Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Stranger in a strange World, Tuesday, 10.03.2009, 22:27 (vor 6134 Tagen)

Ich hatte doch mit einem Hauch mehr Enthusiasmus bei der Beantwortung meiner Frage zu überharten Reaktionen auf Vergewaltigungsbeschuldigungen (auch falsche) gerechnet.

Also versuche ich es nochmal: Warum reagieren manche Menschen so hart auf Vergewaltigungsbeschuldigungen? Warum opfern manche Menschen ihre Karriere um Opfern zu helfen?

Wenn ihr nicht nur immer 'rumjammern wollt, sondern auch an Lösungen interessiert seid, dann sollten wir diese Fragen (und viele Andere) mal ernsthaft diskutieren.

Ich finde das Krischan's Sozialisationsthese in die richtige Richtung geht. Vielleicht sollten wir da mal weitermachen.

Falschbeschuldigungen

Mustrum, Tuesday, 10.03.2009, 22:39 (vor 6134 Tagen) @ Stranger in a strange World

Ähem. Soll hier jetzt drüber diskutiert werden, ob Falschbeschuldigungen irgendwie ok sein können?

Man kann jedem Mann nur raten: Zeichnet alles auf. Ihr werdet es brauchen...

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Krischan., Tuesday, 10.03.2009, 22:55 (vor 6134 Tagen) @ Stranger in a strange World

Pardon für die späte Antwort. Ich hatte den Diskussionsfaden übersehen.

Ok, aber du und ich und Rainer und Roslin sind doch der gleichen
Hirnwäsche ausgesetzt.
Warum reagieren wir so anders?

Nun, bei mir hatte es auch bis zum 26. Lebensjahr gedauert, bis ich mehr aus Zufall, weil ich ein Buch mit recht provokantem Titel fand. Bis zu jenem Tag war ich überzeugter Feminist mit allem was dazugehört, ja, bis hin zur Überzeugung, Frauen seien tatsächlich die besseren Menschen, daß nur Männer Kriege vom Zaune brächen, und daß der hohe Männerüberhang in den Chefetagen ein eindeutiger Beweis für Diskriminierung wäre.
Dieses Buch war mir ein Augenöffner, und hätte ich dem ersten Impuls: "Welch ein Frauenfeind" nachgegeben, statt doch ein paar Absätze zu schmökern, hätte ich wahrscheinlich die Chance verpaßt.
Entweder hatten diese Richter ihre Chance nicht, oder so verpaßt, wie es mir auch fast geschehen wäre. Ich merke in meinem männlichen Umfeld auch, wie erkenntnisresistent und denkfaul die meisten sind, vor allem aber ihrem eigenen Geschlecht gegenüber erschreckend gleichgültig und unsolidarisch. Gerade vor wenigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Kumpel, in dem ich recht aufgebracht hervorbrachte, daß je nach Kommune zwischen 80 und 95 % der Obdachlosen Männer seien, was aber keinen Gleichstellungsfaschisten interessiert und den meisten Bürgern auch gar nicht auffällt. Sein einziger Kommnentar war ein lauwarmes: "Naja, Männer lassen sich halt auch eher gehen als Frauen. Sind ja auch mehr Alkoholiker." Zu meinem Argument, daß 95 % der HIV-Infizierten Männer sind, antwortete er: "Aids haben ohnehin nur Schwule." (Als ob Schwule es verdient hätten!) Dasselbe zum Sorgeunrecht - ein anderer Bekannter: "Nun, wir haben sie ja auch lange unterdrückt." Aha, Sippenhaft und die auch noch über Generationen vererbt.

Zu den Richtern: Ich vermute, sie sind ganz normale Männer, wie ich sie um mich herum habe. Gleichgültig (wie beim Thema Obdachlosigkeit), ignorant (wie beim Thema Aids), unsolidarisch und von unberechtigten Schuldkomplexen belastet (wie beim Thema Sorgerecht)

Arschtritte und Aufklärung tun Not.

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient haben wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst verraten eigentlich nicht.

Falschbeschuldigungen

exVater, Tuesday, 10.03.2009, 23:13 (vor 6134 Tagen) @ Mustrum

Ähem. Soll hier jetzt drüber diskutiert werden, ob Falschbeschuldigungen
irgendwie ok sein können?

Man kann jedem Mann nur raten: Zeichnet alles auf. Ihr werdet es
brauchen...

Wenn Du alles aufzeichnest kann das auch wieder gegen Dich verwendet werden

Meine Ex - hat mich fälschlich der Gewalt bezichtet. Ich konnte das Gegenteil beweisen - und was hat's gebracht? Sie konnte mir dennoch die Kinder wegnehmen, falsche Zeugenaussage, Aufforderung zur falschen Zeugenaussage, Irreführung der Behörden, Vortäuschung einer Straftat, Erpressung, Körperverletzung, Kindesentführung, Dokumentenfälschung, Unterschlagung, Vandalismus, ...
Meines Erachtens wollte sie mich in den Suizid treiben. Da sie Psychologin ist und die Sachen bewusst und vorausgeplant eingefädelt hat würde ich bei ihren Delikten auch Mordversuch unter besonders grausamen Umständen aus niederen Motiven (Geldgier) dazufügen.
Ihr ist nichts passiert! - Sie hat einen neuen Trottel dem sie die Hörner aufsetzen kann der nur finanzkräftiger ist. Sie gilt überall als Heldin weil sie sich getraut hat ein neues Leben zu beginnen (bei dem was sie von mir kassiert gehört da kein Mut dazu) und weil sie als Ausländerin so viel erreicht hat (dass sie das Studium nur damit geschafft hat, dass ich ihr den Rücken freigehalten habe, und mein Vater uns finanziell geholfen hat, bleibt unerwähnt)

Leider darm man/frau vor Gericht lügen. Eine Vereidigung gibt es fast nie und somit auch keine Strafverfolgung wenn's auffliegt.
Eine selbst schuldhafte Scheidung hat für die Frau keine Konsequenzen.

Ich bin von dem was ich privat aber auch beruflich erlebt habe Überzeugt, dass die Falschbeschuldigungen durch Frauen nicht die Ausnahme sondern der Regelfall sind. In einer Gesellschaft in der Werte, Ehre etc. nicht mehr gelten sondern nur das ich will, jetzt und sofort ist das auch kein Wunder.
Frauen bekommen von Frauenvereinen Anleitungen was sie sagen müssen um Möglichst alles zu erreichen.

Das ist nicht nur in einer endenden Beziehung so.
Wenn eine Frau gekündigt wird und sie behauptet sie wäre sexuell belästigt worden gibt's eine größere Abfertigung. Das selbe Argument räumt Mitbewerber um einen Job aus dem Weg,...

Diese Diktatur ist möglich, weil fast niemand an deren Existenz glauben mag, und daher alle Anzeichen ignoriert werden.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

exVater, Tuesday, 10.03.2009, 23:25 (vor 6134 Tagen) @ Krischan.

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient haben
wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst verraten
eigentlich nicht.

Einerseits hast Du recht, andererseits zeigen diese Frauen, die die Regel bestätigen, dass wir in unserer Verzweiflung auch allzugerne alle über einen Kamm scheren.
Das Seltsamste für mich ist, dass die meisten denkenden Frauen, die ich kennengelernt habe schon 50+ sind und eigentlich sagen, dass sie das mit der Frauenbewegung nicht wollten, was da jetzt rausgekommen ist.
Je jünger, desto oberflächlicher und hirnloser wird auch bei der Fahrt mit der U-Bahn regelmäßig bestätigt. Ich weiß auch da sind nicht alle gleich, aber im wesentlichen stimmt es, dass die Jungen zwar schimpfen was die Alten nicht getan haben um die Diktatur zu verhindern aber fest Augen, Ohren und Mund zumachen um ja mit den Mißständen heutztage nichts zu tun zu haben.

Falschbeschuldigungen

Roslin, Tuesday, 10.03.2009, 23:54 (vor 6133 Tagen) @ exVater
bearbeitet von Roslin, Tuesday, 10.03.2009, 23:59

@exVater
Diese Diktatur ist möglich, weil fast niemand an deren Existenz glauben mag, und daher alle Anzeichen ignoriert werden.


Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an Ungerechtigkeit gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von Frauen begründet wird.
So wird ja die mögliche Bestrafung falsch bezichtigender Frauen immer wieder, auch von Männern, abgelehnt, weil man fürchtet, dadurch wirklichen Vergewaltigungsopfern die Anzeige des Verbrechens erschweren zu können.
Dass man andererseits die "Vergewaltigung" von Männern durch Falschbezichtigungen straffrei stellt, stört das Gerechtigkeitsempfinden nicht.
Die Verkennung der Tatsache, daß es natürlich Frauen gibt, die eine solche "Waffe", die man ihnen in die Hand drückt, beim Kampf um die Erreichung aller möglichen Ziele bei allen möglichen Konflikten (Scheidung, Sorgerecht, Beruf etc.) auch bedenkenlos einsetzen - wie im Beispielfall das Mädchen zur Vertuschung seines Schuleschwänzens - beruht darauf, daß viele Männer glauben WOLLEN, Frauen seien tatsächlich die besseren Menschen, die so etwas nie tun würden, weil Frauen doch "harmlos" seien.
Frauen wissen wohl, dass das nicht stimmt.
Aber es ist schwer, ein Vorurteil zu bekämpfen, das nützlich ist, für's eigene Selbstbewußtsein, für die Erlangung von Privilegien.
Inwieweit hier biologische Instinkte, inwiewweit Soziokultur diese Haltungen stützen, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich ist beides der Fall.
Wie dem auch sei, man sollte sich bewußt machen, wie sehr Frauen von all den positiven Vorurteilen, die über sie im Umlauf sind, profitieren, genauso wie man sich der negativen Vorurteile bewußt sein sollte, die über sie existieren.
Aber auch hier kann man wieder die systematische Ungerechtigkeit unserer Zeit erkennen.
Während alle positiven Vorurteile, die es einmal über Männer gab, als Klischees denunziert werden, bleiben die positiven Vorurteile über Frauen weitgehend unangetastet, die negativen Vorurteile über Männer werden demgegenüber verstärkt, die negativen über Frauen dagegen systematisch in Medien und schulischen Erziehungsprogrammen bekämpft.
Jungen/Männern begegnet man mit Mißtrauen, hält sie unverändert für gröber, robuster, aggressiver, brutaler etc., hält sich damit für berechtigt, sie in vielerlei Zusammenhängen härter anzufassen, meint,ihnen mehr zumuten zu können.
Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden, die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".
Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste geändert.
Die Justiz spiegelt hier nur den immer noch gültigen Grundkonsens unserer Gesellschaft wieder, daß Männer diejenigen sind, die zurückzustehen haben, die man opfern kann, gilt es Frauen zu schützen, das alte TITANIC-Motto eben: FRAUEN UND KINDER ZUERST.
Das Absaufen der Männer löst weniger Mitleid aus, ist erträglicher für's Gemüt.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 11.03.2009, 01:21 (vor 6133 Tagen) @ Krischan.

Pardon für die späte Antwort. Ich hatte den Diskussionsfaden übersehen.

Ok, aber du und ich und Rainer und Roslin sind doch der gleichen
Hirnwäsche ausgesetzt.
Warum reagieren wir so anders?


Nun, bei mir hatte es auch bis zum 26. Lebensjahr gedauert, bis ich mehr
aus Zufall, weil ich ein Buch mit recht provokantem Titel fand. Bis zu
jenem Tag war ich überzeugter Feminist mit allem was dazugehört, ja, bis
hin zur Überzeugung, Frauen seien tatsächlich die besseren Menschen, daß
nur Männer Kriege vom Zaune brächen, und daß der hohe Männerüberhang in den
Chefetagen ein eindeutiger Beweis für Diskriminierung wäre.
Dieses Buch war mir ein Augenöffner, und hätte ich dem ersten Impuls:
"Welch ein Frauenfeind" nachgegeben, statt doch ein paar Absätze zu
schmökern, hätte ich wahrscheinlich die Chance verpaßt.
Entweder hatten diese Richter ihre Chance nicht, oder so verpaßt, wie es
mir auch fast geschehen wäre. Ich merke in meinem männlichen Umfeld auch,
wie erkenntnisresistent und denkfaul die meisten sind, vor allem aber ihrem
eigenen Geschlecht gegenüber erschreckend gleichgültig und unsolidarisch.
Gerade vor wenigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Kumpel, in dem
ich recht aufgebracht hervorbrachte, daß je nach Kommune zwischen 80 und 95
% der Obdachlosen Männer seien, was aber keinen Gleichstellungsfaschisten
interessiert und den meisten Bürgern auch gar nicht auffällt. Sein einziger
Kommnentar war ein lauwarmes: "Naja, Männer lassen sich halt auch eher
gehen als Frauen. Sind ja auch mehr Alkoholiker." Zu meinem Argument, daß
95 % der HIV-Infizierten Männer sind, antwortete er: "Aids haben ohnehin
nur Schwule." (Als ob Schwule es verdient hätten!) Dasselbe zum
Sorgeunrecht - ein anderer Bekannter: "Nun, wir haben sie ja auch lange
unterdrückt." Aha, Sippenhaft und die auch noch über Generationen vererbt.

