Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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antjeschrupp - 1. Teil

DschinDschin, Thursday, 13.07.2006, 20:20 (vor 6937 Tagen)

Hallo ihr Mitmänner,

die Bewegung zur Befreiung der Männer hat viele Feinde:

1.) Die Männer selbst. Männer, die sich nie aus der Abhängigkeit zu Muttchen gelöst haben. Männer, die sich ihrer Männlichkeit nie bewußt geworden sind. Männer, die ihre Würde als Mann verloren haben. Männer, die so verletzt wurden, dass sie ihre Gefühle in einen Tresor gesperrt haben. Männer, die nicht leben, sondern nur funktionieren. Männer, die nicht als Mann sondern nur als Funktionsträger wahrgenommen werden wollen

2.) Frauen: Frauen, die Männer nur benutzen umd ihr Ding durchzuziehen. Frauen, für die ein Mann nichts ist als ein kleines Dukatenscheißerchen. (Ehrbare Nutten)

3.) Frauen auf dem Weiblichkeitstripp (antjeschrupp). Frauen, die sich die Finger mit den harten Realitäten der Welt nicht schmutzig machen müssen, weil Männe sie abschirmt. Frauen, die ihrem Frausein wunderbare Eigenschaften andichten. Frauen, die in esotherische Sphären entfleuchen. Frauen, die sich für etwas Besseres halten. (Edelnutten)

4.) Hardcorefemanzen, für die Männer nur ein Stück Scheiße sind (Lilith, Alice Schwarzer) Frauen, die lieber Männer geworden sind, da das aber nicht geht, jetzt alles Männliche schlecht machen. (Dominas)

Antje Schrupp gehört zu Typ 2. Hier ein Text von ihr, den es sich lohnt auf der Zunge zergehen zu lassen:

Hinweis: Meine Kommentare sind fett gedruckt

Themenschwerpunkt: ?Feminismus ? zukunftsfähig??

Nein!

Christina Leisering im Gespräch mit Antje Schrupp
?Gerade wenn Frauen emanzipiert und frei sind, brauchen wir den Feminismus?

Nein, eben nicht!

Christina Leisering sprach mit der Publizistin Antje Schrupp über die derzeitige politische Situation, das Begehren von Frauen in wirtschaftlich prekären Zeiten und ihr Buch ?Zukunft der Frauenbewegung?, das 2004 im Christel Göttert Verlag erschienen ist.


Bisher habe ich in dieser Reihe mit Frauen an den Universitäten gesprochen. Nun sitze ich einer freien Publizistin gegenüber. Wie sieht der Kontext aus, in dem du arbeitest, und welche Erfahrungen machst du dort, wenn Stichworte wie ?Feminismus? und ?Frauenbewegung? fallen?

Ich bin Journalistin in der Ev. Kirche, also in einem nicht speziell feministischen Kontext, und sage immer ganz deutlich, dass ich Feministin bin. Das weckt durchaus Interesse, vor allem wenn ich dann Meinungen vertrete, die die Leute von einer Feministin nicht erwartet hätten. Ich merke, dass es sehr verbreitet ist, sich unter Feminismus spezielle Inhalte vorzustellen. Und ich finde es schade, dass selten über Feminismus und Frauenbewegung gesprochen wird. Das liegt aber nicht an Vorbehalten dagegen, sondern eher daran, dass man das alles für ein bisschen überholt hält.


Wie die derzeitige Situation der Frauenbewegung interpretiert wird ? das hat mir dein Buch sehr deutlich gemacht ?, hängt eng damit zusammen, was man unter feministischen Zielen und ?Frau-Sein? versteht. Hier scheinen mir die Positionen sehr weit auseinander zu gehen. Was versteht der Differenzfeminismus unter ?Frau-Sein? und was sind für ihn ?feministische? Ziele?

Die Gegenüberstellung von Differenzfeminismus und Gleichheitsfeminismus ist ja eigentlich ein bisschen überholt. Was ich von den italienischen Philosophinnen aus dem Mailänder Frauenbuchladen und aus Verona gelernt habe, ist, dass die Bedeutung des Frau-Seins sich nicht ableiten lässt aus dem Mann-Sein. Ich verstehe feministisches Denken so, dass es versuchen will, eine freie Bedeutung des Frau-Seins zu finden, die nicht festgelegt ist durch Vergleiche mit dem Männlichen. Und das geht meiner Meinung nach nur darüber, dass ich mir die Differenz zwischen Frauen anschaue. Das ist für mich der Schlüsselpunkt: Also Frau-Sein ist das, was Frauen tun, wenn man alle unterschiedlichen Möglichkeiten weiblichen Handelns hat. Und in diesen Differenzen unter Frauen handelt sich das Frau-Sein aus.

Man nennt das auch schmoren im eigenen Saft! Wenn Frau ein Fürzlein lässt, und andere Frauen tun das auch, mit entsprechenden Duftvariationen, dann ist Furzen ein typischer Aspekt des Frau-Seins

Man redet heute häufig von den Unterschieden zwischen Frauen unter dem Stichwort ?diversity?, und es ist sicherlich wichtig, diese Unterschiede zwischen schwarzen und weißen, christlichen und heidnischen Frauen usw. im Auge zu haben. Aber mir ist wichtig, dass es darüber hinaus auch noch selbstgemachte Unterschiede gibt, die sich nicht aus diesen Hintergründen ergeben, sondern aus dem, was eine Frau aus freier Entscheidung tut. Frauen sind nicht nur unterschiedlich, sie unterscheiden sich auch aktiv und bewusst voneinander. Ich finde es gut, wenn Frauen sich öffentlich über diese Differenzen streiten und austauschen und dabei gleichzeitig deutlich machen, dass sie alle Feministinnen sind. Dann kämen wir davon weg, dass Menschen unter Feminismus einen konkreten Inhalt oder eine konkrete Meinung verstehen. Und dann wird er vielleicht auch für andere wieder attraktiver.

Wie nennt man eine Bewegung ohne konkreten Inhalt und konkrete Meinung! - Wischiwaschi? Nach Antje Schrupp ist Feminismus Wischiwaschi - und sie hat nicht Unrecht.

