Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Winnenden und kein Ende

DschinDschin_unplugged, Saturday, 21.03.2009, 05:23 (vor 5756 Tagen)

Es fehlte der Befehl! - Ja, Ursache war ein Befehlsnotstand bzw. genauer einnicht ausgesprochener, d.h. nicht von einer autorisierten Person ausgesprochene Befehl.

Das ist die Antwort! Die Antwort auf die zentrale Frage.

Denn klar ist und offensichtlich, der Schütze konnte hervorragend schießen, wenn es ihm sogar gelang bewaffnete gegnerische Kräfte allein mit einer Pistole außer Gefecht zu setzen.

Also kann man sagen, der um ein Jahr zu junge potentielle Soldat ist, äh ja *hüstel* war in besonderer Weise wehrtauglich, wenn er sich auch durch Selbstverstümmelung der Dienstpflicht entzog.

Na und eben die Sache mit dem Befehl. - Das warum ist jedenfalls geklärt!

Warum? -Ja, weil es normal ist, d.h. der Norm der Gesellschaft entspricht!

Die Gesellschaft sieht es als normal an, dass Kinder, nein Jugendliche von 18 Jahren, also Kinder, männliche Kinder, um genau zu sein, bereit und fähig sind andere, ihnen fremde, nicht verhasste Mitmenschen zu töten oder sich durch diese töten, verletzen oder verstümmeln zu lassen, wenn es eine Befehl gibt.

Und der hat gefehlt. Wäre dieser Befehl erteilt worden und wären andere junge Männer die Opfer gewesen, dann, so die allgemeine Ansicht, dann ist es verständlich, dass junge Männer andere jungen Männer töten. Und die anderen jungen Männer müssen nicht mal bewaffnet sein, daamit man sie töten darf. Obwohl, nein,sie sollten als zur Schlachtung freigegeben markiert sein, wie die Bäume im Wald, die gefällt werden sollen. Die Zielpersonen sollten uniform also einheitlich gekleidet sein.

Zum Glück für die Justiz haben wir in Deutschland keine Schuluniformen, oder haben Uniform gekleidete Schüler den Kombattandenstatus aberkannt bekommen?

Aber das Warum, das quälende Warum es ist so klar.

Junge Männer dienen zum Töten.

Ja manchmal trifft es die Falschen, also die von der Gesellschaft nicht Gewünschten. Nennt man das nicht "friendly fire", also Beschuss durch Freunde.

Winnenden, das war "friendly fire", Beschuss durch den Klassenkameraden.

Aber normal, junge Männer, Alice meint alle Männer, die Gesellschaft sagt junge Männer, die sind so. Das ist die Grundlage der Wehrverfassung: das Kanonenfutter aber bitte, uniform gekleidet und nur mit Befehl.

Meiner Uroma hat eine Gruppe 18jähriger Briten in Hamburg eine Bombe aufs Haus geworfen. Das hat sie nicht überlebt. Dem Auftraggeber des Mordes (Churchill) und dem Befehlshaber (Harris) wurden für diese Tat Denkmäler gesetzt. Die Burschen im Flieger wurden sicher nicht alt, abgeschossen durch andere 18Jährige. Es hätten Schulkameraden sein können.

Meinem Opa hat man als 18 oder 19 Jährigen Giftgas in die Lunge geblasen und seinem Sohn dann bei der nächsten Fete in den Bauch geschossen.

Ja,ja, junge Männer tun so was. Das ist normal. Wer das nicht tut wird von der Gesellschaft bestraft. Eine Armee, das ist so was wie ein Schützenverein, nur schießen die nicht auf Scheiben sondern eher wie in Winnenden und meist, aber nicht immer, "unfriendly".

Ach so, wer ist die Gesellschaft? - Immer die Frauen! Die Hüterinnen von Moral und Sitte, die Vermittlerinnen der Sprache, die Träger der Alltagskultur, das sind die Frauen.

Es sind die Frauen, nicht alle Frauen aber Frauen, die festlegen, dass Töten und Getötetwerden vorwiegend Männersache zu sein hat, und zwar die Sache von jungen Männer, die haben noch keine Familie, es gibt da keine Frau, die ihre Arbeitskraft benötigt.

Der Lebenswert eines Mannes wird von Frauen ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit für Frauen beurteilt. Noch nie bemerkt.

Also kann man Winnenden als Kollateralschaden eine ansonsten bewährten Systems betrachten und so wird er ja auch abgehandelt,was sich allein schon am massiven Auftritt der Prominenz ablesen lässt.

Vielleicht könnte man im Tiergarten in Berlin, in Sichtweite zum Parlament ein Denkmal erstellen: den weiblichen Kollateralschäden männlicher Gewalt gewidmet. An das Denkmal für den unbekannten (deutschen) Soldaten traut man sich ja nur sehr verschämt heran. Aber das ist klar, denn Männer sind Täter. Und Täter bekommen kein Denkmal, es seie denn sie sind vor 1945 verstorben oder Leben außerhalb des deutschsprachigen Raumes und habe Deutsche ermordet.

Wunsche eine angenehme Ruhe.

DschinDschin

Winnenden und kein Ende

Leone, Saturday, 21.03.2009, 13:59 (vor 5755 Tagen) @ DschinDschin_unplugged

Der Lebenswert eines Mannes wird von Frauen ausschließlich unter dem
Gesichtspunkt der Nützlichkeit für Frauen beurteilt. Noch nie bemerkt.

Wunsche eine angenehme Ruhe.

DschinDschin

Doch, schon lange bemerkt. Angenehm ruhen solllte man damit nicht.

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