Zu den Richtern: Ich vermute, sie sind ganz normale Männer, wie ich sie um
mich herum habe. Gleichgültig (wie beim Thema Obdachlosigkeit), ignorant
(wie beim Thema Aids), unsolidarisch und von unberechtigten Schuldkomplexen
belastet (wie beim Thema Sorgerecht)

Arschtritte und Aufklärung tun Not.

Da hast Du recht. Und es geht übrigens keineswegs in erster Linie um Schuldkomplexe, jedenfalls nicht um individuelle.

Der Riesenerfolg des Feminismus und jeder Art ähnlicher weiblicher Machtausübung beruht ja nicht darauf, einen Keil zwischen Männer und Frauen zu treiben. Das wäre doch das Dümmste was sie machen könnten! Der Keil gehört in die Reihen des Feindes getrieben (das wußte schon Hernan Cortez, der mit gut 500 Mann ein Weltreich eroberte, nebst anderen, wie Francisco Pizarro).

Jeder lila Pudel ist doch zutiefst überzeugt davon, daß die Menge "Männer" die Menge "Frauen" insgesamt unterdrückt hat/noch unterdrückt usw. Rechnet derjenige sich selbst dabei mit? Kaum. Er ist ja ein besserer, einer, der all das erkannt hat, im Gegensatz zu all der dumpfen, blöden, brutalen Männermasse um ihn herum. Aber ER! Der sensible Feingeist! Und er strebt mit jeder Faser danach, den Frauen das auch eindringlich zu beweisen. Guckt, ich bin doch besser als "die"! Oder nicht? Nur so funktioniert das.

Solidarität zwischen Männern gibt es. Temporär, wenn es gegen andere Männer geht. Und damit in der Regel wieder zumindest teilweise im Dienste von Frauen.

Das ist der stärkste Antrieb! Der treibt Männer dazu, im Eiswasser zu ersaufen, "bis zum letzten Blutstropfen" zu kämpfen oder auch nicht dazu Willige mit aller Härte zu richten (Einmarsch der Sowjets in Ostdeutschland).

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient haben
wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst verraten
eigentlich nicht.

Ja und nein. Verdient aufgrund männlicher Aufopferung schon. Nicht aber aufgrund des Strebens zum Entkommen aus selbstverschuldeter Abhängigkeit und Unmündigkeit.

Es ist und bleibt eine einzige elende unwürdige Bettelei, gerichtet an die Herrinnen und ihre eilfertigen Diener: gebt uns doch auch etwas ab, "zu gleichen Teilen", wie ihr immer sagt!

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Falschbeschuldigungen

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 01:42 (vor 6133 Tagen) @ Roslin

Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen
derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an Ungerechtigkeit
gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von Frauen
begründet wird.
So wird ja die mögliche Bestrafung falsch bezichtigender Frauen immer
wieder, auch von Männern, abgelehnt, weil man fürchtet, dadurch wirklichen
Vergewaltigungsopfern die Anzeige des Verbrechens erschweren zu können.

Was natuerlich eine dreiste Luege ist.

Offizialdelikt bleiben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowieso, alleine schon deshalb ist der Verweis auf irgendwelche abstrakten Vergewaltigungsopfer der Zukunft, denen nicht geglaubt werden koennte eine Frechheit, denn ermittelt werden muss bei der naechsten Anzeige trotzdem, egal wie glaubhaft Polizist oder Staatsanwalt das findet.

Dass man andererseits die "Vergewaltigung" von Männern durch
Falschbezichtigungen straffrei stellt, stört das Gerechtigkeitsempfinden
nicht.
Die Verkennung der Tatsache, daß es natürlich Frauen gibt, die eine solche
"Waffe", die man ihnen in die Hand drückt, beim Kampf um die Erreichung
aller möglichen Ziele bei allen möglichen Konflikten (Scheidung,
Sorgerecht, Beruf etc.) auch bedenkenlos einsetzen - wie im Beispielfall
das Mädchen zur Vertuschung seines Schuleschwänzens - beruht darauf, daß
viele Männer glauben WOLLEN, Frauen seien tatsächlich die besseren
Menschen, die so etwas nie tun würden, weil Frauen doch "harmlos" seien.
Frauen wissen wohl, dass das nicht stimmt.

Das klingt ja ganz so, als waeren Maenner mal wieder selbst verantwortlich.

Mit Verlaub, ich halte diese Darstellung fuer einen Teil des Problems.

Frauen wissen das, genau, deshalb haben Frauen auch ein paar Hundert FrauenOpferbejammer- und GegenMaennerHetz-Vereine gegruendet, die kontinuierlich Propaganda betreiben, damit sich an der fuer Frauen vorteilhaften Situation nichts aendert.

Aber "Maenner WOLLEN das Glauben" soll der wichtige Punkt sein. Verantwortungsverschiebung auch hier.

Aber es ist schwer, ein Vorurteil zu bekämpfen, das nützlich ist, für's
eigene Selbstbewußtsein, für die Erlangung von Privilegien.

Inwieweit nuetzt dieses Vorurteil MAENNERN?

Ich frage deshalb, weil Du oben schreibst, Maenner wuerden das glauben WOLLEN.

Mir fallen dazu eher die Posts bei Arne der letzten Tage ein, in denen es um Gehirnwaesche bei kleinen Jungs ging.

Hint: Maenner kommen nicht als fertige Erwachsene auf den Planeten.

Richtig ist also wohl doch eher, dass Maenner das Glauben, weil (jedenfalls das oeffentliche) Nichtglauben ihnen ne Menge Probleme einhandelt.

Inwieweit hier biologische Instinkte, inwiewweit Soziokultur diese
Haltungen stützen, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich ist beides der Fall.
Wie dem auch sei, man sollte sich bewußt machen, wie sehr Frauen von all
den positiven Vorurteilen, die über sie im Umlauf sind, profitieren,
genauso wie man sich der negativen Vorurteile bewußt sein sollte, die über
sie existieren.
Aber auch hier kann man wieder die systematische Ungerechtigkeit unserer
Zeit erkennen.
Während alle positiven Vorurteile, die es einmal über Männer gab, als
Klischees denunziert werden, bleiben die positiven Vorurteile über Frauen
weitgehend unangetastet, die negativen Vorurteile über Männer werden
demgegenüber verstärkt, die negativen über Frauen dagegen systematisch in
Medien und schulischen Erziehungsprogrammen bekämpft.
Jungen/Männern begegnet man mit Mißtrauen, hält sie unverändert für
gröber, robuster, aggressiver, brutaler etc., hält sich damit für
berechtigt, sie in vielerlei Zusammenhängen härter anzufassen, meint,ihnen
mehr zumuten zu können.
Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden,
die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart
anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".

Rassismus halt.

Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste
geändert.

Richtig. Weil es gar keine geben soll, sondern nur immer mehr Privilegien fuer Frauen.

Ich sehe da auch gar keinen so starken Bruch zu vorfeministischen Zeiten, man darf sich nur nicht die feministische Geschichtsklitterung zu eigen machen.

Die Justiz spiegelt hier nur den immer noch gültigen Grundkonsens unserer
Gesellschaft wieder, daß Männer diejenigen sind, die zurückzustehen haben,
die man opfern kann, gilt es Frauen zu schützen, das alte TITANIC-Motto
eben: FRAUEN UND KINDER ZUERST.

Frauen und Kinder? Naja, Frauen und Maedchen wohl eher.

MfG

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 01:46 (vor 6133 Tagen) @ Stranger in a strange World

Ich hatte doch mit einem Hauch mehr Enthusiasmus bei der Beantwortung
meiner Frage zu
überharten
Reaktionen
auf Vergewaltigungsbeschuldigungen (auch falsche)
gerechnet.

Also versuche ich es nochmal: Warum reagieren manche Menschen so hart auf
Vergewaltigungsbeschuldigungen? Warum opfern manche Menschen ihre Karriere
um Opfern zu helfen?

Was genau meinst Du denn mit letzterem? Beispiel?

Wenn ihr nicht nur immer 'rumjammern wollt, sondern auch an Lösungen
interessiert seid, dann sollten wir diese Fragen (und viele Andere) mal
ernsthaft diskutieren.

Ist gut ....


Ich finde das Krischan's Sozialisationsthese in die richtige Richtung
geht. Vielleicht sollten wir da mal weitermachen.

... aber bisschen mehr als Fragen und Abwertung anderer ("rumjammern") haette es als Diskussionseroeffnung aber schon sein koennen.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 02:19 (vor 6133 Tagen) @ Krischan.

Entweder hatten diese Richter ihre Chance nicht, oder so verpaßt, wie es
mir auch fast geschehen wäre.

Ich halte mal fest, dass Du Richterinnen fuer gar nicht erwaehnenswert haeltst.

Ich merke in meinem männlichen Umfeld auch,
wie erkenntnisresistent und denkfaul die meisten sind, vor allem aber ihrem
eigenen Geschlecht gegenüber erschreckend gleichgültig und unsolidarisch.
Gerade vor wenigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Kumpel, in dem
ich recht aufgebracht hervorbrachte, daß je nach Kommune zwischen 80 und 95
% der Obdachlosen Männer seien, was aber keinen Gleichstellungsfaschisten
interessiert und den meisten Bürgern auch gar nicht auffällt. Sein einziger
Kommnentar war ein lauwarmes: "Naja, Männer lassen sich halt auch eher
gehen als Frauen. Sind ja auch mehr Alkoholiker." Zu meinem Argument, daß
95 % der HIV-Infizierten Männer sind, antwortete er: "Aids haben ohnehin
nur Schwule." (Als ob Schwule es verdient hätten!) Dasselbe zum
Sorgeunrecht - ein anderer Bekannter: "Nun, wir haben sie ja auch lange
unterdrückt." Aha, Sippenhaft und die auch noch über Generationen vererbt.

Zu den Richtern: Ich vermute, sie sind ganz normale Männer, wie ich sie um
mich herum habe. Gleichgültig (wie beim Thema Obdachlosigkeit), ignorant
(wie beim Thema Aids), unsolidarisch und von unberechtigten Schuldkomplexen
belastet (wie beim Thema Sorgerecht)

Arschtritte und Aufklärung tun Not.

Hoert hoert.

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient haben
wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst verraten
eigentlich nicht.

Offenbar willst Du selber auch ganz feste an Frauen als die besseren Menschen glaube, anders ist Deine selektive Wahrnehmung ja nicht zu erklaeren.


Man erlebt das auch immer wieder, wenn z.B. mal ein jungen- oder Maennerfreundlicher Artikel von einer Frau irgendwo veroeffentlicht wird: Man kann fast sicher, dass irgendein Kerl in den Kommentaren sich ganz besonders bei der Autorin bedankt, mit einem Nebensatz der Sorte, dass von Maennern ja nichts dergleichen zu erwarten waere. Als gaebe es keinen Arne Hoffmann oder Gerhard Amend, und als haette nicht jede dahergelaufene Zicke alleine aufgrund ihres Geschlechts hundert mal hoehere Chancen, eine solche Veroeffentlichung im Feulleton der Faz oder Zeit unterzubringen.

Oder aber, Du siehst nur die Reaktionen in Deinem direkten persoenlichen Umfeld, wo bei Frauen dann tatsaechlich eher verbindliche Antworten zu erwarten waeren. Aber trotzdem, wieso glaubst Du, dass Thema "Sippenhaft fuer Maenner" ausgerechnet vor allem Maennern selbst anhaengen zu muessen?

