Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Im Land der Muttis

Altschneider, Wednesday, 19.07.2006, 14:49 (vor 6933 Tagen) @ katja

Und Männer wollen ja Hausfrauen. Hier im Forum ganz

massiv sogar. Und gut ausgebildet soll sie auch sein.

DschinDschin hat vor kurzem geschrieben, er möchte seinen Töchtern eine
gute Ausbildung geben, damit sie gute Ehefrauen werden. Da besteht also
tatsächlich ein Bedürfnis nach gebildeten Frauen, die diese Bildung dann
in die Familie investieren.

Also, Katja, ich bezweifele stark, dass Männer Hausfrauen wollen (sicher nicht die Mehrheit, einige wenige ja - als Statussymbol). Das setzt doch voraus, dass sie nicht nur genug verdienen müssten, sondern auch auf Gedeih und Verderb an ihre Erwerbsarbeit gebunden wären - bei den heutigen Unwägbarkeiten im Arbeitsleben eine gewagte Hypothek. Klar, die Einkommensfexe werden dass gutheißen, zeigen sie damit doch überdeutlich, was sie sich leisten können - aber der Rest? Die Freibeträge wurde ja gewährt, damit Männer es sich überhaupt leisten konnten, eine Frau mitzuernähren - was ja von nicht allzulanger Zeit der Anspruch der Frauen war.

Nur Hausfrau wäre denn auch ein bisschen mager - da sollte denn doch das eine oder andere Kind dabei sein. Nur wird jede Mutter, die halbwegs beieinander ist, ihr Kind ja nicht von morgens bis abends betüddeln, sondern es möglichst schnell in Kiga- Hort und Heim abgeben, bzw. zur Selbstständigkeit anleiten.

Eine gute Ehefrau braucht sicher eine gute Ausbildung - damit sie beim Erwerb des Familieneinkommens ordentlich mithelfen kann. Bildung schadet natürlich nicht - doch ist ja nicht gesagt, dass diese auch an evtl. Kinder weitergegeben wird (ich kenne zumindest einige gebildete alleinerziehende Mütter, deren Kinder, mangels Ansprache, ziemlich fern jeglicher Bildung sind). Es ist aber wie immer auch eine Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Eine teuere Ausbildung, wenn diese vom Steuerzahler finanziert wird - um dann eine "gute" Ehefrau zu sein? Eine Ausbildung via Mädchenförderung, wenn dadurch junge Männer aus dem Erwerbsleben gedrängt werden? Wenn die Ausbildung von den Eltern finanziert wird, ist wohl kaum etwas dagegen zu sagen - was uns wieder zum Punkt Haushaltseinkommen bringt.

Übrigens haben peer-groups ohnehin zur Zeit einen deutlich höheren Einfluss auf die Erziehung der Kinder als Eltern. Wir haben auf jeden Fall das Phänomen, dass viele bestens ausgebildete Frauen bei der Erziehung auch nur eines Kindes total überfordert sind - da haben sie wohl das falsche gelernt.

Jetzt haben die Mädels endlich die Hausarbeit als unbezahlte Sklavenarbeit definiert und sich davon emanzipiert - und schwupps, kaum wird es härter auf dem Arbeitsmarkt - ist Hausfrau sein wieder attraktiv. Und das Beste: die Männer wollen es ja so. Wie praktisch, wenn alle Verantwortung immer bei den Männern liegt. Nein, Männer wollen eine Frau, die ihren Teil der Verantwortung am Familienleben mit trägt. Und die Gesellschaft kann es sich nicht mehr leisten, Frauen nicht arbeiten zu lassen, egal, ob Männer das wöllten oder nicht.

Altschneider


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