Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Feminismus ausmerzen?

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 09.07.2006, 22:56 (vor 6922 Tagen)

Öfter las ich hier schon von Vernichtung, Ausrotten, Ausmerzen des Feminismus. Nicht, daß ich das kleinste Problem damit hätte, wenn dieses stinkende Geschwür vom Antlitz der Erde getilgt sein würde. Aber ich frage mich trotzdem: wie soll das gehen?

Eine Ideologie existiert ja nicht im luftleeren Raum, sie steckt in erster Linie in den Köpfen. Wollte ich die Ideologie restlos ausmerzen, müßte ich zwangsläufig die Köpfe ausmerzen - oder allerwenigstens "umprogrammieren" (=Gehirnwäsche). Und das kann kein Weg sein, darüber besteht ja hoffentlich Konsens? Aber wie dann?

Meiner bescheidenen Meinung nach ist diese Forderung als direktes Ziel Humbug. Man kann den Feminismus nicht mal eben so ausmerzen, das ist bis heute nicht einmal mit dem Nationalsozialismus gelungen, und da war man stellenweise wenig zimperlich.

Was man aber tun kann und was auch getan werden muß, wäre IMHO folgendes:

1. Der Bevölkerung müssen die Augen geöffnet werden, was diese Ideologie wirklich ist. Material dafür liefern die Femis massenhaft selbst; von einem entsprechenden Solanas-, Dworkin- oder Schwarzer-Zitat dürfte jeder normal denkende Mensch zutiefst angewidert sein. Von einer realistischen Darstellung von Gender Mainstreaming wohl auch.
Die Mehrheit der Menschen denkt noch immer, Feminismus sei nur eine Bewegung für ein paar Frauenrechte. Sicher, über das Klischee "Emanze" wird gern mal gelacht, aber im Grunde sortiert man die Femis im Kopf doch bei den Guten ein.
DAS muß sich ändern. Es muß ein Stigma sein, sich Feminist zu nennen, so wie es ein Stigma ist, sich als Nazi zu bezeichnen.

2. Feministen müssen vom öffentlichen Einfluß verdrängt werden, insbesondere von nicht demokratisch legitimiertem. Der Feminismus ist nie gewählt worden, sitzt aber überall fett drinnen. Er unterwandert mit seinen speziellen Strategien demokratische Strukturen auf allen Ebenen.
So wie es heute gang und gäbe ist, daß nahezu jede Partei oder sonstige Organisation feministische Positionen mit-vertritt, muß es künftig selbstverständlich sein, daß derlei nichts in Programmen und Satzungen verloren hat. Ausgenommen bei einer ausdrücklich feministischen Partei. Die darf dann, wie jede andere, um Zustimmung für ihre Ziele werben.


Was meint ihr?


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Feminismus ausmerzen?

Paul, Sunday, 09.07.2006, 23:20 (vor 6922 Tagen) @ Nihilator

Stimme dir uneingeschränkt zu. Ideen lassen sich nicht ausmerzen, das ging früher schon nicht und heute im Zeitalter der Massenarchivierung von Daten (nichts anderes ist das Internet unter anderem) absolut unmöglich geworden. Deswegen funktioniert auch einfaches Zeit-Zurückdrehen im Sinne von KlausZ z.B. nicht: Selbst mit Gewalt könnte man eine solche "alte Ordnung" nur auf materieller Ebene wiederherstellen, die Welt der Ideen ist ungleich schwerer zu beeinflussen. Nicht umsonst gilt sogar in Diktaturen: "Die Gedanken sind frei.".

Zu den Methoden, den Einfluss des Feminismus zurückzudrängen: Sofern Punkt 1 erfolgreich ist, wird damit m.E. gleichzeitig auch Punkt 2 abgehakt. Ist eine Ideologie von der Allgemeinheit "böse" eingestuft worden, so hat sich damit in einer Demokratie auch deren politische Relevanz erledigt. Dann lässt sie sich nur noch mit diktatorischen Maßnahmen am Leben erhalten. Wobei so ein Szenario nie ausgeschlossen ist, denn "ständig in Bewegung, die Zukunft ist." (Yoda) :-)

Gruss,
Paul

Feminismus ausmerzen?

Odin, Sunday, 09.07.2006, 23:39 (vor 6922 Tagen) @ Nihilator

Öfter las ich hier schon von Vernichtung, Ausrotten, Ausmerzen des
Feminismus. Nicht, daß ich das kleinste Problem damit hätte, wenn dieses
stinkende Geschwür vom Antlitz der Erde getilgt sein würde. Aber ich frage
mich trotzdem: wie soll das gehen?

Mich erinnert das immer an "Das Leben des Brian" - die Vernichtung des römischen Imperiums innerhalb der nächsten zwei Wochen :-)

--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung

Spalter!

Antwortenschreiber, Monday, 10.07.2006, 00:09 (vor 6922 Tagen) @ Odin

Öfter las ich hier schon von Vernichtung, Ausrotten, Ausmerzen des
Feminismus. Nicht, daß ich das kleinste Problem damit hätte, wenn

dieses

stinkende Geschwür vom Antlitz der Erde getilgt sein würde. Aber ich

frage

mich trotzdem: wie soll das gehen?


Mich erinnert das immer an "Das Leben des Brian" - die Vernichtung des
römischen Imperiums innerhalb der nächsten zwei Wochen :-)


http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_Brian#Der_Kultstatus_des_Films

Feminismus ausmerzen?

Lecithin, Monday, 10.07.2006, 00:31 (vor 6922 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihilator,

Feminismus ist ein Extrem und löst sich auf oder schwächt sich zumindest ab, wenn das Selbstwertgefühl der Männer steigt, gleichzeitig ihre Bequemlichkeit abnimmt. Ein Mann, der sein Leben selbstbestimmt lebt, der weiss, dass er für sein Tun und Lassen alleine die Verantwortung trägt, der weiss, dass er tun kann und einen Willen dazu hat, solch ein Mann hat nur ein müdes Lächeln übrig für feministische Verdrehungen.
Er hat überhaupt nur ein müdes Lächeln übrig für alles Ideologische und machmal hat solch ein Mann das Ziel, dagegen etwas zu unternehmen. Dann wird aus seinem müden Lächeln gewissermaßen ein zorniger Blick. Sein Leben ist nicht vertan, wenn er es selbstbestimmt lebt. Er wirkt immer als Beispiel, was kein leeres Wort ist. Er kann sich nichteinmal dagegen wehren, als Beispiel zu dienen. Nichts ist zündender, als eine authentische, kraftvolle Persönlichkeit.

Alleine der kleine Schritt, das selbstverantwortliche Denken und Handeln der Menschen zu fördern, macht diese Menschen weniger bis kaum anfällig für Ideologien aller Art. Sie lassen sich nicht verführen und wissen, was Sache ist.

Selbstwertgefühl ist DIE politische Größe schlechthin. Wahrheitsliebe (Wissen) ist wahrscheinlich die zweitwichtigste Größe. Der Wille, etwas zu tun, ist die Größe, die beides verbindet.

Es genügt, Männern ihr Selbstwertgefühl wiederzugeben. Das reicht aus, um den Feminismus sozusagen in relativ kurzer Zeit völlig zu neutralisieren. Auch die Entwicklung des Selbstwertgefühles der Jungen muss zu einem wichtigen Anliegen werden.

Zum Selbstwertgefühl muss ich noch sagen, dass damit tatsächlich ein freies, also auch ein möglicherweise unkorrektes Gefühl für den eigenen Wert gemeint ist. Und es kann in Elementen und Bereichen ruhig überborden. Es gibt schlicht und ergreifend kein "von aussen aufoktroyiertes Selbswertgefühl". Selbstwertgefühl kann nur den Alnlagen der Menschen selbst entspringen.

Die politische Korrektheit ist eben diese große Lüge. Sie predigt Selbsbestimmtheit nach fremden Regeln. Soetwas ist paradox und wenn es gelebt wird, bewirkt es folgerichtig früher oder später allemöglichen psychischen Konflikte.

Gruß!
Lecithin

PS: Sogar die Frauen selbst würden von der Stärkung des tatsächlichen Selbstwertgefühles - also des unpolitischen Gefühles für den eigenen Wert, also des sozusagen privaten Selbstwertgefühles - sehr profitieren. Sie würden unter Umständen sehen können, dass sie stark fremdbestimmt leben und als Verfügungsmasse einer Ideologie herhalten.

Feminismus ausmerzen?

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 10.07.2006, 00:50 (vor 6922 Tagen) @ Lecithin

Hallo Lecithin!

Alleine der kleine Schritt, das selbstverantwortliche Denken und Handeln
der Menschen zu fördern, macht diese Menschen weniger bis kaum anfällig
für Ideologien aller Art. Sie lassen sich nicht verführen und wissen, was
Sache ist.

Ein interessanter Gedanke! Liberalismus ist demnach nicht nur der direkte Gegensatz zu allen ideologischen kollektivistischen Weltanschauungen, er ist auch das Rüstzeug, das den einzelnen Menschen resistent dagegen machen kann.

Die politische Korrektheit ist eben diese große Lüge. Sie predigt
Selbsbestimmtheit nach fremden Regeln. Soetwas ist paradox und wenn es
gelebt wird, bewirkt es folgerichtig früher oder später allemöglichen
psychischen Konflikte.

Hmmm.. mit ein Grund für die ausufernde Zahl psychischer Erkrankungen?

PS: Sogar die Frauen selbst würden von der Stärkung des tatsächlichen
Selbstwertgefühles - also des unpolitischen Gefühles für den eigenen Wert,
also des sozusagen privaten Selbstwertgefühles - sehr profitieren. Sie
würden unter Umständen sehen können, dass sie stark fremdbestimmt leben
und als Verfügungsmasse einer Ideologie herhalten.

Da sagst Du was! Feminismus samt seiner Metastasen -Förderindustrie, Quotenwahn usw.- ist vor allem auch zutiefst frauenfeindlich, sage ich immer.
Wird ein Kind, das ich immer an der Hand nehme und nie etwas allein unternehmen lasse, selbständig? Wohl kaum.
Warum sollten Frauen sich bemüßigt fühlen, eigenverantwortlich und selbstbewußt zu leben, wenn sie permanent am Patschehändchen genommen und von allen Widrigkeiten ferngehalten werden? Wer sein Leben lang Bevorzugung gewöhnt ist, für den sieht Gleichbehandlung selbstverständlich wie Benachteiligung aus.
Statt einer (angeblichen) Übergangsphase werden Frauen in eine dauerhafte Abhängigkeit getrieben, aus der sie der Feminismus vorgeblich doch befreien wollte. Es hängt schließlich eine ganze Industrie mit zigtausenden "Arbeits"plätzen dran.
Wie ein Drogendealer, der den ersten und vielleicht zweiten Schuß kostenlos ausgibt. Und ebenso wie dort scheint mir die Dosis auch ständig erhöht werden zu müssen.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Feminismus ausmerzen?

Krischan der Echte, Monday, 10.07.2006, 21:23 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator

Da sagst Du was! Feminismus samt seiner Metastasen -Förderindustrie,
Quotenwahn usw.- ist vor allem auch zutiefst frauenfeindlich, sage ich
immer.
Wird ein Kind, das ich immer an der Hand nehme und nie etwas allein
unternehmen lasse, selbständig? Wohl kaum.

Eben. Und das will die Femibewegung ja gar nicht. Selbständig denkende Frauen würden sich vom Feminismus abwenden und die Kommandoebene um die Schwarzer herum hätte plötzlich gar kein Gefolge mehr.
Die Femibewegung möchte alles mögliche, aber bloß keine eigenverantwortlich handelnde Frauen. Denn damit würde ihre Überflüssigkeit dem letzten Idioten noch auffallen.

