Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zum Thema "althergebrachte" Familie

Rainer ⌂, Friday, 14.07.2006, 04:25 (vor 6936 Tagen)

Hallo

Hier wird oft über Vor- und Nachteil des "jahrtausende alten" Familienmodells diskutiert (Frau behütet Kinder und Mann schafft Kohle heran).

Dabei wird vergessen, das das dieses Modell eine Erscheinung der Neuzeit ist, das noch nicht mal 100Jahre alt ist. Davor haben Mann und Frau die Kohle beigeschafft. Soweit Kinder nicht auch in diesen Mechanismus eingebunden waren betreuten sie die jüngeren Geschwister.

Ich bin Jahrgang 1950. Ich habe 4 Geschwister. Meine Mutter hat fast immer einen Job gehabt, sei es Heimarbeit oder eine Spätschicht, so das wir Kinder nur wenige Stunden ohne elterliche Aufsicht waren.

Auch dem Klische, das Väter sich früher nicht um ihre Kinder gekümmert haben kann ich nicht folgen. Aus frühsten Erinnerungen kenne ich ihn nur als treusorgenden Vater. Vor allem kenne ich ihn als Jemanden "der mir die Welt aufgestossen hat". Meine Mutter hat das auch, aber auf eine völlig andere Art. Die Summe macht es.

Es ist klar das Menschen immer etwas neues ausprobieren, Neuland betreten wollen. Muss man aber deshalb etwas funktionierendes schlechtmachen?

Vor allem, warum wird das Funtionale ignoriert?

Rainer

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Horst, Friday, 14.07.2006, 06:16 (vor 6936 Tagen) @ Rainer

Vor allem, warum wird das Funtionale ignoriert?


Es wird ja nicht ignoriert, sondern verteufelt. Nämlich behauptet, es hätte NIE funktioniert. Die Ehe sei eine reine Horrorveranstaltung gewesen, für Frau und Kinder. Quasi kein TAg ohne seelische und körperliche Prügel vom "Patriarchen". Frauen hätten nur deswegen die Ehe nicht verlassen, weil sie wirtschaftlich abhängig waren.
Usw.. Kennst du alles.

Horst

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Odin, Friday, 14.07.2006, 13:43 (vor 6935 Tagen) @ Rainer

Wir haben das weiter unten schon mal diskutiert. Meine Erfahrung ist dieselbe. Ich kenne aus meiner Kindheit nur eine Frau, die nicht gearbeitet hat. Andere haben andere Erfahrungen.
Wie der Feminismus ist die nicht-arbeitende Frau ein Wohlstandsphänomen. Dies bedeutet, daß die Frauenbegünstigung immer fortschreitet, je mehr Luxus sich eine Nation leisten kann. Männer müssen immer arbeiten - egal, wie es in der Gesellschaft läuft. Das bleibt gleich.

Wenn man sich in der Bibel die Forderungen an eine gute Ehefrau durchliest, würden manche Weiber das kalte Grausen kriegen.
Oft war der Arbeitsplatz der Frau aber nahe am Haus, da sie häufig schwanger war. Wobei Feldarbeit ja nun auch nicht gerade weit weg ist :-)
Hier gab es nur Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn schwer zu heben war. Kinder waren ganz selbstverständlich auch Arbeiter. Daher hatten es die Industriellen auch so leicht, Kinder in die Bergwerke zu schicken. Es war eh nichts besonderes, Seite an Seite mit einem 9jährigen zu arbeiten. Erst durch die Ausbeutung bei der Industrialisierung, wurde das Problem richtig bewußt.

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Zum Thema "althergebrachte" Familie

Guildo, Saturday, 15.07.2006, 05:45 (vor 6935 Tagen) @ Odin

Wenn man sich in der Bibel die Forderungen an eine gute Ehefrau
durchliest, würden manche Weiber das kalte Grausen kriegen.

Aber auch manche Frauenversteher...

z.B.

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich's gebührt in dem Herrn. Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie. Ihr Kinder, seid gehorsam den Eltern in allen Dingen; denn das ist wohlgefällig in dem Herrn. Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, damit sie nicht scheu werden.

oder

Besser in der Wüste wohnen als bei einem zänkischen und zornigen Weibe.

Oft war der Arbeitsplatz der Frau aber nahe am Haus, da sie häufig
schwanger war. Wobei Feldarbeit ja nun auch nicht gerade weit weg ist :-)

Eben Hausarbeit...

Hier gab es nur Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn schwer zu heben
war. Kinder waren ganz selbstverständlich auch Arbeiter. Daher hatten es
die Industriellen auch so leicht, Kinder in die Bergwerke zu schicken. Es
war eh nichts besonderes, Seite an Seite mit einem 9jährigen zu arbeiten.
Erst durch die Ausbeutung bei der Industrialisierung, wurde das Problem
richtig bewußt.

Richtig! Das Verschwinden von Kinderarbeit ist ebenfalls ein Wohlstandsphänomen der letzten 100 Jahre.

--
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