Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Weibliche Selektion in Japan

Andreas C., Thursday, 20.07.2006, 17:50 (vor 6930 Tagen)

10 percent of Japanese men in their 40s still virgins

"This generation reached adulthood just as Japan was in the middle of the bubble era. Matchmaking parties started to become popular and there were plenty of opportunities for the sexes to mix," Nimatsu says. "But, on the other hand, it was also the time when women began insisting any men they would show interest in have the three 'highs' (a high income, a high academic background and height). This really polarized the situation, with men who'd be popular with women standing out above those who wouldn't be and probably did a lot to contribute to the high rate of virginity amongst 40-somethings now."

"Society has become more Americanized and people are now valued more for speaking their minds. This applies at work and in the home. People developed a dislike for arranged marriages and love marriages were dictated to by market principles, with women the party given the choice," Okada tells Yomiuri Weekly. "Some guys lack the ability to speak out on their own behalf and it becomes a handicap that sees them weeded out (of the love game) through the process of natural selection." (By Ryann Connell)

Asiatische Männer haben es vermutlich ganz besonders schwer auf dem globalen Partnermarkt.

Weibliche Selektion in Japan

Odin, Thursday, 20.07.2006, 18:30 (vor 6930 Tagen) @ Andreas C.

10
percent of Japanese men in their 40s still virgins

Das Problem kenne ich aus vielen Ländern. In arabischen Ländern können sich viele Männer keine Frauen leisten. In Ägypten sehnt man sich nach unseren Verhältnissen :-)

--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung

Weibliche Selektion in Japan

Ekki, Thursday, 20.07.2006, 18:56 (vor 6930 Tagen) @ Odin

Hallo Odin!

10

percent of Japanese men in their 40s still virgins[/link]


Das Problem kenne ich aus vielen Ländern. In arabischen Ländern können
sich viele Männer keine Frauen leisten. In Ägypten sehnt man sich nach
unseren Verhältnissen :-)

Wonach sehnt man sich da konkret? Nach:

... einem männerunfreundlichen Scheidungsrecht?

... Frauen, die "jeden, auch einen einverständlichen Geschlechtsverkehr, für eine Vergewaltigung der Frau" halten?

... Frauen, bei denen selbst der notgeilste Hengst keinen hochkriegt?

... Frauen, die von Männern alles verlangen, um dann mit nichts zufrieden zu sein?

* Heftig Kopfschüttel und -kratz*

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Weibliche Selektion in Japan

Odin, Thursday, 20.07.2006, 19:01 (vor 6930 Tagen) @ Ekki

Das Problem kenne ich aus vielen Ländern. In arabischen Ländern können
sich viele Männer keine Frauen leisten. In Ägypten sehnt man sich nach
unseren Verhältnissen :-)


Wonach sehnt man sich da konkret? Nach:

... einem männerunfreundlichen Scheidungsrecht?

... Frauen, die "jeden, auch einen einverständlichen Geschlechtsverkehr,
für eine Vergewaltigung der Frau" halten?

... Frauen, bei denen selbst der notgeilste Hengst keinen hochkriegt?

... Frauen, die von Männern alles verlangen, um dann mit nichts zufrieden
zu sein?

* Heftig Kopfschüttel und -kratz*

Eigentlich nur nach einem einfachen und schnellen Fick ohne besondere Anforderungen.
Mach das mal als Beduine in Agypten

--
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Weibliche Selektion in Japan

Ekki, Thursday, 20.07.2006, 19:10 (vor 6930 Tagen) @ Odin

Hallo Odin!

Eigentlich nur nach einem einfachen und schnellen Fick ohne besondere
Anforderungen.
Mach das mal als Beduine in Agypten

Machst Du Witze?

Mach das, was Du oben beschreibst, mal im christlich-abendländischen Kulturkreis!

Es laufen Abertausende Männer herum, die sich auf diese Weise ihr Leben versaut haben. Müßtest Du als VafK-Aktivist doch am besten wissen.