Krischan

--
Der Feminismus rennt froh und munter
Schritt für Schritt die Schißgass' runter
Erst Schwarzer, dann die Zypris, dann die Roth
Versenken wir das lila Boot

Feminismus ausmerzen?

Lecithin, Wednesday, 12.07.2006, 01:22 (vor 6920 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihilator,

aktuell als Frau zu leben, muss die Hölle sein. Aber nicht wegen der Schwächen der Männer usw. usf. - wie immer kolportiert wird, sondern wegen dieser femistischen Ideologie. Die Mädels wissen doch nichtmehr, wo vorne und hinten ist, wie man so schön sagt:
Einerseits sind sie bezüglich der Chromosomen angeblich das höherwertige Geschlecht, andererseits ist das Geschlecht lediglich eine gesellschaftliche Konstruktion. Drittens sind sie immer im Nachteil, viertens sind sie uns überlegen, also beständig und ganz und gar göttergleich im Vorteil. Fünftens sind Männer archaisch und überholt, sechstens aber eifern sie männlichen Standards nach. Nichtzuletzt sollen sie stolz auf sich selbst sein, aber am Schluss wird es ihnen nachgerade untersagt, sich überhaupt einmal weiblich zu geben.

Ich sags mal ganz einfach: Es dauert Jahrzehnte, einen Menschen gesund zu machen im Denken und Fühlen. Ich spreche hier von kleinen Neurosen, die entstehen, weil relativ kleine Konflikte gären in der Psyche.

Sag mir einer, wie groß die Neurosen und Ängste sein werden, die durch das oben beschriebene Realitätssurrogat den Frauen noch zwangsläufig entstehen müssen. Sie werden monströs leiden mit diesen ganzen Lügen, wenn sie überhaupt wieder hinausfinden. Wie muss einer zumute sein, die mit - sagen wir 55 Jahren - erst entdeckt, dass sie nur den Worten der feministischen Ideologie geglaubt hat und nichts, aber auch nichts selbst geprüft hat. Die merkt, dass Männer Menschen sind, wertvolle Partner sein können, mit denen man gemeinschaftlich den Geschmack von Loyalität und Zusammenhalt erfahren kann, was ein Vorgeschmack von Liebe ist. Die also dann entdeckt, dass ihr Leben größtenteils verfälscht ab-gelaufen ist.

Frauen sind sozusagen mindestens genauso schlimme dran, auf eine ganz andere Art, weil sie von der Ideologie vereinnahmt werden. Männer werden von dieser ausgegrenzt, was dafür sorgt, dass Männer ihren kristischen Blick aus dem Abstand heraus geradezu entfalten können.

Trotzdem hält sich mein Mitleid für Frauen in Grenzen. Warum lassen sie sich ständig so leicht verführen? Man muss jetzt einmal Gerichtetheit in der "Männersache" entwickeln, weil selbstbestimmte Männer - wie Du richtig gesagt hast - tatsächlich die Femis "weg-züchten". Je mehr Männer erkennen, dass sie den Feminismus nicht miteinkaufen müssen, um an Sex oder Liebe zu kommen, umsomehr Männer werden Feministinnen ablehnen, umsoweniger werden sich Frauen auf diese ideologischen Irrwege einlassen wollen, um glücklich zu werden.

Insofern "rettet" ein selbstbestimmter Mann gewissermaßen die "Frau in der Frau".

Gruß!
Lecithin

Feminismus ausmerzen?

Garfield, Monday, 10.07.2006, 14:38 (vor 6922 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihi!

Das sehe ich ganz genauso. Feministinnen hat es schon immer gegeben. Sie bekamen allerdings in früheren Zeiten eher wenig Beachtung, allein schon, weil es die modernen Medien zur Verbreitung ihrer Ansichten noch nicht gab. Außerdem hatte die Masse der Menschen früher auch andere Sorgen.

Letzteres ist nun zunehmend wieder der Fall, allerdings haben wir das Problem, daß der Feminismus heute nicht nur von einigen Spinnerinnen verbreitet wird, sondern auch von Berufsfeministinnen, die ihn als Grundlage ihrer beruflichen Existenz brauchen.

Um die weg zu kriegen, braucht man einen Bewußtseinswechsel, hat dabei aber leider das Problem, daß diese Berufsfeministinnen natürlich dagegen arbeiten. Obendrein betrachten viele Unternehmen Frauen als ihre wichtigste Kundengruppe, sind deshalb bemüht, sie besonders zu bauchpinseln und verbreiten dafür teilweise auch feministische Dogmen.

Das macht es so schwer, einen Bewußtseinswandel herbeizuführen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Lösung!

katja, Monday, 10.07.2006, 16:50 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi,

Männer müssen unbedingt mehr in frauentypische Berufe (und Berufungen)! Mehr Erzieher, Kindergärtner und Primaschullehrer! Mehr Hausmänner, mehr Teilzeitarbeiter! Das untergräbt die Rechtfertigung der Benachteiligung durch Kindererziehung und erlaubt eine frühe Einflussnahme. Gelebte Vorbilder müssen her, nicht abstrakte Forderungen.

Und heiratet vor allem keine Frauen mit "Opfermentalität".

Gruss

katja

Lösung!

Kollege, Monday, 10.07.2006, 18:05 (vor 6921 Tagen) @ katja


Männer müssen unbedingt mehr in frauentypische Berufe (und Berufungen)!
Mehr Erzieher, Kindergärtner und Primaschullehrer! Mehr Hausmänner, mehr
Teilzeitarbeiter! Das untergräbt die Rechtfertigung der Benachteiligung
durch Kindererziehung und erlaubt eine frühe Einflussnahme. Gelebte
Vorbilder müssen her, nicht abstrakte Forderungen.

Und heiratet vor allem keine Frauen mit "Opfermentalität".


Hallo.
So selbstverständlich wie Femis in alte Männerdomänen einbrechen, so selbstverständlich bauen sie auch die traditionellen Bereiche der Frau zur Festung aus. Z.B. der häusliche Bereich ist mit dem Gewaltschutzgesetz gesichert, die Kinder gehören rechtlich ja schon der Frau. Im Erziehungsbereich, DER klassische Bereich der Frauen, schwelt doch die Anschuldigung des sexuellen Übergriffs, der sich natürlich nur Männer gegenübersehen. Der Berufszweig ist doch äußerst unattraktiv.
Den Feminismus auf diese Art auszuhölen ist kaum möglich. Aufklärung muß her. Der Feminismus grenzt Kritik feige aus und stellt sich nie direkt dem Gegner. Eine Talkrunde im TV mit Männerrechtlern oder Väterrechtlern, wäre schon ein großer Sieg. Die Geldmacherei von Konzernen durch bedienen des Marktes des weiblichen Chauvinismusses muß genauso unseriös werden, wie das Bedienen von rechtsradikalem Gedankengut, für das es ja leider auch immernoch einen Markt gibt.

Gruß, K

Lösung!

Scipio Africanus, St.Gallen, Monday, 10.07.2006, 18:28 (vor 6921 Tagen) @ Kollege

Hallo.
So selbstverständlich wie Femis in alte Männerdomänen einbrechen, so
selbstverständlich bauen sie auch die traditionellen Bereiche der Frau zur
Festung aus. Z.B. der häusliche Bereich ist mit dem Gewaltschutzgesetz
gesichert, die Kinder gehören rechtlich ja schon der Frau. Im
Erziehungsbereich, DER klassische Bereich der Frauen, schwelt doch die
Anschuldigung des sexuellen Übergriffs, der sich natürlich nur Männer
gegenübersehen. Der Berufszweig ist doch äußerst unattraktiv.

Hallo Kollege,

so ist es tatsächlich. Paradebeispiel und auch sehr bedeutend ist die Praxis der Kinderzuteilung, also die Vergabe des Aufenthaltsbestimmungsrechts nach Trennung oder Scheidung. Zwar sind die Gesetze geschlechtsneutral formuliert, doch erfolgt die Vergabe des ABR fast immer an die Mutter. Die Begründung lautet in aller Regel, dass in der Kindererziehung "Kontinuität" erhalten werden sollte, was in der Praxis nichts anderes bedeutet, als dass die traditionelle Rollenverteilung bestehen bleiben soll. Ein allseits bekannter Widerspruch zu den propagierten feministischen Leitbildern, die eine erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen fordern. Da bald 50 % aller Ehen geschieden werden, führt die Vergabe des ABR an die Mütter zu einer beachtlichen verminderten Erwerbstätigkeit von Frauen, die dann wieder Anlass zu weiteren Forderungen bietet.
Da wird mit Zähnen und Klauen das Verfügungsgewaltmonopol der Mutter über die Kinder verteidigt, und ist dies dann gelungen, wird die daraus resultierende verminderte Erwerbstätigkeit der Mütter als Beleg für die Benachteiligung der Frau angeführt. Diese Doppelmoral nervt !

Den Feminismus auf diese Art auszuhölen ist kaum möglich. Aufklärung muß
her. Der Feminismus grenzt Kritik feige aus und stellt sich nie direkt dem
Gegner. Eine Talkrunde im TV mit Männerrechtlern oder Väterrechtlern, wäre
schon ein großer Sieg. Die Geldmacherei von Konzernen durch bedienen des
Marktes des weiblichen Chauvinismusses muß genauso unseriös werden, wie
das Bedienen von rechtsradikalem Gedankengut, für das es ja leider auch
immernoch einen Markt gibt.

Es fehlt wirklich an öffentlicher Kritik. Es gehört leider "zum guten Ton", jeden Bockmist, der unter dem Etikett "Frauenpolitik" angepriesen wird, zu beklatschen.

Gruss Scipio

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 10.07.2006, 19:14 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

Männer müssen unbedingt mehr in frauentypische Berufe (und Berufungen)!
Mehr Erzieher, Kindergärtner und Primaschullehrer!

Ja, stimmt absolut. Bis hierhin.

Mehr Hausmänner, mehr Teilzeitarbeiter!

Da stimme ich nicht mehr zu. Wer Hausmann machen will, bitte. Nur sollte er sich auch bewußt sein, daß er damit ein enormes Risiko eingeht.
Inwiefern Teilzeitarbeit hilfreich sein soll, sehe ich überhaupt nicht. Um noch mehr Stellen an Frauen abzutreten?

Das untergräbt die Rechtfertigung der Benachteiligung
durch Kindererziehung und erlaubt eine frühe Einflussnahme. Gelebte
Vorbilder müssen her, nicht abstrakte Forderungen.

Stimmt! Männlicher Einfluß in der Erziehung ist enorm wichtig, und zwar für Buben und Mädchen gleichermaßen (das wird oft verkannt!).
Die nahezu rein weiblich besetzte staatliche Kindererziehung wäre überhaupt nicht dramatisch, wenn es funktionierende Familien mit gelebter Vaterrolle gäbe. Leider gibt es davon immer weniger.

Und heiratet vor allem keine Frauen mit "Opfermentalität".

Noch ein guter Punkt, den man glatt als 3. aufnehmen müßte. Nicht nur nicht heiraten, sondern überhaupt nicht und in keiner Weise mit ihnen einlassen.
Züchten wir sie also weg, die Femi-Tanten!


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

katja, Monday, 10.07.2006, 20:32 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi,

Mehr Hausmänner, mehr Teilzeitarbeiter!


