Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fiktion und Realität

Ekki, Saturday, 24.01.2009, 19:06 (vor 5759 Tagen)

Hallo allerseits!

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich einmal wieder (heiße aber trotzdem nicht Melanie ...)

Schon bevor der mir eigentlich immer sympathisch gewesene "Tatort"-Kommissar Ehrlicher alias Peter Sodann als Bundespräsidenten-Kandidat der Linken einen Auftritt von singulärer Peinlichkeit hingelegt hatte, kriegte er in seinem virtuellen Kommissariat in Leipzig ein wahres Horror-Duo aus der übelsten radikal-feministischen Mottenkiste der 70er Jahre als Nachfolger:

Simone Thomalla spielte die Kommissarin Saalfeld, die von ihrem Kollegen Andreas Keppler (Martin Wuttge) geschieden ist.

Schon in der ersten Folge, in die ich nur kurz reingeschaut hatte, hatten sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet:

Da wird bis zum Exzeß das Klischee von der (intuitions)starken Frau zelebriert, die dem ewigen Kind namens Mann, der selbstverständlich - na, was den sonst! - unfähig ist, über Gefühle zu sprechen, ständig zeigen muß, wo's langgeht.

Eigentlich wollte ich dieses Horror-Duo ja boykotieren.

Vergangenen Sonntag, am 18.01., gab ich den guten Vorsatz auf.

Das, was ich zu sehen bekam, war selbst für die Verhältnisse des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bodenlos:

Abgesehen von der entwürdigenden Rolle des Kommissars Keppler ging die Handlung von "Schwarzer Peter" wie folgt:

Mann wird ermordert.
Mann war allgemein bekanntes Ekel, welches seine Frau schlug und überhaupt seine ganze Umwelt terrorisierte, sich dabei hinter der Maske des spendablen Wohltäters tarnte.
Schwester von totem Mann ist an ein ebensolches Ekel geraten, wie es ihr ermordete Vater war. Grund: Sie hatte zu Hause einen Macho-Mann erlebt und war dadurch - was sonst! - verurteilt, in ihrer eigenen Ehe dasselbe Schicksal wiederzuerleben.
Am Ende ist besagte Schwester des Ermordeten die Täterin, die gleichwohl Mitleid verdient.

Und weit und breit kein einziger Mann, der dem Zuschauer auch nur die geringste Achtung abnötigen würde - weder bei der Polizei, noch irgendwo sonst!

Wirklich - da waren wir schonmal weiter. In den letzten Jahren waren durchaus vermehrt wieder Filme zu sehen, die mit dem Klischee "Gute, starke Frau" - "Schwacher und/oder abgrundtief schlechter Mann" brachen.

Insofern ist obiges Machwerk, wie gesagt, ein Rückfall in finsterste Zeiten.

Soweit die Fiktion.

Und nun die Realität:

Simone Thomalla (Jahrgang 1965) trennte sich von ihrem Lebensgefährten, dem Schalke-Manager Rudi Assauer (Jahrgang 1944) - oder er von ihr.

Man kann Herrn Assauer nur gratulieren und hoffen, daß die Trennung ohne materiellen Schaden abgeht.

Wenn die Thomalla auch privat das ist, was sie spielt, dann kann der Bogen nicht groß genug sein, den man(n) um sie (und ihresgleichen) macht.

Schadenfroh

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Fiktion und Realität

Tatortin, Saturday, 24.01.2009, 19:53 (vor 5759 Tagen) @ Ekki

Noch was zur Realität:

"Die Schauspielerin und der 21 Jahre ältere damalige Schalke-Manager hatten sich im April 2000 bei einem Klitschko-Boxkampf kennengelernt."

http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/leute/663088/Liebes-Aus-bei-Rudi-Assauer-und-Simone-Thomalla.html

Thomalla heiratet also eine 21 Jahre ältere Papa-Figur und gutbetuchten Manager, den sie auf einem Boxkampf (das ist da wo die gewaltlosen Frauen mit Ergötzen betrachten wie Männer sich blutig schlagen) kennengelernt hat.

Im Tatort spielt sie dann die wahnsinnig tolle und selbstbewußte Frau. Wem das nicht reicht, der mag sehen wie sich die taffe Frau mit vollem Durchblick ausgerechnet von einem Schmierenkomödianten beeindrucken lässt Link.