Das, was dann noch bleibt an Sex, der einfach unverbindlich war, Spaß gemacht hat und keine Folgen zeitigte - das ist ein Tropfen im Ozean des sexuellen Elends.

Gruß

Ekki

--
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Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Wohlstandsphänomen?

Ralf, NRW, Thursday, 20.07.2006, 19:16 (vor 6930 Tagen) @ Andreas C.
bearbeitet von Ralf, Thursday, 20.07.2006, 19:25

Klingt doch von der Richtung her gar nicht soooo viel anders als bei uns, höchstens noch extremer.

Ich kopiere als Ergänzung mal einen Textauszug aus einer Leserzuschrift zu japanischen Frauen aus dem geschlossenen Bereich der NoMarriage.com-Schwesterseite SingleAbroad rein - hoffe mal, der ist kurz genug, um nicht ernsthaft gegen Copyrights zu verstoßen:

"In the big cities you are far more likely to come across a certain type which is not good for marriage - they are avoiding marriage not because they have "careers" or because marriage is "oppressive" (although Western reporters often try to spin it this way), but because they are living in a suspended state of no responsibilities where all their income is disposable.

They are working low-stress dead-end jobs and blowing all their money on partying, fashion, etc. Most of them live with their parents and some in small apartments. Marriage would mean that this extended adolescence would come to an end. They would get taken care of financially by the man, but they would be expected to take on the responsibilities of the household. The thing is, the vast majority of them aren't career women and want a man to take care of them. They just don't want their responsibility-free life to end. Some of them are looking for a fantasy man who will take care of them without expecting to be taken care of in the home in return"

Das lässt Aussagen von KlausZ&Co. hier im Forum bzgl. "Frauenmangel" etc. in einem etwas anderen Licht erscheinen. Ferner ist Japan nach allem, was ich weiß (zugegebenermaßen nicht sehr viel), kein wirklich emanzenverseuchtes Land, der Feminismus hat dort nie wirklich Fuß fassen können.

Das legt eigentlich den Schluss nahe, dass derartige Probleme nicht vorrangig durch "Frauenmangel" oder feministische Verseuchung verursacht werden, sondern eher ein allgemeines Wohlstandsphänomen darstellen (zumindest, wenn der Wohlstand mit einer halbwegs liberalen Gesellschaft gekoppelt ist).

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Wohlstandsphänomen?

Ekki, Thursday, 20.07.2006, 19:33 (vor 6930 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

"In the big cities you are far more likely to come across a certain
type which is not good for marriage - they are avoiding marriage not
because they have "careers" or because marriage is "oppressive" (although
Western reporters often try to spin it this way), but because they are
living in a suspended state of no responsibilities where all their income
is disposable.

They are working low-stress dead-end jobs and blowing all their money on
partying, fashion, etc. Most of them live with their parents and some in
small apartments. Marriage would mean that this extended adolescence would
come to an end. They would get taken care of financially by the man, but
they would be expected to take on the responsibilities of the household.
The thing is, the vast majority of them aren't career women and want a man
to take care of them. They just don't want their responsibility-free life
to end. Some of them are looking for a fantasy man who will take care of
them without expecting to be taken care of in the home in return"
[/b]

Vielleicht liegt's ja an der Hitze, aber ich krieg' den von mir fett formatierten Textteil einfach nicht geschnallt:

Ist in diesem Textteil noch von Männern die Rede oder schon von Frauen?

Falls von den Frauen die Rede ist - was wird über diese ausgesagt? Und was von dem, was ausgesagt wird, wird vom Autor des Textes befürwortet, was abgelehnt?

Von dieser Frage abgesehen, noch eine Bemerkung:

Die bodenlos-unverschämte Aussage des Textes über den Lebensstil der männlichen Singles scheint mir ein typischer Fall des "Von-sich-selbst-auf-andere-Schließens" zu sein:

So hätte frau es nämlich am liebsten - vom Prinzessinnen-Dasein daheim ins Prinzessinnen-Dasein der Ehe, selbstverständlich unter permanentem und ohrenbetäubendem Gejammer, wie unterdrückt frau nach wie vor ist, und mit der Option des Ausbruchs aus dieser schrecklichen Unterdrückung per lukrativer Scheidung, gern auch mit Kindesentzug (durch die Frau gegenüber dem Mann).