Mal ein Beispiel aus einem Kommentar des Welt-Artikels

http://www.welt.de/politik/bildung/article3336003/Warum-Jungen-in-der-Schule-Problemfaelle-werden.html


: 07.03.2009,
: 17:59 Uhr
: die andere Seite der Medaille sagt:
: Ach, ihr Testosteronzicken, ihr Bubis, nun weint mal nicht gleich. Ihr seid
: es doch gewesen, die ihr die Hochschulen über Jahrhunderte für Euch in
: Anspruch genommen und Frauen den Zugang hierfür verweigert habt. Das
: Wahlrecht für Frauen - auch erst spät eingeführt. Gerade mal lesen und
: schreiben lernen, damit man das Haushaltsbuch führen "darf", ansonsten
: Haushalt und Kinder kriegen. Das war das, worauf ihr Flennbubis Generationen
: von Frauen vor meiner Zeit reduziert habt. Euere kriegerischen
: Machtansprüche, euch immer wieder gegenseitig beweisen müssende (wer hat den
: größten) Machgier, hat die Welt immer wieder in sinnlose Schlachten geführt.
: Und euch soll man in Form von Wissen Macht überlassen? Wieso denn? Gute
: Väter oder Ehemanner - das waren und sind doch nur die Ausnahmen. Eueren
: "Bewegungsdrang" könnt ihr ja dann beim Saubermachen zuhause ausleben: Müll
: runterbringen, Geschirr waschen, Fenster putzen u.s.w. Dazu braucht man
: keine richtige Schule Lesen und schreiben genügt da schon, dann ist auch
: diesbezügliche Schwäche egal. Wenn man die Waschmaschine mit dreckiger
: Wäsche vollstopft, braucht man kein Einmaleins.

Hat das nen Mann geschrieben?

Denken sich Maenner diese Scheisse wirklich aktiv aus, und verbreiten sie solange immer wieder, bis keiner mehr widerspricht? Nein, das sind nicht Maenner.

Aids? "Maenner infizieren sich, Frauen werden infiziert" ist ein Satz, den sich Maenner ausgedacht haben?

Ich stimme Dir ja zu, dass wir Maenner uns die Gleichgueltigkeit gegenueber anderen Maennern abgewoehnen muessen - aber mit dem Ansatz

a) Erstmal fett gegen "die Maenner" vom Leder ziehen, und zwar ausschliesslich
b) Frauen mal wieder fuer gar nix verantwortlich machen, Maenner sind selbst schuld und
c) anschliesend schonmal jeder Fotze den Fusskuss anbieten, die etwas weniger weit gegen den Wind stinkt als die femifaschistischen Vorturnerinnen

wird das nix.

Sag mal, kennst Du eigentlich keine "ganz normalen" Frauen, die ergriffen das Gesicht verziehen, wenn mal wieder von "vor allem Frauen" als Kriegs- und Gewaltopfer oder aehnlichem die Rede ist? Was faellt Dir dazu ein?

Aber Frauen duerfen das, bei Dir auch, oder wie?

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Borat Sagdijev, Wednesday, 11.03.2009, 02:33 (vor 6133 Tagen) @ exVater

Das Seltsamste für mich ist, dass die meisten denkenden Frauen, die ich
kennengelernt habe schon 50+ sind und eigentlich sagen, dass sie das mit
der Frauenbewegung nicht wollten, was da jetzt rausgekommen ist.

Also das ist ja auch anders interpretierbar.
Weibliche Hormone und sexuelle Attraktivität haben mit 50+ schwer nachgelassen und Frau trauert dem nach und versucht Buße zu tun.

Und wenn das weibliche Verhalten schon duch den montatlichen hormonellen Zyklus in der zeugungsfähigen Zeit offensichtlich sehr stark schwankt dann "beruhigt" es sich bestimmt auch nach dem Ende der zeugungsfähigen Zeit.

Je jünger, desto oberflächlicher und hirnloser wird auch bei der Fahrt mit
der U-Bahn regelmäßig bestätigt. Ich weiß auch da sind nicht alle gleich,

Das ist das Überlebensprinzip der Masse an Frauen. Solange man sich auch so vermehrt ist es hinderlich erst einen Nobelpreis anzustreben um ab 35 die Kinder-Notbremse zu ziehen.

Ich kann dir 2 Gründe nennen

eman, Wednesday, 11.03.2009, 02:35 (vor 6133 Tagen) @ Stranger in a strange World

1. "Verständnis" für vermeintliche Opfer. Eine ähnliche Haltung nimmst du gegenüber den Richtern auch ein. Sie riskieren deiner Meinung nach ja Kopf und Kragen, als müssten sie im guten Glauben gehandelt haben. Das haben sie aber höchstwahrscheinlich nicht. Denn:

2. Sie haben im vorauseilenden Gehorsam das gemacht, was von ihnen jahrelangt verlangt worden ist. Von der Presse, von NGOs, von der Regierung. Eine führende Feministin gilt als aussichtsreichste Nachfolgerin für den scheiternden Premier - dieselbe Frau, die als oberste Staatsanwältin dafür gesorgt hat, dass aber praktisch jede Beschuldigung dieser Art zur Anklage gebracht wird und sei sie noch so offensichtlich falsch. Das Gesetz schützt dabei die Anonymität der Beschuldigenden, aber nicht des Beschuldigten.

Der zweite Grund dürfte gewichtiger sein. Denn Opfern bringen Menschen seit jeher Mitgefühl entgegen(von dem sich übrigens gerade Richter nicht hinreißen lassen dürfen). Aber absurde Auswüchse gibt es, seitdem Feministinnen den Marsch durch die Institutionen angetreten haben.

Ich kann dir 2 Gründe nennen

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 02:41 (vor 6133 Tagen) @ eman

2. Sie haben im vorauseilenden Gehorsam das gemacht, was von ihnen
jahrelangt verlangt worden ist. Von der Presse, von NGOs, von der
Regierung. Eine führende Feministin gilt als aussichtsreichste Nachfolgerin
für den scheiternden Premier - dieselbe Frau, die als oberste
Staatsanwältin dafür gesorgt hat, dass aber praktisch jede Beschuldigung
dieser Art zur Anklage gebracht wird und sei sie noch so offensichtlich
falsch. Das Gesetz schützt dabei die Anonymität der Beschuldigenden, aber
nicht des Beschuldigten.

Das ist eh so ne Nummer: Erinnert stark an Suedafrika in Apartheit-Zeiten.
Da gab's dann Zeugen, die vermummt aussagten, was der Beschuldigte boeses getan hatte.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Max, Fliegentupfing, Wednesday, 11.03.2009, 09:33 (vor 6133 Tagen) @ Krischan.

Arglos suchte ich vor siebeneinhalb Jahren nach einem Diskussionsforum im Internet, das sich mit Geschlechterfragen beschäftigte. Ich wollte nur mal diesem mulmigen Gefühl nachgehen, das Foxi immer so schön ausformuliert: Da stimmt doch was nicht? - Ich hatte keine Ahnung, daß mir die sieben lehrreichsten, desillusionierendsten Jahre meines Lebens bevorstanden - bis zum heutigen Tage. Während dieser sieben Jahre ging fast alles zu Bruch, was ich bis zum jeweiligen Zeitpunkt für wahr gehalten hatte. Es gab Zeiten im ersten Jahr, da konnte ich vor Wut nicht mehr schlafen. Das unglaublichste Buch, das ich je gelesen habe, las ich damals: Sind Frauen bessere Menschen? Über eine Phase, in der ich allen Frauen die Pest an den Hals wünschte, kam ich dann zu der Überzeugung, die ich heute habe. Der totalitäre Staatsfeminismus ist der Umtriebigkeit einiger linker Ideologen zu verdanken, die sowohl Männer als auch Frauen sind. Wirkliche Frauen werden von ihm genauso beschissen wie die Männer.
Es ist keine Mann/Frau-Geschichte. Es ist eine Frage von Freiheit vs. linke Gesellschaftsideologie. Und eine von medialer Macht bzw. Ohnmacht. Außerdem ist es eine Frage "kultureller Hygiene", diesen Drecksideologen und Drecksideologinnen eines Tages den Prozess zu machen.

Muß leider weg - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Sophie X, Wednesday, 11.03.2009, 10:48 (vor 6133 Tagen) @ Max

Es ist keine Mann/Frau-Geschichte. Es ist eine Frage von Freiheit vs.
linke Gesellschaftsideologie. Und eine von medialer Macht bzw. Ohnmacht.
Außerdem ist es eine Frage "kultureller Hygiene", diesen Drecksideologen
und Drecksideologinnen eines Tages den Prozess zu machen.

Muß leider weg - Max


Hi Max,

Wohl gesprochen!


Gruß

Sophie X

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Krischan., Wednesday, 11.03.2009, 12:55 (vor 6133 Tagen) @ guest2

Entweder hatten diese Richter ihre Chance nicht, oder so verpaßt, wie es
mir auch fast geschehen wäre.


Ich halte mal fest, dass Du Richterinnen fuer gar nicht erwaehnenswert
haeltst.

Bei RichterINNEN überrascht es mich weniger.


Arschtritte und Aufklärung tun Not.


Hoert hoert.

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient

haben

wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst

verraten

eigentlich nicht.


Offenbar willst Du selber auch ganz feste an Frauen als die besseren
Menschen glaube, anders ist Deine selektive Wahrnehmung ja nicht zu
erklaeren.

Was heißt da selektive Wahrnehmung? Wieviele Männer gehen denn zu den Vaterdemos? Die Organisatoren tun gut daran, den Termin so zu legen, daß er sich nicht mit einem Fußballspiel deckt.
MANNdat könnte eine ganze Menge mehr Mitstreiter brauchen. Und jene, denen MANNdat zu zurückhaltend ist, haben durchaus die Möglichkeit, eine radikalere Gruppe zu gründen. Wo sind sie?


Man erlebt das auch immer wieder, wenn z.B. mal ein jungen- oder
Maennerfreundlicher Artikel von einer Frau irgendwo veroeffentlicht wird:
Man kann fast sicher, dass irgendein Kerl in den Kommentaren sich ganz
besonders bei der Autorin bedankt, mit einem Nebensatz der Sorte, dass von
Maennern ja nichts dergleichen zu erwarten waere. Als gaebe es keinen Arne
Hoffmann oder Gerhard Amend,

Das leugnet auch niemand. Und wie groß ist die Zahl der Männer, die die Artikel und Bücher lesen und sie dann auch noch als Anlaß nehmen, etwas gegen die Mißstände zu unternehmen?

Du schreibst: Als gäbe es keinen Arne Hoffmann oder Gerhard Amend,
Dazu meine ich: Als gäbe es keine lila Pudel und vor allem keine Da-kann-man-sowieso-nix-machen-Seufzer


und als haette nicht jede dahergelaufene Zicke

alleine aufgrund ihres Geschlechts hundert mal hoehere Chancen, eine solche
Veroeffentlichung im Feulleton der Faz oder Zeit unterzubringen.

Oder aber, Du siehst nur die Reaktionen in Deinem direkten persoenlichen
Umfeld, wo bei Frauen dann tatsaechlich eher verbindliche Antworten zu
erwarten waeren. Aber trotzdem, wieso glaubst Du, dass Thema "Sippenhaft
fuer Maenner" ausgerechnet vor allem Maennern selbst anhaengen zu muessen?

Gut, an der Stelle möchte ich ein Stück dir entgegenkommen. Zwar ist mir keine Reformbewegung bekannt, die von der Mehrheit derer getragen wurde, für die sie kämpfte. Martin Luther King stand ebenfalls mit einer kleinen Menge da, die ihn aktiv unterstützten, ebenso wie Mandela. Andererseits ist aber auch zu vermerken, daß
a) Ihre Tätigkeit weit gefährlicher war, als die der Männer in Deutschland. (Aber wenn wir das Feminat noch lange weitermachen lassen, ist es so weit)
b) die Unterstützung der Weißen kaum der Rede wert gewesen sein dürfte.

Mal ein Beispiel aus einem Kommentar des Welt-Artikels

http://www.welt.de/politik/bildung/article3336003/Warum-Jungen-in-der-Schule-Problemfaelle-werden.html


: 07.03.2009,
: 17:59 Uhr
: die andere Seite der Medaille sagt:
: Ach, ihr Testosteronzicken, ihr Bubis, nun weint mal nicht gleich. Ihr
seid
: es doch gewesen, die ihr die Hochschulen über Jahrhunderte für Euch in
: Anspruch genommen und Frauen den Zugang hierfür verweigert habt.

...

: diesbezügliche Schwäche egal. Wenn man die Waschmaschine mit dreckiger
: Wäsche vollstopft, braucht man kein Einmaleins.

Hat das nen Mann geschrieben?

Aus dem Namen geht es nicht hervor. (zu feige?) Dem Inhalt nach vielleicht eine Frau. Auf jeden Fall hat er keine Argumente, denn sonst hätte er ja nicht persönlich zu werden müssen. Von Männern kenne ich solche Beiträge genauso, und das meine ich mit "unsolidarisch". Nihi hat das in seinem Beitrag in diesem Faden sehr schön ausgeführt.