Der differenzfeministische Ansatz hat das ?Ende des Patriarchats? proklamiert. Was heißt das genau? Und was bedeutet es für die derzeitige Situation von Frauen und die Möglichkeiten frauenbewegten politischen Handelns?


Das Ende des Patriarchats ist keine Proklamation. Es ist eine Idee, die Luisa Muraro vor 10 Jahren in die Diskussion geworfen hat, als Vorschlag, dass wir, die wir ja oft damit beschäftigt sind, gegen die Windmühlen des Patriarchats anzukämpfen, mal inne halten und in unserem Kopf einen Raum für die Idee freimachen, es könnte vielleicht schon zu Ende sein. Ich finde diesen Vorschlag sehr fruchtbar, weil er erlaubt, den Feminismus auch jenseits vom Widerstand gegen das Patriarchat zu denken. Dass der Feminismus und die Frauenbewegung für manche so langweilig sind, liegt ja auch daran, dass oft gesagt wird, die Frauen seien doch heute emanzipiert. Und ich sage dagegen: Gerade wenn Frauen emanzipiert und frei sind, brauchen wir den Feminismus, denn gerade dann haben sie ja viel mehr Einflussmöglichkeiten, und umso wichtiger ist es, dass sie dies reflektieren und untereinander verhandeln, was sie tun.

Also gut! Nochmals von vorne. Feminismus ist nach Antje Schupp ein Begriff, der weder durch bestimmte Inhalte noch durch bestimmte Meinungen bestimmt wird, also eine Leerformel. Und gerade dann, wenn Frauen emanzipiert, also frei und gleichberechtigt sind, dann brauchen wir diese Leerformel. Aber warum denn blos? - Um zu reflektieren und untereinander zu verhandeln? Aha, es geht also um Konversation um das, was Frauen tun.
Feminismus ist also eine Leerformel, die beschreibt, dass Frauen darüber reden was sie tun. Ja dann sind ja alle Frauen Feministinnen, denn das tun alle Frauen besonders gerne, reden was sie so tun. Wie sagt Roger Cicero so richtig: Sie will reden nur, das ist ihre Natur.

Du betonst in deinem Buch, dass sich nicht die Frauenbewegung in einer Krise befände, sondern vielmehr die herkömmlichen politischen Strukturen. Was meinst du damit?


Ich glaube, dass patriarchale Institutionen wie die Universitäten, die Medien oder die Parteien die Probleme nicht lösen können. Zumindest haben viele Menschen das Vertrauen darauf verloren. Diese Krise ist ganz offensichtlich. Deshalb gibt es ja auch die Idee, Frauen in diese Institutionen einzubinden, um wieder frischen Wind hinein zu bringen. Diese ganzen gender mainstreaming und Frauenförderprogramme haben sicher auch ihre guten Seiten, aber es ist eben vor allem im Interesse der Institutionen, wenn sie Frauen einbinden. Ob es auch im Interesse der Frauen ist, dort eingebunden zu werden, ist eine andere Frage. Die ist nicht so leicht zu beantworten, und Frauen beantworten sie ja auch in der Tat unterschiedlich.

Aha! Universitäten, Medien und Parteien sind patriarchale Institutionen, die davon profitieren würden, Frauen einzubinden, wegen des neuen Windes (siehe oben "Fürze"), aber die Frauen sind sich noch nicht so sicher, ob sie überhaupt eingebunden werden wollen.

Du forderst also ein Nachdenken darüber, was Frauen heute wirklich wollen?

Ich denke, Frauen wissen selten, was sie wollen, nicht zuletzt wegen PMS.

Was ich schwierig finde ist, wenn Entscheidungen von Frauen, eine bestimmte Institution nicht erobern oder eine bestimmte Art von Arbeitsleben nicht mitmachen zu wollen, als Defizite von Frauen ausgelegt werden. Es muss darum gehen, Wirtschaft und Politik grundsätzlich anders zu denken, und aus dieser Zweiteilung von angeblich höherwertigen, geistigen, wissenschaftlichen Berufen und angeblich weniger wichtigen, naturverbundenen, materiell-körperlichen Tätigkeiten herauszukommen. Das ist diese alte patriarchale Zweiteilung, die immer noch Auswirkungen hat, und die nicht dadurch aufgehoben werden kann, dass alle Frauen sich jetzt auf die andere Seite schlagen. Der Gleichheitsweg der Förderung und Integration hat sich bisher als nicht besonders erfolgreich erwiesen, finde ich. Ich halte den Weg über eine kulturelle Neubewertung für den interessanteren und vielversprechenderen.

Äh, kann mir mal jemand erklären, was Antje jetzt meint? Ist es nicht so, dass die angeblich weniger wichtigen, naturverbundenen, materiell-körperlichen Tätigkeiten immer noch überwiegend von Männern durchgeführt werden? Auf welche Seite schlagen sich eigentlich Frauen?

Ich würde gerne noch einmal auf die Medien zu sprechen kommen, da sie in unserer Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielen. Wie siehst du die Rolle der Medien in Bezug auf Frauenbewegung und Frauenpolitik?


Wenn es darum geht, wirklich Veränderungen zu bewirken, dann stellt sich die Frage, ob die Medien dafür hilfreich sind. Heute gibt es eine immer selektivere Mediennutzung. Die Menschen lesen nur noch die Zeitungen, die sie interessieren, und sie gucken nur noch das im Fernsehen, was sie sowieso schon wissen. Dann ist es natürlich schwierig, jemanden dazu zu bringen, die eigene Meinung zu überdenken. Wenn es also das Anliegen ist, Veränderung zu schaffen, dann sind die Medien dafür heute weniger denn je geeignet. Die Medien sind ein guter Ort, um als Frau Geld zu verdienen und eine interessante Tätigkeit auszuüben, aber um feministisch wirken zu können, halte ich sie aus eben diesen Gründen nicht für sinnvoll.

Interessan! Wenn also in einer Institution überproportional Frauen beschäftigt sind, man denke nur an die vielen Talkshows, die von Frauen moderiert werden, dann sind diese dennoch nicht geeignet, feministisch wirken zu können, weil der Kunde, den Scheiß nicht frisst, den diese Institutionen produzieren.

