Schwangerschaft betroffen (wenn man Folgen und Stillen einbezieht, sogar noch länger). Warum willst Du das Tötungsrecht auf eine kürzere Zeit beschränken?

Und wenn wir eine Beschränkung als legitim ansehen wollen - warum genügt dann nicht das Entscheidungsrecht über den Akt, der sich in der Frau abspielt und zur Schwangerschaft führt? Damit ist doch die Entscheidung seitens der Frau getroffen (abgesehen von den sehr, sehr wenigen Vergewaltigungen)?

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Vergleichende Statistiken / Tabelle nachträglich eingefügt

guest2, Sunday, 28.12.2008, 16:42 (vor 5819 Tagen) @ Tigresa

Hallo Christine,

sorry, ich hab nicht gesehen, daß Du mich das hier oben noch einmal
gefragt hast. Also hier nochmal meine Antwort:

Hallo Christine,

eigentlich habe ich schon die ganze Zeit gewartet, daß dieser Vorwurf
kommt.
Es ist mir klar, daß in einem Industriestaat wie Deutschland das Risiko,
bei einer Schwangerschaft oder im Wochenbett zu sterben, sehr gering ist.

Das ist eine Uebertreibung.

"Geringer als beim Vor-die-Tuer-gehen zu stolpern und sich das Genick zu brechen" waere einigermassen realistisch.

Aber damit waers ja nicht mehr erwaehnenswert, und frau muesste sich allmaehlich mal fragen, worin eigentlich die Zumutung bestehen soll, eine ungewollte Schwangerschaft (trotz aller Verhuetungsmethoden fuer Frauen, inklusive "Pille danach") zuende auszutragen.

Ich finde das Thema nervt echt, aber die Argumente der Abtreibungsbefuerworter sind ja allmaehlich noch bloeder als die der Gegner.

Der obige Beitrag sollte allgemein darauf hinweisen, daß die Natur es so
eingerichtet hat, daß eine Schwangerschaft nicht ganz ohne ist und auch
einige Risiken (Verletzungen, Tod) birgt,

Ja. Das gilt auch fuer drei Wochen Skiurlaub, fuer die Teilnahme am Strassenverkehr, fuers Arbeiten gehen und fuers auf dem Sofa sitzen bleiben.

daß je nach Land und sozialer
Stellung unterschiedlich groß sind. Und daß die Frauen dort ganz alleine
durchmüssen und sie demnach (in den ersten Wochen) selbstverständlich das
Recht haben sollten, zu entscheiden, ob sie das wollen, oder nicht.

Ablenkerei, es ging um die hiesige Regelung.

MfG

Lasst sie doch abtreiben...

Mustrum, Sunday, 28.12.2008, 17:55 (vor 5819 Tagen) @ guest2

Die Strafbefreiung von Verstößen gegen § 218 StGB wird man ohnehin nicht mehr rückgängig machen können.

Und wenn doch, würde das eben z.B. durch Abwanderung ins Ausland unterwandert, genauso wie ein Verbot heimlicher Vaterschaftstests.

Sollen sie doch abtreiben, als Mann ist mir das insofern egal, als dass ich mir die Finger da nicht schmutzig machen kann und einer Abtreibung meines Kindes ohnehin niemals zustimmen würde.

Was aber her muss, ist echte Gleichberechtigung, wenn also Frauen das faktische Privileg nicht mehr zu nehmen ist, ganz alleine darüber zu befinden, ob sie ein Kind austragen oder nicht (z.B., weil das mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist), dann muss Männern gleichermaßen zugestanden werden, darüber zu befinden, ob sie das Kind großziehen und finanzieren wollen und sich ein Leben lang an die Befindlichkeiten der Kindsmutter zu binden. Ist schließlich auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden, wenn man sich anschaut, wie viele Väter hierzulande behandelt werden und welche Gefahren die Erwerbstätigkeit (der Männer schließlich hauptsächlich deswegen nachgehen, um ihre Familie zu versorgen, nicht, um der aktuellen Mode zu entsprechen) mit sich bringt.

Gleichheit im Recht - wenn Frauen Freiheiten zugestanden werden, dürfen diese Freiheiten Männern nicht vorenthalten werden.

Aber wenn es um echte, konsequente Gleichberechtigung und nicht nur Frauenprivilegierung geht, schalten Frauen ja mental ab. Einen empörten Aufschrei gäbe das... wenn Männern gleiche Rechte wie Frauen zugestanden würden...

Wie kleine Kinder eben, die ihre geistig-moralische Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben.

Lasst sie doch abtreiben...

guest2, Sunday, 28.12.2008, 18:51 (vor 5819 Tagen) @ Mustrum

Die Strafbefreiung von Verstößen gegen § 218 StGB wird man ohnehin nicht
mehr rückgängig machen können.

Und wenn doch, würde das eben z.B. durch Abwanderung ins Ausland
unterwandert, genauso wie ein Verbot heimlicher Vaterschaftstests.