Die meisten Männer schaffen es trotz Einsamkeitsfrust, sich durchs Leben zu beißen, diesem Leben positive Seiten abzugewinnen, anderen ein fröhliches Gesicht zu zeigen und ihre Nächsten nicht zu vergessen. Bedenkt man, wie elementar das Bedürfnis nach Zweisamkeit und wie niederdrückend das Fehlen dieser Zweisamkeit ist, so kann man diese Haltung der Männer nur als heroisch bezeichnen.

Gruß von Ekki, der immer mehr Frauen immer weniger achten kann

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Wohlstandsphänomen?

Ralf, NRW, Thursday, 20.07.2006, 19:51 (vor 6930 Tagen) @ Ekki

Hallo Ekki,

They would get taken care of financially by the man,
but

they would be expected to take on the responsibilities of the

household.

The thing is, the vast majority of them aren't career women and want a

man

to take care of them. They just don't want their responsibility-free

life

to end. Some of them are looking for a fantasy man who will take care

of

them without expecting to be taken care of in the home in

return"[/i][/b]

Von Frauen.

Falls von den Frauen die Rede ist - was wird über diese ausgesagt?

Dass sie keinen Bock auf Heirat haben, weil sie dann plötzlich Verantwortung für einen Haushalt übernehmen müssten. Viele von ihnen suchen auch nach einem Fantasie-Mann, der sie versorgt, ohne dass er von ihnen erwartet, sich ihrerseits zuhause um ihn zu kümmern"

Und was
von dem, was ausgesagt wird, wird vom Autor des Textes befürwortet, was
abgelehnt?

Im 1. Satz des ursprünglich zitierten Textes sagt der Autor, dass solche Tussis nix zum Heiraten wären (oh wunder...).

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Sowohl als auch

Klaus_z, Thursday, 20.07.2006, 19:45 (vor 6930 Tagen) @ Ralf

Das lässt Aussagen von KlausZ&Co. hier im Forum bzgl. "Frauenmangel" etc.
in einem etwas anderen Licht erscheinen. Ferner ist Japan nach allem, was
ich weiß (zugegebenermaßen nicht sehr viel), kein wirklich
emanzenverseuchtes Land, der Feminismus hat dort nie wirklich Fuß fassen
können.

Das legt eigentlich den Schluss nahe, dass derartige Probleme
nicht vorrangig durch "Frauenmangel" oder feministische
Verseuchung verursacht werden, sondern eher ein allgemeines
Wohlstandsphänomen darstellen (zumindest, wenn der Wohlstand mit einer
halbwegs liberalen Gesellschaft gekoppelt ist).

Es gilt sowohl als auch.
Einmal hat Japan als überalternde Gesellschaft sehr wohl auch unter einem Frauenmangel zu leiden. Dann kommt natürlich dazu, daß Frauen, wenn sie es nicht nötig haben, nur wenig Engagement zeigen, um einen Mann zu bekommen. Sie haben nicht den ausgeprägten Sexualtrieb des Mannes und brauchen ihn deshalb nicht.

Früher funktionierte es, weil Frauen wirtschaftlich vom Mann abhängig waren und deshalb sehr engagiert nach einem guten Mann (kein Alpha-Vollidiot) suchten. Wenn Frauen jedoch vollversorgt sind, haben sie eben kaum noch Ambitionen, nach einem Man zu suchen. Verstärkt wird das natürlich noch durch den Frauenmangel - wenn dem selbsternanten Prinzesschen jede Menge Männer nachlaufen, dann meint diese, es sich "erlauben zu dürfen" mit den Anforderungen immer mehr nach oben zu gehen.