Jeder lila Pudel ist doch zutiefst überzeugt davon, daß die Menge "Männer" die Menge "Frauen" insgesamt unterdrückt hat/noch unterdrückt usw. Rechnet derjenige sich selbst dabei mit? Kaum. Er ist ja ein besserer, einer, der all das erkannt hat, im Gegensatz zu all der dumpfen, blöden, brutalen Männermasse um ihn herum. Aber ER! Der sensible Feingeist! Und er strebt mit jeder Faser danach, den Frauen das auch eindringlich zu beweisen. Guckt, ich bin doch besser als "die"! Oder nicht? Nur so funktioniert das.

Solidarität zwischen Männern gibt es. Temporär, wenn es gegen andere Männer geht. Und damit in der Regel wieder zumindest teilweise im Dienste von Frauen.


Denken sich Maenner diese Scheisse wirklich aktiv aus, und verbreiten sie
solange immer wieder, bis keiner mehr widerspricht? Nein, das sind nicht
Maenner.

Aids? "Maenner infizieren sich, Frauen werden infiziert" ist ein
Satz, den sich Maenner ausgedacht haben?

"Ich bin für die Wehrpflicht. Nicht für Frauen, nur für Männer. Das ist gerecht, weil Frauen Kinder kriegen und die Angehörigen pflegen". Preisfrage: Mann oder Frau? Lösung: Kurt Beck
"Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden", heißt es im Hamburger Programm der SPD. Nur zwei Delegierte stimmten nicht zu. Die Mehrheit der Delegierten ist auch in der SPD männlich. Sie alle (bis auf höchstens zwei) haben zugestimmt. Und da kotzt mich an!

Ich stimme Dir ja zu, dass wir Maenner uns die Gleichgueltigkeit
gegenueber anderen Maennern abgewoehnen muessen - aber mit dem Ansatz

a) Erstmal fett gegen "die Maenner" vom Leder ziehen, und zwar
ausschliesslich

Ja, bei Da kann man nix machen, geht mir eben der Hut hoch. Da ziehe ich vom Leder.

b) Frauen mal wieder fuer gar nix verantwortlich machen, Maenner sind
selbst schuld und

Selbst schuld? Die Schuldzuweisung machen jene, die <80% Männeranteil unter den Obdachlosen damit "begründen", Männer ließen sich leichter hängen, die die größere Zahl der Männer unter den Freitodwählenden auf "mentale Schwäche" schieben. Was ich mache, ist nicht als Schuldzuweisung zu verstehen, sondern als Aufruf, genau diese Mißstände nicht mehr als Opfer zu dulden, sondern endlich aufzustehen und verdummtnochmal zu handeln!

c) anschliesend schonmal jeder Fotze den Fusskuss anbieten, die etwas
weniger weit gegen den Wind stinkt als die femifaschistischen
Vorturnerinnen

Ich kann es nachvollziehen, wenn Männer um mich herum sind, die die männerfeindlichen Mißstände scheiße finden und lieber sagen, "da muß einer was tun", statt "da müssen wir was tun". Mir vergeht aber die Lust, wenn ich höre "Ja, da sind die Männer selber schuld. Die lassen sich halt leichter hängen, und Aids kriegen eh nur Schwule." Aber hinterher, wenn der Kampf gewonnen ist, dann kommen sie garantiert und fressen sich an den Früchten fett, die andere für sie geerntet haben.
Da paßt auch Nihis Bemerkung gut: Verdient haben die Männer der Frauen Hilfe; /Kr.[/i] aufgrund männlicher Aufopferung schon. Nicht aber aufgrund des Strebens zum Entkommen aus selbstverschuldeter Abhängigkeit und Unmündigkeit.[/i]

wird das nix.

Sag mal, kennst Du eigentlich keine "ganz normalen" Frauen, die ergriffen
das Gesicht verziehen, wenn mal wieder von "vor allem Frauen" als Kriegs-
und Gewaltopfer oder aehnlichem die Rede ist? Was faellt Dir dazu ein?

Ich habe tagtäglich mit ihnen zu tun. Sie bilden die Mehrheit. Was fällt mir dazu ein? Ich kenne einen Haufen Männer, die genauso drauf sind. Sind sie Singles, kann ich sie ja mal zusammen bekannt machen, sie gäben wunderbare Paare ab. Noch mal zur Verdeutlichung: Ich schrieb im Beitrag nicht, daß die Frauen für uns Kämpfen, sondern daß es Frauen gibt, die es tun.


Aber Frauen duerfen das, bei Dir auch, oder wie?

Nö wieso?

Erlaube mir einen Lesetipp: Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung Der erste Absatz genügt vorerst zur Verdeutlichung, was ich meine.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

guest2, Wednesday, 11.03.2009, 18:58 (vor 6133 Tagen) @ Krischan.

Denken sich Maenner diese Scheisse wirklich aktiv aus, und verbreiten

sie

solange immer wieder, bis keiner mehr widerspricht? Nein, das sind

nicht

Maenner.

Aids? "Maenner infizieren sich, Frauen werden infiziert" ist ein
Satz, den sich Maenner ausgedacht haben?

"Ich bin für die Wehrpflicht. Nicht für Frauen, nur für Männer. Das ist
gerecht, weil Frauen Kinder kriegen und die Angehörigen pflegen".
Preisfrage: Mann oder Frau? Lösung: Kurt Beck

Verstehe - die Vorgeschichte lassen wir dabei natuerlich gleich unter den Tisch fallen, so wie die Femfotzen es gerne haetten.

Das war doch wohl eine Aeusserung im Rahmen dieser 'freiwillige Wehrpflicht-Nummer'?
Und das lief doch wohl so: Maenner bringen die Abschaffung der Wehrpflicht aufs Tapet, und anschliessend sind die ASF-Weiber geschlossen dagegen, ziehen saemtliche Register von wegen Frauenimmernochbenachteiligt, kriegendieKinder usw.

Was Beckchen als Parteioberhamperl dann am Ende dazu sagt, soll aber hinterher dann das einzige gewesen sein was zaehlt?

"Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden",
heißt es im Hamburger Programm der SPD. Nur zwei Delegierte stimmten nicht
zu. Die Mehrheit der Delegierten ist auch in der SPD männlich. Sie alle
(bis auf höchstens zwei) haben zugestimmt. Und da kotzt mich an!

Mich auch!

Aber genauso kotzt es mich an, dass Du hier mal wieder ausschliesslich ueber Maenner redest, als waere das ne Initiative der SPD-Maenner gewesen.

Die Geschlechterklischees, denen zufolge nur Maenner aktiv handeln scheinen so tief zu sitzen, dass die eigentlichen Akteurinnen gar nicht mehr erwaehnt werden duerfen?

Stattdessen lieber noch ein paar Maenner als Gegner aufbauen?

b) Frauen mal wieder fuer gar nix verantwortlich machen, Maenner sind
selbst schuld und


Selbst schuld? Die Schuldzuweisung machen jene, die <80% Männeranteil
unter den Obdachlosen damit "begründen", Männer ließen sich leichter
hängen, die die größere Zahl der Männer unter den Freitodwählenden auf
"mentale Schwäche" schieben. Was ich mache, ist nicht als Schuldzuweisung
zu verstehen, sondern als Aufruf, genau diese Mißstände nicht mehr als
Opfer zu dulden, sondern endlich aufzustehen und verdummtnochmal zu
handeln!

Nuja. Dabei dribbelst Du aber erstaunlich genau drum herum, irgendwen ausser Maenner als Verantwortliche fuer die gewollte gesellschaftliche Missachtung der Maenner auch nur zu erwaehnen.
Aber wahrscheinlich sind's die Maenner selbst die das so wollen.

(Bei der Wehrpflicht sind sich die befragten Frauen da ja auch immer ganz sicher, dass Maenner das so wollen).

c) anschliesend schonmal jeder Fotze den Fusskuss anbieten, die etwas
weniger weit gegen den Wind stinkt als die femifaschistischen
Vorturnerinnen


Ich kann es nachvollziehen, wenn Männer um mich herum sind, die die
männerfeindlichen Mißstände scheiße finden und lieber sagen, "da muß einer
was tun", statt "da müssen wir was tun". Mir vergeht aber die Lust, wenn
ich höre "Ja, da sind die Männer selber schuld. Die lassen sich halt
leichter hängen, und Aids kriegen eh nur Schwule." Aber hinterher, wenn der
Kampf gewonnen ist, dann kommen sie garantiert und fressen sich an den
Früchten fett, die andere für sie geerntet haben.

Fruechte, fettfressen? Get real. Kleiner Anfall von unbegruendetem Optimismus, oder halt das uebliche "ich bin besser als die anderen (Maenner, zu Frauen faellt mir eh nix ein, ausser ihnen die Fuesse zu kuessen)".

Ich sehe es so, dass noch mehr Vorwuerfe an Maenner das letzte sind, was Maenner brauchen.

Da paßt auch Nihis Bemerkung gut: Verdient haben die Männer der
Frauen Hilfe; /Kr.[/i] aufgrund männlicher Aufopferung schon. Nicht aber
aufgrund des Strebens zum Entkommen aus selbstverschuldeter Abhängigkeit
und Unmündigkeit.[/i]

Dann lass Dir doch mal die Aussage auf der Zunge zergehen: Das heisst nichts anderes, als dass Maenner keine Hilfe im eigentlichen Sinne verdient haben.

Ausser fuer ihre Aufopferung zugunsten anderer wohl.

Warum? Na, weil alles andere ja sowieso "selbstverschuldet" ist.

Ansonsten war das auch ein eher sinnentstellendes Zitat dessen, was Nihi insgesamt geschrieben hatte.

Sag mal, kennst Du eigentlich keine "ganz normalen" Frauen, die

ergriffen

das Gesicht verziehen, wenn mal wieder von "vor allem Frauen" als

Kriegs-

und Gewaltopfer oder aehnlichem die Rede ist? Was faellt Dir dazu ein?


Ich habe tagtäglich mit ihnen zu tun. Sie bilden die Mehrheit. Was fällt
mir dazu ein? Ich kenne einen Haufen Männer, die genauso drauf sind.

Genau. Das ist das einzige was dir dazu einfaellt: "Aber es gibt auch Maenner".

Also nix, ausser dass Frauen das garnicht erst vorgeworfen werden darf, solange ja "auch Maenner..."

Sind Deiner Meinung nach die Maenner eigentlich von selbst auf die Idee gekommen, dass auf die zu nahezu 100% maennlich besetzten Massengraeber geschissen werden darf, oder ist das vielleicht eine Sichtweise, welche die Frauen (Du sagst: Mehrheit) immer und immer wieder durchgedrueckt sehen wollen, weil ihr widerlicher Geschlechterrassismus auch nur fiktive Opferweibchen als wichtiger gewertet sehen will, als real existierenden Massenmord an Maennern?

Sind
sie Singles, kann ich sie ja mal zusammen bekannt machen, sie gäben
wunderbare Paare ab. Noch mal zur Verdeutlichung: Ich schrieb im Beitrag
nicht, daß die Frauen für uns Kämpfen, sondern daß es Frauen
gibt
, die es tun.

Richtig. Und Du schriebst ne Menge zu konkreten Maennern, die es nicht tun. Konkrete Abwertung auf der einen, abstrakte Ueberhoehung auf der anderen Seite.

Mein "selektive Wahrnehmung" bezog sich darauf, dass es nichts mit Gleichbehandlung zu tun hat, gleich mehreren konkreten Maennern Sichtweisen vorzuwerfen, die so gut wie alle Frauen erst recht so vertreten - und das ganze dann abzurunden mit einer Lobpreisung der seltenen weiblichen Ausnahmen.

Aber Frauen duerfen das, bei Dir auch, oder wie?


Nö wieso?

Wieso fallen Dir eigentlich nur Einstellungen und Verhaltensweisen konkret von Maennern ein, wenn es um Maennerhass geht, das ist doch die Frage.

Frauen wie immer maximal "fehlgeleitet", in keinem Fall aber irgendwie verantwortlich? Jedenfalls nicht erwaehnenswert?

Ausser positiv, dann gleich mal auf die Knie sinken?

Erlaube mir einen Lesetipp:
Kant:
Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung
Der erste Absatz genügt
vorerst zur Verdeutlichung, was ich meine.

Ach - so rein selbstverschuldet ist der Maennerhass in dieser Gesellschaft, also warum hoeren die Kerle nicht auf damit, sich selbst zu hassen, zu benachteiligen und Propaganda gegen sich selbst zu machen!

Bullshit - in einer Gesellschaft, in der von Regierung, Parteien und hunderten Rassistenvereinen Stimmung gegen Maenner gemacht wird, soll "Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit" das Rezept sein?