Das sehe ich grundsaetzlich aehnlich, mir gehen nur dumme Argumente beider Seiten auf den Geist.
Und das hochstilisieren von Schwangerschaften, von denen Frauen hier und heute mitnichten Schicksalhaft wie von einer Krankheit befallen werden, zu einem durch nichts zu ueberbietendes Leid, zu dem keine Frau "gezwungen" werden darf, ist einfach nur widerwaertig und peinlich.

Man beantworte sich doch mal die Frage, die Feministinnen so gerne rhetorisch stellen: "Man stelle sich nur mal vor was los waere, wenn MAENNER die Kinder gebaeren wuerden!!!"


Ja, genau, was waere denn dann: Dann wuerde Frauen dazu nichts weiter einfallen als

- er hat doch seinen Spass gehabt, soll sich also nicht um die Verantwortung druecken
- die sind doch wohl erwachsen, also warum jammern die so rum
- er haette ja verhueten koennen

Sollen sie doch abtreiben, als Mann ist mir das insofern egal, als dass
ich mir die Finger da nicht schmutzig machen kann

Aeh, naja: Abtreibung mag ja fuer FRAUEN straffrei sein, das heisst noch lange nicht, dass in dem Zusammenhang nicht reichlich Maenner kriminalisiert werden koennen.

(War frueher im dunklen Patriarchat nicht anders, oder wer glaubt daran dass vor allem abtreibende Frauen deshalb in den Knast gegangen waeren).

und einer Abtreibung
meines Kindes ohnehin niemals zustimmen würde.

Aeh wie jetzt? Glaubst Du, ausser fuer Dich persoenlich wuerde das nen Unterschied machen ob Du da zustimmst oder nicht?

Ich meine, das sei Dir unbenommen, aber gesellschaftliche Fragen am Ende auf "hauptsache ich weiss, was richtig ist" zu reduzieren fuehrt halt auch nicht weiter.

Was aber her muss, ist echte Gleichberechtigung, wenn also Frauen das
faktische Privileg nicht mehr zu nehmen ist, ganz alleine darüber zu
befinden, ob sie ein Kind austragen oder nicht (z.B., weil das mit
gesundheitlichen Risiken verbunden ist), dann muss Männern gleichermaßen
zugestanden werden, darüber zu befinden, ob sie das Kind großziehen und
finanzieren wollen und sich ein Leben lang an die Befindlichkeiten der
Kindsmutter zu binden. Ist schließlich auch mit gesundheitlichen Risiken
verbunden, wenn man sich anschaut, wie viele Väter hierzulande behandelt
werden und welche Gefahren die Erwerbstätigkeit (der Männer schließlich
hauptsächlich deswegen nachgehen, um ihre Familie zu versorgen, nicht, um
der aktuellen Mode zu entsprechen) mit sich bringt.

Zustimmung.

Gleichheit im Recht - wenn Frauen Freiheiten zugestanden werden, dürfen
diese Freiheiten Männern nicht vorenthalten werden.

Dito. Gleichbehandlung ist nunmal das Grundprinzip jedes Rechtsstaats, auch wenn Femis dabei sind den Begriff in einen Haufen Scheisse zu verwandeln.

Aber wenn es um echte, konsequente Gleichberechtigung und nicht nur
Frauenprivilegierung geht, schalten Frauen ja mental ab. Einen empörten
Aufschrei gäbe das... wenn Männern gleiche Rechte wie Frauen zugestanden
würden...

"Ihr seid ja auch nicht besser als die Feministinnen".

Wie kleine Kinder eben, die ihre geistig-moralische Entwicklung noch nicht
abgeschlossen haben.

Und auch nicht wollen. Ist ja auch bequemer so.


MfG

Lasst sie doch abtreiben...

Mustrum, Sunday, 28.12.2008, 19:42 (vor 5819 Tagen) @ guest2

und einer Abtreibung
meines Kindes ohnehin niemals zustimmen würde.

Aeh wie jetzt? Glaubst Du, ausser fuer Dich persoenlich wuerde das nen Unterschied machen ob Du da zustimmst oder nicht?

---

War so gemeint, dass mich das Thema moralisch nicht weiter zu tangieren hat, da hier nur Frauen etwas potentiell Unmoralisches zu tun in die Lage versetzt werden und - würde mir dieselbe Möglichkeit offen stehen - ich nie von ihr Gebrauch machen würde, da mir klar ist, dass meine Verantwortung für andere nicht an meinem Schwanz endet, so wie jährlich mehrere 100.000 egoistische Frauen meinen, dass das mit ihren Genitalien und sonstigen ihrer Meinung nach wohl anzubetenden Körperteilen der Fall wäre.

Gemeint ist, dass die moralische Bewertung von Abtreibungen die Frauen mal unter sich ausmachen sollten (was sie ohnehin nicht machen, kindlicher Egoismus kennt keine Moral), wir Männer sind da weder gefragt noch könnten wir unsere Meinung dazu durchsetzen - jede Anstrengung in diese Richtung wäre also völlig umsonst.

Dagegen könnten wir versuchen, unsere Interessen durchzusetzen und die Abtreibung als nur den Frauen offen stehende Alternative darzustellen, zu der ein Äquialent für Männer zu schaffen ist, anstatt den ohnehin fruchtlosen Versuch zu unternehmen, den Frauen bei der Abtreibung reinzureden.

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