?Das private ist politisch?, hat die Frauenbewegung gesagt ? und das bedeutete damals, dass die privaten Sachen auch eine öffentliche Relevanz haben. Heute muss man manchmal daran erinnern, dass die öffentlichen Sachen auch eine private Relevanz haben. Dass Politik nicht nur in Gremien oder Medien stattfindet, sondern auch in persönlichen Gesprächen, in der konkreten Beziehung zwischen einer Frau und einer anderen Frau. Deswegen bin ich eine große Anhängerin von Diskussionsveranstaltungen, Vorträgen, Seminaren, Workshops oder auch Kaffeeklatsch. Denn die Bedeutung, die die persönliche Begegnung hat, ist sehr groß: In der persönlichen Begegnung kann es mir gelingen, jemanden zu überzeugen, die eigene Meinung zu überdenken ? und natürlich auch meine eigene.

Nun gut, sie überzeugt aber wieder nur andere Frauen (siehe schmoren im eigenen Saft).

In Zeiten, in denen wenige junge Frauen mit dem Begriff Feminismus noch etwas anfangen können, wie weit kann man da über persönliche Beziehungen kommen?

Die Frage ist: Gibt es eine andere Möglichkeit? Ich glaube, dass viel vom persönlichen Auftreten von Feministinnen abhängt. Eine feministische Lehrerin, eine feministische Vorgesetzte oder eine feministische Kollegin kann viel bewirken. Wichtig ist, dass der Feminismus nicht moralisch ist, in dem Sinn ?Deine Pflicht ist es, dich mit anderen Frauen zu solidarisieren oder um deine Rechte zu kämpfen?. Nicht nur, weil das junge Frauen abschreckt, sondern weil es generell der falsche Weg ist. Der Feminismus lebt von dem persönlichen Begehren, von der Leidenschaft und dem Feuer, das Feministinnen haben, und dieses Feuer haben sie nicht, wenn sie ihr eigenes Engagement als Pflichterfüllung ansehen.

Was begehren Feministinnen mit Leidenschaft? - Andere Frauen? - Es ist wahr, dass feministische Lehrerinnen, feministische Vorgesetzte und feministische Kolleginnen viel bewegen können, nämlich Ekel und Abscheu erregen.

Du sprichst davon, dass Frauen anderen Frauen Lehrerinnen und Ratgeberinnen sein sollen. Das klingt sehr schön, aber kommt das bei der jüngeren Generation noch an? Denn das Wertbild, das heute vermittelt wird, ist doch sehr auf den (männlichen) Partner fokussiert, vielleicht stärker als das in den 70ern der Fall war...

Es ist klar, dass wir heute in anderen Zeiten leben, als es die 70er waren. Ich finde es eigentlich keinen unvernünftigen Gedanken, wenn ich in sozial und finanziell unsicheren Verhältnissen lebe, mir dann eine Sicherheit über Beziehungen zu suchen. Und eine Möglichkeit von Beziehungen ist es eben, Paarbeziehungen zu haben und Familie zu gründen. Eine andere, die ich bevorzuge, ist es, politische und persönliche Beziehungen zu Feministinnen zu haben. Die 70er Jahre waren eine Ausnahmesituation. Es regnete überall Geld von den Bäumen. Man konnte revolutionär sein, und wenn man keine Lust mehr dazu hatte, konnte man ohne Probleme den nächsten Bürojob finden. Das hat viel möglich gemacht, aber es ist kein Maßstab für heute. Wenn wir uns andere Länder, andere Zeiten anschauen, dann sind wir jetzt näher an dem Normalzustand, denn fast überall leben Menschen in wirtschaftlich prekären Situationen und müssen damit zurecht kommen.

Meine These: Feminismus ist wie Schimmel, der sich auf feuchten Käse gelegt hat. Jetzt vor der Käse trockener und die Luft kälter wird, stirbt der Schimmel ab. Ich habe übrigens den Verdacht, das Antje ledig oder zumindest lesbisch ist.Ihr Vibrator ist ein handgefertigtes italienisches Modell mit einem Diamanten am Schalter.

Was mir wichtig ist: Das Begehren wird häufig als eine Art Luxus gesehen, so als könnte ich mir das nur leisten, wenn ich keine anderen Probleme habe. Ich verstehe das Begehen aber genau umgekehrt. Das Begehren ist eine wichtige Möglichkeit, mich mit der Welt in Verbindung zu setzen, gerade angesichts der Tatsache, dass ich nicht mächtig und reich bin. Das ist ein Wissen, das die Frauenbewegung in diesen prekären Zeiten anbieten könnte: Dass Menschen, die ihrem eigenen Begehen folgen, sich in schwierigen Zeiten besser in der Welt zurecht finden, weil sie nicht nur damit beschäftigt sind, einfach zu funktionieren, und sich nicht nur an fremden Maßstäben messen. Und damit verändern sie dann gleichzeitig auch die Welt.

Antje hat ein Problem mit dem Begehren. Sie widmet an anderer Stelle dem Begehren einen ganzen Artikel. Ich sehe hier Sublimation unbefriedigter sexueller Bedürfnisse. Tantchen wurde noch nie ausreichend lange und gut gefickt. Wahrscheinlich ist sie noch Jungfrau (ohne Hymen, wegen des Vibrators).

In dieser Reihe beschäftigen wir uns auch mit dem Verhältnis der Begriffe ?Feminismus? und ?gender?. Du betonst in deinem Buch, dass es schwer ist, gleichzeitig sein Frau-Sein sichtbar zu machen und für das Ganze zu sprechen. Du scheinst dabei davon auszugehen, dass viele Frauen genau deshalb heute von ?gender? sprechen: Sie wollen für das Ganze sprechen und verleugnen so ihr Frau-Sein. Aber hat der Begriff nicht ? das hat z.B. Elisabeth Hartlieb in dieser Reihe betont ?gerade in der wissenschaftlichen Analyse auch große Vorteile?

Wißt Ihr, was Narzissmus ist? Nein? Lest den obigen Abschnitt nochmal! Das ist Narzissmus. Der verliebt Blick auf sich selbst.

