Nochmal Kinderpornografie
Hallo
Das über das Schlagwort "Kinderpornografie" eine Internetzensur eingeführt werden soll, dürfte dem letzten klar sein. Mittlerweile kann man sich über die verfügbaren Zensurlisten aus Australien, Thailand, Daenemark und anderen Laendern davon überzeugen, das in den Listen keine Seiten mit Kinderpornografie sind. Dafür findet man aber kritische Seiten zur Internetzensur, wie in der norwegischen Liste.
Die veröffentlichung solcher Listen ist dem Staat natürlich ein Dorn im Auge und so schlägt er um sich, weil er nichts dagegen machen kann:
Die Polizei wollte dem Durchsuchten gegenueber keine weitere Angaben machen und es wurde kein Kontakt zu Wikileaks aufgenommen. Es ist folglich nicht vollkommen klar wieso durchsucht wurde, allerdings hat Wikileaks, in seiner Rolle als Verteidiger von Pressefreiheiten, Zensurlisten aus Australien, Thailand, Daenemark und anderen Laendern publiziert. Diese Listen enthalten unter anderem Links zu pornografischen Seiten.
http://wikileaks.de/wiki/Hausdurchsuchung_bei_WikiLeaks.de_Domaininhaber
Die sogenannten Internetsperren bestehen aus einer Datenverfälschung des Server für die Namenauflösung (DNS), weil es eine echte Sperre, zur Zeit und vermutlich auch in weiterer Zukunft, nicht gibt.
Dabei wird das Fernmeldegeheimnis verletzt, weil der Datenstrom für die Sperre analysiert werden muss (eine Sperre der IP ist nicht praktikabel). Zum Zweiten ist das Computersabotage, wie in unserem Strafrecht aufgeführt (Datenmanipulation).
Am Ende ist die Sperre gar keine, weil sie sich viel zu leicht umgehen lässt. Dazu wählt man in den Netzwerkeinstellungen einen (unmanipulierten) DNS-Server. Davon gibt es mehr als genug.
-zitat (seite 21)-
Bei der Betrachtung der Umgehbarkeit einer Maßnahme ist außerdem der Kenntnisstand der jeweiligen Zielgruppe nicht außer Acht zu lassen. Es kann und muss davon ausgegangen werden, daß dieser Kenntnisstand in jüngeren Bevölkerungsschichten wesentlich höher ist als bei denen, die eine Umgehbarkeit auf ihre Schwierigkeit hin zu beurteilen versuchen.
Daher ist zum einen festzuhalten, dass Sperrungen durch die Access-Provider zwar technisch möglich sind, jedoch kann jede der drei aufgeführten Sperrtechniken mit einem vergleichsweise geringen Aufwand von dem Nutzer oder den Anbietern der Inhalte umgangen Werden. Zum anderen bleibt bezüglich der Verhinderung des Zugangs zu bestimmten Webseiten festzuhalten, dass eine dauerhafte, zielgerichtete Sperrung ohne erhebliche Nebenwirkungen auf der Grundlage der gegebenen Internetstruktur nahezu unmöglich ist. Um im Internet Sperrverfügungen sinnvoll und effektiv umsetzen zu können, müsste die Struktur des Internets komplett neu gestaltet Werden.
-zitat ende-
Rainer
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