Einzige Problemlösung:

1.) Beseitigung des Frauenmangels durch Zuwanderung von einigen Mio. junger Frauen
2.) Steigerung der weiblichen Motivation nach einem Mann zu suchen durch Wiedereinführung der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Mann

Man würde sich wundern, wie aktiv plötlich die Damen bei der Partnersuche werden und wie wenig wichtig dann plötzlich der "Mr. Right" geworden ist.

Sowohl als auch

Andreas C., Thursday, 20.07.2006, 21:56 (vor 6930 Tagen) @ Klaus_z

Einzige Problemlösung:

1.) Beseitigung des Frauenmangels durch Zuwanderung von einigen Mio.
junger Frauen
2.) Steigerung der weiblichen Motivation nach einem Mann zu suchen durch
Wiedereinführung der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Mann

Man würde sich wundern, wie aktiv plötlich die Damen bei der Partnersuche
werden und wie wenig wichtig dann plötzlich der "Mr. Right" geworden ist.

Diese Lösungen klingen plausibel, laufen jedoch - in unseren Breitengraden - dem Zeitgeist entgegen und sind deshalb leider kaum durchzusetzen. Lieber akzeptieren die Leute, die sehr wohl den Überblick haben und in politischen Schlüsselpositionen sitzen, weiterhin hohe Selbstmordraten unter Männern als dass man die tieferen Zusammenhänge ans Licht bringt und damit unangenehme Auseinandersetzungen risikiert.

Machtpolitik

Klaus_z, Friday, 21.07.2006, 10:21 (vor 6929 Tagen) @ Andreas C.

Diese Lösungen klingen plausibel, laufen jedoch - in unseren Breitengraden
- dem Zeitgeist entgegen und sind deshalb leider kaum durchzusetzen. Lieber
akzeptieren die Leute, die sehr wohl den Überblick haben und in politischen
Schlüsselpositionen sitzen, weiterhin hohe Selbstmordraten unter Männern
als dass man die tieferen Zusammenhänge ans Licht bringt und damit
unangenehme Auseinandersetzungen risikiert.

Halo,

es ist nicht erwünscht, dieses Problem zu lösen.
Solange die Mäner im Mangel leben, kann man sie viel besser zur Arbeit antreiben - wer keine Frau hat, hat ein schlechtes Gewissen und leistet mehr, um diesen Mangel auszugleichen.

Dneben sind die Männer dann so schön ruhig und trauen sich nicht den Mund aufzumachen, aus Angst "keine abzubekommen", bzw. als "Frauenhasser" dazustehen.

Also lässt man besser immer mehr alleinstehende junge Männer ins Land, um den Mangel noch mehr zu verschärfen.

Alles Machtpolitik

Wohlstandsphänomen?

Ekki, Thursday, 20.07.2006, 19:56 (vor 6930 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

Danke für die Auskunft.

Ich habe jetzt diese(s) Textfragment(e) auf der verlinkten Seite nicht so schnell gefunden, aber wenn die beiden von Dir ins Forum gestellten Absätze tasächlich ohne etwas dazwischen so da stehen, dann würde dies dem/der Autor(in) ein schlechtes Zeugnis ausstellen: Beim Subjektwechsel müßte man diesen unmißverständlich deutlich machen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Die Hitze... :-)

Ralf, NRW, Thursday, 20.07.2006, 20:07 (vor 6930 Tagen) @ Ekki

Hallo Ralf!

Danke für die Auskunft.

Ich habe jetzt diese(s) Textfragment(e) auf der verlinkten Seite nicht so
schnell gefunden,

jaja, muss wohl wirklich die Hitze sein - das Zitat stammt, wie ich schrub, aus dem geschlossenen Bereich, Du wirst es also ohne Login nicht finden können. Die Absätze standen da aber tatsächlich so direkt hintereinander - wobei i9ch sie eigentlich unmissverständlich finde (???).

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Japan ohne Feminismus?

Nurmalebenso, Friday, 21.07.2006, 03:04 (vor 6929 Tagen) @ Ralf

Ferner ist Japan nach allem, was
ich weiß (zugegebenermaßen nicht sehr viel), kein wirklich
emanzenverseuchtes Land, der Feminismus hat dort nie wirklich Fuß fassen
können.