Begriffe sind nie für sich genommen gut oder schlecht. Sie sollen ja etwas vermitteln. Problematisch finde ich es, wenn das Sprechen von ?gender? das Sprechen von ?Frauen? ersetzen soll. Das sind eben zwei verschiedene Sachen. Man kann von beidem sprechen, aber man kann nicht das eine durch das andere ersetzen. Und zwar deshalb nicht, weil man bei ?gender? sofort wieder das Paar ?Mann-Frau? denkt. Außerdem ist ?Gender? eine Hilfskonstruktion, ein abstrakter Begriff, ?gender? gibt es ja nicht, Frauen gibt es aber sehr wohl. Und ich rede gerne von der Realität. Die Unterscheidung zwischen ?sex? und ?gender? hat mich ohnehin noch nie überzeugt, aber sie ist mit Judith Butler ja inzwischen überholt. Und deshalb können wir doch ruhig wieder von denen reden, bei denen weibliches ?sex? und weibliches ?gender? zusammenkommen, also von den Frauen.

Ach! Der Genderbegriff ist überflüssig, weil bei Frauen Sex und Gender zusammenkommen. Sag ich doch. Gilt auch für Männer. Beim Mann kommen nämlich auch Sex und Gender zusammen. Also wollen wir künftig nur noch von Männern sprechen. Es gibt als Frauen-Mainstreaming und Männer-Mainstreaming.

Wobei es für Butler ja gerade umgekehrt ist: Sie löst die Kategorie ?Frau? auf, so dass wir letztlich nur noch von ?gender? reden können.


Das wäre dann der Punkt, wo ich mit ihr nicht mehr einer Meinung bin. Weil ich mich für die weibliche Freiheit interessiere, und die kann es ja nicht geben, wenn es keine Frauen mehr gibt...

Die weibliche Freiheit, was ist das. Ist weibliche Freiheit losgelöst von männlicher Freiheit zu denken. August Bebel verneint dies.

Am Ende deines Buches schreibst du zur Zukunft der Frauenbewegung und den Möglichkeiten, sie lebendig zu halten: ?Ich bin da optimistisch!? Woher nimmst du diesen Optimismus?

Ja, auch ich hätte das gerne gewußt!

Optimistisch bin ich, weil ich selbst so begeistert vom Feminismus bin, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass es andere nicht sind. Ich finde, dass wir sehr viel erreicht haben. Die Frauenbewegung war in vielerlei Hinsicht wirklich erfolgreich und es ist eigentlich schade, dass sie so ein langweiliges Bild abgibt, was auch daran liegt, dass andere sich ihre Erfolge sozusagen einverleiben: Das Christentum, die Aufklärung, die Demokratie und wer noch alles behauptet ja inzwischen, die Freiheit der Frauen schon immer im Programm zu haben. Ich sage: Nein, das verdanken wir dem Feminismus! Und erfolgreichen Geschichten möchten sich doch viele gerne anschließen. Ich glaube, dass junge Frauen sich dafür wieder interessieren werden, denn sie haben mit sehr vielen Problemen zu tun, und das Patriarchat wird sie nicht lösen können. Der Feminismus und die Frauenbewegung aber haben schon viele Lösungen gefunden, und das können wir auch selbstbewusst nach außen tragen.

Der Feminismus und die Frauenbewegung haben schon so viele Lösungen gefunden? Na, das ist ja was ganz Neues. Was tatsächlich geschah ist, dass die Frauen ins Berufsleben gedrängel haben und die Männer sind ein wenig zur Seite gerückt. Dann hat der Feminismus kurz noch Ehe und Familie ruiniert, weil der den Tussen Flöhe ins Gehirn gesetzt und Einfluss auf die Gesetzgebung genommen hat. Wunderbare Lösungen. Ach so, jetzt verstehe ich! Der Feminismus hat die Basis der Gesellschaft (auf)gelöst. Ja das ist in der Tat eine große Lösung.

In: Schlangenbrut, Mai 2006

Man beachte den Namen der Zeitung! Warum sind Femanzen imm

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

antjeschrupp - 1. Teil

Garfield, Thursday, 13.07.2006, 20:36 (vor 6937 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin!

Ach du liebe Güte, was für ein Blödsinn... Und ich hab noch nicht mal die Hälfte davon gelesen! Ich bin genau bis zu dieser Stelle gekommen:

"Es ist eine Idee, die Luisa Muraro vor 10 Jahren in die Diskussion geworfen hat, als Vorschlag, dass wir, die wir ja oft damit beschäftigt sind, gegen die Windmühlen des Patriarchats anzukämpfen, mal inne halten und in unserem Kopf einen Raum für die Idee freimachen, es könnte vielleicht schon zu Ende sein. Ich finde diesen Vorschlag sehr fruchtbar..."

Ich stelle mir das gerade bildlich vor:

Da reitet Don Quichote immer wieder gegen die riesigen Windmühlen an, hält dann plötzlich inne und merkt, daß gar keine Windmühlen da sind, und böse Riesen schon gar nicht. Und anstatt sich schleunigst auf den Weg zum nächsten Psychiater zu machen, um diese offensichtlichen Wahnvorstellungen behandeln zu lassen, findet er das Ganze "sehr fruchtbar", freut sich darüber und gibt seiner Rosinante die Sporen zum nächsten Angriff auf die nicht vorhandenen Windmühlen...

Auf so eine Idee ist Cervantes allerdings nicht gekommen. Nun ja, er war ja auch keine Feministin.

Freundliche Grüße
von Garfield

antjeschrupp - 1. Teil

Scipio Africanus, St.Gallen, Thursday, 13.07.2006, 20:39 (vor 6937 Tagen) @ DschinDschin

Das wäre dann der Punkt, wo ich mit ihr nicht mehr einer Meinung bin. Weil
ich mich für die weibliche Freiheit interessiere, und die kann es ja nicht
geben, wenn es keine Frauen mehr gibt...

Holla, bestechende Logik ! So wie es keine Eier mehr gibt, wenn die Osterhasen alle tot sind.

Warum so langfädig darlegen, was Feminismus sein soll, sein könnte, sollte nicht sein oder vielleicht doch, zumindest zum Teil oder doch nicht ?