Fiktion und Realität

Ugo, Saturday, 24.01.2009, 20:27 (vor 5759 Tagen) @ Ekki

Auch ich bin ein großer "Fan" der deutschen Fernsehkrimis, wo es vor Superheldinnen in Uniform ja nur so wimmelt. Komischerweise habe ich vor einigen Jahren dann mal wo gelesen, dass nicht etwa mindestens 50 Prozent aller deutschen Mordkommissionen von Frauen geleitet werden, sondern gerademal zwei oder drei (nicht Prozent, insgesamt). Stimmt das, gibt es dafür irgendwo verlässliche Zahlen? Würde mich schon interessieren.

Gruß, Ugo

Fiktion und Realität

Christine ⌂, Sunday, 25.01.2009, 13:20 (vor 5759 Tagen) @ Ugo

Auch ich bin ein großer "Fan" der deutschen Fernsehkrimis, wo es vor
Superheldinnen in Uniform ja nur so wimmelt. Komischerweise habe ich vor
einigen Jahren dann mal wo gelesen, dass nicht etwa mindestens 50 Prozent
aller deutschen Mordkommissionen von Frauen geleitet werden, sondern
gerademal zwei oder drei (nicht Prozent, insgesamt). Stimmt das, gibt es
dafür irgendwo verlässliche Zahlen? Würde mich schon interessieren.

Alle derzeitigen Kommissare im Bilderüberblick http://www.daserste.de/tatort/kommissare_aktiv.asp

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Fiktion und Realität

Ugo, Sunday, 25.01.2009, 15:14 (vor 5758 Tagen) @ Christine

Danke für die hübsche Galerie, aber eigentlich wollte ich wissen, wie viele weibliche Kommissare in der Realität auf Mörderjagd sind. Das Fernsehen suggeriert ja gefühlte 50 Prozent plus x. Dass dies in Wirklichkeit nicht so ist und die TV-Krimis nur Teil der allgemeinen Gehirnwäsche, nach denen Frauen angeblich alle wichtigen, spannenden und gefährlichen Männerjobs genauso gut oder besser erledigen, und zwar schon genauso selbstverständlich und häufig wie die Männer, ist klar. Nur wie die Relation zwischen Fiktion und Realität wirklich aussieht, würde mich schon interessieren. Falls jemand da was weiß, würde ich mich freuen.

Gruß, Ugo

Fiktion und Realität

Rainer ⌂, Sunday, 25.01.2009, 17:33 (vor 5758 Tagen) @ Ugo

Hallo

Danke für die hübsche Galerie, aber eigentlich wollte ich wissen, wie viele
weibliche Kommissare in der Realität auf Mörderjagd sind. Das Fernsehen
suggeriert ja gefühlte 50 Prozent plus x. Dass dies in Wirklichkeit nicht
so ist und die TV-Krimis nur Teil der allgemeinen Gehirnwäsche, nach denen
Frauen angeblich alle wichtigen, spannenden und gefährlichen Männerjobs
genauso gut oder besser erledigen, und zwar schon genauso
selbstverständlich und häufig wie die Männer, ist klar. Nur wie die
Relation zwischen Fiktion und Realität wirklich aussieht, würde mich schon
interessieren. Falls jemand da was weiß, würde ich mich freuen.

Schreib doch einfach mal das Jusitzministerium an. Du bist unter Umständen überrasch über die Kompetenz der Antwort. Muss aber nicht immer sein:-(

Erkenntnisse bitte hier im Forum veröffentlichen:-)

Rainer

Korrektur: Ich meinte das Innenministerium

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Realität

Hirni, Saturday, 24.01.2009, 21:55 (vor 5759 Tagen) @ Ekki

Ich sehe seit ewigkeiten nicht mehr fern -
aber es scheint so als hätte ich nicht nur nichts versäumt,
sondern als hätte ich mir wahrlich etwas erspart.
Um feministische Hetzpropaganda zu sehen brauch ich nur zum Plakat bei der Haltestelle gehen.
Um in Natura = Realität damit konfrontiert zu werden reicht es ins Büro zu gehen.
(nicht zu vergessen meine persönlichen Erfahrungen mit den Frauen)

Aber schon Hitler hat die Macht der Medien erkannt zum durchsetzen seiner Ideen => das Gefahrenpotential ist nicht zu unterschätzen.
Viele können einen Film von Nachrichten nicht unterscheiden (sie halten beides für Tatsachen (auch wenn häufig weder noch))

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