Da stimme ich nicht mehr zu. Wer Hausmann machen will, bitte. Nur sollte
er sich auch bewußt sein, daß er damit ein enormes Risiko eingeht.
Inwiefern Teilzeitarbeit hilfreich sein soll, sehe ich überhaupt nicht. Um
noch mehr Stellen an Frauen abzutreten?

Natürlich ist das ein Risiko! Es geht um Beteiligung an der Kindererziehung. Unter anderem als Rechtfertigung für das Beibehalten der Kontinuität nach einer Trennung. Das Risiko, die Kinder mehr oder weniger zu verlieren, würde ich als Mann sehr viel kritischer einstufen.

Und ich möchte da wirklich mal wissen, wie viele Arbeitslose deshalb arbeitslos sind, weil eine Frau ihnen den Job weggeschnappt hat. Du kannst doch nicht Frauen in Bedarfszeiten herholen und wenn sich die Lage wieder ändert, wieder wegschicken. Das geht nicht mit Ausländern, auch nicht mit Frauen!

Das untergräbt die Rechtfertigung der Benachteiligung
durch Kindererziehung und erlaubt eine frühe Einflussnahme. Gelebte
Vorbilder müssen her, nicht abstrakte Forderungen.


Stimmt! Männlicher Einfluß in der Erziehung ist enorm wichtig, und zwar
für Buben und Mädchen gleichermaßen (das wird oft verkannt!).
Die nahezu rein weiblich besetzte staatliche Kindererziehung wäre
überhaupt nicht dramatisch, wenn es funktionierende Familien mit gelebter
Vaterrolle gäbe. Leider gibt es davon immer weniger.

So wenig gibt es davon gar nicht. Ich glaube so langsam, die Scheidungstatistiken verursachen da ein wenig Konfusion. Tatsächlich gibt es in Europa nur 4 % "alleinerziehende Haushalte". Die Mehrzahl der Kinder wächst nach wie vor in funktionierenden Familien auf. DschinDshin hat das schon mal erwähnt und das stimmt, es gibt sie noch, die verbindlichen Familien, die zusammenbleiben und viele Kinder machen.

Daneben gibt es die, die eher weniger Kinder wollen und die dann von einem sehr viel höheren Trennungsrisiko betroffen sind. Das ist halt Fakt und letztendlich auch keine Katastrophe, sofern der Umgang damit nicht so katastrophal ausgestaltet wird wie es zur Zeit der Fall ist.

Es gibt Männer und Frauen, die relativ früh wissen, sie wollen Familie und sie wollen eine traditionelle Rollenverteilung. Es gibt Männer und Frauen, die lassen sich Zeit, haben mal hier und da mehr oder weniger verbindliche Beziehungen und erwarten dann mit Ende dreissig die gleiche Verbindlichkeit und gefestigte Familie wie erstere. Das geht so nicht. Die wollen zwar Kinder, aber auch keine Abstriche im Job machen. Wäre auch blöd wegen dem Risiko und so.

Die müssen schlicht an eine mögliche Trennung denken. Und Voraussetzungen schaffen, die das weitgehend ohne wirtschaftlichen und emotionalen Ruin hinbekommen. Als Mann würde ich mir wirklich sehr gut überlgen, ob ich die Versorgerrolle übernehmen will. Zumindest dann, wenn keine Grossfamilie gewollt ist.

Gruss

katja

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 10.07.2006, 23:32 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

Natürlich ist das ein Risiko! Es geht um Beteiligung an der
Kindererziehung. Unter anderem als Rechtfertigung für das Beibehalten der
Kontinuität nach einer Trennung. Das Risiko, die Kinder mehr oder weniger
zu verlieren, würde ich als Mann sehr viel kritischer einstufen.

Du hast mich nicht richtig verstanden. Wenn ich bereit bin, als Hausmann zu leben, erhöhe ich unter Umständen das Risiko, daß meine Beziehung scheitert und ich damit die Kinder verliere, ganz massiv.
Dies aus gleich (mindestens) zwei Gründen:
Als nach Babykacke duftender Mann mit Kittelschürze (und Lockenwicklern, um es noch zu übertreiben) werde ich automatisch unattraktiv, vor Gästen sogar zur Lachnummer. Jede Frau würde sich schämen, so etwas als ihren Mann herzuzeigen (und zwar ganz besonders vor Frauen!), allen Lippenbekenntnissen zum Trotz.
Und: in der Frau, die den ganzen Tag arbeitet, um ihren Hausmann zu versorgen, gärt der Groll. Wieso reiße ich mir hier ein Bein aus, damit der faule Sack es sich zu Hause gutgehen läßt? Frauen sind das ja nicht gewöhnt wie Männer. Also wird nach dem gegelten nicht unbedingt armen Gigolo gefahndet, der den ersehnten Rollen-Rück-Wechsel ermöglicht. Selbst schuld, Pudelchen!

Meine Chancen, wegen des "Kontinuitätsprinzips" bei den Kindern zu bleiben, steigere ich dagegen nur marginal. Ich weiß von Vätern, die allein betreut und trotzdem bei der Scheidung die Kinder verloren haben.

Überhaupt, "Kontinuitätsprinzip", was für eine verlogene Geschichte. "Das Kind gehört zur Mutter", nur in anderen Worten ausgedrückt. Kindeswohl als Holzkeulen-Argument wird immer dann aus der Mottenkiste vorgekramt, wenn es dazu dient, Frauenwohl zu rechtfertigen.

Ich finde, aus der Rollenverteilung in der Ehe/Beziehung läßt sich nicht ableiten, wer zur Betreuung des Kindes nachher besser geeignet ist. Wie Du sicher weißt, gibt es in Deutschland fast 20% alleinerziehende Väter, und nach allem, was man so hört, bewältigen die ihre Aufgabe sogar besser als ae. Muttis.

Das Übernehmen der schwereren und undankbareren Rolle in der Ehe darf kein strafwürdiges Delikt sein.

Und ich möchte da wirklich mal wissen, wie viele Arbeitslose deshalb
arbeitslos sind, weil eine Frau ihnen den Job weggeschnappt hat. Du kannst
doch nicht Frauen in Bedarfszeiten herholen und wenn sich die Lage wieder
ändert, wieder wegschicken. Das geht nicht mit Ausländern, auch nicht mit
Frauen!

Nun, einige Arbeitslose muß es schon geben, die deswegen arbeitslos sind. Das sollte uns schon die Logik sagen.

Aus Sicht der Männer stellt sich die Situation am Arbeitsmarkt tatsächlich dramatisch dar, zumal jeder Förderungsbedarf, unabhängig von der Faktenlage, immer nur bei den Frauen gesehen wird.

"Die Arbeitslosenquote von Männern ist ca. 20% höher als die von Frauen, bei Jugendlichen sogar ca. 40%. Zwischen 1991 und 2003 stieg die Arbeitslosenquote von Männern um 76,5%, die der Frauen um 21,2%. Bei den unter 25jährigen sank die der Frauen um 4,2, die der Männer stieg um 54,4%."

Das klingt schon schlimm genug, ist aber noch schlimmer, wenn man bedenkt, daß Frauen zu 99% nur sich selbst versorgen müssen (und evtl. Kinder), Männer aber meist Verpflichtungen für mehr Menschen haben. Niemand nimmt scheinbar wahr, welche Gefahr eine solch perspektivlose Generation junger Männer darstellen kann.

Natürlich kann man Frauen nicht wieder nach Hause schicken. Aber man muß die Verdrängung der Männer nicht auch noch fördern.

So wenig gibt es davon gar nicht. Ich glaube so langsam, die
Scheidungstatistiken verursachen da ein wenig Konfusion. Tatsächlich gibt
es in Europa nur 4 % "alleinerziehende Haushalte". Die Mehrzahl der Kinder
wächst nach wie vor in funktionierenden Familien auf. DschinDshin hat das
schon mal erwähnt und das stimmt, es gibt sie noch, die verbindlichen
Familien, die zusammenbleiben und viele Kinder machen.

Erstens klingen 4% läppisch, bedeuten aber ja wohl, daß knapp jedes zwanzigste Kind bei nur einem Elternteil aufwächst. Und zweitens ist Dein Schluß falsch, daß dann die restlichen 96% in intakten Familien bei ihren Eltern aufwachsen. Schonmal was von den -von Linken und Femis so heiß geliebten- Patchwork-Familien gehört?

Die müssen schlicht an eine mögliche Trennung denken. Und Voraussetzungen
schaffen, die das weitgehend ohne wirtschaftlichen und emotionalen Ruin
hinbekommen. Als Mann würde ich mir wirklich sehr gut überlgen, ob ich die
Versorgerrolle übernehmen will. Zumindest dann, wenn keine Grossfamilie
gewollt ist.

Wenn am Ergebnis dieser Überlegungen ein "Nein" steht, dürfte das auch in den meisten Fällen das Nein zu Familie und Kindern sein.

"Nach einem Bericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Juni 2004 liegt die von Frauen GEWÜNSCHTE Arbeitsteilung in Paarhaushalten mit Kindern für das Modell "Mann Vollzeit, Frau nicht erwerbstätig" bei 55,8%, für das Modell "Mann Vollzeit, Frau Teilzeit" bei 21,2%, d.h. 77% aller Frauen in Paarhaushalten WOLLEN garnicht Vollzeit arbeiten gehen und "opfern" sich lieber für die Familie auf. Das Modell "Mann Vollzeit, Frau Vollzeit" wünschen sich gar nur 4,3% der Frauen."

Und das ist keine Masku-Propaganda sondern stammt, wie oben erwähnt, von unserem Frauenministerium.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

katja, Tuesday, 11.07.2006, 00:54 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator


Du hast mich nicht richtig verstanden. Wenn ich bereit bin, als Hausmann
zu leben, erhöhe ich unter Umständen das Risiko, daß meine
Beziehung scheitert und ich damit die Kinder verliere, ganz massiv.
Dies aus gleich (mindestens) zwei Gründen:
Als nach Babykacke duftender Mann mit Kittelschürze (und Lockenwicklern,
um es noch zu übertreiben) werde ich automatisch unattraktiv, vor Gästen
sogar zur Lachnummer. Jede Frau würde sich schämen, so etwas als ihren
Mann herzuzeigen (und zwar ganz besonders vor Frauen!), allen
Lippenbekenntnissen zum Trotz.
Und: in der Frau, die den ganzen Tag arbeitet, um ihren Hausmann zu
versorgen, gärt der Groll. Wieso reiße ich mir hier ein Bein aus, damit
der faule Sack es sich zu Hause gutgehen läßt? Frauen sind das ja nicht
gewöhnt wie Männer. Also wird nach dem gegelten nicht unbedingt armen
Gigolo gefahndet, der den ersehnten Rollen-Rück-Wechsel ermöglicht. Selbst
schuld, Pudelchen!

Hallo nihi,

merkst du eigentlich bei obigem Absatz wie sehr du Klischees unterstützt? Du bist da der Feminist, nicht ich. Du unterstützt damit unerwünschtes Rollenverhalten. Warum willst du Frauen, die dich in einer solchen Rolle sehen wollen? Wie viel willst du die Rolle selbst?

Meine Chancen, wegen des "Kontinuitätsprinzips" bei den Kindern zu
bleiben, steigere ich dagegen nur marginal. Ich weiß von Vätern, die
allein betreut und trotzdem bei der Scheidung die Kinder verloren haben.

Ich auch. Zumindest vom Hörensagen von pappa.com. Das ist trotzdem kein Argument, Bestrebungen in diese Richtung zu unterlassen.