Schon Charles Bukowski hat abschliessend und allgemeingültig festgestellt, welche Funktion der Feminismus tatsächlich erfüllt ( jaja, ganz unnütz ist er nicht ), nämlich hässliche Frauen in die Gesellschaft integrieren.

scipio

antjeschrupp - 1. Teil

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 13.07.2006, 22:01 (vor 6937 Tagen) @ Scipio Africanus
bearbeitet von Nihilator, Thursday, 13.07.2006, 22:05

Das wäre dann der Punkt, wo ich mit ihr nicht mehr einer Meinung bin.

Weil

ich mich für die weibliche Freiheit interessiere, und die kann es ja

nicht

geben, wenn es keine Frauen mehr gibt...


Holla, bestechende Logik ! So wie es keine Eier mehr gibt, wenn die
Osterhasen alle tot sind.

Komisch eigentlich.. ich dachte ja, die Geschlechter sind nur Einbildung und müssen unbedingt dekonstruiert werden. Jetzt doch nicht mehr? Oder nur bei Frauen nicht mehr? Das ist alles so schwierig zu verstehen. [image]


Ja, die gute Antje Schrupp... das ist sie übrigens:

[image]

Die Frau produziert so viel Mü.. äh reflektierte feministische Texte, daß auch wir uns schon mehrmals mit ihren Ergüssen beschäftigt haben:

Link 1

Link 2

Link 3

Mir persönlich hat ja ihr Vorschlag besonders gut gefallen, für Frauen Gefängnisstrafen generell auszuschließen. Auch der Tipp an Möchtegern-Mütter ("Nötig wären mehr Frauen, die tun, was sie wollen. Die zum Beispiel trotz Vaterschaftsverweigerung ihres Partners (erneut) Mutter werden.") ist nicht von schlechten Eltern.

Ich halte Frau Schrupp für so eine Art Nonne. So wie diese sich mitunter als Braut Christi bezeichnen, ist Frau Antje eben die Braut des Feminismus. Ich meine, lest doch mal die zärtlichen Worte, mit denen sie ihren Schatzi so bedenkt... der geht doch fast einer ab. Ich bin sicher, daß sie bei diesem Interview richtig feucht geworden ist. [image]

Spontan ist mir beim Lesen obigen Textes (der war nicht leicht durchzustehen, DschinDschin!) der großartige Beitrag eines "Alten Labersacks" bei dieGeschwüre.de wieder eingefallen, dessen Anfang ich -weil so perfekt passend- hier nochmals reproduzieren möchte:

"Ich finde ja, wir leben in einer herrlichen Gesellschaft. Mal ehrlich, früher hat man die Bekloppten einkassiert, in die nächste Anstalt verfrachtet, zu therapeutischen Zwecken erst mal an die lokale Stromversorgung angeschlossen und ist dann 14 Tage in Urlaub gefahren. Heute setzt man scheinbar auf gesellschaftliche Teilhabe als Heilmittel, man gibt ihnen einen Rechner (?Hier, bitte. Und denk? dran: Das kann man weder essen noch beschlafen.?) und lässt sie hier reinposten. Ich finde, wir können stolz auf unser Land sein (salutier-und-tränezerdrück). Hier finden sich tatsächlich so viele mitfühlende und verständnisvolle Menschen, dass solchen Leuten dann tatsächlich der Eindruck entsteht, sie würden von ihrer Umwelt ernst genommen. Das zeugt doch von geradezu beispielloser Nächstenliebe."

So isses. Antjes Gehirn müßte mal ganz kräftig durchgepustet werden. Ich weiß nicht, ob ein ordentlicher Fick im jetzigen Stadium noch ausreichen würde - sehr wahrscheinlich müßte es dann doch eher der Starkstrom sein.


Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Rainer ⌂, Friday, 14.07.2006, 00:41 (vor 6937 Tagen) @ Nihilator

Hallo

So isses. Antjes Gehirn müßte mal ganz kräftig durchgepustet werden. Ich
weiß nicht, ob ein ordentlicher Fick im jetzigen Stadium noch ausreichen
würde - sehr wahrscheinlich müßte es dann doch eher der Starkstrom sein.

Fachlich nennt sich das "Kraftstecker";-)

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 14.07.2006, 01:48 (vor 6937 Tagen) @ Rainer

Hallo

So isses. Antjes Gehirn müßte mal ganz kräftig durchgepustet werden.

Ich

weiß nicht, ob ein ordentlicher Fick im jetzigen Stadium noch

ausreichen

würde - sehr wahrscheinlich müßte es dann doch eher der Starkstrom

sein.

Fachlich nennt sich das "Kraftstecker";-)

Rainer

Hast Du einen? [image]

gn

PS: Ist der Smilie nicht süß? Ich bepiß mich ja schon fast beim zugucken...

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

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Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Rainer ⌂, Friday, 14.07.2006, 04:31 (vor 6937 Tagen) @ Nihilator

Hallo

Fachlich nennt sich das "Kraftstecker";-)

Hast Du einen?

Weis nicht. Ich müsste dich an Referenzen verweisen...;-)

Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 14.07.2006, 02:02 (vor 6937 Tagen) @ Rainer
bearbeitet von Nihilator, Friday, 14.07.2006, 02:06

Hallo

So isses. Antjes Gehirn müßte mal ganz kräftig durchgepustet werden.

Ich

weiß nicht, ob ein ordentlicher Fick im jetzigen Stadium noch

ausreichen

würde - sehr wahrscheinlich müßte es dann doch eher der Starkstrom

sein.

Fachlich nennt sich das "Kraftstecker";-)

Rainer

Aber jetzt nochmal zur Frage im Titel: was soll das? Ich meine, frag ich Dich, wieso katholische Nonnen im Habit alle gleich aussehen? Oder palästinensische Attentäterinnen? Das ist eben Ordenstracht.

Ich habe noch eine, Schwester Martina Behm:

[image]

und ich gebe Dir recht, die beiden würde ich auf der Straße glatt verwechseln.
Echte Dienerinnen Gottes *hüstel* DER GROSSEN GÖTTIN, meine ich natürlich.