Wenn morgen bei Dir die Staatsanwaltschaft klingelt, weil Deiner (Ex)Freundin halt mal langweilig war und sie sich also ne Vergewaltigung ausgedacht hat: Kommst denen dann auch mit Kant?

Und ehrlich gesagt habe ich noch nicht feststellen koennen, dass Maennern in dieser Gesellschaft zu *wenig* Verantwortung zugeschoben wird, im Gegenteil, Maenner kriegen idR noch Verantwortung zugeschoben fuer Dinge, an denen sie auch nicht den geringsten Tatanteil hatten, und an denen sie nichts aendern konnten: "Wo war eigentlich der Vater" wenn mal wieder eine Dummfotze ein Kind aus dem Fenster geschmissen hat, der Vater darf auch gerne per Knastandrohung vorher aus dem Umfeld des Kindes entsorgt worden sein).

Dito Trennungen mit Gewalt- oder Missbrauchsvorwuerfen ("na da wird es wohl schon Gruende gegeben haben, dass die Mutter ...").

Wirklich, ich halte das fuer die falsche Kategorie, die Verantwortung fuer die Missstaend ein dieser Gesellschaft per Ihr-tut-ja-nix-dagegen - Vorwurf auf den einzelnen Mann zurueckzuweisen.

Es ist auch schon komisch, primaer den Maennern selbstverschuldete Unmuendigkeit anzudichten
Das muss aufhoeren, und nicht noch in der 117ten Variante von Maennerrechtlern genauso abgezogen werden.

Es macht einfach keinen Sinn, jemandem "unberechtige Schuldkomplexe" vorzuwerfen, das ist schon in sich nur Schwachsinn, damit verschwinden die sicher nicht.

MfG

Falschbeschuldigungen

Stranger in a strange World @, Wednesday, 11.03.2009, 21:53 (vor 6133 Tagen) @ Roslin

Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen
derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an Ungerechtigkeit
gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von Frauen
begründet wird.

...

Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden,
die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart
anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".
Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste
geändert.

Roslin, dass ist ja alles schön und gut. Aber es sind Feststellungen, keine Begründungen.

Warum reagieren Männer und Frauen so hart auf behauptete Vergewaltigungen, dass sie sogar in Kauf nehmen sich selbst zu schaden?
Warum konnte die männerfeindliche Variante des Feminismus so schnell, so gründlich Erfolg haben?

Wenn du das herausgefunden hast und eine Idee hast, wie du dagegen vorgehen kannst dann kannst du die ganze Femi-Ideologie in ein paar Jahren beerdigen.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Krischan., Wednesday, 11.03.2009, 23:40 (vor 6132 Tagen) @ guest2

Du hackst jetzt seit zwei Beiträgen auf meinem Beitrag rum. In Ordnung, Harmoniesucht ist ohnehin nicht mein Ding. Jetzt werd aber mal konkret: Was ist eigentilch so deine Meinung: Haben Männer eine Verantwortung für ihre Lage? Wenn ja, welche, wenn nein, warum? Sind sie gar Opfer?
Und wenn Frauen helfen, ist es dann womöglich besser, zu sagen: "Ist wohl das mindeste, was du tun kannst"?

Denken sich Maenner diese Scheisse wirklich aktiv aus, und verbreiten

sie

solange immer wieder, bis keiner mehr widerspricht? Nein, das sind

nicht

Maenner.

Aids? "Maenner infizieren sich, Frauen werden infiziert" ist

ein

Satz, den sich Maenner ausgedacht haben?

"Ich bin für die Wehrpflicht. Nicht für Frauen, nur für Männer. Das ist
gerecht, weil Frauen Kinder kriegen und die Angehörigen pflegen".
Preisfrage: Mann oder Frau? Lösung: Kurt Beck


Verstehe - die Vorgeschichte lassen wir dabei natuerlich gleich unter den
Tisch fallen, so wie die Femfotzen es gerne haetten.

Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte Beck hat. Wahrscheinlich ist er feministisch geprägt. Er hat aber einen Verstand. Und den kann er einschalten.

Das war doch wohl eine Aeusserung im Rahmen dieser 'freiwillige
Wehrpflicht-Nummer'?

Meine Äußerung? Nein, die war im Rahmen der Es-gibt-noch-immer-zuviele-Pudel-ohne-die-Femis-keine-
Chance-hätten-Nummer.

Und das lief doch wohl so: Maenner bringen die Abschaffung der Wehrpflicht
aufs Tapet, und anschliessend sind die ASF-Weiber geschlossen dagegen,
ziehen saemtliche Register von wegen Frauenimmernochbenachteiligt,
kriegendieKinder usw.

Was Beckchen als Parteioberhamperl dann am Ende dazu sagt, soll aber
hinterher dann das einzige gewesen sein was zaehlt?

Wer behauptet das denn?

"Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden",
heißt es im Hamburger Programm der SPD. Nur zwei Delegierte stimmten

nicht

zu. Die Mehrheit der Delegierten ist auch in der SPD männlich. Sie alle
(bis auf höchstens zwei) haben zugestimmt. Und da kotzt mich an!


Mich auch!

Aber genauso kotzt es mich an, dass Du hier mal wieder ausschliesslich
ueber Maenner redest, als waere das ne Initiative der SPD-Maenner gewesen.

Gut, hast gewonnen. Dann waren es halt die Frauen in der SPD gewesen, und die Männer dort sind wehrlose, arme Hascherl, die einfach nichts dagegen hätten tun können. Eine Runde Mitleid für die armen Hamburger Opferchen *schluchz*
Und wie fühlst du dich als Opfer?

Die Geschlechterklischees, denen zufolge nur Maenner aktiv handeln
scheinen so tief zu sitzen, dass die eigentlichen Akteurinnen gar nicht
mehr erwaehnt werden duerfen?

Stattdessen lieber noch ein paar Maenner als Gegner aufbauen?

Ich sehe die Männer von heute nicht als aktiv handelnde, sondern als passive Dulder, die alles mit sich machen lassen. Ich gäbe was drum, wenn sie mal endlich wieder aktiv wären, so wie es unsere Väter und Großväter waren, aber diesmal in ihren eigenen Interessen und nicht in denen ihrer Frauen, des Vaterlandes oder irgendwelcher Ideologien. Nur, unter fast 35 Millionen Männer über 15 Jahren finden sich keine 2000, die ihren Arsch heben.

b) Frauen mal wieder fuer gar nix verantwortlich machen, Maenner sind
selbst schuld und


Selbst schuld? Die Schuldzuweisung machen jene, die <80% Männeranteil
unter den Obdachlosen damit "begründen", Männer ließen sich leichter
hängen, die die größere Zahl der Männer unter den Freitodwählenden auf
"mentale Schwäche" schieben. Was ich mache, ist nicht als

Schuldzuweisung

zu verstehen, sondern als Aufruf, genau diese Mißstände nicht mehr als
Opfer zu dulden, sondern endlich aufzustehen und verdummtnochmal zu
handeln!


Nuja. Dabei dribbelst Du aber erstaunlich genau drum herum, irgendwen
ausser Maenner als Verantwortliche fuer die gewollte gesellschaftliche
Missachtung der Maenner auch nur zu erwaehnen.
Aber wahrscheinlich sind's die Maenner selbst die das so wollen.

Ich muß sagen, beim Texterfassen beweist du ziemliche Phantasie.


(Bei der Wehrpflicht sind sich die befragten Frauen da ja auch immer ganz
sicher, dass Maenner das so wollen).

Schlimmer noch: Die meisten wollen sie nicht, tun aber nichts dagegen.


Fruechte, fettfressen? Get real. Kleiner Anfall von unbegruendetem
Optimismus,

Lieber so?: Das wird niemals was. In hundert Jahren nicht. Vergiß es lieber gleich.

oder halt das uebliche "ich bin besser als die anderen
(Maenner, zu Frauen faellt mir eh nix ein, ausser ihnen die Fuesse zu
kuessen)".

Ich sehe es so, dass noch mehr Vorwuerfe an Maenner das letzte sind, was
Maenner brauchen.

Wenn Aufrufe, sich für seine Rechte einzusetzen für dich Vorwürfe sind, mag das so sein.


Warum? Na, weil alles andere ja sowieso "selbstverschuldet" ist.

Dagegen kann man was unternehmen.


Ansonsten war das auch ein eher sinnentstellendes Zitat dessen, was Nihi
insgesamt geschrieben hatte.

Inwiefern?


Genau. Das ist das einzige was dir dazu einfaellt: "Aber es gibt auch
Maenner".

Wenn es so ist - tut mir leid. Ärgert mich ja auch. Mir wäre es auch lieber, wenn mehr Männer sich für ihresgleichen einsetzten. Soll ich lieber hingehen und sagen: 35 Millionen Männer strampeln sich im heroischen Kampf gegen die Femokratie einen ab, aber sie haben nicht die geringste Chance?


Also nix, ausser dass Frauen das garnicht erst vorgeworfen werden darf,
solange ja "auch Maenner..."

Natürlich darf das denen vorgeworfen werden.


Sind Deiner Meinung nach die Maenner eigentlich von selbst auf die Idee
gekommen, dass auf die zu nahezu 100% maennlich besetzten Massengraeber
geschissen werden darf, oder ist das vielleicht eine Sichtweise, welche die
Frauen (Du sagst: Mehrheit) immer und immer wieder durchgedrueckt sehen
wollen, weil ihr widerlicher Geschlechterrassismus auch nur fiktive
Opferweibchen als wichtiger gewertet sehen will, als real existierenden
Massenmord an Maennern?

Natürlich muß hervorgebracht werden, daß die Frauen nicht geringeren Anteil an den Mißständen haben. Habe ich es geleugnet? Nein, ich habe nur gesagt, daß die Männer einen Verstand im Hirn haben, mit dem sie die Mißstände hinterfragen können und Intelligenz und einen Körper, mit dem sie dagegen vorgehen können.
Aber wenn es dir lieber ist, dich als ein wehrloses Opfer zu sehen, das von vorn und hinten von den Frauen ausgenutzt und manipuliert wird will ich dir natürlich dabei nicht im Wege stehen.


Richtig. Und Du schriebst ne Menge zu konkreten Maennern, die es
nicht tun. Konkrete Abwertung auf der einen, abstrakte Ueberhoehung auf der
anderen Seite.

Abstrakte Überhöhung? Ich habe die Gruppe der Frauen, die uns unterstützen doch genau eingegrenzt.


Mein "selektive Wahrnehmung" bezog sich darauf, dass es nichts mit
Gleichbehandlung zu tun hat, gleich mehreren konkreten Maennern Sichtweisen
vorzuwerfen, die so gut wie alle Frauen erst recht so vertreten - und das
ganze dann abzurunden mit einer Lobpreisung der seltenen weiblichen
Ausnahmen.

Entschuldigung! Dann hole ich es halt hier nach:
Selbstverständlich danke ich von ganzem Herzen allen Männern, die sich für ihresgleichen einsetzen und selbstverständlich spreche ich der Mehrheit der Frauen, die uns abwerten und uns unsere legeitimen Rechte vorenthalten meine kalte Verachtung aus.

Schuldigkeit erledigt?

Aber Frauen duerfen das, bei Dir auch, oder wie?


Nö wieso?


Wieso fallen Dir eigentlich nur Einstellungen und Verhaltensweisen konkret
von Maennern ein, wenn es um Maennerhass geht, das ist doch die Frage.

Die von Frauen werden hier ausführlichst erörtert. Aber wenn du möchtest können wir natürlich das Fehlverhalten der Männer, die gegen unsere Gleichberechtigung ignorieren und so tun als existiere sie nicht. Nur brauchen wir uns dann nicht wundern, wenn das mit dem Kampf um Gleichberechtigung nix wird, wenn wir Hindernisse ignorieren, nur weil es unangenehm ist, zu sehen, daß sie von unseresgleichen verursacht werden.


Frauen wie immer maximal "fehlgeleitet", in keinem Fall aber irgendwie
verantwortlich? Jedenfalls nicht erwaehnenswert?

Habe ich an keiner Stelle behauptet.


Bullshit - in einer Gesellschaft, in der von Regierung, Parteien und
hunderten Rassistenvereinen Stimmung gegen Maenner gemacht wird, soll
"Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit" das Rezept sein?

Nein, der Gebrauch des eigenen Verstandes ist eine Zutat im Rezept.

Wenn morgen bei Dir die Staatsanwaltschaft klingelt, weil Deiner
(Ex)Freundin halt mal langweilig war und sie sich also ne Vergewaltigung
ausgedacht hat: Kommst denen dann auch mit Kant?

Nein, ich komme mit einem Rechtsanwalt.