Überhaupt, "Kontinuitätsprinzip", was für eine verlogene Geschichte. "Das
Kind gehört zur Mutter", nur in anderen Worten ausgedrückt. Kindeswohl als
Holzkeulen-Argument wird immer dann aus der Mottenkiste vorgekramt, wenn es
dazu dient, Frauenwohl zu rechtfertigen.

Ja, ja, mein Reden! Es entspricht aber nun mal der Realität jetzt! Die sich rechtfertigt durch die Betreuungszeiten!

Ich finde, aus der Rollenverteilung in der Ehe/Beziehung läßt sich nicht
ableiten, wer zur Betreuung des Kindes nachher besser geeignet ist. Wie Du
sicher weißt, gibt es in Deutschland fast 20% alleinerziehende Väter, und
nach allem, was man so hört, bewältigen die ihre Aufgabe sogar besser als
ae. Muttis.

Nein, ganz klar nicht. Das lässt sich auch wissenschaftlich nicht beweisen. Trotzdem wird in der Regel derjenige die Kinder bekommen, der auch vorher den Hauptteil der Betreuung übernommen hat. Herrje, ihr Männer müsst euch da mehr engagieren. Das meine ich nicht hämisch oder besserwisserisch, ihr müsst eure Position da stärken!

Gruss

katja

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 11.07.2006, 01:17 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

Hallo nihi,

merkst du eigentlich bei obigem Absatz wie sehr du Klischees unterstützt?
Du bist da der Feminist, nicht ich. Du unterstützt damit unerwünschtes
Rollenverhalten. Warum willst du Frauen, die dich in einer solchen Rolle
sehen wollen? Wie viel willst du die Rolle selbst?

Nö, merke ich nicht. Ich schildere den Ist-Zustand und nicht meine Ziele oder Wünsche.
Wie ich die Aufgabenteilung ("Rollen" lehne ich von vornherein ab, wir sind nicht beim Theater) will? Ich schwanke da ein wenig, zugegeben.
Und deswegen ist das einzige, worauf ich mich definitiv festlegen kann: es ist eine grundprivate Entscheidung, in die niemand hineinzudirigieren hat. Stattdessen ist diese Entscheidung zu respektieren und darf nicht zu Nachteilen führen.

Meine Chancen, wegen des "Kontinuitätsprinzips" bei den Kindern zu
bleiben, steigere ich dagegen nur marginal. Ich weiß von Vätern, die
allein betreut und trotzdem bei der Scheidung die Kinder verloren

haben.

Ich auch. Zumindest vom Hörensagen von pappa.com. Das ist trotzdem kein
Argument, Bestrebungen in diese Richtung zu unterlassen.

Kommt drauf an, was das für Bestrebungen sind. Zwangs-Ersatzmutter möchte ich jedenfalls nicht sein, ein Vater ist etwas anderes.
Mir stinkt allein schon, aus welcher Richtung diese Forderung kommt. Feministen wollten noch nie "unser Bestes", es sei denn, dieses Beste steckt in der Börse.

Ja, ja, mein Reden! Es entspricht aber nun mal der Realität jetzt! Die
sich rechtfertigt durch die Betreuungszeiten!

Damit gerechtfertigt wird, das ist ein Unterschied. Wäre es nicht das, gäbe es eben andere "gute" Begründungen. Du konstruierst eine Kausalität, die es so nicht gibt.

Nein, ganz klar nicht. Das lässt sich auch wissenschaftlich nicht
beweisen. Trotzdem wird in der Regel derjenige die Kinder bekommen, der
auch vorher den Hauptteil der Betreuung übernommen hat.

Hmm.. das hast Du gut ausgedrückt, denn so ist der Satz ja nicht falsch: in der Regel betreuen die Mütter, und in der Regel bekommen die Mütter die Kinder. Die Väter, die auch (oder allein) betreuen, bekommen sie dagegen in der Regel nicht. Es sei denn, Mami säuft, prügelt, hurt rum oder nimmt Drogen.

Herrje, ihr Männer
müsst euch da mehr engagieren. Das meine ich nicht hämisch oder
besserwisserisch, ihr müsst eure Position da stärken!

Nur mal so am Rande: woher weißt Du eigentlich, wie sehr oder wie wenig sich Väter da engagieren?


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

Christine ⌂, Tuesday, 11.07.2006, 10:51 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator

Katja schreib:

Herrje, ihr Männer
müsst euch da mehr engagieren. Das meine ich nicht hämisch oder
besserwisserisch, ihr müsst eure Position da stärken!

Nihi schrieb:

Nur mal so am Rande: woher weißt Du eigentlich, wie sehr oder wie wenig
sich Väter da engagieren?

Wenn sich in Berlin zu einer Väterdemo nur 250 Leute treffen, wobei der Anteil der Frauen ziemlich hoch ist, dann darf die Frage erlaubt sein, was Väter tun, um aus dieser Elendsfalle heraus zu kommen. Wenn man dann noch bedenkt, das bei dieser Demo jede Menge Großeltern waren, dann reduziert sich der Anteil der aktiven Väter noch um einiges. Allein in Berlin müßte es mehr Väter geben, die ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen, als insgesamt auf dieser Demo waren.
Nihi, erkläre Du mir mal bitte, woran das liegen könnte, ich würde es echt gerne wissen.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 11.07.2006, 13:55 (vor 6921 Tagen) @ Christine

Hallo ChrisTine!

Wenn sich in Berlin zu einer Väterdemo nur 250 Leute treffen, wobei der
Anteil der Frauen ziemlich hoch ist, dann darf die Frage erlaubt sein, was
Väter tun, um aus dieser Elendsfalle heraus zu kommen. Wenn man dann noch
bedenkt, das bei dieser Demo jede Menge Großeltern waren, dann reduziert
sich der Anteil der aktiven Väter noch um einiges. Allein in Berlin müßte
es mehr Väter geben, die ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen, als
insgesamt auf dieser Demo waren.

Da hast Du ohne jeden Zweifel recht.
Allerdings hast Du die Frage mißverstanden. Ich meinte keineswegs das öffentliche Engagement sondern das familiäre Engagement in der Kinderbetreuung. Ich bin ziemlich sicher, daß hier der Ruf der Väter weit schlechter ist als die Wirklichkeit.

Nihi, erkläre Du mir mal bitte, woran das liegen könnte, ich würde es echt
gerne wissen.

Schwierige Frage. Fehlendes Bewußtsein? Zeitmangel, sich überhaupt mit der Thematik zu beschäftigen? Angst, als "Frauenfeind" dazustehen? Pure Bequemlichkeit? Ich verstehe es so wenig wie Du.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

Christine ⌂, Tuesday, 11.07.2006, 14:43 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator

Hi Nihi,

Wenn sich in Berlin zu einer Väterdemo nur 250 Leute treffen, wobei der
Anteil der Frauen ziemlich hoch ist, dann darf die Frage erlaubt sein,

was

Väter tun, um aus dieser Elendsfalle heraus zu kommen. Wenn man dann

noch

bedenkt, das bei dieser Demo jede Menge Großeltern waren, dann

reduziert

sich der Anteil der aktiven Väter noch um einiges. Allein in Berlin

müßte

es mehr Väter geben, die ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen, als
insgesamt auf dieser Demo waren.

Da hast Du ohne jeden Zweifel recht.
Allerdings hast Du die Frage mißverstanden. Ich meinte keineswegs das
öffentliche Engagement sondern das familiäre Engagement in der
Kinderbetreuung. Ich bin ziemlich sicher, daß hier der Ruf der Väter weit
schlechter ist als die Wirklichkeit.

Da gebe ich Dir 100%ig recht. Ich habe das schon vor langer Zeit geschrieben, weil ich es auch so erlebt habe. Vor einigen Jahren war ich mal in Saarbrücken und habe mich nach Abschluß meines Auftrages in ein Cafe gesetzt. Dort sah ich mehr Männer mit Kinder(wagen) als Frauen. Ich habe da gesessen und nur noch vor mich hin gelächelt, weil das allen Aussagen unserer Femis widersprach.

Nihi, erkläre Du mir mal bitte, woran das liegen könnte, ich würde es

echt

gerne wissen.

Schwierige Frage. Fehlendes Bewußtsein? Zeitmangel, sich überhaupt mit der
Thematik zu beschäftigen? Angst, als "Frauenfeind" dazustehen? Pure
Bequemlichkeit? Ich verstehe es so wenig wie Du.

Vielleicht spielen alle Gründe eine Rolle oder eine Mischung, verstehen tue ich es trotzdem nicht.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Lösung!

katja, Tuesday, 11.07.2006, 16:01 (vor 6920 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

Da gebe ich Dir 100%ig recht. Ich habe das schon vor langer Zeit
geschrieben, weil ich es auch so erlebt habe. Vor einigen Jahren war ich
mal in Saarbrücken und habe mich nach Abschluß meines Auftrages in ein
Cafe gesetzt. Dort sah ich mehr Männer mit Kinder(wagen) als Frauen. Ich
habe da gesessen und nur noch vor mich hin gelächelt, weil das allen
Aussagen unserer Femis widersprach.

ich habe auch nicht gesagt, dass Männer sich drücken vor einem familiären Engagement. Die Ausgangslage war ja, dass hier eine Bewegung entsteht, die sich unter anderem gegen eine Bevorzugung von Frauen hinsichtlich der Kinderbetreuung nach Trennungen einsetzt und sich fragt, wie das umzusetzen sein könnte. Das finde ich völlig richtig und mein Anliegen ist nicht, das zu verteidigen.

Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung, Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen. Ich befürchte, da nützen auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel. Ich habe übrigens gestern in Zürich mehrere Gruppen von verschieden alten Kindern gesehen, die ausschliesslich von Frauen betreut wurden.

Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder? Mehr Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe automatisch eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen, Frauen wären weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.

Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht wirklich?

Gruss

katja

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 11.07.2006, 21:44 (vor 6920 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in
einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung,
Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen. Ich befürchte, da nützen
auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel.

Siehst Du, nun sagst Du es selbst: wie wir Männer uns verhalten, ändert nicht die Bohne an dieser Handhabung. Denn die Realität und die Femi-Propaganda (wie sie auch von der Leyen verbreitet), sind vollständig voneinander entkoppelt. Väter sind Faulenzer und Mütter heldenhafte Dreifachbelastungsbewältigerinnen, das ist wie eingemeißelt ins öffentliche Bewußtsein. Wer ehrt jemals einen Vater für die Leistung, die er als Versorger erbringt? Vorwürfe muß er sich anhören dafür!

Du hängst diesem Klischee genauso an, ohne je zu hinterfragen: wie sieht es denn wirklich aus? In den Familien mit kleinen Kindern, die ich kenne, nämlich ganz anders. Das muß man nur auch zur Kenntnis nehmen (wollen).

Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder
Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder? Mehr
Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe automatisch
eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen, Frauen wären
weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.

Kinder bekommen werden immer nur die Frauen. ;-)
Du verkennst die Wirkung des vorherrschenden Opferkultes und der Frauenverherrlichung. Ich glaube, so einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist da nichts zu ändern.

Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht
wirklich?

Aus meiner Sicht hängt das damit zusammen, daß die Forderungen an Männer vollkommen maßlos sind. Da ist der versorgende Familienvater, der bis 18:00 arbeitet, um seine Familie zu versorgen, und die ewig nörgelnde Frau meint, nach seinem Feierabend könnte er gefälligst noch 50% des Haushalts erledigen.