Hier übrigens, was Schwester Behm so zum Besten gibt (is auch nich viel besser):

"Regen sie sich nicht auf, wenn in der Fernsehwerbung ein Papi abends ganz wichtig im Büro sitzt, während Mami zu Hause die Kleine ins Bett bringt? Also, ich tue das. Täglich. Ich bin genervt, wenn auf Fotos von Finanzministerrunden keine Frau zu sehen ist. Ich bin sauer, wenn Männer in Werbespots heldenhaft tun, weil sie mal den Abwasch machen. Ich bin ratlos, wenn meine top ausgebildeten Freundinnen ihren Beruf aufgeben, weil ein Kind da ist - während ihre Männer weiter Karriere machen, als sei nichts geschehen."

Schwester Behm hat sehr wahrscheinlch aufgrund der täglichen Aufregung inzwischen ein Magengeschwür. Schlimm, dieses Patriarchat!

Schwester Behms Ergüsse


Gruß,
nihi

--
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Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Rainer ⌂, Friday, 14.07.2006, 04:33 (vor 6937 Tagen) @ Nihilator

Hallo

Aber jetzt nochmal zur Frage im Titel: was soll das? Ich meine, frag ich
Dich, wieso katholische Nonnen im Habit alle gleich aussehen? Oder
palästinensische Attentäterinnen? Das ist eben Ordenstracht.

Ich weis, der Hass zeichnet das Antlitz.

Rainer

--
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Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Scipio Africanus, St.Gallen, Friday, 14.07.2006, 18:31 (vor 6936 Tagen) @ Nihilator

Schwester Behm hat sehr wahrscheinlch aufgrund der täglichen Aufregung
inzwischen ein Magengeschwür. Schlimm, dieses Patriarchat!

Schwester
Behms Ergüsse


Gruß,
nihi

Mann oh Mann, die gute Schwester würde in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett nicht weiter auffallen.

Sag mal Nihi, in welche Abgründe des Cyberspaces begibst du dich eigentlich, um derartige Obszönitäten aufzuspüren ?!!

Gruss Scipio

Wieso sehen die Tanten alle gleich aus?

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 14.07.2006, 19:17 (vor 6936 Tagen) @ Scipio Africanus

Mann oh Mann, die gute Schwester würde in Madame Tussauds
Wachsfigurenkabinett nicht weiter auffallen.

Ich finde, die sieht wie eine Pfarrerin oder Nonne aus. Nicht unbedingt abstoßend häßlich, wirkt aber irgendwie sehr asexuell.

Sag mal Nihi, in welche Abgründe des Cyberspaces begibst du dich
eigentlich, um derartige Obszönitäten aufzuspüren ?!!

*Lach* Ich mag halt Horror, jedenfalls gelegentlich. Den sachdienlichen Hinweis habe ich in diesem Fall aus einem gewissen Hasi-Forum.


Grüßla,
nihi

--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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antjeschrupp - 1. Teil

Altschneider, Friday, 14.07.2006, 14:18 (vor 6936 Tagen) @ DschinDschin

Ich kann das nicht lesen - jedenfalls schaffe ich beim besten Willen nicht mal die Hälfte.
Bei solchen Texten stelle ich mir immer die Frage, die ich mir schon seit 30 Jahren stelle: Wie konnte jemand den Feminismus ernst nehmen? Ich meine nicht den Staatsfeminismus, das ist klar, sondern den Vulgärfeminismus, der erst die Voraussetzung für jenen geschaffen hat.

Ratlos
Altschneider

In diesem Fall stellt sich mir auch die Frage, wie jemand, der geistig so wirr ist und eine offensichtlich stark defomierte und von Neurosen verzerrte Persönlichkeit hat, Journalistin werden?

antjeschrupp - 1. Teil

Christine ⌂, Friday, 14.07.2006, 14:37 (vor 6936 Tagen) @ Altschneider

Ich kann das nicht lesen - jedenfalls schaffe ich beim besten Willen nicht
mal die Hälfte.
Bei solchen Texten stelle ich mir immer die Frage, die ich mir schon seit
30 Jahren stelle: Wie konnte jemand den Feminismus ernst nehmen? Ich meine
nicht den Staatsfeminismus, das ist klar, sondern den Vulgärfeminismus, der
erst die Voraussetzung für jenen geschaffen hat.

Weil der Mensch nun mal zu Bequemlichkeit neigt. Den Frauen hat es zunächst einmal gut getan, im Rampenlicht zu stehen und wer steht da ab und zu nicht mal gerne. Da Männer aber ebenfalls zu Bequemlichkeit neigen und der Weg, es den Frauen recht zu machen, um damit Ruhe zu haben, war für Männer nun mal der bequemste, auch heute noch.

Ratlos

ne, da braucht man nicht ratlos sein, nur ein bischen ehrlich zu sich selbst.

Altschneider

In diesem Fall stellt sich mir auch die Frage, wie jemand, der geistig so
wirr ist und eine offensichtlich stark defomierte und von Neurosen
verzerrte Persönlichkeit hat, Journalistin werden?

Vielleicht ist das ja sogar die Voraussetzung? *g*
Der Journalismus geht schließlich genauso den Bach runter, wie alle anderen Bereiche des Lebens auch.

LG - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

antjeschrupp - 1. Teil

Altschneider, Friday, 14.07.2006, 14:46 (vor 6936 Tagen) @ Christine

Ratlos


ne, da braucht man nicht ratlos sein, nur ein bischen ehrlich zu sich
selbst.

Mit der Bequemlichkeit hast du natürlich recht. Männer sind es gewohnt, den Wünschen der Frauen zu entsprechen. Aber aus Bequemlichkeit nachgeben und ernst nehmen sind ja 2 verschiedene Dinge. Emanzipieren willse sich - ist mir recht - soll se halt oder Frauen werden benachteiligt, dass müssen wir ändern sind doch 2 sehr verschiedene Reaktionen.

Und - Schrupp ist da keine Einzelfall - selbst wenn ich ihr jeden Wunsch erfüllen wöllte, ich könnte diesem wirren Gestammel keinen Sinn entnehmen. Sie scheint vorwiegend über sich selbst und ihre eigenen Befindlichkeiten zu reden, aber nicht genau zu wissen, was sie eigentlich mitteilen will. Was also wäre hier zu tun - ihr den Wunsch von den Augen ablesen?