Und ehrlich gesagt habe ich noch nicht feststellen koennen, dass Maennern
in dieser Gesellschaft zu *wenig* Verantwortung zugeschoben wird, im
Gegenteil, Maenner kriegen idR noch Verantwortung zugeschoben fuer Dinge,
an denen sie auch nicht den geringsten Tatanteil hatten, und an denen sie
nichts aendern konnten: "Wo war eigentlich der Vater" wenn mal wieder eine
Dummfotze ein Kind aus dem Fenster geschmissen hat, der Vater darf auch
gerne per Knastandrohung vorher aus dem Umfeld des Kindes entsorgt worden
sein).

Daß es Schuldzuweisungen gibt heißt noch lange nicht, daß die Männer nicht gegen ihre Diskriminierungen vorgehen könnten. Wenn sie es nicht können, wer hindert sie denn? Wer hindert sie denn, sich bei MANNdat oder einer anderen Organisation zu beteiligen?


Dito Trennungen mit Gewalt- oder Missbrauchsvorwuerfen ("na da wird es
wohl schon Gruende gegeben haben, dass die Mutter ...").

Blödsinn!


Wirklich, ich halte das fuer die falsche Kategorie, die Verantwortung fuer
die Missstaend ein dieser Gesellschaft per Ihr-tut-ja-nix-dagegen - Vorwurf
auf den einzelnen Mann zurueckzuweisen.

Gut. Was ist dein Vorschlag?


Es ist auch schon komisch, primaer den Maennern selbstverschuldete
Unmuendigkeit anzudichten
Das muss aufhoeren, und nicht noch in der 117ten Variante von
Maennerrechtlern genauso abgezogen werden.

Wenn die Unmündigkeit unverschuldet ist, heißt das zwangsläufig, daß die Männer Opfer sind.


Es macht einfach keinen Sinn, jemandem "unberechtige Schuldkomplexe"
vorzuwerfen, das ist schon in sich nur Schwachsinn, damit
verschwinden die sicher nicht.

Die werfe ich ihnen auch nicht vor, sondern attestiere sie ihnen. Und wenn sie ihren Verstand gebrauchen werden sie sich schon von diesen Schuldkomplexen befreien. Aber das kann ihnen niemand abnehmen, auch keine Frau. Das müssen sie ganz alleine erledigen. Und weil sie auch niemand daran hindern kann, den Verstand zu gebrauchen (das können die Menschen in der tiefsten Gefängniszelle) und die Umstände zu hinterfragen, ist es ihnen allein zuzuschreiben, wenn sie es nicht tun. Niemand kann dir oder mir oder sonstwem das Hinterfragen und Nachdenken verbieten. Und noch kann weder dir noch mir noch sonstwem jemand verbieten, gegen Diskriminierung aufzustehen. Aber es kann's uns auch niemand abnehmen. Das ist unsere Sache, da müssen wir selbst anfangen.

mfg
kr.

Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

guest2, Thursday, 12.03.2009, 03:37 (vor 6132 Tagen) @ Krischan.

Krischan,

geht eh nicht gegen Dich, das ist hoffentlich klar.

Geht mir mehr um die Darstellungsweise, moeglicherweise auch ungerechtfertigt, weil Du es nicht so gemeint hattest.

Aber ich mach mal weiter, ist vielleicht interessant.

Du hackst jetzt seit zwei Beiträgen auf meinem Beitrag rum. In Ordnung,
Harmoniesucht ist ohnehin nicht mein Ding.

*g*

Jetzt werd aber mal konkret: Was
ist eigentilch so deine Meinung: Haben Männer eine Verantwortung für ihre
Lage?

Das haengt davon ab: Beispiele
a) Der 18 jaehrige, der den Musterungsbescheid bekommt - hat der Verantwortung fuer seine Lage? Aber ganz sicher nicht.

b) Der 14 jaehrige, um den es im Eingangsposting ging, hat der Verantwortung fuer seine Lage? Aber ganz sicher nicht.

c) Der erwachsene Mann, der (heute) nach der Scheidung erschreckt feststellt, dass er nur Unterhalt zahlen und ansonsten die Fresse halten darf? Aber ganz sicher, denn das wusste er vorher oder haette es wissen koennen.
Aber auch er hat ganz sicher keine ALLEINverantwortung fuer seine Lage, das desinformierende Geschwaetz von "gemeinsamen Sorgerecht" z.B. ist nunmal extra dafuer erfunden worden, um Maenner zu verarschen.
Er hat sich also keinesfalls nur *selbst* verarscht.
Und was soll der eigentlich machen, wenn er trotzdem ne Familie will?

Wenn ja, welche, wenn nein, warum? Sind sie gar Opfer?

Klar sind sie Opfer, naemlich Opfer einer systematisch betriebenen rassistischen Hetze gegen Maenner.

Und wenn Frauen helfen, ist es dann womöglich besser, zu sagen: "Ist wohl
das mindeste, was du tun kannst"?

Natuerlich waere das besser, wobei es da auch noch was zwischen den Extremen geben muss.

Aber jedenfalls besser, als vor ihnen auf die Knie zu fallen, mit dem Hinweis, dass die Maenner das ja eigentlich gar nicht verdient haben.

Und zwar weil es stimmt: Frauen haben unvergleichlich viel mehr Moeglichkeiten, etwas gegen Maennerhass zu tun, als Maenner dies haben. Dies ist Folge der etablierten Grundueberzeugung, dass im Maenner-Frauen - Verhaeltnis ohnehin nur die Frauen als relevant gehoert werden, waehrend Maenner sich sofort den Vorwurf des Frauenhassers zuziehen, wenn sie z.B. frei erfundene Opferzahlen-Behauptungen bezweifeln.

[...]

Verstehe - die Vorgeschichte lassen wir dabei natuerlich gleich unter

den

Tisch fallen, so wie die Femfotzen es gerne haetten.


Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte Beck hat. Wahrscheinlich ist er
feministisch geprägt. Er hat aber einen Verstand. Und den kann er
einschalten.

Das war doch wohl eine Aeusserung im Rahmen dieser 'freiwillige
Wehrpflicht-Nummer'?


Meine Äußerung? Nein, die war im Rahmen der
Es-gibt-noch-immer-zuviele-Pudel-ohne-die-Femis-keine-
Chance-hätten-Nummer.

Es ging um Beck's Aeusserung.

Und das lief doch wohl so: Maenner bringen die Abschaffung der

Wehrpflicht

aufs Tapet, und anschliessend sind die ASF-Weiber geschlossen dagegen,
ziehen saemtliche Register von wegen Frauenimmernochbenachteiligt,
kriegendieKinder usw.

Was Beckchen als Parteioberhamperl dann am Ende dazu sagt, soll aber
hinterher dann das einzige gewesen sein was zaehlt?

Wer behauptet das denn?

Wem fiel ausschliesslich ein Mann als Verantwortlicher von "Wehrpflicht nur fuer Maenner, weil Frauen immer noch benachteiligt sind" ein?


[...]

Mich auch!

Aber genauso kotzt es mich an, dass Du hier mal wieder ausschliesslich
ueber Maenner redest, als waere das ne Initiative der SPD-Maenner

gewesen.

Gut, hast gewonnen. Dann waren es halt die Frauen in der SPD gewesen, und
die Männer dort sind wehrlose, arme Hascherl, die einfach nichts dagegen
hätten tun können.

Die koennen TATSAECHLICH nichts dagegen tun, wenn SAEMTLICHE WEIBLICHE Abgeordnete Parteiuebergreifend dagegen stimmen.

Was solln die denn dann machen, Kant zitieren?

Eine Runde Mitleid für die armen Hamburger Opferchen *schluchz*

Klassische Femfotzen-Strategie: Zuweisung der Verantwortung an die Maenner, leugnen auch nur der Moeglichkeit weiblichen Verantwortung, diffamieren jedes Hinweises darauf, dass Frauen dafuer auch (hier: keinesfalls *nur auch*) Verantwortung tragen, Veraechtlichmachen beschraenkter maennlicher Macht durch "Ach die armen Opfermaenner-Geplaerre".

Und wie fühlst du dich als Opfer?

In dem Fall garnicht, weil ich kein SPD-Mann bin. Oh, und ich wurde T5 gemustert.

Wie fuehlen sich denn die Wehrpflichtigen deiner Meinung nach?

Als Opfer duerfen sie sich ja schonmal nicht fuehlen, dann wirst Du ja aggressiv.

Die Geschlechterklischees, denen zufolge nur Maenner aktiv handeln
scheinen so tief zu sitzen, dass die eigentlichen Akteurinnen gar nicht
mehr erwaehnt werden duerfen?

Stattdessen lieber noch ein paar Maenner als Gegner aufbauen?


Ich sehe die Männer von heute nicht als aktiv handelnde, sondern als
passive Dulder, die alles mit sich machen lassen.

Genau!

Was da nun noch fehlt: Tatsaechlich aktiv handelnde auch zu benennen, das sind naemlich nicht die Maenner bei diesem Thema.

Und vielleicht nicht so tun, als sei "es nicht mit sich machen lassen" das einzige wozu sich Maenner halt mal durchringen muessten. Ist naemlich nicht so!

Ich gäbe was drum, wenn
sie mal endlich wieder aktiv wären, so wie es unsere Väter und Großväter
waren, aber diesmal in ihren eigenen Interessen und nicht in denen ihrer
Frauen, des Vaterlandes oder irgendwelcher Ideologien.

Eigentlich sind wir alle unwuerdig! Lasst uns alle auf die Knie sinken vor Frauen, die sich unserer Unwuerdigkeit doch noch annehmen!

Nur, unter fast 35 Millionen Männer über 15 Jahren finden sich
keine 2000, die ihren Arsch heben.

Dir gehts mal wieder um ne Demo, wo viel zu wenige mitmachen?

Nuja. Dabei dribbelst Du aber erstaunlich genau drum herum, irgendwen
ausser Maenner als Verantwortliche fuer die gewollte gesellschaftliche
Missachtung der Maenner auch nur zu erwaehnen.
Aber wahrscheinlich sind's die Maenner selbst die das so wollen.


Ich muß sagen, beim Texterfassen beweist du ziemliche Phantasie.

Ich gebe mir Muehe ;-)))

(Bei der Wehrpflicht sind sich die befragten Frauen da ja auch immer

ganz

sicher, dass Maenner das so wollen).

Schlimmer noch: Die meisten wollen sie nicht, tun aber nichts dagegen.

Aendert aber nichts daran, dass es massenweise Maenner gibt, die es versuchen. Zum Beispiel (um mal bei der SPD zu bleiben):

Niels Annen, Björn Böhning, Jens Bullerjahn, Wolfgang Jüttner, Christian Lange, Heiko Maas, Christoph Matschie, Stefan Schostok, Joachim Schuster

Wer faellt Dir ein? Kurt Beck.

Wer faellt Dir nicht ein? Auch nur eine der geschaetzt 40 Millionen Frauen, die ganz empoert reagieren werden, wenn Beck das irgendwann mal nicht so sehen sollte.

Fruechte, fettfressen? Get real. Kleiner Anfall von unbegruendetem
Optimismus,


Lieber so?: Das wird niemals was. In hundert Jahren nicht. Vergiß es
lieber gleich.

Nein: Aber vielleicht ohne vorher schon den (Deiner Meinung nach) wohl unberechtigt von Deine/Euren Bemuehungen profitierenden dieses schon vorher zu Missgoennen?

Diese Missgunst gegen die Maenner, nur weil die sich nicht mit Begeisterung geschlossen irgendeiner Demo anschliessen, ist letzlich auch Ausfluss einer misandrischen Einstellung, nur einen Schritt weiter.

Ich sehe es so, dass noch mehr Vorwuerfe an Maenner das letzte sind,

was

Maenner brauchen.


Wenn Aufrufe, sich für seine Rechte einzusetzen für dich Vorwürfe sind,
mag das so sein.

Aufrufe an sich sind es nicht.

Jedoch sehr wohl, wenn die Weigerung/Unfaehigkeit der Maenner das zu tun als einzig Ursache genannt wird.

Warum? Na, weil alles andere ja sowieso "selbstverschuldet" ist.

Darf ich mal das Zitat wiederherstellen?

Dann lass Dir doch mal die Aussage auf der Zunge zergehen: Das heisst
nichts anderes, als dass Maenner keine Hilfe im eigentlichen Sinne
verdient haben.

Ausser fuer ihre Aufopferung zugunsten anderer wohl.

Dagegen kann man was unternehmen.

Was kann man also dagegen unternehmen, dass Maennern sowieso keine Hilfe zugestanden wird, wenn sie sich nicht selbst helfen (und dann ham sie ja gottseidank keine Hilfe mehr noetig, sondern koennen sich fuer die Schwachen der Gesellschaft ...).