Ebenfalls sehr wichtig: ich möchte Vater sein, aber keine Aushilfsmutter! Männer und Frauen sind verschieden, Väter und Mütter sind es ebenso.
Ich möchte Dir folgenden Beitrag ans Herz legen und hoffe, daß er Dir das etwas besser verständlich macht als ich es kann:
http://familie-sind-wir.de/WobistduAdam.htm


Freundlicher Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

katja, Wednesday, 12.07.2006, 00:03 (vor 6920 Tagen) @ Nihilator

Hallo nihi,

ich verstehe ja, was du meinst. Vielleicht kannst du dann auch ein wenig davon absehen, mich gleich in eine so extreme Ecke zu schieben. Ich rede gar nicht davon, dass Väter plötzlich mehrheitlich ganz daheim bleiben und Mütter nicht mehr Stillen oder nur noch Karriere machen.

Ich versuche noch einmal, das ein wenig auf den Teppich zurück zu holen. Die allermeisten Menschen machen überhaupt keine grossartigen Karrieren. Die allermeisten Leute gehen einfach mehr oder weniger anspruchsvoll arbeiten, bekommen hin und wieder eine Lohnerhöhung oder vielleicht mal eine verantwortungsvollere Position. Die meisten Menschen gehen auch nicht um sechs aus dem Haus und haben Bürostress bis spät am Abend. Ich selbst habe eine Stelle irgendwo im "mittleren Kader" wie das hier so schön heisst, deren Entlohnung eine Familie durchaus ernähren könnte. Das ist ein männerdomierter Bereich, das heisst meinen vielen männlichen Kollegen geht es ebenso. Die kommen alle nicht spät und völlig geschafft heim.

Es geht also bei der Mehrzahl aller Menschen, Männer wie Frauen, gar nicht um die Entscheidung Karriere oder Daheimbleiben. Es geht darum, im Job zu bleiben, nicht den Anschluss zu verlieren und vielleicht auch noch ein bisschen um die Lust an der beruflichen Herausforderung, dem Lernen oder einfach den vielfältigen Eindrücken, die man zu Hause schlicht nicht hat. Und noch weiter heruntergebrochen, geht es da um den Willen, sich nicht finanziell abhängig zu machen und selbst in der Lage zu sein, sich zu ernähren und den Lebensunterhalt zu bestreiten. Mich ärgert da ungemein, dass dieses Bedürfnis Frauen immer als Karrieregeilheit ausgelegt wird. Oder noch schlimmer: als Drang zur Selbstverwirklichung. jede Frau, die länger als sechs Monate im Berufsleben steht, weiss, dass das ein Unsinn ist. Mal von Künstlerinnen oder anderen Berufen abgesehen, die eine echte Passion sind.

Ich habe ein bekanntes Ehepaar, die beide ihre Arbeitszeit reduziert haben. Sie haben beide eine ähnlich bezahlte Stellung und das grosse Glück, dass eine zeitweilige Reduktion möglich ist. Das Problem mit dem Stillen lässt sich sehr problemlos mit einem vorherigen Abpumpen der Muttermilch lösen. Wenn ich mir dieses Paar, und vor allem den Umgang mit dem Kind, und nicht zuletzt auch das Kind selbst, so anschaue, kann ich nur zu der Erkenntnis kommen, dass das eine sehr gute und für alle sehr befriedigende Lösung ist. Davon würde ich mir mehr wünschen!

Lieben Gruss

katja

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 12.07.2006, 00:44 (vor 6920 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

ich verstehe ja, was du meinst. Vielleicht kannst du dann auch ein wenig
davon absehen, mich gleich in eine so extreme Ecke zu schieben.

Das wollte ich nicht. Meine Worte kommen scheinbar oftmals anders an als sie gemeint sind. Außerdem hast Du mit Deinen Ansichten und Deinem ehrlichen Bemühen um Diskussion hier sowieso schwer einen Stein im Brett bei mir. Auch wenn es sicher genügend gibt, was wir komplett unterschiedlich sehen.
Also, nichts für ungut! ;-)

Ich versuche noch einmal, das ein wenig auf den Teppich zurück zu holen.
Die allermeisten Menschen machen überhaupt keine grossartigen Karrieren.
Die allermeisten Leute gehen einfach mehr oder weniger anspruchsvoll
arbeiten, bekommen hin und wieder eine Lohnerhöhung oder vielleicht mal
eine verantwortungsvollere Position.

Da hast Du völlig recht. Normale Leute gehen einfach nur ganz normal arbeiten.
Und zwar weil sie das müssen, um vernünftig leben zu können.

Mir heben sich die Zehennägel, wenn ich das Wort "Selbstverwirklichung" oder auch "Karriere" nur höre. Ich finde es falsch, welche Vorstellungen den Mädchen da heute eingepflanzt werden. Und ich wundere mich nicht, daß selbst die überzeugtesten Jung-Emanzen häufig genug mit 30 oder 35 "entzaubert" sind und in die klassische Aufgabenteilung wechseln.

Btw, darf ich Dich fragen, wie alt Du bist? Ich bin 37.

Und noch weiter heruntergebrochen, geht es da um den Willen, sich nicht
finanziell abhängig zu machen und selbst in der Lage zu sein, sich zu
ernähren und den Lebensunterhalt zu bestreiten. Mich ärgert da ungemein,
dass dieses Bedürfnis Frauen immer als Karrieregeilheit ausgelegt wird.

Was ich überhaupt nicht verstehe: warum um alles in der Welt muß man unabhängig sein von einem Menschen, den man so sehr liebt und dem man so sehr vertraut, daß man Kinder mit ihm haben möchte?

Ich würde es so sehen, daß es, wenn ich mich entschließen kann, Kinder mit einer Frau zu haben, für mich selbstverständlich ist, dem Kind das Bestmögliche zu geben. Und das ist nun mal -in funktionierender Familie- für die ersten zwei, drei Jahre, die Fürsorge der Mutter. Das Geschenk der Versorgung für die Mutter meines Kindes für einige Jahre schließt das also ein.
In dieser Zeit kann der Vater in seine Rolle hineinwachsen und immer mehr Zeit mit dem Kind verbringen, die Mutter dafür etwas weniger. Geht das Kind dann mit z.B. vier Jahren in den Kindergarten, kann die Mutter auch wieder (Teilzeit) arbeiten gehen.

Ich verstehe ja, daß das aus beruflicher Sicht ein Nachteil für Frauen ist. Nur wird das auch immer so bleiben, außer für Frauen, die sich generell gegen Kinder entscheiden. Ihr Frauen müßt verstehen, daß Leben auch Sich-entscheiden heißt; auch für die tollste Powerfrau hat der Tag nunmal nur 24 Stunden.

Dafür, daß ihr gebären könnt und wir nicht, kann keiner etwas. Für das, was davon abhängt, auch nicht. Ich weiß nicht recht, was es für einen Sinn haben soll, sich mit aller Kraft gegen die Natur zu stemmen. Die gewinnt sowieso - meistens.

Und da sind wir wieder bei der Wahlfreiheit: wenn es Frauen, die so denken wie Du, gelingt, einen Partner zu finden, der entweder zu teilen bereit ist oder sogar den Hausmann macht - prima! Vielfalt schadet uns gewiß nicht.

Für mich persönlich ist das aber nahezu undenkbar, ich würde nur Kinder mit einer Frau haben wollen, die die (aus meiner Sicht) richtigen Prioritäten setzt.

Ich habe ein bekanntes Ehepaar, die beide ihre Arbeitszeit reduziert
haben. Sie haben beide eine ähnlich bezahlte Stellung und das grosse
Glück, dass eine zeitweilige Reduktion möglich ist. Das Problem mit dem
Stillen lässt sich sehr problemlos mit einem vorherigen Abpumpen der
Muttermilch lösen. Wenn ich mir dieses Paar, und vor allem den Umgang mit
dem Kind, und nicht zuletzt auch das Kind selbst, so anschaue, kann ich
nur zu der Erkenntnis kommen, dass das eine sehr gute und für alle sehr
befriedigende Lösung ist. Davon würde ich mir mehr wünschen!

Ich kann nur sagen: leben und leben lassen. Ich will euch Frauen in dieser Hinsicht nicht umerziehen (ist ja auch nicht nötig, die meisten wünschen es sich eh so wie ich, allerspätestens nach der Geburt), also unterlaßt das bitte umgedreht auch bei uns.


Lieber Gruß,
nihi

(PS: Bitte nix in den falschen Hals kriegen! ;-) )

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

katja, Wednesday, 12.07.2006, 10:33 (vor 6920 Tagen) @ Nihilator

Morgen nihi,


Btw, darf ich Dich fragen, wie alt Du bist? Ich bin 37.

Ich bin 34.


Was ich überhaupt nicht verstehe: warum um alles in der Welt muß man
unabhängig sein von einem Menschen, den man so sehr liebt und dem man so
sehr vertraut, daß man Kinder mit ihm haben möchte?

Unabhängig ist man so oder so nie in einer verbindlichen Partnerschaft, sonst wäre es keine.


Ich verstehe ja, daß das aus beruflicher Sicht ein Nachteil für Frauen
ist. Nur wird das auch immer so bleiben, außer für Frauen, die sich
generell gegen Kinder entscheiden. Ihr Frauen müßt verstehen, daß Leben
auch Sich-entscheiden heißt; auch für die tollste Powerfrau hat der Tag
nunmal nur 24 Stunden.

"Powerfrau" finde ich persönlich jetzt ebenso schlecklich wie Selbstverwirklichung oder Karrieregeil.

Und da sind wir wieder bei der Wahlfreiheit: wenn es Frauen, die so denken
wie Du, gelingt, einen Partner zu finden, der entweder zu teilen bereit ist
oder sogar den Hausmann macht - prima! Vielfalt schadet uns gewiß nicht.

Ja, eben. Jeder kann wie er möchte, es braucht halt einen Partner, der mitzieht und ähnliche Vorstellungen hat. Es ist nicht mein Anliegen, da umzustimmen. Ich möchte nur die mögliche Motivation der Menschen erläutern, die eben andere Vorstellungen haben. Bzw. würde ich mir wünschen, dass die eben nicht als karrieregeil, dümmlich selbstverwirklichend oder "Powerfrauen" bezeichnet werden.

Wobei das im realen Leben keine so grosse Rolle spielt. Die Vielfalt ist ja da und es gibt eigentlich nur noch wenige Menschen, die meinen, da persönlich angreifen zu müssen. Vielleicht gelingt aber auch nur mir besonders gut, mich mit freundlichen, toleranten und respektvollen Menschen zu umgeben.

Möglicherweise lässt sich das sogar als Rat für einige hier umformulieren. Es ist, glaube ich wenigstens, nicht so schwierig Gleichgesinnte zu finden und das eigene Leben so zu gestalten wie einem passt. Irgendwie auch eine Frage der persönlichen Suchstrategien.

Schönen Tag!

katja

Lösung!

Christine ⌂, Wednesday, 12.07.2006, 12:27 (vor 6920 Tagen) @ katja

Hi Katja,

Da gebe ich dir 100%ig recht. Ich habe das schon vor langer Zeit
geschrieben, weil ich es auch so erlebt habe. Vor einigen Jahren war

ich

mal in Saarbrücken und habe mich nach Abschluß meines Auftrages in ein
Cafe gesetzt. Dort sah ich mehr Männer mit Kinder(wagen) als Frauen.

Ich

habe da gesessen und nur noch vor mich hin gelächelt, weil das allen
Aussagen unserer Femis widersprach.

ich habe auch nicht gesagt, dass Männer sich drücken vor einem familiären
Engagement. Die Ausgangslage war ja, dass hier eine Bewegung entsteht, die
sich unter anderem gegen eine Bevorzugung von Frauen hinsichtlich der
Kinderbetreuung nach Trennungen einsetzt und sich fragt, wie das
umzusetzen sein könnte. Das finde ich völlig richtig und mein Anliegen ist
nicht, das zu verteidigen.