Immer noch ratlos
Altschneider

antjeschrupp - 1. Teil

Christine ⌂, Friday, 14.07.2006, 15:30 (vor 6936 Tagen) @ Altschneider

ne, da braucht man nicht ratlos sein, nur ein bischen ehrlich zu sich
selbst.

Mit der Bequemlichkeit hast du natürlich recht. Männer sind es gewohnt,
den Wünschen der Frauen zu entsprechen.

Ich gebe zu, das ist ab und an auch eine schöne Sache :-)

Aber aus Bequemlichkeit nachgeben und ernst nehmen sind ja 2 verschiedene
Dinge.


Das ist richtig. Aber sollten sich hier Männer nicht einmal die Frage stellen, warum das so ist? Diese Frage ist wirklich ernst gemeint.
Kann es nicht auch daran liegen, das ihr die Frauen ebenfalls nicht ernst nehmt und sie wie kleine Kinder behandelt, das Ganze also auf Gegenseitigkeit beruht? Überlegt doch bitte einmal: Bei Kindern verlangt ihr zurecht, das diese je nach Alter, auch mal selbst nach einer Lösung suchen, das sie Fehler machen dürfen, dafür aber auch angemessen gerade stehen müssen. Das nennt ihr zurecht das Selbstbewußtsein stärken.
Wieso macht ihr das nicht bei den Frauen? Das beste Beispiel sind hier Richter, die die Frauen ebenfalls wie kleine Kinder behandeln und dementsprechend sehen auch die meisten Urteile aus. Bei Heranwachsenden ab 18 Jahren wird doch auch verlangt, das diese sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern, warum wird das bei den Richtern von den Frauen nicht verlangt?
Allerdings kann ich hier die Frauen auch nicht verstehen, denn ich würde mich dagegen wehren, wie ein kleines Kind behandelt zu werden, aber da kommt wohl auch bei den Frauen wieder die Bequemlichkeit hoch. Es ist nun mal leichter, ohne eigenes Zutun sein Leben zu gestalten, statt es in die eigene Hand zu nehmen, um es selbst zu gestalten. Da einem Dinge, die man nicht selbst erarbeiten muß, irgendwann langweilen, kommt hier der Frust auf.

Emanzipieren willse sich -
ist mir recht - soll se halt oder Frauen werden benachteiligt, dass müssen
wir ändern sind doch 2 sehr verschiedene Reaktionen.

Natürlich und ich kann diese Leier der benachteiligten Frau schon lange nicht mehr hören.

Und - Schrupp ist da keine Einzelfall - selbst wenn ich ihr jeden Wunsch
erfüllen wöllte, ich könnte diesem wirren Gestammel keinen Sinn entnehmen.
Sie scheint vorwiegend über sich selbst und ihre eigenen Befindlichkeiten
zu reden, aber nicht genau zu wissen, was sie eigentlich mitteilen will.
Was also wäre hier zu tun - ihr den Wunsch von den Augen ablesen?

Mit diesem Schwachsinn kann auch ich als Frau nix anfangen. Aber einer Frau jeden Wunsch von den Augen ablesen - Altschneider, das ist langweilig, wo bleiben denn da die Herausforderungen, die das Leben prägen?

LG - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

antjeschrupp - 1. Teil

Garfield, Friday, 14.07.2006, 18:09 (vor 6936 Tagen) @ Christine

Hallo Christine!

"Das beste Beispiel sind hier Richter, die die Frauen ebenfalls wie kleine Kinder behandeln und dementsprechend sehen auch die meisten Urteile aus. Bei Heranwachsenden ab 18 Jahren wird doch auch verlangt, das diese sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern, warum wird das bei den Richtern von den Frauen nicht verlangt?"

Früher wurden Männer sogar für Vergehen ihrer Frauen bestraft. So gesehen hat sich schon etwas verbessert...

Es ist sicher ein Problem, daß auch Richter nur Menschen sind und deshalb Frauen immer einen gewissen Sonderbonus zugestehen, genau wie es ja nachgewiesenermaßen beispielsweise auch Polizisten oder Lehrer tun (und zwar zumindest bei den Lehrern sogar unabhängig von ihrem Geschlecht).

Es gibt da aber zusätzlich noch das Problem, daß Richter dazu angehalten werden, möglichst zugunsten der Staatskasse zu urteilen. Und wenn eine Frau so satte Unterhaltszahlungen zugesprochen bekommt, daß staatlicherseits keine Stütze fällig ist, dann ist das günstig für die Staatskasse. Aus exakt diesem Grund hat man ja auch die Betrachtung des Schuldprinzips nach Ehescheidungen abgeschafft. Und deshalb kriegt eine alleinerziehende Mutter ja auch vom Kindsvater länger Geld als vom Staat. Und deshalb sind auch die Hürden für die Anfechtung der Vaterschaft so hoch.

Natürlich war es allerdings bei der Etablierung all dieser Bräuche und Gesetze sehr günstig, daß sie üblicherweise Frauen nützen und Männer belasten. Wäre es umgekehrt gewesen, dann hätte die Öffentlichkeit sicher weitaus weniger Verständnis dafür gehabt und es hätte zumindest deutlich mehr Widerstand dagegen gegeben.

Daß sich nun Widerstand gegen Ex-Ehegattenunterhalt und die hohe Belastung unterhaltspflichtiger Männer regt, hängt auch wieder sehr damit zusammen, daß mittlerweile auch relativ viele Frauen als "Zweitfrauen" davon mitbetroffen sind.

Das alles beruht auf der in früheren Zeiten wichtigen Notwendigkeit, Frauen Geburt, Schwangerschaft und Stillzeit möglichst zu erleichtern, indem man sie von den Härten des Lebens in der Außenwelt möglichst fernhält. Das war in früheren Zeiten kein Problem, weil es den Männern oft gar nicht möglich war, ihre Frauen ganz vom realen Leben abzuschirmen. Meist mußten die Frauen mit zum Einkommen der Familien beitragen, wie die älteren Kinder auch. Da war die Hilfsbereitschaft der Gesellschaft den Frauen gegenüber oft tatsächlich nötig, zumal Schwangerschaft und Geburt damals weit höhere Belastungen waren als heutzutage.