Mein Eindruck ist halt, dass die abwehrend-passive Haltung der Maenner zu Maennerrechts-Anliegen eben auch daher kommt, dass sie sowieso staendig mit Dingen konfrontiert haben, fuer die sie sich einzusetzen haetten. Ganz zu schweigen davon, dass sie, natuerlich, ihre eigenen Probleme selbst zu loesen haben.

Sind Maenner irgendwo negativ betroffen, wird hingegen nichts unversucht gelassen, die Verantwortung dafuer diesen Maenner selbst in die Schuhe zu schieben. Deine drei Beispiele greifen dass auch auf.

Natuerlich koennten sie anfangen, dass zu durchschauen, aber man sollte vielleicht wenigstens erwaehnen, dass dieses schon ein aktives Gegenhalten gegen die medial und privat verbreitete "Frauen sind die Hauptopfer"-Propaganda erfordert.

Der Begriff "selbstverschuldete Unmuendigkeit" ist dafuer auch einfach unpassend.

Ansonsten war das auch ein eher sinnentstellendes Zitat dessen, was

Nihi

insgesamt geschrieben hatte.


Inwiefern?

Weil er weiter oben auch schrieb:

: Der Riesenerfolg des Feminismus und jeder Art ähnlicher weiblicher
: Machtausübung beruht ja nicht darauf, einen Keil zwischen Männer und Frauen
: zu treiben. Das wäre doch das Dümmste was sie machen könnten! Der Keil
: gehört in die Reihen des Feindes getrieben

Und Du machst jetzt den naechsten Keil auf: Hier die fortschrittlichen Maenner die bereit sind fuer ihre Rechte zu kaempfen, dort die faulen bequemen Deppen in ihrer selbstverschuldeten Unmuendigkeit.

Und ganz schlimm waere es, wenn irgendwelche Maenner sich ungerechtfertigterweise an eurer Hilfe fettfressen, obwohl sie doch garnichts dazu beigetragen haben! Darueber muss man sich schon vorher ereifern.

Nicht erwaehnenswert die systematische Missachtung der Maenner, die halt genau darauf gerichtet ist, dass Maenner sich bloss um alles andere zu kuemmern haben, nur nicht um die Maenner - dafuer sind die jeweiligen Maenner ja schliesslich selbst verantwortlich.

Und das ganze dann abrunden mit auf-die-Knie-sinken vor Frauen.

Und wie genau unterscheidet sich Deine Positionen nun von derjenigen, die Du kritisierst? Ich finde, zu wenig!

Genau. Das ist das einzige was dir dazu einfaellt: "Aber es gibt auch
Maenner".


Wenn es so ist - tut mir leid. Ärgert mich ja auch. Mir wäre es auch
lieber, wenn mehr Männer sich für ihresgleichen einsetzten.

Die Frage war: Warum kritisierst Du aussschliesslich Maenner, die solche Meinungen vertreten, und nicht die Frauen, die es mehrheitlich tun?

Rassist? Oder aus sonstigen Gruenden nicht in der Lage, den Frauen was vorzuwerfen?

Nochmal: Duerfen die das, oder warum ist es nicht erwaehnenswert?

Darf Frau vielleicht weiterhin einfach nur als anbetungswuerdig vorkommen, zum in-die-Knie sinken?

Soll ich lieber
hingehen und sagen: 35 Millionen Männer strampeln sich im heroischen Kampf
gegen die Femokratie einen ab, aber sie haben nicht die geringste Chance?

Nein, weil das quatsch waere. Genauso Quatsch ist aber so zu tun, als seien diese Maenner die einzigen Verantwortlichen. Und das tut man, wenn man ausschliesslich Maenner als Beispiele fuer gleichgueltigkeit gegenueber Maennern und Maennerverachtung nennt.

Also nix, ausser dass Frauen das garnicht erst vorgeworfen werden darf,
solange ja "auch Maenner..."


Natürlich darf das denen vorgeworfen werden.

Das ist toll dass man das darf.

Frage: Warum tust Du es nicht, sondern ziehst dich stattdessen daran hoch, dass ja auch Maenner ...?

Bloss kein Keil zwischen Maenner und Frauen? Lieber noch einen weiteren in die Reihen der Maenner?

Sind Deiner Meinung nach die Maenner eigentlich von selbst auf die Idee
gekommen, dass auf die zu nahezu 100% maennlich besetzten Massengraeber
geschissen werden darf, oder ist das vielleicht eine Sichtweise, welche

die

Frauen (Du sagst: Mehrheit) immer und immer wieder durchgedrueckt sehen
wollen, weil ihr widerlicher Geschlechterrassismus auch nur fiktive
Opferweibchen als wichtiger gewertet sehen will, als real existierenden
Massenmord an Maennern?


Natürlich muß hervorgebracht werden, daß die Frauen nicht geringeren
Anteil an den Mißständen haben. Habe ich es geleugnet?

Nein, aber unterschlagen. Darauf bin ich eingegangen.

Nein, ich habe nur
gesagt, daß die Männer einen Verstand im Hirn haben, mit dem sie die
Mißstände hinterfragen können und Intelligenz und einen Körper, mit dem sie
dagegen vorgehen können.

Genauso richtig ist aber, dass Maenner nicht als erwachsene total-Durchblicker auf den Planeten gebeamt werden, und das es jede Menge Desinformation gibt die verhindern soll, dass Maenner verstehen, wie sie beschissen werden.

"Die tun ja selbst nix fuer ihresgleichen" ist deswegen meiner Meinung nach zu Einseitig.

Aber wenn es dir lieber ist, dich als ein wehrloses Opfer zu sehen, das
von vorn und hinten von den Frauen ausgenutzt und manipuliert wird will ich
dir natürlich dabei nicht im Wege stehen.

Femfotzen-Strategie, hatten wir schon oben.

Find ich aber lieb was Du mir alles zubilligst, denke aber dann doch, dass es sich wohl eher um eine rhetorische Ablenkung handelt.

Denn an sich ging es nicht um mich persoenlich, sondern darum, das es ziemlich perfide ist, den Zielen der Misandrie die Verantwortung dafuer selbst in die Schuhe zu schieben. Weil: "Die Wehren sich ja nicht".

Bei jeder anderen Bevoelkerungsgruppe waere die moralische Verkommenheit einer solchen Argumentation offensichtlich, nur am Rassismus gegen Maenner ist das einzig erwaehnenswerte, dass die ja nix dagegen tun.

Darf sich der 14 jaehrige im Eingangsbeitrag eigentlich als wehrloses Opfer sehen, oder muss der auch erstmal demonstrieren, dass er sich ja nach Kraeften bemueht hat, sich aus selbstverschuldeter Unmuendigkeit zu befreien?

Richtig. Und Du schriebst ne Menge zu konkreten Maennern, die es
nicht tun. Konkrete Abwertung auf der einen, abstrakte Ueberhoehung auf

der

anderen Seite.


Abstrakte Überhöhung? Ich habe die Gruppe der Frauen, die uns unterstützen
doch genau eingegrenzt.

Ja und, abstrakt bezog sich nur darauf, dass Du keine konkrete Person angesprochen hast, sondern eine Gruppe, es ging schon eher um den anderen Teil.

Warum nun die Ueberhoehung auf der einen und die Abwertung auf der anderen Seite?

Mein "selektive Wahrnehmung" bezog sich darauf, dass es nichts mit
Gleichbehandlung zu tun hat, gleich mehreren konkreten Maennern

Sichtweisen

vorzuwerfen, die so gut wie alle Frauen erst recht so vertreten - und

das

ganze dann abzurunden mit einer Lobpreisung der seltenen weiblichen
Ausnahmen.


Entschuldigung! Dann hole ich es halt hier nach:
Selbstverständlich danke ich von ganzem Herzen allen Männern, die sich für
ihresgleichen einsetzen und selbstverständlich spreche ich der Mehrheit der
Frauen, die uns abwerten und uns unsere legeitimen Rechte vorenthalten
meine kalte Verachtung aus.

Schuldigkeit erledigt?

Du warst nichts schuldig, und das war nicht die Intention meiner Frage.

Du warst aber auch den genannten Frauen nichts schuldig. Warum also das angeschleime?

Wieso fallen Dir eigentlich nur Einstellungen und Verhaltensweisen

konkret

von Maennern ein, wenn es um Maennerhass geht, das ist doch die Frage.


Die von Frauen werden hier ausführlichst erörtert. Aber wenn du möchtest
können wir natürlich das Fehlverhalten der Männer, die gegen unsere
Gleichberechtigung ignorieren und so tun als existiere sie nicht.

Wieso sollte ich das wollen.

Ich will nur nicht, dass ausschliesslich Maenner als Gegner benannt werden, und parallel dann in Richtung Frauen geschleimt wird, wie die sich fuer uns Unwuerdige Einsetzen.

Nur brauchen wir uns dann nicht wundern, wenn das mit dem Kampf um
Gleichberechtigung nix wird, wenn wir Hindernisse ignorieren, nur weil es
unangenehm ist, zu sehen, daß sie von unseresgleichen verursacht werden.

Ich bitte zu unterscheiden zwischen Verursachern und Leuten, die sich nicht aktiv dagegen wehren.

Frauen wie immer maximal "fehlgeleitet", in keinem Fall aber irgendwie
verantwortlich? Jedenfalls nicht erwaehnenswert?


Habe ich an keiner Stelle behauptet.

Nein, das war natuerlich eine Ueberspitzung. Und erwaehnt hattest Du keine Frau.

Bullshit - in einer Gesellschaft, in der von Regierung, Parteien und
hunderten Rassistenvereinen Stimmung gegen Maenner gemacht wird, soll
"Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit" das Rezept sein?

Nein, der Gebrauch des eigenen Verstandes ist eine Zutat im Rezept.

Und jetzt mal die anderen Zutaten?

Nur damit am Ende noch was anderes stehen bleibt, als das Maenner sich halt mal selbst in den Arsch treten sollen?

(Und gelegentlich vor Frauen auf die Knie sinken, natuerlich)

Wenn morgen bei Dir die Staatsanwaltschaft klingelt, weil Deiner
(Ex)Freundin halt mal langweilig war und sie sich also ne

Vergewaltigung

ausgedacht hat: Kommst denen dann auch mit Kant?


Nein, ich komme mit einem Rechtsanwalt.

Das ist ja toll.

Jeder einzelne Mann, der unschuldig in den Knast gegangen ist, hatte also (selbstverschuldet) keinen?

Und ehrlich gesagt habe ich noch nicht feststellen koennen, dass

Maennern

in dieser Gesellschaft zu *wenig* Verantwortung zugeschoben wird, im
Gegenteil, Maenner kriegen idR noch Verantwortung zugeschoben fuer

Dinge,

an denen sie auch nicht den geringsten Tatanteil hatten, und an denen

sie

nichts aendern konnten: "Wo war eigentlich der Vater" wenn mal wieder

eine

Dummfotze ein Kind aus dem Fenster geschmissen hat, der Vater darf auch
gerne per Knastandrohung vorher aus dem Umfeld des Kindes entsorgt

worden

sein).


Daß es Schuldzuweisungen gibt heißt noch lange nicht, daß die Männer nicht
gegen ihre Diskriminierungen vorgehen könnten. Wenn sie es nicht können,
wer hindert sie denn?

Eine uebergrosse Mehrheit von Femfotzen *und* normalen Frauen, die gar nicht genug von Schuldzuweisungen an Maenner kriegen? Die mit Verleumdungen reagieren, wenn Mann sich den Schuh der boesen Maenner da draussen nicht schell genug anzieht?
Die tausende Gleichstellugnsbeauftragte und hunderte FrauenUndMaedchen-Vereine gegruendet haben, die allesamt vereint daran arbeiten, dass dieser Ball auch immer schoen in der gegnerischen Spielhaelfte bleibt?

Wer hindert sie denn, sich bei MANNdat oder einer
anderen Organisation zu beteiligen?

Noch niemand, und bitte tu nicht so, als wuerde ich das irgendwem ausreden wollen.

Ich will es nur nicht stehen lassen, dass die Passivitaet der Maenner konkret als einziges genannt wird.

(welche anderen Organisationen eigentlich?)

Dito Trennungen mit Gewalt- oder Missbrauchsvorwuerfen ("na da wird es
wohl schon Gruende gegeben haben, dass die Mutter ...").

Blödsinn!

Was soll daran Bloedsinn sein?

Kennst Du nicht "jede Mutter hat doch das Ziel, ihren Kindern eine liebevolle Umgebung mit Vater zu bieten, keine Mutter denkt sich doch sowas aus"?