Nach einem Tag bin ich mir immer noch nicht sicher, was Du nicht verteidigen möchtest. Könntest du das bitte noch mal mit anderen Worten erklären?

Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in
einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung,
Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen.

Müsste man hier nicht ansetzen und mal nach fragen, ob das überhaupt noch so stimmt? Ich meine, nur weil eine Frau den ganzen Tag zu Hause ist, heißt das noch lange nicht, das sie sich auch ausreichend um ein Kind respektive mehrere Kinder kümmert. Unsere Richter gehen aber automatisch davon aus, das die Mutter sich auf Grund der Tatsache, das sie zu Hause war, fast ausschließlich um das Kind gekümmert hat. Es mag ja sein, das viele Mütter anwesend sind, was aber noch gar nichts über die Qualität ihrer Erziehung aussagt.
Wieso wird alleinerziehenden Müttern zugestanden, das sie das alles schon irgendwie schaffen, aber in den meisten Fällen den Vätern dieses Recht nicht zugestanden wird?
Wieso wird Vätern, die als Hausmann sich in den ersten Jahren um die Kinder gekümmert haben, dieses Recht nicht zugestanden? Wenn Muttern sich besinnt und feststellt, das sie dann ja Unterhalt für Mann und Kind(er) zahlen muss, wird flugs die Mutterbonuskarte ausgespielt und schon hat sie gewonnen.
Ich denke, das hier bei den Frauen ein Umdenken stattfinden muss. Klar, die Kultur, das der Mann für den Unterhalt der Familie aufkommt, hat sich nun mal in unseren Köpfen festgesetzt und wenn eine Frau hinzuverdient hat, konnte sie das Geld in den meisten Fällen für sich ausgeben.
Die Gesellschaft hat sich aber gewandelt und leider wird den Frauen durch Politik und Medien suggeriert, das sie alles haben können, was schier unmöglich ist.

Ich befürchte, da nützen
auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel.

Bei diesen Männern gehe ich davon aus, das die mit Sicherheit nicht nur den Kinderwagen durch die Gegend schieben, sondern sich auch sonst um die Kinder kümmern, nur bekommt man das in der Öffentlichkeit nicht mit.

Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder
Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder?

Du hast geschrieben, das du auch im paPPa.com-Forum mitliest, dann kennst Du doch die Geschichten. Was ich bei Männern ständig kritisiere, ist das fehlende Engagement in der Öffentlichkeit bzw. in erster Linie die einmal im Jahr stattfindende Väterdemo. Wieso es da jedes mal nur ein paar Männken schaffen, dort für ihre Interessen einzutreten, verstehe wer will, ich auf jeden Fall nicht.

Mehr Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe
automatisch eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen, Frauen
wären weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.

Du meinst, die Zahl der Hausmänner müsste steigen und dann ergebe sich automatisch eine Besserstellung des Vaters? Ich will jetzt nicht behaupten, das da nichts dran ist, nur die Rechtssprechung belegt leider etwas anderes.

Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht
wirklich?

In unserem Rechtsstaat gehört schon sehr viel Mut und Selbstbewußtsein dazu, die Rolle eines Hausmannes einzunehmen und ich glaube, es dauert noch mind. 1 Generation, bis sich da nachhaltig etwas ändert.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Lösung!

katja, Wednesday, 12.07.2006, 14:18 (vor 6920 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

ich habe auch nicht gesagt, dass Männer sich drücken vor einem

familiären

Engagement. Die Ausgangslage war ja, dass hier eine Bewegung entsteht,

die

sich unter anderem gegen eine Bevorzugung von Frauen hinsichtlich der
Kinderbetreuung nach Trennungen einsetzt und sich fragt, wie das
umzusetzen sein könnte. Das finde ich völlig richtig und mein Anliegen

ist

nicht, das zu verteidigen.


Nach einem Tag bin ich mir immer noch nicht sicher, was Du nicht
verteidigen möchtest. Könntest du das bitte noch mal mit anderen Worten
erklären?

Ich meinte, dass ich eine Bevorzugung von Frauen nicht verteidigen möchte.

Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in
einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung,
Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen.


Müsste man hier nicht ansetzen und mal nach fragen, ob das überhaupt noch
so stimmt? Ich meine, nur weil eine Frau den ganzen Tag zu Hause ist,
heißt das noch lange nicht, das sie sich auch ausreichend um ein Kind
respektive mehrere Kinder kümmert. Unsere Richter gehen aber automatisch
davon aus, das die Mutter sich auf Grund der Tatsache, das sie zu Hause
war, fast ausschließlich um das Kind gekümmert hat. Es mag ja sein, das
viele Mütter anwesend sind, was aber noch gar nichts über die Qualität
ihrer Erziehung aussagt.

Natürlich nicht.

Wieso wird alleinerziehenden Müttern zugestanden, das sie das alles schon
irgendwie schaffen, aber in den meisten Fällen den Vätern dieses Recht
nicht zugestanden wird?
Wieso wird Vätern, die als Hausmann sich in den ersten Jahren um die
Kinder gekümmert haben, dieses Recht nicht zugestanden? Wenn Muttern sich
besinnt und feststellt, das sie dann ja Unterhalt für Mann und Kind(er)
zahlen muss, wird flugs die Mutterbonuskarte ausgespielt und schon hat sie
gewonnen.

Unter anderem deshalb, weil es nach wie vor sehr wenig Männer (und damit Interessensvertreter) gibt, die ihre Arbeitszeit reduzieren (können und wollen), um zeitlich gesehen den Hauptteil der Betreuung zu übernehmen. Ganz wertfrei!

Ich denke, das hier bei den Frauen ein Umdenken stattfinden muss. Klar,
die Kultur, das der Mann für den Unterhalt der Familie aufkommt, hat sich
nun mal in unseren Köpfen festgesetzt und wenn eine Frau hinzuverdient
hat, konnte sie das Geld in den meisten Fällen für sich ausgeben.
Die Gesellschaft hat sich aber gewandelt und leider wird den Frauen durch
Politik und Medien suggeriert, das sie alles haben können, was schier
unmöglich ist.

Christine, ich weiss nicht, so ganz komme verstehe ich deinen Standpunkt nicht. Wenn du mit Umdenken meinst, dass Frauen grundsätzlich in der Lage sein müssen, für sich selbst aufzukommen, dann ist die logische Konsequenz, dass es mehr Männer gibt, die sich zeitlich mehr an der Kinderbetreuung beteiligen. Ansonsten fehlt mir da schlicht die praktische Umsetzbarkeit.

Ich befürchte, da nützen
auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel.


Bei diesen Männern gehe ich davon aus, das die mit Sicherheit nicht nur
den Kinderwagen durch die Gegend schieben, sondern sich auch sonst um die
Kinder kümmern, nur bekommt man das in der Öffentlichkeit nicht mit.

Ja, sicher. Ein wichtiger Grund mehr, da mehr Männer mehr und offensichtlicher in diesem Bereich haben zu wollen.

Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder
Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder?

Mehr Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe
automatisch eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen,

Frauen

wären weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.


Du meinst, die Zahl der Hausmänner müsste steigen und dann ergebe sich
automatisch eine Besserstellung des Vaters? Ich will jetzt nicht
behaupten, das da nichts dran ist, nur die Rechtssprechung belegt leider
etwas anderes.

Wie kann das die Rechtssprechung belegen, wenn es die Anzahl der in Frage kommenden Väter immer noch sehr gering ist? Dein Argument sagt, es lohnt sich gar nicht, in die Richtung etwas zu fördern, bringt ja eh nix. Das ist mindestens mal sehr destruktiv und pessimistisch.

Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht
wirklich?


In unserem Rechtsstaat gehört schon sehr viel Mut und Selbstbewußtsein
dazu, die Rolle eines Hausmannes einzunehmen und ich glaube, es dauert
noch mind. 1 Generation, bis sich da nachhaltig etwas ändert.

Keine Ahnung. Gewollt ist das offensichtlich nicht wirklich. Zumindest im Umfeld dieses Forums nicht.

Schönen Tag!

katja

Lösung!

Scipio Africanus, St.Gallen, Tuesday, 11.07.2006, 01:25 (vor 6921 Tagen) @ katja

Nein, ganz klar nicht. Das lässt sich auch wissenschaftlich nicht
beweisen. Trotzdem wird in der Regel derjenige die Kinder bekommen, der
auch vorher den Hauptteil der Betreuung übernommen hat. Herrje, ihr Männer
müsst euch da mehr engagieren. Das meine ich nicht hämisch oder
besserwisserisch, ihr müsst eure Position da stärken!

Gruss

katja

In der Regel wird diejenige Mutti die Kinder bekommen, welche die Mutti ist, weil sie die Mutti ist, welche die Mutti der Kinder ist.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der Vater die Kinder zugesprochen erhielte, wenn er zur Hauptsache für Erziehung und Betreuung zuständig gewesen wäre ! Das ist vorgeschoben. Im Notfall lässt sich noch die "besondere Verbundenheit von Mutter und Kind" und ähnlicher Quatsch anführen.

Nein, nicht Männer müssen sich ändern, sondern die Rechtspraxis. Mir schwebt der revolutionäre Gedanke vor, dass Frauen als mündige Personen zu behandeln sind, sie ihre Freiheiten selbstverantwortlich ausleben dürfen, so als wären sie Erwachsene. Frauen als selbstbestimmt handelnde Persönlichkeiten, und somit verantwortlich für ihr Handeln, die Konsequenzen aus ihrer Handlungsweise tragend !!!

Tja, starker Tobak !

Scipio

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 11.07.2006, 01:54 (vor 6921 Tagen) @ Scipio Africanus

Nein, nicht Männer müssen sich ändern, sondern die Rechtspraxis. Mir
schwebt der revolutionäre Gedanke vor, dass Frauen als mündige Personen zu
behandeln sind, sie ihre Freiheiten selbstverantwortlich ausleben
dürfen, so als wären sie Erwachsene. Frauen als selbstbestimmt handelnde
Persönlichkeiten, und somit verantwortlich für ihr Handeln, die
Konsequenzen aus ihrer Handlungsweise tragend !!!

Also Scipio, nun bleib mal auf dem Boden. Utopien sind ja schön, aber gar zu realitätsfern sollten sie nicht sein!

gn

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

Garfield, Monday, 10.07.2006, 19:58 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

Kollege, Scipio und Nihilator haben schon die größten Probleme dabei genannt, aber auf einen Aspekt möchte ich noch eingehen:

Wenn ein Mann Kindergärtner oder Grundschullehrer wird, dann verdient er dabei eher wenig. Und mit einem geringen Einkommen vermindert er seine Chancen, eine Partnerin zu finden. Das lernen schon Jungen, wenn sie beispielsweise erleben, daß die Freundin sie für einen älteren Jungen verläßt, weil dieser schon ein Moped oder gar ein Auto hat, sie selbst aber nur ein Fahrrad.

Sicher - es gibt auch Frauen, die weniger materiell eingestellt sind. Aber viele Frauen achten eben auch auf das Einkommen des Partners. Nicht jede Frau erwartet einen Millionär, aber zumindest sollte der Mann nicht viel weniger verdienen als sie selbst und ihr nicht auf der Tasche liegen.

Folglich fühlen sich Männer viel stärker gezwungen, Berufe mit hohem Einkommen anzustreben.