Das hat sich den Menschen über Millionen Jahre hinweg fest eingeprägt, und heute, wo diese Hilfsbereitschaft den Frauen gegenüber eigentlich gar nicht mehr nötig ist, steckt das immer noch tief in uns drin und läßt sich nicht so einfach abschütteln.

Ich denke, das wirkt sich viel stärker aus als der Feminismus, der ja letztendlich auch nur ein Produkt dieser in Millionen von Jahren ausgebildeten menschlichen Neigungen ist. Der Feind steckt also tatsächlich vor allem in uns selbst. Da muß er bekämpft werden.

Freundliche Grüße
von Garfield

antjeschrupp - 1. Teil

Odin, Friday, 14.07.2006, 15:10 (vor 6936 Tagen) @ Christine

Weil der Mensch nun mal zu Bequemlichkeit neigt. Den Frauen hat es
zunächst einmal gut getan, im Rampenlicht zu stehen und wer steht da ab
und zu nicht mal gerne. Da Männer aber ebenfalls zu Bequemlichkeit neigen
und der Weg, es den Frauen recht zu machen, um damit Ruhe zu haben, war
für Männer nun mal der bequemste, auch heute noch.


Ein weiterer Grund ist die Tendenz zu einfachen Antworten
"Das Patriarchat ist schuld" war so einfach zu merken.
Du siehst ja auch hier im Forum genügend Leute, die einfache Antworten suchen und das, obwohl man denken könnte, Internetsurfer wären geistig ein wenig reger als andere. Du kannst dir vorstellen, wie einfache Antworten dann in der Normalbevölkerung akzeptiert werden.

--
Odin statt Jesus!
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antjeschrupp - 1. Teil

Altschneider, Friday, 14.07.2006, 15:29 (vor 6936 Tagen) @ Odin

Ein weiterer Grund ist die Tendenz zu einfachen Antworten
"Das Patriarchat ist schuld" war so einfach zu merken.
Du siehst ja auch hier im Forum genügend Leute, die einfache Antworten
suchen und das, obwohl man denken könnte, Internetsurfer wären geistig ein
wenig reger als andere. Du kannst dir vorstellen, wie einfache Antworten
dann in der Normalbevölkerung akzeptiert werden.

Hi, Odin - mag durchaus sein. Aber wenn ich mir merke, das Patriarchat ist schuld, frage ich dann nicht automatisch "wer oder was ist das P.". Dann stelle ich fest: Das P. sind "die Männer" und dann habe ich die griffige Aussage "ich bin schuld - leicht zu merken, aber nicht überzeugend.
Aber mag dennoch sein - Feminismus hat ja mehr mit Marketing gemein als mit ernsthaften Denkgebäuden.

Einfache Lösungen: ich kann es gut verstehen, dass Menschen nach einfachen Lösungen suchen - das ist das, was man im täglichen Leben braucht. Und in vielen Postings geht es ja um etwas sehr persönliches - um Beziehungen. Die möchte ich auch einfach leben, ohne mich mit einem philosophischen und ideologischen Rattenschwanz von Argumenten und Diskussionen auseinandersetzen zu müssen. Geht nur leider nicht. Aber einfache Lösungen wären gut, wenn auch nicht immer gerecht.

Altschneider

antjeschrupp - 1. Teil

Christine ⌂, Friday, 14.07.2006, 15:34 (vor 6936 Tagen) @ Odin

Weil der Mensch nun mal zu Bequemlichkeit neigt. Den Frauen hat es
zunächst einmal gut getan, im Rampenlicht zu stehen und wer steht da ab
und zu nicht mal gerne. Da Männer aber ebenfalls zu Bequemlichkeit

neigen

und der Weg, es den Frauen recht zu machen, um damit Ruhe zu haben, war
für Männer nun mal der bequemste, auch heute noch.

Ein weiterer Grund ist die Tendenz zu einfachen Antworten
"Das Patriarchat ist schuld" war so einfach zu merken.

"Der Feminismus ist schuld" ist dann aber genauso einfach.

Du siehst ja auch hier im Forum genügend Leute, die einfache Antworten
suchen und das, obwohl man denken könnte, Internetsurfer wären geistig ein
wenig reger als andere. Du kannst dir vorstellen, wie einfache Antworten
dann in der Normalbevölkerung akzeptiert werden.

Na, und deswegen ist der Großteil der Bevölkerung auch so unzufrieden.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

antjeschrupp - 1. Teil

Odin, Friday, 14.07.2006, 15:40 (vor 6936 Tagen) @ Christine

Weil der Mensch nun mal zu Bequemlichkeit neigt. Den Frauen hat es
zunächst einmal gut getan, im Rampenlicht zu stehen und wer steht da

ab

und zu nicht mal gerne. Da Männer aber ebenfalls zu Bequemlichkeit

neigen

und der Weg, es den Frauen recht zu machen, um damit Ruhe zu haben,

war

für Männer nun mal der bequemste, auch heute noch.

Ein weiterer Grund ist die Tendenz zu einfachen Antworten
"Das Patriarchat ist schuld" war so einfach zu merken.


"Der Feminismus ist schuld" ist dann aber genauso einfach.

Gratuliere :-)
darauf wollte ich hinaus

--
Odin statt Jesus!
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antjeschrupp - 1. Teil

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 14.07.2006, 15:56 (vor 6936 Tagen) @ Christine

Ein weiterer Grund ist die Tendenz zu einfachen Antworten
"Das Patriarchat ist schuld" war so einfach zu merken.


"Der Feminismus ist schuld" ist dann aber genauso einfach.

Zweifellos. Aber: 1. Den Feminismus gibt's wirklich und 2. woran er schuld ist, läßt sich teilweise sehr gut belegen.

Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Und wer schruppt antje? (oT)

Dummschwätzer, Friday, 14.07.2006, 21:16 (vor 6936 Tagen) @ DschinDschin

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