Wie kommt es dass sich betroffene Maenner in solchen Situationen dann komischerweise als einzigartiges Justizopfer fuehlen, obwohl es zehntausenden vor ihnen schon genauso gegangen ist?

Es hat nicht nur mit Gleichgueltigkeit dieser Maenner gegenueber anderen zu tun, sondern auch mit systematischer Propaganda, die kontinuierlich aufrecht erhalten wird, damit sie es nicht raffen.

Wirklich, ich halte das fuer die falsche Kategorie, die Verantwortung

fuer

die Missstaend ein dieser Gesellschaft per Ihr-tut-ja-nix-dagegen -

Vorwurf

auf den einzelnen Mann zurueckzuweisen.

Gut. Was ist dein Vorschlag?

Mein Vorschlag ist, das zu unterlassen.

Was war daran so unklar?

Es ist auch schon komisch, primaer den Maennern selbstverschuldete
Unmuendigkeit anzudichten
Das muss aufhoeren, und nicht noch in der 117ten Variante von
Maennerrechtlern genauso abgezogen werden.


Wenn die Unmündigkeit unverschuldet ist, heißt das zwangsläufig, daß die
Männer Opfer sind.

Ja, sind sie ja auch. Was ist daran so schwer einzusehen?

Duerfen Maenner nur als Taeter vorkommen?

Wobei ich nicht verstehe, was Du mit Deiner "Unmuendigkeit" immer hast. Ich halte das wirklich fuer einen Kategorienfehler.

Es fehlt im Gegenteil an der Bereitschaft einzusehen, dass der einzelne Mann eben NICHT immer SELBST was fuer seine Situation kann.

Weil er in vielen Maennerbenachteiligungs-Situationen oder sonstigen schwierigen Lebenssituationen dagegen eben NICHTS tun kann, und es KEINE erfolgversprechende Methode gibt, einfach mal so "dagegen vorzugehen".

Womit ich mal auf Stranger's Eingangsbeitrag zurueckweisen moechte (warum ueberreaktion bei Vergewaltigungs-Vorwuerfen):

Der Drang, Frauen nur als passive Opfer (der Maenner) zu sehen, und maennliche Opfer nicht wahrzunehmen, oder ihnen das Opfersein gar nicht erst zuzugestehen ist ziemlich weit verbreitet. Maenner in den Knast zu stecken macht ja nix (da wird keinem Mann ungerechtfertig etwas angetan, jedenfalls nix gravierendes, offenbar), wichtig ist hoechstens, dass sich nicht irgendwelche zukuenftigen Opferfrauen von einer Anzeige abgehalten fuehlen. Maenner haben das abzukoennen, Opfer von Falschbeschuldigen sollen am Ende am besten jene (noch gar nicht vorhandenen) zukuenftigen Vergewaltigungsopfer sein, denen man dann nicht glauben koennte.

Es macht einfach keinen Sinn, jemandem "unberechtige Schuldkomplexe"
vorzuwerfen, das ist schon in sich nur Schwachsinn, damit
verschwinden die sicher nicht.


Die werfe ich ihnen auch nicht vor, sondern attestiere sie ihnen. Und wenn
sie ihren Verstand gebrauchen werden sie sich schon von diesen
Schuldkomplexen befreien.

Das ist toll. Nur fuehrt sich-Befreien von eigenen Schuldkomplexen nicht dazu, dass Dir ploetzlich niemand mehr versucht, diese Schuldkomplexe einzureden.

Ich finde halt, man darf und sollte schon erwaehnen, dass es diese Einrede gibt.

Aber das kann ihnen niemand abnehmen, auch keine Frau.

Warum eigentlich nicht? Gibt schliesslich massig Dinge, die Maenner den Frauen abnehmen.

Wobei "sich einsetzen" ja nun erstmal garnicht gleich sein muesste, wie waere es denn mit "aufhoeren mit Dreck zu schmeissen" und "aufhoeren, sich in inzwischen nahezu vollstaendig erfundenen Opferrollen rumzusuhlen"?

Ach nein: Maenner muessen aufstehn, die Dinge selber in die Hand nehmen und sich nichtmehr mit Dreck bewerfen lassen.

Weil Passivitaet bei Maennern nicht akzeptiert wird (da wird dann "selbst schuld" draus), und (negative) Aktivitaet bei Frauen nicht gesehen werden darf (das wird dann garnicht erwaehnt, oder sofort relativiert mit "auch Maenner").

Das müssen sie ganz alleine erledigen. Und weil sie auch niemand
daran hindern kann, den Verstand zu gebrauchen (das können die Menschen in
der tiefsten Gefängniszelle) und die Umstände zu hinterfragen, ist es ihnen
allein zuzuschreiben, wenn sie es nicht tun.

Nana, langsam: In ner Gefaengniszelle, in der Du permanent mit Gehirnwaeschegeplaerr beschallt wirst, wird Dir das Nachdenken schwer fallen.

Und diese Gesellschaft IST nunmal nicht neutral gegen Maenner eingestellt, also sollte man auch nicht so tun, als wuerden die sich alle aus eigenem Antrieb heraus fuer Gleichgueltigkeit gegenueber anderen Maennern entscheiden.

Niemand kann dir oder mir oder
sonstwem das Hinterfragen und Nachdenken verbieten.

Nein, aber schwer machen koennen sie es dir und mir und allen anderen, und tun es auch.

Und noch kann weder dir
noch mir noch sonstwem jemand verbieten, gegen Diskriminierung
aufzustehen. Aber es kann's uns auch niemand abnehmen. Das ist unsere
Sache, da müssen wir selbst anfangen.

Jou. Nur sind Darstellungen der Lage, denen zufolge Maenner eh selbst schuld sind meines Erachtens kein Anfang, sondern der naechste Keil zwischen die Maenner. Und erst recht, wenn's dann noch mit ueberschwenglichem Dank an nichtrassistische Frauen verbunden wird.

MfG

Falschbeschuldigungen

Roslin, Thursday, 12.03.2009, 06:08 (vor 6132 Tagen) @ Stranger in a strange World
bearbeitet von Roslin, Thursday, 12.03.2009, 06:22

Im Denken vieler Männer und Frauen geniesst der Schutz von Frauen
derartigen Vorrang, daß sie bereit sind, ein hohes Maß an

Ungerechtigkeit

gegenüber Männern hinzunehmen, wenn dies mit dem besseren Schutz von

Frauen

begründet wird.

...

Mädchen/Frauen sind nach wie vor die "Zarteren", die zu Beschützenden,
die, denen man helfen, die man unterstützen muss, die man nicht so hart
anfassen darf, die "Sanften", die "Harmlosen".
Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat daran nicht das Mindeste
geändert.


Roslin, dass ist ja alles schön und gut. Aber es sind Feststellungen,
keine Begründungen.

Warum reagieren Männer und Frauen so hart auf behauptete
Vergewaltigungen, dass sie sogar in Kauf nehmen sich selbst zu schaden?
Warum konnte die männerfeindliche Variante des Feminismus so
schnell, so gründlich Erfolg haben?

Wenn du das herausgefunden hast und eine Idee hast, wie du dagegen
vorgehen kannst dann kannst du die ganze Femi-Ideologie in ein paar Jahren
beerdigen.

Den Grund für diese Haltungen sehe ich in Instinkten, die ich bei Männern und Frauen vermute.

Die längste Zeit der Menschheitsgeschichte mussten Männer Frauen unterstützen und beschützen, um das Überleben der Art zu sichern, weil schwangere, stillende Frauen auf unterstützende Männer angewiesen waren, weil in den Jahrhundettausenden, in denen die Produktivität eines Menschen von seiner Muskelkraft abhing, in denen die Welt sehr viel unsicherer war (Tötungsraten bei Naturvölkern viel höher als bei zivilisierten Völkern, trotz WK I und II., wilde Tiere > viele Skelettreste von Frühmenschen zeigen die Spuren von Raubtierverletzungen etc.) Frauen ohne diese Unterstützung und männlichen Schutz nicht überlebensfähig waren, schon gar nicht mit Nachwuchs an der Brust oder im Bauch (Ernährung beim Stillen, bei Schwangerschaft bei ohnehin oft armseligen Verhältnissen, hart an der Grenze zur Unterernährung!).
Deshalb sind Frauen darauf gepolt, sich starke Männer als Partner zu suchen, um ihre Überlebenschancen und die des Nachwuchses zu sichern, Männer, die in der Lage waren, einen Überschuß zu erwirtschaften, den sie in ihre Partnerin und die gemeinsamen Kinder investieren konnten.

Darum suchen Frauen instinktiv starke Männer, halten Männer für stärker, sich selbst für schutzbedürftig-schwächer, auch wenn der Zivilisationsprozeß längst eine Umwelt geschaffen hat, die nicht mehr der Umwelt entspricht, an die uns unsere Instinkte adaptieren.

Die ändern sich nun mal nicht im Zeittakt der Soziokultur, sondern erst in wesentlich längeren Zeiträumen.

So sehen eben auch Männer es instinktiv noch als ihre Aufgabe an, Frauen zu Hilfe zu eilen, wenn diese um Hilfe rufen, auch wenn Frauen unter den Lebensbedingungen der Gegenwart diese Hilfe real gar nicht mehr in dem Maße berechtigt einfordern und erwarten können wie in der Frühzeit der Menschheit.
Dennoch tun sie es, instinktiv, "unschuldig", weil sie sich noch als so schwach erleben wie vor Jahrhunderttausenden.

Ich halte es deshalb für unsinnig, Frauen als die egoistischeren Menschen zu diffamieren, die immer weitere Privilegien einfordern obwohl sie bereits privilegiert sind.
Ich glaube, ihre Instinkte hindern sie daran, das Ausmaß ihrer tatsächlichen Privilegierung wahrzunehmen, so wie die komplementären Instinkte Männer daran hindern, das Ausmaß ihrer realen Benachteiligung zu erkennen.

Der Feminismus wird erst dann besiegt, wenn menschliche Vernunft uns hilft, die unbewußten, Handlungsdispositionen, die unsere Instinkte bewirken, zu erkennen und willentlich dem Unwillkürlichen entgegen zu arbeiten, um der Gerechtigkeit willen.
Das wird schwer, eben weil Männer geneigt sind, Frauen als hilfsbedürftig anzuerkennen, ihre Geschlechtsgenossen aber nicht, eben weil Frauen geneigt sind, Männer als natürlich stark anzusehen und sich selbst als sebstverständlich schwach und hilfeberechtigt, auch wenn das längst nicht mehr stimmt, überholt durch den Zivilisationsprozeß, der unsere Lebensbedingungen gründlich geändert hat.

Die Welt ist sicherer geworden, so daß Frauen nicht mehr auf den ständigen Schutz von Männern angewiesen sind, die Muskelökonomie verliert immer weiter an Boden, es gibt immer mehr Arbeitsplätze, auf denen auch Frauen produktiv eingesetzt werden können, die gesunkene Kindersterblichkeit erlaubt niedrigere Schwangerschaftshäufigkeiten, erlaubt Frauen mehr Arbeitszeit in ihrer Lebenszeit, entlastet sie von Schwangerschaften und Stillzeiten, macht sie, theoretisch, unabhängiger von männlicher Versorgung usw.
All diese Änderungen haben aber die Instinkte der Männer und Frauen noch nicht verändert.

Männer fühlen sich nach wie vor dazu aufgerufen, Frauen zu helfen, Frauen fühlen sich nach wie vor dazu aufgerufen, in allen möglichen Zusammenhängen Hilfe einzufordern, reinen Gewissens, den Egoismus, der darin mittlerweile zum Ausdruck kommt, nicht erkennend.

Der Feminismus harmoniert so wunderbar mit dem weiblichen Instinkthaushalt (wir sind schwach, also Opfer, also hilfeberechtigt) und bedient gleichzeitig platt das weibliche Ego (eigentlich sind wir ja stark, nur unterdrückt, also können wir uns von den Männern, den bösen, "starken" Unterdrückern berechtigt helfen lassen, sie Kompensation zahlen lassen).
So erstaunt mich der Erfolg des Feminismus auf weiblicher Seite nicht.
Er kommt den Instinkten der Frau und ihrem menschlichen Egoismus entgegen.
Was mich erstaunt, ist die Tatsache, daß Männer dem Feminismus kaum Widerstand entgegengesetzt haben, im Gegenteil, OBWOHL er ihrem menschlichen Egoismus widerspricht.
Aber er appelliert eben an ihre natürlichen Instinkte, die den männlichen Egoismus gegenüber Frauen schon immer eingrenzten und konterkarierten, um des Überlebens der Art willen.
Das macht ihn so verdammt erfolgreich.

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