Dazu muss ich mal ein wenig ausholen:

Die japanische Mentalität kennt keine "Opferkultur". Jammern ist stringent verpöhnt - man hat sein Schicksal eben zu tragen (oder aus dem Leben zu scheiden). Wer jammert, oder sich selbst bemitleidet, gilt als "Versager", der von der Gesellschaft nicht nur mit Mißachtung gestraft, sondern regelrecht bis in den Freitod "gemobbt" wird. Japan ist weltweit dementsprechend das Land mit der höchsten Selbstmordrate überhaupt, und ebenso eines der Länder, in denen trotz staatlichen Verbotes in erheblichem Umfang (heimlich) abgetrieben wird.*

Trennung und Scheidung gelten als Versagen (noch schlimmer allerdings ist es, von Sozialleistungen leben zu müssen - diese Menschen gelten quasi als "Freiwild", als "Ausgestossene", und selbst Gewaltübergriffe gegen sie werden nur sporadisch polizeilich verfolgt). Frauen bekommen nach einer Scheidung keinerlei finanzielle Unterstützung durch den Ehegatten, auch nicht übergangsweise, und sind somit auf die stigmatisierende Sozialhilfe angewiesen. Wer das als "frauenfeindlich" bewertet, sollte sich allerdings auch im Klaren sein, dass man in Japan (wie auch hier) ebensowenig Rücksicht auf die Männer nimmt. Wer in seiner persönlichen Lebensführung und -gestaltung versagt, der wird geächtet - egal ob Mann oder Frau. In diesem Punkt hinkt das ehemalige Kaiserreich dem moderneren Menschenbild noch reichlich nach.

Dennoch gibt es das Phänomen, dass sich nach Eintritt der Rente sukzessive mehr Frauen scheiden lassen (Man kann diese "Renten-Scheidungen" auch hier in Europa zunehmend verfolgen). Waren die Frauen in Japan bislang jedoch finanziell vom Mann oder der Wohlfart abhängig, wird es ab dem Jahre 2007 grundlegende Veränderungen im Scheidungsrecht geben. Mit der Jahreswende stehen dem weiblichen Scheidungsteil (Wunschtraum des deutschen Femoblockes) sage und schreibe die Hälfte der Rente des männlichen Scheidungsteils zu. Also von wegen, der Feminismus hätte Japan noch nicht erreicht ... Seuchen kann man nicht aufhalten!

Das "Mann-zu-Hause-Stress-Syndrom" (Wieder ein kloreicher ZDF-Beitrag nach dem Motto "Ohne Mann glücklicher")


*
Man stellt nach einer Abtreibung, stellvertretend für den Fötus, eine so genannte "Jizo-Statue" in Tempelanlagen auf, um der >>Seele<< des "Wasserkindes" den Weg ins Nirvana zu erleichtern. Zuweilen werden durch diese kleinen Statuen regelrecht ganze "Felder" von erheblich räumlichen Ausmaßen gebildet. Der japanische Staat wiederum duldet diese "illegalen Friedhöfe", obgleich die Abtreibung selbst strengstens verboten ist. Wer diese tausende und abertausende von kleinen, meist persönlich verzierten Figuren mal zusammen stehend gesehen hat, kann sich, aber auch nur annähernd, ein Bild von der japanischen Mentalität machen. Einen Strassenzug weiter kann man(n) sich übrigens getragene Schlüpfer aus dem Automaten ziehen...

Dewa, Sayonara!

Interessant, danke! (oT)

Ralf, NRW, Friday, 21.07.2006, 03:33 (vor 6929 Tagen) @ Nurmalebenso

.

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Japan ohne Feminismus?

Altschneider, Friday, 21.07.2006, 11:45 (vor 6929 Tagen) @ Nurmalebenso


Die japanische Mentalität kennt keine "Opferkultur". Jammern ist stringent
verpöhnt - man hat sein Schicksal eben zu tragen (oder aus dem Leben zu
scheiden).