Dazu kommt noch das bereits erwähnte Problem damit, daß Männern gern pädophile oder zumindest homosexuelle Neigungen unterstellt werden, wenn sie Kindergärtner oder ähnliches werden möchten. Das hat nicht unbedingt immer rechtliche Konsequenzen, aber es vermindert eben die Chancen eines Mannes, eine Partnerin zu finden, noch weiter.

Zwar sagen viele Frauen, daß sie es gut finden, wenn auch Männer solche Berufe ausüben - aber der eigene Partner soll dann doch bitteschön einen richtigen "Männerberuf" ausüben, damit frau sich vor ihren Freundinnen nicht für ihn schämen muß. Selbst wenn es sie selbst nicht stört, muß sie nämlich damit rechnen, daß die eine oder andere Freundin dann doch die Nase rümpft. (Manche Frauen sehen einen Mann schon schief an, wenn er sagt, daß er statt Wehrdienst "nur" Zivildienst geleistet hat.)

Solange sich daran nichts ändert, werden sich weiter nur wenige Männer für Berufe wie Kindergärtner entscheiden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Lösung!

katja, Monday, 10.07.2006, 21:25 (vor 6921 Tagen) @ Garfield

Hallo Katja!

Kollege, Scipio und Nihilator haben schon die größten Probleme dabei
genannt, aber auf einen Aspekt möchte ich noch eingehen:

Wenn ein Mann Kindergärtner oder Grundschullehrer wird, dann verdient er
dabei eher wenig. Und mit einem geringen Einkommen vermindert er seine
Chancen, eine Partnerin zu finden. Das lernen schon Jungen, wenn sie
beispielsweise erleben, daß die Freundin sie für einen älteren Jungen
verläßt, weil dieser schon ein Moped oder gar ein Auto hat, sie selbst
aber nur ein Fahrrad.

Sicher - es gibt auch Frauen, die weniger materiell eingestellt sind. Aber
viele Frauen achten eben auch auf das Einkommen des Partners. Nicht jede
Frau erwartet einen Millionär, aber zumindest sollte der Mann nicht viel
weniger verdienen als sie selbst und ihr nicht auf der Tasche liegen.

Folglich fühlen sich Männer viel stärker gezwungen, Berufe mit hohem
Einkommen anzustreben.

Dazu kommt noch das bereits erwähnte Problem damit, daß Männern gern
pädophile oder zumindest homosexuelle Neigungen unterstellt werden, wenn
sie Kindergärtner oder ähnliches werden möchten. Das hat nicht unbedingt
immer rechtliche Konsequenzen, aber es vermindert eben die Chancen eines
Mannes, eine Partnerin zu finden, noch weiter.

Zwar sagen viele Frauen, daß sie es gut finden, wenn auch Männer solche
Berufe ausüben - aber der eigene Partner soll dann doch bitteschön einen
richtigen "Männerberuf" ausüben, damit frau sich vor ihren Freundinnen
nicht für ihn schämen muß. Selbst wenn es sie selbst nicht stört, muß sie
nämlich damit rechnen, daß die eine oder andere Freundin dann doch die
Nase rümpft. (Manche Frauen sehen einen Mann schon schief an, wenn er
sagt, daß er statt Wehrdienst "nur" Zivildienst geleistet hat.)

Solange sich daran nichts ändert, werden sich weiter nur wenige Männer für
Berufe wie Kindergärtner entscheiden.

Hallo Garfield,

sicher, Männer wie Frauen hängen da sehr den alten Rollen an. Männer meinen, sie müssen gut verdienen, um eine Familie zu gründen. Frauen meinen, sie müssen einen gut verdienenden Mann haben, um eine Familie zu gründen.

Frauen erleben auch, dass der Freund sie für ein besser aussehendes oder angesagteres Mädchen verlässt. Nicht nur Frauen verlassen Männer, auch anders herum passiert das.

Es geht halt nicht alles gleichzeitig. Väter, die Alleinverdiender sind, machen das natürlich für die Familie. Ohne Frage. Aber die Kontinuität für das Kind liegt dann bei der Mutter, die die meiste Zeit mit dem Kind verbringt. Das sollte auch jedem klar sein.

Ein Aufruf von beate Kricheldorf in "Verantwortung - Nein Danke" lautet: "Frauen, lasst euch nicht mit Männern mit Sklavenmentalität ein." Ich versuche, das gerade hier umzudrehen und Männern zu sagen, sie sollen sich nicht auf eine "Opfermentalität" bei Frauen einlassen. Ebenso müssen sie aber ihre eigene Sklavenmentalität ein Stück weit selbst ablegen.

Gruss

katja

Lösung!

Scipio Africanus, St.Gallen, Monday, 10.07.2006, 22:09 (vor 6921 Tagen) @ katja

sicher, Männer wie Frauen hängen da sehr den alten Rollen an. Männer
meinen, sie müssen gut verdienen, um eine Familie zu gründen. Frauen
meinen, sie müssen einen gut verdienenden Mann haben, um eine Familie zu
gründen.

Tja, Katja, wenn das ( fast ) alle so meinen, dann ist es tatsächlich so !

Frauen erleben auch, dass der Freund sie für ein besser aussehendes oder
angesagteres Mädchen verlässt. Nicht nur Frauen verlassen Männer, auch
anders herum passiert das.

Ein wirkliches Problem entsteht nur, wenn Kinder da sind. Und da ist klar, wer aufgrund der "Kontinuität" die Arschkarte zieht, falls die Beziehung in die Brüche geht.

Es geht halt nicht alles gleichzeitig. Väter, die Alleinverdiender sind,
machen das natürlich für die Familie. Ohne Frage. Aber die Kontinuität für
das Kind liegt dann bei der Mutter, die die meiste Zeit mit dem Kind
verbringt. Das sollte auch jedem klar sein.

Ich hab das bereits erwähnt : Diese Kontinuität ist nichts anderes als die Zementierung der traditionellen Rollenverteilung. Die gleichen Frauen, die das schwere Los der armen Hausfrau und Mutter, das herzzerreissende Schicksal unserer Heldinnen des Alltags, der alleinerziehenden Mütter beklagen, verteidigen das Verfügungsgewaltmonopol der Mütter über die Kinder mit allen Mitteln. Seltsam, diese "Ungerechtigkeit", diese "Benachteiligung", an der mit allen Mitteln festgehalten wird. So lansam nervt das Genöle bis zum Gehtnichtmehr !

Scipio

Lösung!

katja, Monday, 10.07.2006, 22:17 (vor 6921 Tagen) @ Scipio Africanus

Ich hab das bereits erwähnt : Diese Kontinuität ist nichts anderes als die
Zementierung der traditionellen Rollenverteilung. Die gleichen Frauen, die
das schwere Los der armen Hausfrau und Mutter, das herzzerreissende
Schicksal unserer Heldinnen des Alltags, der alleinerziehenden Mütter
beklagen, verteidigen das Verfügungsgewaltmonopol der Mütter über die
Kinder mit allen Mitteln. Seltsam, diese "Ungerechtigkeit", diese
"Benachteiligung", an der mit allen Mitteln festgehalten wird. So lansam
nervt das Genöle bis zum Gehtnichtmehr !

Ja, mich nervt das auch. Auf die Rollenverteilung lassen sich aber beide ein. Das ist der Punkt. Und da liegt auch eure Verantwortung.

Gruss

katja

Lösung!

Scipio Africanus, St.Gallen, Monday, 10.07.2006, 22:57 (vor 6921 Tagen) @ katja

Ja, mich nervt das auch. Auf die Rollenverteilung lassen sich aber beide
ein. Das ist der Punkt. Und da liegt auch eure Verantwortung.

Gruss

katja

Warum muss die Rollenverteilung so bleiben, wie sie war, wenn die Ehe geschieden wird ? Natürlich einzig und allein, um die materielle Versorgung der Kinder und mitunter der Frau zu sichern. Hier decken sich die Interessen des Staates und der Feministinnen vorzüglich. Mit dem Kindeswohl hat das alles nichts zu tun.

Warum sollte hier ein "Rollentausch" dem Kindeswohl abträglich sein ? Diese Argumentation ist vorgeschoben. Muttis wollen auch zukünftig bemuttern. Die Abnabelung - psycholgisch gesehen - fällt den Frauen sehr schwer.

scipio

Lösung!

katja, Monday, 10.07.2006, 23:25 (vor 6921 Tagen) @ Scipio Africanus

Ja, mich nervt das auch. Auf die Rollenverteilung lassen sich aber beide
ein. Das ist der Punkt. Und da liegt auch eure Verantwortung.

Gruss

katja


Warum muss die Rollenverteilung so bleiben, wie sie war, wenn die Ehe
geschieden wird ? Natürlich einzig und allein, um die materielle
Versorgung der Kinder und mitunter der Frau zu sichern. Hier decken sich
die Interessen des Staates und der Feministinnen vorzüglich. Mit dem
Kindeswohl hat das alles nichts zu tun.

Warum sollte hier ein "Rollentausch" dem Kindeswohl abträglich sein ?
Diese Argumentation ist vorgeschoben. Muttis wollen auch zukünftig
bemuttern. Die Abnabelung - psycholgisch gesehen - fällt den Frauen sehr
schwer.

Hallo Scipio,

es liegt mir fern, die Beibehaltung der Rollen zu propagieren. Es ist aber auch eine gewisse Konsequenz aus der Rollenverteilung während der Ehe. Welche moralisch Rechtfertigung für eine Nichtversorgung oder Rollentausch ergibt sich denn nach einer Trennung, wenn doch beide gemeinsam entschieden haben, eine Alleinversorgung zu praktizieren?

Ich habe gar nichts von Kindeswohl geschrieben. Ich bin absolut für eine möglichst sichere Eigenversorgung der jeweiligen Trennungspartner. Ich begreife bloss nicht, wie das gehen soll, wenn einer jahrelang ausscheidet aus dem Berufsleben. Noch dazu gemeinsam so entschieden und für vorteilhaft befunden.

Gruss

katja

Lösung!

Scipio Africanus, St.Gallen, Monday, 10.07.2006, 23:58 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Scipio,

es liegt mir fern, die Beibehaltung der Rollen zu propagieren. Es ist aber
auch eine gewisse Konsequenz aus der Rollenverteilung während der Ehe.
Welche moralisch Rechtfertigung für eine Nichtversorgung oder Rollentausch
ergibt sich denn nach einer Trennung, wenn doch beide gemeinsam entschieden
haben, eine Alleinversorgung zu praktizieren?

Die Problematik besteht darin, dass die Frau den Ehevertrag jederzeit auflösen und damit den Vater aus der Familie ausgrenzen kann. Der Vater hat somit genau so lange ein Recht, mit den Kindern zu leben, wie es der Frau beliebt. Dabei spielt es keinerlei Rolle, welche Motive sie bewegen. Der Mann ist somit nahezu rechtlos, das Resultat von vulgärfeministischem Sexismus.

Die Entscheidung fusste doch auf der Vorstellung, dass ungeachtet der Arbeits - und Erziehungsaufteilung sowohl Mann wie Frau Teil der Familie bleiben.

Ich habe gar nichts von Kindeswohl geschrieben. Ich bin absolut für eine
möglichst sichere Eigenversorgung der jeweiligen Trennungspartner. Ich
begreife bloss nicht, wie das gehen soll, wenn einer jahrelang ausscheidet
aus dem Berufsleben. Noch dazu gemeinsam so entschieden und für vorteilhaft
befunden.

