Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Familienzerstörung: die ideologischen Grundlagen

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 16.07.2006, 03:17 (vor 6933 Tagen)

Ich habe mal wieder im Giftschrank gewühlt und bin dabei auf das Buch "Schwestern, Genossinnen!" der norwegischen Kommunistin und Feministin Kjersti Ericsson gestoßen. Unter ellenlangen Abhandlungen, warum der Kapitalismus zwangsläufig die Frau schlechter behandelt und schlechter bezahlt, ist mir auch diese interessante Passage ins Auge gefallen:

"Dass die Gesellschaft in Familien organisert ist, mit einem Mann als «Oberhaupt>, ist nicht etwas Naturgegebenes. Es ist ein gesellschaftlich und historisch bestimmtes Verhältnis, das den Wert der weiblichen Arbeitskraft beeinflusst. Da der Mann historisch gesehen die Rolle als «Hauptversorger> gespielt hat, ist die Frau aus Sicht des Arbeitsmarktes teilweise versorgt und jedenfalls nicht Versorger. Der Mann erhält eine geschlechtsbestimmte Zulage zum Lohn (oder die Frau einen geschlechtsbestimmten Abzug) auf Grundlage der Rollen, die die zwei Geschlechter in der Familie als privates Versorgungssystem spielen.

Das «historische und moralische Element> des Wertes der Arbeitskraft, das weibliche Arbeiter billiger als männliche macht, besteht also aus zwei Verhältnissen: Zum Ersten aus dem Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern, das «den größten Bissen für Vater> sichert. Zum Zweiten aus der Organisierung der Gesellschaft in Familien, mit dem Mann als Hauptversorger und der Frau als «Zusatzarbeitskraft>. Zusammen macht dies «den weiblichen Menschen> zu einem Typ besonders billiger Arbeitskraft für das Kapital."

Ich habe das vorher nie in dieser Deutlichkeit gelesen, deshalb finde ich es so interessant. In den Augen mancher Frauenbewegten ist die Familie an sich also die Ursache dafür, daß Frauen angeblich schlechter bezahlt werden.
Da helfen dann auch keine Tarifverträge, sondern nur Radikalität (=an die Wurzel gehen). Die Radis ist in diesem Fall die Familie, also muß sie zerstört werden. Sie ist ja nicht naturgegeben, kann also problemlos durch etwas Besseres ersetzt werden.

Es ist nicht so, daß das nicht schon in aller Konsequenz versucht wurde (siehe dazu http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=5832).

Heute versuchen wir es also wieder einmal und befreien auf diesem Wege endlich endgültig die Frau.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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