Das ist wirklich interessant, guter Beitrag. Und tatsächlich - ohne Jammern ist Feminismus kaum möglich - die Ausbeutung des Mannes anscheinend schon.
Grüße
Altschneider

Japan ohne Feminismus?

Ekki, Friday, 21.07.2006, 16:06 (vor 6929 Tagen) @ Nurmalebenso

Hallo, Nurmalebenso!

Dennoch gibt es das Phänomen, dass sich nach Eintritt der Rente sukzessive
mehr Frauen scheiden lassen (Man kann diese "Renten-Scheidungen" auch hier
in Europa zunehmend verfolgen). Waren die Frauen in Japan bislang jedoch
finanziell vom Mann oder der Wohlfart abhängig, wird es ab dem Jahre 2007
grundlegende Veränderungen im Scheidungsrecht geben. Mit der Jahreswende
stehen dem weiblichen Scheidungsteil (Wunschtraum des deutschen
Femoblockes) sage und schreibe die Hälfte der Rente des männlichen
Scheidungsteils zu. Also von wegen, der Feminismus hätte Japan noch nicht
erreicht ... Seuchen kann man nicht aufhalten!

Das
"Mann-zu-Hause-Stress-Syndrom"
(Wieder ein kloreicher ZDF-Beitrag
nach dem Motto "Ohne Mann glücklicher")

Habe den Beitrag gestern gesehen und wollte ein Extra-Posting dazu verfassen. Da Du mir zuvorgekommen bist, meine Anmerkungen also jetzt an dieser Stelle:

1)
Ein Arzt, der von Scheidung bedrohte Ehen zu kitten versucht und dabei nach eigenen Angaben eine Erfolgsquote von 50% (!) hat, meinte:

"Wichtig ist vor allem, daß die Männer sich ändern müssen. In erster Linie müssen sie sich nach der Pensionierung wieder eine sinnvolle Beschäftigung suchen."

Mein Kommentar:

Zum einen ist es natürlich mal wieder bezeichnend, daß ein Mann seinen Geschlechtsgenossen die Hauptlast aufbürdet.

Zum anderen führt eine Umsetzung dieses Ratschlags ja nicht zu einer Lösung der Frage, wie Ehepartner, die sich wegen der beruflichen Überlastung des Mannes fremd geworden sind, wieder zueinanderfinden können. Im Gegenteil: Wenn der Mann sich "wieder eine sinnvolle Beschäftigung sucht", wird die Situation, die im Beruf bestanden hat, wiederhergestellt und bis zum (seligen?) Ende eines der Ehegatten fortgesetzt.

Allerdings:

Selbst das könnte für die Männer im Vergleich mit einer kostspieligen Scheidung die bessere Lösung sein.

2)
Bezeichnender Ausspruch eines betroffenen Mannes:

"Ich dachte, es wäre ein Zeichen von Liebe, wenn ich für meine Familie im Betrieb bis zum Umfallen schufte. Jetzt hat sich gezeigt, daß es meine Frau nur genervt hat."

Soviel zur Wertschätzung männlicher Arbeitsleistung durch die Frau.

Was passiert, wenn er nicht für die Familie bis zum Umfallen im Betrieb schuftet, dazu im Ausgangsposting dieses Threads:

"This generation reached adulthood just as Japan was in the middle of the
bubble era. Matchmaking parties started to become popular and there were
plenty of opportunities for the sexes to mix," Nimatsu says. "But, on the
other hand, it was also the time when women began insisting any men they
would show interest in have the three 'highs' (a high income, a high
academic background and height). This really polarized the situation, with
men who'd be popular with women standing out above those who wouldn't be

and probably did a lot to contribute to the high rate of virginity amongst
40-somethings now."

Die katastrophale Reform der Scheidungsgesetzgebung hattest Du ja schon erwähnt.