Die Lösung ist einfach : Wenn die Mutter sich trennen will, dann soll sie das tun, in aller Freiheit. Aber SIE soll es sein, welche die Familie verlässt. Einvernehmliche Lösungen sind natürlich immer möglich. Eine Unzumutbarkeit, die Ehe fortzuführen, wäre gleichbedeutend mit der Wiedereinführung des Schuldprinzips, was ich befürworte. Die Regel aber sollte lauten : Wer sich trennen will, der verlässt die Familie und wird alimentenpflichtig. So einfach ist das.

DAS verstehe ich unter Gleichberechtigung. Und das ganze Gequatsche von Männern, die zu wenig Erziehung - und Hausarbeit leisten, und Frauen, die zu wenig erwerbstätig sind, hätte schlagartig ein Ende.

Und auch der vielbejammerte Einkommensunterschied würde wahrscheinlich vollkommen verschwinden, wenn Frauen nämlich in gleichem Masse verpflichtet wären, den Unterhalt für Kinder und Männer zu erwirtschaften. Dann wäre Lohn und Karriere für Frauen nahezu so wichtig wie für Männer.

Scipio

Lösung!

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 11.07.2006, 00:59 (vor 6921 Tagen) @ Scipio Africanus

Die Lösung ist einfach : Wenn die Mutter sich trennen will, dann soll sie
das tun, in aller Freiheit. Aber SIE soll es sein, welche die Familie
verlässt. Einvernehmliche Lösungen sind natürlich immer möglich. Eine
Unzumutbarkeit, die Ehe fortzuführen, wäre gleichbedeutend mit der
Wiedereinführung des Schuldprinzips, was ich befürworte. Die Regel aber
sollte lauten : Wer sich trennen will, der verlässt die Familie und wird
alimentenpflichtig. So einfach ist das.

DAS verstehe ich unter Gleichberechtigung. Und das ganze Gequatsche von
Männern, die zu wenig Erziehung - und Hausarbeit leisten, und Frauen, die
zu wenig erwerbstätig sind, hätte schlagartig ein Ende.

Und auch der vielbejammerte Einkommensunterschied würde wahrscheinlich
vollkommen verschwinden, wenn Frauen nämlich in gleichem Masse
verpflichtet wären, den Unterhalt für Kinder und Männer zu erwirtschaften.
Dann wäre Lohn und Karriere für Frauen nahezu so wichtig wie für Männer.


Hi Scipio!


Ein verdammt guter, sehr einfacher und dadurch geradezu genialer Ansatz! Wer gehen will, soll gehen - aber allein. Die Kinder bleiben in ihrer gewohnten Umgebung, und zwar beim Verlassenen. Der Verlassende wird nicht auch noch belohnt.

Das würde, wie Du schon schreibst, eine Vielzahl von Problemen lösen, und, vor allem, endlich nachvollziehbare Gerechtigkeit herstellen.

Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Ansatz sogar Klaus_z zufriedenstellen könnte. Ist dem so, Klaus?


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Lösung!

Garfield, Tuesday, 11.07.2006, 17:00 (vor 6920 Tagen) @ katja

Hallo Katja!

"Frauen erleben auch, dass der Freund sie für ein besser aussehendes oder angesagteres Mädchen verlässt. Nicht nur Frauen verlassen Männer, auch anders herum passiert das."

Sicher. Aber kaum eine Frau wird von ihrem Mann verlassen, weil sie zu wenig verdient und/oder einen Beruf mit niedrigem sozialen Status hat, oder weil sie gar keinen Job hat.

Natürlich ist es für eine Frau frustrierend, wenn sie wegen ihres Aussehens verlassen wird oder keinen Mann kriegt. Das hält sie aber nicht davon ab, bestimmte Berufe auszuüben. Ganz im Gegenteil: Manche Frau konzentriert sich nur deshalb stärker auf ihren Beruf, weil sie für Männer wenig interessant ist und so keinen anderen Lebenssinn für sich findet. Ich erinnere mich da z.B. an eine Mathematik-Dozentin, die auch nicht gerade eine Schönheit war. Hast du im realen Leben schon mal eine Frau erlebt, die aussah wie Jennifer Lopez und einen Beruf im mathematischen, naturwissensenschaftlichen oder im Ingenieurs-Bereich ausübte? Ich sehe solche Frauen immer nur in Filmen und Serien, aber nie im realen Leben. Zufall? Ich glaube kaum.

"Ich versuche, das gerade hier umzudrehen und Männern zu sagen, sie sollen sich nicht auf eine "Opfermentalität" bei Frauen einlassen. Ebenso müssen sie aber ihre eigene Sklavenmentalität ein Stück weit selbst ablegen."

Das ist richtig, aber dadurch im realen Leben leider nicht einfacher. Ein Mann entwickelt sich ja nicht von heute auf morgen aus einem Jungen. Er muß erstmal durch Pubertät und Jugend durch, und diese Jahre prägen ihn sehr. Gerade in dieser Zeit ist es aber so, daß der "Partnermarkt" Mädchen stark begünstigt. Sie sind nämlich nicht nur auf Jungen in ihrem Alter beschränkt, sondern können sich auch ältere Jungen oder gar ältere Männer als Partner auswählen. Umgekehrt findet ein Junge kaum ein älteres Mädchen oder eine ältere Frau als Partnerin. Mit viel Glück darf er vielleicht mal Sex mit einem älteren Mädchen oder einer älteren Frau haben - aber als vollwertigen Partner werden die ihn kaum betrachten.

Dazu kommt noch, daß Mädchen (und Frauen) auch heute noch bei der Partnerwahl häufig die passive Rolle bevorzugen. Das betrifft vor allem schüchterne Jungen, die sich nicht trauen, den ersten Schritt zu tun - und dann solo bleiben.

Wenn ein junges Mädchen mit Anfang 20 eine Kontaktanzeige in einer Zeitung aufgibt, wird sie etwa 20-200 Zuschriften erhalten, je nachdem, wie groß die Auflage ist. Wenn ein junger Mann dasselbe tut, kann er froh sein, wenn er überhaupt eine einzige Antwort bekommt. Das allein zeigt schon, wie groß die Schieflage auf dem Partnermarkt in dieser Altersgruppe ist.

So können es sich junge Mädchen locker leisten, sich gemütlich zurück zu lehnen und die Jungen zappeln zu lassen. Und die müssen sich umso mehr abstrampeln. Wer da nicht frühzeitig eine gewisse Sklaven-Mentalität entwickelt, hat es schwer, eine Partnerin zu finden.

Das ändert sich dann zwar mit zunehmendem Alter, aber die Jugendzeit prägt eben sehr, und so schaffen es viele Männer nicht mehr, die in dieser Zeit erlernten Verhaltensweise wieder abzuschütteln.

Wenn es nicht so wäre, daß die meisten Frauen sich Partner wünschen, die zwar einerseits viel für sie tun, andererseits ihnen aber auch nicht sklavisch um die Füße herumkriechen, sondern ein gewisses Selbstbewußtsein haben, dann hätten wir längst das totale Matriarchat. Das größte Hindernis auf dem Weg dorthin sind also vor allem die Frauen, nicht die Männer.

Und weil sie eben von den Männern eine gewisse Überlegenheit und ein gewisses Selbstbewußtsein erwarten, dürfen Männer auch keine schlechtbezahlten Berufe mit geringem sozialen Status ausüben, und auch keine Berufe, die als "unmännlich" gelten. Wer das doch tut, verringert seine Chancen, eine Partnerin zu finden, deutlich. Und da jeder Mann in der Jugend gelernt hat, daß das fatal ist, läßt er von solchen Berufen lieber die Finger. Obendrein findet die Berufswahl ja auch meist in der Jugend statt, also genau in der Phase, in der Jungen immer wieder gezeigt wird, daß sie den Mädchen gegenüber am kürzeren Hebel sitzen. Später den Beruf zu wechseln, ist in Deutschland leider nicht so einfach.

Freundliche Grüße
von Garfield

"Unmännliche" Berufe

Gismatis, Wednesday, 12.07.2006, 06:53 (vor 6920 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield

Und weil sie eben von den Männern eine gewisse Überlegenheit und ein
gewisses Selbstbewußtsein erwarten, dürfen Männer auch keine
schlechtbezahlten Berufe mit geringem sozialen Status ausüben, und auch
keine Berufe, die als "unmännlich" gelten. Wer das doch tut, verringert
seine Chancen, eine Partnerin zu finden, deutlich. Und da jeder Mann in
der Jugend gelernt hat, daß das fatal ist, läßt er von solchen Berufen
lieber die Finger. Obendrein findet die Berufswahl ja auch meist in der
Jugend statt, also genau in der Phase, in der Jungen immer wieder gezeigt
wird, daß sie den Mädchen gegenüber am kürzeren Hebel sitzen. Später den
Beruf zu wechseln, ist in Deutschland leider nicht so einfach.

Da muss ich an eine Erscheinung denken, die bereits Esther Vilar beschrieb, und die bisher im maskulistischen Diskurs, wie ich finde, zu kurz gekommen ist: Je mehr Frauen erwerbstätig sind, desto mehr Berufe gelten als "unmännlich". Denn die Frauen verteilen sich ja nicht gleichmäßig auf alle Berufsgruppen, sondern ziehen die Tätigkeit in so genannten Frauenberufen (z. B. Floristin, Krankenschwester, Kindergärtnerin) vor. Sobald die klassischen Frauenberufe besetzt sind, gehen die neu hinzukommenden Frauen in Berufe, die eher geschlechtsneutral sind (alle kaufmännischen Berufe). Dadurch entwickeln sich auch diese Berufe mit der Zeit zu Frauenberufen. Es handelt sich dabei um eine für Männer negative Begleiterscheinung der Emanzipation der Frau. Je höher der Frauenanteil in einem Beruf ist, desto unmännlicher wirkt ein Mann auf Frauen, der diesen Beruf ausübt. Umgekehrt gilt dies viel weniger. Solange eine Frau schön ist, kann sie eigentlich jeden Beruf ergreifen und kommt trotzdem noch bei Männern an.

Gruß

Gismatis

Lösung!

Krischan der Echte, Monday, 10.07.2006, 21:13 (vor 6921 Tagen) @ katja

Hallo Katja!
Eine Benachteiligung ist aber niemals gerechtfertigt. Weder mit noch ohne Männer in Erziehungsberufen.
Dennoch, es müssen mehr Männer in Erziehungsberufe, nämlich um den Kindern als Vorbild zu dienen. (Gut, es sollten nicht gerade feministische Männer sein, sonst geht der Schuß nach hinten los.) Die Feministinnen nennen es patriarchalische Beeinflussung in frühestem Kindesalter, weshalb Männer in solchen eigentlich eher zwiespälitig beäugt werden. Ein guter Indikator, denn wo immer den Männern gegenüber Argwohn herrscht, werden Männer gebraucht.

Gruß,
Krischan

Hallo nihi,

Männer müssen unbedingt mehr in frauentypische Berufe (und Berufungen)!
Mehr Erzieher, Kindergärtner und Primaschullehrer! Mehr Hausmänner, mehr
Teilzeitarbeiter! Das untergräbt die Rechtfertigung der Benachteiligung
durch Kindererziehung und erlaubt eine frühe Einflussnahme. Gelebte
Vorbilder müssen her, nicht abstrakte Forderungen.

Und heiratet vor allem keine Frauen mit "Opfermentalität".

Gruss

katja

--
Der Feminismus rennt froh und munter
Schritt für Schritt die Schißgass' runter
Erst Schwarzer, dann die Zypris, dann die Roth
Versenken wir das lila Boot

powered by my little forum
[x]
[*]