Tja, gibt wohl langsam kein Land mehr, wo man(n) in der Hoffnung auf ein erfülltes Liebesleben hingehen kann.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Japan ohne Feminismus?

carlos, Saturday, 22.07.2006, 00:28 (vor 6928 Tagen) @ Nurmalebenso

...shigata ga nai, ga...
Servus!
Auf die Schnelle hab' ich im Netz nix finden können; ich glaube zudem, daß jene Scheidungen die Ausnahme bleiben werden... Hast Du einen Link parat; gerne auch auf Japanisch?
Domo arigato gozaimashita...

carlos

Parasitäre Singles (Weblinks)

Nurmalebenso, Saturday, 22.07.2006, 02:43 (vor 6928 Tagen) @ carlos

...shigata ga nai, ga...
Servus!
Auf die Schnelle hab' ich im Netz nix finden können; ich glaube zudem, daß
jene Scheidungen die Ausnahme bleiben werden... Hast Du einen Link parat;
gerne auch auf Japanisch?
Domo arigato gozaimashita...

carlos

Gomen kudasai!

Nero mae ni:

Hier ein paar Links mit direktem und auch indirektem Bezug zum Thema:


http://www.single-generation.de/japan/florian_coulmas.htm

Waren bislang "parasitäre Singles", also Frauen, das Gesellschaftsthema Nr.1, wenn es um Japan ging, so hat nun COULMAS den freigesetzten Mann als Problemfall der alternden Gesellschaft entdeckt:
"Als «Sperrmüll> wurden die Männer bezeichnet, die nach Jahrzehnten der Arbeit plötzlich tagsüber zu Hause waren - sie stehen im Weg und sind schwer loszuwerden. «Nasses Herbstlaub> ist ein anderer wenig schmeichelhafter Ausdruck - klebt an den Schuhen und ist zu nichts zu gebrauchen. Frauen, die mit derart nichtsnutzigen Männern geschlagen sind, gestehen offen ein, ihre verwitweten Freundinnen zu beneiden. Das «Mann-zu- Hause-Stress-Syndrom> wurde zum Gesprächsthema. Die Zahl der Scheidungen im Rentenalter nimmt in Japan schneller zu als in jeder anderen Altersgruppe.
Mittlerweile schenkt man dem Problem nicht mehr nur in Talkshows Aufmerksamkeit; auch die Wissenschaft hat sich seiner angenommen. Der Soziologe Hidehiko Sekizawa bezeichnet die ausgebrannten Männer der heutigen Rentnergeneration als das grösste Problem der alternden Gesellschaft, sie noch einmal einen Sinn im Leben finden, neue Erfahrungs- und Tätigkeitsfelder erschliessen zu lassen, als eine vordringliche Aufgabe, zu deren Lösung die Betroffenen selbst nicht in der Lage sind."

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1. Vermutl. Diplomarbeit: Die japanische Familie der Gegenwart ? Wandel und Beharrung aus demographischer Sicht

2. Deutsch-Japanischen-Juristenvereinigung (DJJV) Eherecht in Japan (Google-HTML-Version, da eigentliche Datei Word.doc = VBS-Makros möglich!)

3. Buchbesprechung: Harald FUESS: Divorce in Japan: Family, Gender and the State 1600?2000.

-------------

http://www.kindesentziehung-ausland.de/echt/laenderdaten/japanbilder/stefan.htm
http://www.vaeterfuerkinder.de/japan.htm#vgl

Hajimemasho ... macht kaputt, was euch kaputt macht!

Grüße, Numes

Alles nicht so tragisch oder Let's not go there."

Antwortenschreiber, Wednesday, 26.07.2006, 11:52 (vor 6924 Tagen) @ carlos

...shigata ga nai, ga...
Servus!
Auf die Schnelle hab' ich im Netz nix finden können; ich glaube zudem, daß
jene Scheidungen die Ausnahme bleiben werden... Hast Du einen Link parat;
gerne auch auf Japanisch?
Domo arigato gozaimashita...

carlos

Hier mal noch ein Artikel:



http://www.invisionplus.net/forums/index.php?mforum=ct4m&showtopic=731&hl=

Ein so schöner Artikel und viele Vokabeln ... ;-)

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